Bandscheiben-Forum

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> HWS Vorfall - verzweifelt da Reha abgelehnt
Amazoe
Geschrieben am: 04 Mär 2016, 16:08


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Hallo,
vielen Dank für die Aufnahme ins Forum. Ich hoffe hier auf offene 'Ohren' und fachkundigen Rat zu treffen.

Ich bin gerade ziemlich verzweifelt und mit den Nerven am Ende. Ich hatte Ende Dezember einen akuten BSV in der HWS (C5/C6) und eine Vorwölbung C6/C7. Da ich seit 7 Jahren in regelmäßigen Abständen ähnliche Symptome am Nacken hatte, denke ich, dass das ganze Thema nicht ganz neu ist.

Nun ist es dieses mal aber so, dass es eben im MRT festgestellt wurde und die Beschwerden zwar hin und wieder besser werden, dann aber wiederkommen. Seit 4 Wochen bin ich krank geschrieben (ich arbeite 5 Std. / Tag im Büro) und warte nun auf die Rehabewilligung.

Heute habe ich nun Post vom Rententräger erhalten mit dem Hinweis, dass die Reha abgelehnt wird. Begründung ist, dass die vorgesehene Behandlung eines Prolaps im HWS Bereich Physiotherapie und Reha-Sport ist sowie Behandlung durch den Facharzt.

Ich bin so am Ende mit meinen Kräften, da ich zum einen glaube, dass es mir durch die Selbstheilung des Körpers bereits besser gehen müsste und zum anderen, da ich nicht weiß wie es jetzt weitergehen soll ...

Daher meine folgenden Fragen an euch:

1. Wie verläuft die Heilung eines BSV HWS? Ist es normal, dass ich nach 9 Wochen immer noch Schmerzen haben?
2. Ganz verrückt machen mich zum Thema 'Schmerzen' auch Aussagen, dass die Schmerzen dann chronisch werden, obwohl es gar keine Ursache mehr für den Schmerz gibt. Wenn dies passiert, gibt es auch dann noch Mittel und Wege für einen Ausweg?
Ein Arzt meinte, ich müsste dann über eine OP nachdenken, eine andere Ärztin wiederum sagte, mit der Diagnose operiert mich sowieso niemand. :sch
3. Gibt es eine Möglichkeit die Reha doch noch zu erhalten? Einspruch erheben ja. Da werde ich mich gleich am Montag drum kümmern. Aber auf was ist hier zu achten und wie stehen die Chancen?

Kurzum: kann mir irgendjemand Mut machen, dass ich noch nicht am Ende des Heilungsweges angekommen bin? Ein Leben zwischen verschiedenen Schmerzmitteln will ich einfach noch nicht akzeptieren.

Vielen Dank & freundliche Grüße
Amazoe
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milka135
Geschrieben am: 04 Mär 2016, 17:41


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Hallo Amazoe,
auf deine Frage:
Zitat (Amazoe @ 04 Mär 2016, 16:08) 

1. Wie verläuft die Heilung eines BSV HWS? Ist es normal, dass ich nach 9 Wochen immer noch Schmerzen haben?

sage ich ja.
Weil, uralte BSV nur sehr, sehr , sehr selten kleiner werden. Mir sagte meine Physiotheroristin und NC´s in Sachen WS: Wenn sich uralte Befunde verkleinern. Baut sich im selben langsamen Zeitraum Einengungen durch Anbauten über die Jahre/Jahrzehnte auf.

Nur bei frischen BSV kann man auf rel. schnelle Besserung hoffen.

Du muss im Rahmen des Widerspruchs gegenüber DRV belegen, dass die amb. KV-Leistung wzb.: Physiotherapie, Schmerzmittel & Co. nicht ausreicht. Du müsstest Kopien über Therapienachweise beilegen. Wzb.: mit Hilfe elektronischen Patientenquittung der/deiner KV.

Was für HWS-Beschwerden hast du genau und wie sehr schränken sie deinen Schlaf.-Tagesführung ein? Wird das Rückenmark deutl. eingeengt?

Was hattest du f. Therapie? Was für Therapien u. Med. hast du jetzt.
Welche Schmerzstufe hast du?

Liebe Grüße,
Milka

:;
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Jürgen73
Geschrieben am: 04 Mär 2016, 18:07


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Hallo Amazoe,

willkommen im Forum.

Eine Reha im Akutfall halte ich für kontraproduktiv.

Bekommst du denn KG oder ähnliches?

9 Wochen sind noch nicht wirklich lange.

Du solltest dich noch ein wenig gedulden bis Besserung eintritt.

