Bandscheiben-Forum

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> LWS Syndrom, Spinalkanalspinose, Lumbago, Seit 20 Jahren steigende Schmerzen
Bernhard66
Geschrieben am: 24 Jan 2016, 18:01


Öfter dabei
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:; Hallo, Ich möchte mich hiermit vorstellen. Mein Name ist Bernhard . Ich bin 60 Jahre und lebe davon 20 Jahre mit Schmerzen..Mein Wohnort liegt in Norddeutschland. Im Forum bin ich heute das erste Mal und hoffe Informationen zu bekommen und geben zu können.
Werde mich so langsam einlesen.

Neueste Diagnose; Chronisches Lumbal pseudoradikulares. L5 S1 . Arzt Schrift die ich nicht besser lesen kann. Mein Orthopäde wird es mir übersetzen. Dann schreibe ich es hier genau.

Auf jeden Fall soll fast meine ganze Wirbelsäule versteift werden. Das möchte ich gerne vermeiden wenn es eine andere Möglichkeit gibt.
Physiotherapie bringt bei mir seit 20 Jahren leider nichts. Medikamente bin ich eingestellt auf 4 mal Targin 20/10 und 4 mal Ibu 600.

Leider sind die Schmerzen zusätzlich seit Weihnachten auch sehr stark im linken Po und Oberschenkel.

Für jeden Rat, Tip und Hilfe bin ich sehr dankbar.

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Pinguin
Geschrieben am: 24 Jan 2016, 20:00


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Lieber Bernhard,

zunächst ein Herzliches Willkommen hier im Forum.

Darf ich erst mal fragen, weshalb laut Deines Arztes die gesamte WS versteift werden soll?

Bist Du denn bereits voroperiert?

Denn nur alleine wegen Schmerzen, versteh mich jetzt bitte aber nicht falsch, wird so eine OP nicht durchgeführt.

Wenn Du uns vielleicht Deine Symptome etwas genauer beschreiben würdest, könnte man sich ein besseres Bild machen um Dir Ratschläge geben zu können, was Du tun kannst.

Auch Deine Medikation wäre überdenkenswert.
Bist Du denn schon bei einem Schmerztherapeuten in Mitbehandlung?
Hast Du überhaupt schon mal eine Schmerztherapie (stationäre multimodale) mitgemacht?

Wenn Du keine Ausfall- bzw. Lähmungserscheinungen bei Dir beobachtest, dann ist eine OP die letzte Option.
Zunächst sollten alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Zumal Du, wie Du schreibst Deine Beschwerden bereits seit 20 Jahren hast, ist eine OP kein Garant
dafür, das sich eine Besserung bzw. Linderung durch eine OP ergibt.

Und was auch ganz wichtig ist, dass Du Dir in jedem Fall eine 2 Meinung von einem Neurochirurgen einholst.
Der NC ist der Spezialist für WS Erkrankungen.
Orthopäden sind oft nicht ausreichend ausgebidlet und/ oder haben den Blick für das Wesentliche verloren.
Denn bei WS Erkrankungen sind nicht vorrangig die Knochen, die uns das LEben zur Hölle machen, sondern die Nerven, Nervenaustrittslöcher, kleinen Wirbelgelenke, Spinalkanal und Rückenmarkskanal.
Und bei all den Problemen die bei diesen Dingen auftreten können ist und bleibt nun mal der Neurochirurg der 1. Ansprechpartner.

Soviel erst mal für den Moment.
Wenn Du uns mehr Infos über Dich schreibst, wird hir der ein oder andere auch noch seine Meinung übermitteln.

Liebe Grüße
Konstanze
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Andre63
Geschrieben am: 24 Jan 2016, 20:03


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Hallo, Bernhard,

aus welchem Grund soll fast die gesamte Wirbelsäule versteift werden? Hast Du auch Probleme mit den Armen/Händen/Fingern?

Hast Du einen aktuellen MRT-Befund?
Ist dein ISG in Ordnung? Das kann nämlich auch zu Schmerzen im Oberschenkel bzw. Po (etwa 4 cm von der "Ritze" entfernt, oberhalb des Steißbeins.

