Bandscheiben-Forum

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> Kann Schmerzen nicht mehr ertragen
Rohga
Geschrieben am: 10 Feb 2016, 15:12


Neu hier
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Hallo miteinander!

Die ist mein erster Post. Allerdings geht es nicht um mich selbs,t sondern um meine liebe Frau.
Sie hat im Übergang LWK 5/SWK1 einen breitbasigen Bandscheibenvorfall sowie Facettengelenksarthrose, aktivierte Osteochondrose und ein Wirbelgleiten LWK5/sWK1.

Seit Weihnachten wird mehr oder weniger an ihr rumexperimentiert. Sie hat vom Orthopäden schon 4 Schmerzinfusionen bekommen, die aber letztendlich nichts brachten. Schmerzmittel (Tilidin) macht sie auch völlig "fertig".

Letzte Woche Dienstag hat sie eine CT-gesteuerte PRT der L5-Wurzel rechts und eine ISG-Infiltration rechts bekommen. Die Schmerzen waren auch bis gestern soweit weg.
Aber nun sind sie wieder zurück .
Eben meinte sie noch, dass sie bald noch durchdreht vor Schmerzen.
Der Neurochirurg möchte nicht so schnell operieren und erhoffte sich durch die Infiltration Besserung. Nur leider sind die Schmerzen, bevor überhaupt ein Muskelaufbau o. ä. stattfinden konnte, unvermindert zurück.

Vielleicht ist es müssig danach zu fragen, aber habt ihr vielleicht Vorschläge, was wir tun können? Eine OP sollte tatsächlich die letzte Möglichkeit sein. Aber was können wir tun? Von den Ärzten, Orthopäden etc. sagt auch jeder was anderes und die Schmerzen bleiben.
Und sollte es zu einer OP kommen, würde der Gleitwirbel versteifft.

Gestern wurde erstmal ein Reha-Antrag erstellt. Aber bringt eine Reha unter diesen Umständen überhaupt etwas?

Sorry, wenn es so viele und nicht sehr strukturierte Fragen sind.... Aber es macht uns und vor allem meiner Frau echt Not.

Danke!

Gruß,
Rohga

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uwe2601
Geschrieben am: 10 Feb 2016, 15:45


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Hallo Rohga,



also mir ging es genauso, jedoch ist es bei mir nur ein Bandscheibenvorfall mit heftigen schmerzen, auch Tilidin Tabletten.


Hatten auch versucht mit Infiltration aber nach Paar Wochen sind die schmerzen wieder da gewesen.

Ich denke das eine OP früher oder später ratsam ist, in meinen Augen wenn sie noch Gleitwirbel usw hat.


Ist aber nur meine Einschätzung. Ich möchte nicht mehr mit schmerzen im Rücken und Bein rumlaufen, deswegen hab ich mich für Prothesen entschieden.



Viele Grüße, alles Gute


Uwe
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 10 Feb 2016, 19:02


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Hallo Rohga,

mit Sport gegen den Gleitwirbel zu kämpfen ist sehr langwierig und eigentlich unmöglich wenn die Schmerzen nicht mit Medikamenten reduziert werden können. Durch die Schmerzen werden dann die Übungen nicht richtig ausgeführt, mal abgesehen davon das es so eine absolute Qual ist. Der Muskelaufbau geht nicht so schnell und braucht schon 1 Jahr regelmäßiges Training. Es kommt weniger auf die großen Muskeln an sondern eher auf die innere Muskulatur und die ist nicht direkt trainierbar. Dafür gibt es spezielle Übungen in der die Spannung gehalten wird. Aber wichtig ist immer alles zu trainieren und gerade den Bauch nicht zu vernachlässigen. Ein Ungleichgewicht in der Muskulatur kann sonst wieder zu Problemen führen. Am besten erstmal mit Physiotherapeuten anfangen damit nichts falsch gemacht wird.

