Bandscheiben-Forum

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> Letzter Ausweg OP?, BSV 2 Monate nur schmerzen
Trolleydolli
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 12:03


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Hallo ihr Lieben!

ich bin neu hier im Bandscheibenforum und verfolge nun seit einiger zeit eure interessanten Beiträge.
Ich bin ebenfalls langjährige Leidensgenossin. Hier ein paar infos zu meiner Person und Beschwerden.

Ich bin mittlerweile 30 Jahre,weiblich, (noch) nicht operiert, BSV L4/5 S1, starke schmerzen seit ca 6 Wochen.

Meinen ersten BSV hatte ich bereits mit 24Jahren diesen hatte ich sehr gut konservativ behandeln können mit entsprechenden Medikamenten (Kortison Kur) Krankengymnastik und Sport. Hatte danach auch sehr lange ruhe. Ab und zu hat sich der Rücken dann doch nochmal zwischenzeitlich gemeldet,aber nichts das nicht auszuhalten war bzw länger als ein paar tage anhielt.

Nun habe ich seit ca 6 Wochen wieder starke schmerzen im LWS mit Ausstrahlung ins linke Bein bis runter zum grossen Zeh. Am Anfang kribbelte das Bein stark,das hat aber mittlerweile nachgelassen. Auf die Zehnspitzen komme ich noch gut aber ich merke definitiv das dass linke Bein wesentlich schwächer ist als mein rechtes. Morgens ist es immer ganz schlimm beim aufstehen stehe ich total schief nach rechts geneigt und nehme eine Schonhaltung ein um einigermassen vorwärts zu kommen. Wenn ich etwas spaziere wird das mit der Schonhaltung besser und laufe dann auch irgendwann wieder gerade.
Um nachts ein paar std schlafen zu können nehme ich zur zeit 1Ibu 600, 1 Orthodox (Muskelentspannung), 1 Tramal Tablette und 25 Tropfen Tramal. Mit der kombi konnte ich sogar die letzten 3 Tage komplett 8std durch schlafen. Morgens und mittags nehme ich dann nochmal jeweils 1 IbU 600. so komme ich dann einigermassen durch den tag.


Ostempathie,Krankengymnastik einmal die Woche und nun hatte ich letzte Woche auch meine erste Ort Spritze (War unangenehm aber definitiv nicht so schlimm wie es hier teilweise beschrieben wurde und ich bin total der Angsthase was spritzen betrifft!) die hat bisher aber nicht nicht den erwünschten Erfolg erbracht :-(

Habe nun 2 Orthopäden und 2NC konsultiert die zur op geraten haben. Versuche aber gerade alles konservative um einer op zu umgehen.

Hier ein paar Zeilen aus dem MRT Befund vom 14.03:

Rezidivierende langjährige Lumbalgie bei vorbestehendem NPP L4/L5.

Regelhafte Lordose sowie ausreichende Lumbale mit abgebildetem Conus medularis bei LWK1. Aktivierungszeichen bei Abschlussplattendegeneration L4/L5 mit deutlich höhengeminderten Bandscheibensegment. Signalreduktion bei lumbalen Segmente L3/L4 bis L5/S1. Erhaltenes Wirbelkörperalignement. Linkslaterale kräftige Pellotierung durch Bandscheibengewebe L4/L5 mit kaudaler Ausprägung. Gegenüber der Voruntersuchung 2014imponiert eine diskrete Befundprogression. Geringe mediale Pellotierung durch Bandscheibengewebe L3/L4 sowie L5/S1. Die Neuroforamina erscheinen nicht relevant reduziert. Seitengleiche Iliosakralfugen.

Ich befürchte ich habe mir den erneuten BSV von übermässig viel Sport im studio zugezogen. Ich gehe bereits seit mehreren Wochen aufgrund der schmerzen nicht arbeiten und liege nur auf der Couch rum und mir fällt die Decke auf den kopf.


Habt ihr noch irgendwelhe wertvollen tips die mir in meinem Fall helfen könnten? Bin für alle dankbar!!!


Freue mich auf eure Antworten.

LG Trolleydolli
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Lilly83
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 15:59


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Hallo Trolley,

2 Monate sind für einen BSV keine Zeit. Ich kenne einen der hatte drei BSV und konnte ein Jahr lang fast nur liegen. Heute ohne OP beschwerdefrei.

VG Lilly
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Trolleydolli
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 16:09


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Hi Lilly,

Danke für deinen Beitrag. Die meisten Ärzte raten mir zu einer op wenn
Die Schmerzen länger als 8Wochen anhalten. Habe Angst das wenn ich noch länger warte die Schmerzen chronisch werden könnten. Jeder rät mir von ner op ab aber der schmerz ist dermaßen gross das ich nocht mehr weiter weiss :-(((
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Mops74
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 18:33


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Hallo Trolleydolli,

dein Beschwerdebild ähnelt meinem und ich habe mich nach 10 Wochen extremster Schmerzen und am Ende Lähmungserscheinungen im re. Bein entschlossen operieren zu lassen. PRT hat nicht geholfen, Schmerzmittel irgendwann auch nicht mehr, an schlafen war fast nicht zu denken.
Ich bin kein Mensch, der sich monate- oder sogar jahrelang quälen möchte und an Lebensqualität einbüßen möchte, und die Entscheidung fiel dann mit Hilfe meiner Familie und der Ärzte und jetzt, über 4 Monate nach OP, kann ich sagen, ich bereue es absolut nicht.
Schon 10 Tage nach der OP brauchte ich keine Schmerzmittel mehr und es ist bis heute so geblieben.