Gruß

Andre
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Kessi
Geschrieben am: 24 Jan 2016, 23:23


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Hallo Bernhard
Zitat


Neueste Diagnose; Chronisches Lumbal pseudoradikulares. L5 S1 . Arzt Schrift die ich nicht besser lesen kann. Mein Orthopäde wird es mir übersetzen. Dann schreibe ich es hier genau.


pseudoradikulär : scheinbare Krankheitsanzeichen, ähnlich der Symptome, welche von einer Nervenwurzelreizung ausgehen, aber nicht daher kommen

So schlimm ist der Befund nicht,
da stelle auch ich die Frage, weswegen deine WS versteift werden soll :kinn ?

Zitat


Physiotherapie bringt bei mir seit 20 Jahren leider nichts

Was hattest du an Therapien?
Ist Muskelaufbau dabei, führst du auch zu Hause Übungen durch?

Viele Grüße
von Kessi :winke
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Bernhard66
Geschrieben am: 26 Jan 2016, 16:22


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Hallo, ersteinmal DANKE für Euer Interesse. Ich versuche jetzt den bisherigen Verlauf der letzten Jahre zu schildern. Operiert bin ich noch nicht.
Zu mir. Ich kann nur 15 Minuten Gehen. Sitzen nur unter Schmerzen außer im Pkw. Dort habe ich den Sitz sehr schräg eingestellt. Stehen ist noch schwieriger.
Die meisten Klinikaufenthalte waren in Hannover, Göttingen und Oldenburg. Wohnort Hannover.
1997 War ich in der FU. Berlin. Hier wurde eine (sehr schmerzhafte) infiltration der Wirbelgelenke und eine Facetteninfiltration durchgeführt. Keine Besserung.
Ab hier Wohnort HH
Ich kann hier nicht alle Behandlungen aufführen.
Klinikaufenthalt 2007 Discographie und Distensionstest.Januar 2012 Klinik Aufenthalt. Stufendiagnostik mit selektivem Wirbelsäulennahen BV-gestützten Infiltrationen zur Abklärung eventueller OP. Bis dahin 10 X Prt ohne Erfolg.
April 2012 auf Anfrage bei letzter Klinik (empfehlen wir eine Versteifungs OP von 4 Lendenwirbeln Fusion L3 S1 mit TLIF L3 S1
Eine alleinige Dekompression desSpinalkanales oder einer Versteifung von nur einer Etage L3-4 erscheint langfristig wenig aussichtsreich.)
2013 Klinikaufenthalt krankengymnastische Übungsbehandlung, Bewegungsbäder usw. Im Abschlussgespräch sahen wir einen vor Schmerzen verzweifelten Patienten. Damals wie heute bei jeder anstrengenden Bewegung Schmerzen.
Empfehlung Wirbelsäulensprechstunde um OP Indikationen erneut zu prüfen.
Muskelaufbau war dabei aber alles sehr schmerzhaft, ebenso alle Krankengymnasticken in den letzten Jahren. Bitte fragt, wenn ich etwas vergessen habe. ISG nein.
Seit Weihnachten hatte ich zusätzlich sehr starke Schmerzen vom linken Po bis Li. Oberschenkel.
Daraufhin den lange geplanten Besuch in Berlin.
Befund nach 10 Minuten ohne einen Bericht auf meine Krankenakte zu werfen. Darum meine Registrierung hier. Das Forum kannte ich vorher nicht.


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Bernhard66
Geschrieben am: 26 Jan 2016, 16:28


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Ich habe bisher noch keine eMail Benachrichtigungen bekommen. Wo kann ich das noch einmal einstellen?

Gruß Bernhard
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Bernhard66
Geschrieben am: 03 Feb 2016, 12:01


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Zitat (Andre63 @ 24 Jan 2016, 20:03) 

Hallo, Bernhard,

aus welchem Grund soll fast die gesamte Wirbelsäule versteift werden? Hast Du auch Probleme mit den Armen/Händen/Fingern?

Hast Du einen aktuellen MRT-Befund?
Ist dein ISG in Ordnung? Das kann nämlich auch zu Schmerzen im Oberschenkel bzw. Po (etwa 4 cm von der "Ritze" entfernt, oberhalb des Steißbeins.

Gruß

Andre


Der Arzt in Berlin hat 5 Minuten meine Röntgenaufnahmen angesehen. Dann seine Empfehlung der Versteifung!
Ich habe ihm gesagt, das er bitter zuerst ein MRT verschreiben soll. Das habe ich gestern machen lassen.
Kann damit aber nicht viel anfangen. Früher gab es zum MRT einen Bericht?