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Amazoe
Geschrieben am: 04 Mär 2016, 18:55


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Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten, es tut schon alleine gut sich mit jemandem zu dem Thema auszutauschen zu können.

@Milka zu deiner Antwort:

Zitat

Weil, uralte BSV nur sehr, sehr , sehr selten kleiner werden. Mir sagte meine Physiotheroristin und NC´s in Sachen WS: Wenn sich uralte Befunde verkleinern. Baut sich im selben langsamen Zeitraum Einengungen durch Anbauten über die Jahre/Jahrzehnte auf.

>> Was ist damit genau gemeint, dass sie nur selten kleiner werden? Dass man dies dann letztendlich nur operativ beheben kann? Oder mit Schmerzen leben muss? Vielen Dank im Voraus für genauere Erläuterung.

Bezüglich deiner Fragen, hier weitere Infos:

Zitat

Was für HWS-Beschwerden hast du genau und wie sehr schränken sie deinen Schlaf.-Tagesführung ein? Wird das Rückenmark deutl. eingeengt?

Die Beschwerden äußern sich zum einen durch Schmerzen vor allem im rechten Nackenbereich, die sich bis zur rechten Schulter ziehen. Häufig begleitet durch ein Kribbeln und Kältegefühl im rechten Unterarm und der rechten Hand. Dieser Zustand wird durch Sitzen verschlechtert, wodurch ich schlichtweg nicht arbeiten kann. Als Begleiterscheinung ziehen sich die Verspannungen durch den ganzen Rücken :-(
Schlafen ist im Moment auch nur mit Schmerzmitteln möglich. Sobald Kontakt auf die HWS kommt hält man den Schmerz nicht aus. Dies war zwischendurch schon besser.

Verläuft die Heilung eines BSV in Wellen/Schüben?

Zitat


Was hattest du f. Therapie? Was für Therapien u. Med. hast du jetzt.

Als Therapien durch Krankenkasse: Krankengymnastik/Elektrotherapie/Manuelle Therapie + Heiße Rolle
Privat bezahlt: Massagen/Osteopathie/Fußreflex ...

Bzgl. des Einspruchs zur Ablehnung der Reha: kann ich auch die privat aufgewendeten Therapien angeben (auch wenn ich dafür keine Quittungen/Belege mehr habe)?

Als Medikamente nehme ich derzeit Arcoxia (gegen Entzündungen) und Tilidil gegen die Schmerzen.


@JÜRGEN73:
Das mit der Reha dürfte sich ja jetzt sowieso noch hinziehen. Wie lange 'darf' bzw. kann eine Akutphase denn in etwa dauern? Und was genau ist mit der Akutphase gemeint? Die Phase in der noch Schmerzen vorhanden sind durch die man eingeschränkt ist?

Vielen Dank nochmal für eure Antworten & viele Grüße
Amazoe
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Pinguin
Geschrieben am: 05 Mär 2016, 03:09


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Hallo .Amzone,

Natürlich ist es Dein gutes Recht Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid zu erheben.
Aber...wie Jürgen schon schreibt; hier sollte jetzt erst mal ambulant der Akutfall behandelt werden.

Eine REHA ist dafür dann eigentlich nicht geeignet.

Die Heilung eines BSV kann unterschiedlich lang verlaufen.Das kann schon so bis 12 Wochen, oder aber auch bis zu einem Halben Jahr hinziehen,
Es wäre sinnvoll, wenn wir den gesamten Auswertungstext von Deinem MRT Bericht mal
lesen könnten, dann kann man sich ein besseres Bild machen.

Sinnvoll wäre an Deiner Stelle sic einen Schmerztherapeuten zu suchen, der Dich medikamentös besser einstellt.
Desweiteren denke ich, wäre eine multimodal stationäre Schmerztherapie für Dich momentan viel sinnvoller.
Dort erhälst Du viel intensivere Bahandlung und auch besser auf Deine Bedürfnisse, bzw. Beschwerden abgestimmte
Bei der REHA ist es mehr eine MAssenabfertigung.
Wenn Du verstehst was ich meine.

Bei der MMST steht Dir ein Psychologe zur Seite, der Dir helfen kann mit Deinen Schmerzen besser umzugehen oder/und sie besser zu verstehen.

Wunder darst Du sowieso nicht erwarten.

Aber ich denke einen Versuch wäre es wert.
Auf keinen Fall lass Dich überstürzt operieren (schau in mein Profil) und auch keiner sollte an der HWS irgendwie rummanipulieren in Form von Einrenken und co.!!!

Vielleicht konnte ich Dir ein wenig weiterhelfen.
Wenn Dir weitere Fragen einfall, dann immer z gerne.

füt heute liebe Grüße
Konstanze
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