Jetzt möchte ich niemandem ZU oder GEGEN eine OP raten, die Entscheidung liegt bei jedem selbst, nur will ich damit sagen, eine OP ist nicht das Ende der Welt.

Ich hoffe, du triffst die für dich richtige Entscheidung und drücke dir die Daumen, bald schmerzfrei zu sein.

LG

Mops :winke
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Trolleydolli
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 19:02


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Hallo Mops74,

Vielen dank für deine Antwort. Dein Beitrag macht mir grosse hoffnung. Mir ist bewusst das eine op eine 50/50 chance ist und es bei jedem anders verlaufen kann. Ich sehe das genauso wie du. Ich möchte nicht nehr über Monate hinweg nur an schmerzen leiden und mein leben auf der couch verbringen. Meine Lebensqualität ist durch die Schmerzen dermaßen gesunken. Meine letzte hoffnung sind die prt spritzen ansonsten sehe ich keine andere Alternative als mich für eine op zu entscheiden.

Wie lange nach der op hat es gedauert bist du wieder voll im Berufsleben warst?

Ich drücke dir die Daumen dass du auch weiterhin schmerzfrei bleibst.

Lg
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Mops74
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 20:01


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Hallo nochmal,

also, mein Einstieg ins Berufsleben hat ein wenig gedauert. Ich hatte sehr vorsichtige Ärzte. Der behandelnde Arzt und gleichzeitig mein Operateur riet mir mich für 6 Wochen nach der OP absolut körperlich zu schonen, sogar die ersten 3 Wochen fast nur liegen. Das fiel mir unendlich schwer aber ich habe es durchgezogen.

Nach 6 Wochen ging es zur AHB für 3 Wochen und dann war ich nochmal für gut 4 Wochen daheim, bevor ich mit der stufenweisen Wiedereingliederung begann. Diese läuft aktuell noch, ab morgen für 14 Tage 6 Std./Tag und dann wieder Vollzeit.

Vor 5 Wochen bin ich mit meinem Sport (Spinning und Laufen) wieder angefangen, und mache 2x/Woche das IRENA-Programm und 2/Woche Krankengymnastik und jeden 2.Tag "meine" Bauch- & Rückenübungen für 45 min. Es wird also nicht langweilig.

Ab und an zieht es im ISG, die Physio bekommt das aber gut wieder hin. Lediglich Taubheitsgefühl der Wade und der ersten 3 Zehen habe ich noch, hoffe, das reguliert sich wieder. Aber ich denke mir, hauptsache keine Schmerzen.

War im Oktober, November, Dezember die Lebensqualität bei weniger als 15%, habe ich heute mind. 95% und arbeite daran auf 98 zu kommen. 100% werden es nie wieder, aber damit kann ich leben. Solange ich meinen Sport ausüben kann bin ich glücklich :ap

LG Mops :winke
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milka135
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 21:23


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Hallo Trolleydolli,
also, ich glaube du hast als 30 jährige verständlicherweise eher das Problem Schmerzmittel einnehmen zumüssen.
Denn du schreibst, ja das du mit Ibu 600 einigermaßen über den Tag kommst und Nachts es mehr oder weniger schaffst 8 Std. zuschlafen.

Von dem Luxus können so mancher operierter Bandi nur träumen.

Frag mal Ärzte aus der nicht schneidend Arztrichtung wzb.: Neurologen, Hausarzt und Orthopäden die nicht selbst operieren. Ob sie dir zur OP raten würden.

Du könntest es noch mit dem Razce-Schmerzkatheter versuchen.

Wenn du einige Zeit brauchst bis du gerade gehen kannst.

Dann könnte zumind. ein Teil der Schmerzen von Facettengelenken kommen. Und wenn die FC-Gelenke auch Schmerzen bereiten würden. Könntest du es mit Facettengelenksinfiltrationen versuchen.

Hattest du mal elektrische Perlbank? Oder Manuelle Therapie?

Liebe Grüße,
Milka :;
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uwe2601
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 21:37


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Hallo Trolleydolli,

bei mir war es ähnlich, mit 20 hatte ich die Diagnose Bandscheibenvorfall, jetzt bin ich 36.
Habe auch alles gemacht Krankengym. Akupunktur, Massage, Wärme, Sport anfangs hat es was gebracht dann nach ein Paar Jahre kamen die Beschwerden wieder, dann hatte ich auch MRT Spritzen und die haben nur 4 Wochen den Schmerz gestillt, danach war alles wieder da an Schmerzen.