Bei mir war es ähnlich und es wurde versucht erstmal den BSV zu Operieren und nicht gleich zu Versteifen. Ich habe dann über ein Jahr viel Trainiert und es wurde nicht besser. Bei mir ist wohl auch gleich etwas nachgerutscht aber die Schmerzen waren nicht ganz so stark wie vor der OP. Seit der Versteifung geht es mir wieder ganz gut.

Uwe hat recht, beim Gleitwirbel kommt es früher oder später zur OP. Mir wurde immer gesagt das ich mit Training nur Verzögern kann aber irgendwann muss Versteift werden und das wurde auch.

Vielleicht wäre es ein Versuch erstmal nur den BSV zu operieren nur besteht dann auch die Möglichkeit das es instabiler wird und dann trotzdem Versteift werden muss. Generell ist auch die Frage ob der Gleitwirbel überhaupt Probleme verursacht oder nur der BSV. Sehr viele Menschen bemerken den Gleitwirbel überhaupt nicht und er fällt nur durch Zufall auf. Sollten die Wirbel nicht soweit Gleiten das dadurch der Nerv bedrängt wird könnte es auch so funktionieren wenn der BSV sich zurückbildet.
Dazu könnte ein Uprieght MRT Klarheit bringen, das wird im sitzen und stehen gemacht und in diesen Positionen ist das Wirbelgleiten am stärksten. Beim normalen MRT im liegen kann daher nicht wirklich eingeschätzt werden ob vom Wirbelgleiten der Nerv bedrängt wird.

Der Orthopäde ist nicht der richtige Fachmann für die Wirbelsäule, das sind eher die Neurochirurgen. Keine Sorge, nur weil es ein Chirurg ist wollen die nicht immer sofort eine OP.

Gruß Andreas
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Alex1976
Geschrieben am: 11 Feb 2016, 08:28


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Hallo Rohga,

man sollte auch die Facettengelenksarthrose schmerzmässig nicht außer Betracht lassen. Das sog. Facettensyndrom kann - wie ein BSV - zu richtig fiesen Schmerzen führen!
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Pinguin
Geschrieben am: 11 Feb 2016, 17:16


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Hallo, lieber Rohga,

was Deine Frau da jetzt gerade durchmacht, kann ich auf Grund eigener solcher Diagnosen sehr gut nachvollziehen.

Wenn sie jetzt noch nicht gleich operiert werden möchte, bleibt Ihr eigentlich nur die Option, sich einen Schmerztherapeuten zu suchen, der sie mit Medikamenten so versorgt, dass sie wenigstens in der Lage ist, Ihre Übungen, die sie sich von der Physiotherpie zeigen lassen sollte, durchführen kann.

Andreas hat allerdings recht mit seiner Aussage, dass der Erfolg dieser Übungen lange auf sich warten lässt.
Auch die REHA würde nur dann sinnvoll sein, wenn sie erst mal medikamentös Schmerzarm gestellt wird.
Ansonsten kann es passieren, dass sie dort kaum Therapien mitmachen kann.
Das Ärzte verschiedener Meinung sind, ist leider auch nicht unüblig.
Außerdem kann es passieren, wenn man sich dann ein 2. oder 3. Meinung enholt, man dann umso mehr verunsichert wird.
Wichtig ist vor allem für Deine Frau, dass sie sich ausschließlich einem Neurochirurgen anvertraut,sollte es sich wirklich herausstellen, dass eine OP unumgänglich ist.
Orthopäden sind leider nicht der richtige Ansprechpartner in solchen Fällen.

Wenn Deine Frau jetzt die REHA bewilligt bekommt und sie dort eventuell Linderung erfährt, dann würde ich an Ihrer Stelle mit einer OP noch warten.
Wie lange diese Linderung anhalten wird, kann im Vorfeld niemand sagen.
Aber wenn es dann nach einiger Zeit doch wieder schlimmer wird, denke ich sollte sie mit der OP nicht mehr allzu lange warten.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die richtige Entscheidung und das Deiner Frau bald geholfen wird.
Liebe Grüße
Konstanze
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