Was ist ISG ?

Mit den Armen und Fingern habe ich keine Probleme. Die sehr starken Schmerzen im Oberschenkel und dem Po nur linke Poohälfte, fingen nach Weihnachten an und waren am 28.1. wieder weg. Etwas verklemmt?

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Bernhard66
Geschrieben am: 03 Feb 2016, 12:12


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Kessi,

Muskelaufbau wurde 4 Wochen stationär durchgeführt. Wurde aber wegen zu starker Schmerzen nach 2 Wochen abgebrochen.

Entschuldigung aber ich komme hier mit Antworten und Zitaten noch nicht ganz klar.

Eine OP will ich natürlich auch nicht. Das Problem ist, ich kann nur kurz gehen 5 bis 10 Minuten oder Stehen.

Ich kann so einige Bewegungen, die aber anschließend noch stärkere Schmerzen verursachen.

Werde bei keinem Arzt mehr die typische " Hände auf den Boden " Bewegung machen. Es geht, habe aber anschließend furchtbare Schmerzen.

Ich kann Heben oder eine Lampe in die Decke Schrauben. Anschließend noch mehr Verschlechterungen/ Schmerzen.
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Rike
Geschrieben am: 03 Feb 2016, 15:04


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Hallo Berhard,

Deine Diagnose "chronisches pseudoradikuläres lumbales Schmerssyndrom"
ist sehr allgemein und wenig aussasgekräftig.

In dem Befund ist aber auch von einer Spinalkanal- und Neuroforamenstenose die Rede.
(Zumindest meine ich das erkennen zu können)

Das bedeutet, das durch knöcherne Umbauten (der Körper versucht hier sich selbst zu helfen, leider nicht immer erfolgreich) Druck auf die Nerven im Spinalkanal und in den Nervenaustrittslöchern der Wirbelkörper ausgeübt wird.

Leider macht der wenig ausführliche Befund keine Angabe über die Lokalisation der Stenosen.

Näheres steht hoffentlich im MRT-Befund, der geht oft direkt an den Arzt, der überwiesen hat, würde dort danach fragen.

Die Spinalkanalstenose erklärt auf jeden Fall die Gehstreckenminderung, da es bei Belastung durch vermehrte Durchblutung immer enger im Spinalkanal wird. Die in den Po und ins Bein ausstrahlenden Schmerzen werden wohl durch die Neuroforamenstenose verursacht.

"ISG" ist die Abkürzung für Illeosacral-Gelenk, das ist keine echtes Gelenk sondern eine sehr feste, bindegewebige Verbindung zwischen Kreuzbein und Darmbein (Bestandteil des Beckenringes), hier kann es zu Verspannungen und Blockaden kommen.

Schmerzen in dem Bereich sind aber oft durch den Ischias-Nerven verursacht, entweder wird er wirbelsäulennah durch Einengung (Durch Knochenwachstum oder vorgefallenes Bandscheibengewebe) oder im Gesäßbereich durch verspannte Muskulatur geärgert.

Du musst unbedingt den Arzt wechseln, Du brauchst jemanden, der sich Zeit für Dich nimmt und Dir alles ganz genau erklärt.

Oft sind da Neurochoirurgen die besseren Ansprechpartner. Es gibt aber auch auf die Wirbelsäule spezialisierte Orthopäden, die gut sind, der allgemeine Orthopäde ist es eher nicht.

Grüße und gute Besserung von Rike

Bearbeitet von Rike am 03 Feb 2016, 15:25
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Bernhard66
Geschrieben am: 03 Feb 2016, 15:43


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Hallo Rike, danke für die schnelle Antwort.
Den vorletzten Rat bin ich seit gestern dabei zu befolgen. Noch habe ich aber keinen Termin.
Ich denke es war ein Fehler die ganzen Jahre nur zu Orthopäden zu gehen.


Am MRT Bild ist mir aufgefallen das ich am Becken sehr schief bin. Äußerlich bin ich scheinbar gerade!
Zur Erschwernis bei allem was ich tue kommt noch meine copd dazu.

Hier ein genauer Befund vom 30.9.2014
LWS -Syndrom, Osteochondrose, Spinalkanalstenose, chronisches Schmerzsyndrom; Lumbpischialgie.
Die Röntgenaufnahmen sind beim Scannen zu schwach. Habe sie fotografiert

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