Nach der 1 OP war nach 4 Wochen in etwa die schmerzen wieder da, also Bandscheibengewebe ist wieder raus also 2.OP!

Nach der 2 Op hatte ich wirklich Hoffnung doch nach 8 Wochen wo ich die Reha beginnen sollte kamen die Schmerzen wieder und zwar heftig ich musste Tilidin nehmen trotzdem konnte ich kaum laufen!

es war ein heftiger Re Prolaps, mir wurde eine Versteifung empfohlen, doch ich holte mir eine 2 Meinung von einem Spezialisten auch wenn ich 2 Monate auf den Termin gewartet habe.

Die 2 Meinung war keine Versteifung sondern 2 Implantate, ich war erst geschockt aber in meinem Fall die Möglichkeit wieder schmerzfrei zu sein denn das wollte ich.

Ich muss sagen die OP und danach war eine sehr schwierige Zeit aber jetzt nach 7 Wochen geht es mir gut ich bin schmerzfrei und kann mich normal bewegen ohne Einschränkung. das beste auch ich muss keine Tabletten mehr nehmen.


Ich wünsche dir alles Gute und hoffe das es bei dir auch ohne OP weiter geht.


Viele Grüße


Uwe



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Trolleydolli
Geschrieben am: 10 Apr 2016, 22:00


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Hi Milka,

Danke für deinen Beitrag.

Was genau meinst du mit
Zitat

Ich als 30 Jährige habe das problem Schmerzmittel einnehmen zu müssen


Das mit den 8std durchschlafen hatte ich glücklicherweise die letzten 3 Nächte. Davor habe ich es ohne Tilidin keine minute geschafft nur annähernd etwas schlaf zu bekommen aufgrund der starken Schmerzen im Bein. Das umdrehen im Bett um eine halbwegs "zu ertragende" position zu finden war jedes mal die pure Hölle. Jede Nacht hätte ich am liebsten den Notarzt gerufen aber aus Erfahrung weiß ich das man mir da nicht helfen kann/wird und mich mit Leichten Medikamenten wieder nach Hause schicken würde.

Tilidin habe ich nun durch Tramal ersetzt. Mochte die Wirkung von Tilidin nicht da sue mir etwas angst gemacht hat. Ibu 600 nehme ich 3x täglich.

Du hast recht. Die Ärzte die ich konsultiert habe waren alles Chirurgen und würden natürlich gerne direkt "Schnippeln" aber ich gebe die Hoffnung nicht auf es konservativ zu schaffen. Von den Methoden die du mir empfohlen hast habe ich bisher noch nie etwas gehört und wurden mir such noch nie von meinem Orthopäden bzw Hausarzt erwähnt. Umso neugieriger bin ich nun und hoffe diesbezüglich Unterstützung von meinen Ärzten zu bekommenn.

Danke schonmal für deine wertvollen Tips!

Lg
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Pinguin
Geschrieben am: 11 Apr 2016, 01:32


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Hallo trolleydolli,

erst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum,

als ich mir gerade deine beiträge durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass du wahrscheinlich eher die komplett ruhige form der schonung ausgewählt hast.
das mag vielleicht für eine kurze zeit erst mal gut sein, dann auch in verbindung mit wärme oder tens gerät, aber bitte auf gar keinen fall als grundsätzliches mittel der wahl.
dann kann es nämlich auch sein, dass sich deine schmerzen noch intensivieren.

du solltest wirklich eine gute dosis aus "leichter " bewegung und ruhe und diese dann in form von stufenlagerung im wechsel nutzen, um deine schmerzen einigermaßen in den griff zu bekommen.
bei deinen medikamenten fällt mir auf, dass du keinen magenschoner (pantoprozol) und auch kein muskelrelexans (Ortoton) dabei hast.

weiterhin solltest du dich bemühen, dir einen neurologen zu suchen, der dir die nerven zwecks aktivität misst und auch einen neurochirurgen, der sich deiner ws mal direkt annimmt.
chirurgen und orthopäden sind beide "nicht" die richtigen ansprechpartner, wenn es um wirbelsäulen probleme geht.

ansonsten kann ich mich milkas aussagen nur anschließen.

eine op wäre in deinem fall wirklich das allerletzte mittel der wahl und mit bandscheibenprothesen ist erfahrungsgemäss keinem auf dauer geholfen, denn meist folgt die versteifungsop prompt, beim einen eher, beim anderen früher.
und ob es dann noch möglich ist, als flugbegleiterin zu arbeiten erlaube ich mir hier in frage zu stellen.

ein absolut intaktes muskelkorsett, was die kleinen ws nahen muskeln betriftt, wäre äußerst hilfreich.
hierzu erhälst du von einer guten physiotherapie die anleitung fürs hausprogramm.

ich wünsche dir gute besserung
und liebe grüße
von konstanze
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