Bandscheiben-Forum

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> Narbenbildung
Michaela2105
Geschrieben am: 11 Jan 2016, 17:39


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Guten Abend ..

meine Frage richtet sich in erster Linie an diejenigen unter Euch, die auch schon eine Bandscheiben-OP hinter sich haben.
Meine OP ist nun fast drei Jahre her, aber ich habe noch immer wenig Kraft in den Beinen, manchmal Ausstrahlung, Taubheit im linken Fuß und leichte neuropathische Schmerzen. Dazu ein unangenehmer Druck im unteren Rückenbereich.

Jetzt habe ich den MRT Bericht vom vergangenen Jahr noch einmal hervorgekramt. Größtenteils verstehe ich ihn, nur einige Passagen sind etwas unklar.

"In den KM-unterstützten Sequenzen wiederum Darstellung einer narbigen Verziehung des Duralschlauches in Richtung des Laminektomiedefektes links in L4/5 und L5/S1 sowie auch intraspinale Narbenbildung, die den Duralschlauch von links lateral umgreift und hierbei zu einer Maskierung (??) der absteigenden Nervenwurzeln L5 und S1 links führt."

Versteht das jemand zufällig ? Oder hat etwas ähnliches in seinem MRT Bericht ? Ich frage mich, ob diese Narbenbildung etwas mit dem Druck zu tun hat, den ich häufig spüre.

Ich komme größtenteils gut zurecht, brauche nur sehr wenig Schmerzmittel, trotzdem ist es irgendwie zermürbend, das nach wie vor Einschränkungen da sind.

Ich bin gespannt, ob jemand ähnliches auch kennt und danke Euch schon mal jetzt für Eure Antwort und Eure Zeit !

Liebe Grüße,
Michaela
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seni37
Geschrieben am: 11 Jan 2016, 21:06


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Guten Abend Michaela,

dein Ärger über die andauernden Einschränkungen kommt mir sehr bekannt vor. Ich bin in12\2013 und 12\2014 an L5\S1 operiert. Beide Male wurde ein Sequester entfernt, welche S1 und S2 komprimierten. Eins vorweg: Für mich waren die Eingriffe erfolgreich. Jedoch laboriere ich immer noch an den folgen der BSV: Durchgängig tauber Fuß, ab und an Ziehen bis in den Zeh, (zum Glück nur noch seltene) Nervenschmerzen. Was aber am meisten beeinträchtigt sind die Bewegungseinschränkungen und eben (damit verbunden) die andauernden Schmerzen im LWS Bereich.

Vor der letzten OP sagte man mir, dass das zum einen mit den Prozessen im Rücken zu tun hat, die da sind: Arthrose, Osteochondrose, platte Bandscheibe und Narbengewebe.

Ich bin keine Fachfrau und kann dir deinen schön formulierten Medizinertext leider nicht in eine mir vertraute Alltagssprache übersetzen, aber ich lehne mich vielleicht nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich interpretiere, dass bei dir die Nerven möglicher Weise durch Narbengewebe gereizt werden.

Immer wieder faszinierend finde ich in diesem Zusammenhang, das die Patienten mit den Fachtermini quasi allein gelassen werden. Zur ordentlichen Diagnostik gehört nach meinem Dafürhalten auch ein aufklärendes Gespräch.
Ich hatte das Glück, direkt nach dem MRT an eine Radiologin zu geraten, die Zeit und Interesse hatte, mir den Befund bis zur letzten Frage zu erklären.
Ich stelle fest, dass dies eher nicht die Regel ist.

Ich würde mich an deiner Stelle nochmal beim Facharzt vorstellen und eine medizinische Meinung zum Ist Zustand einholen.

Ich habe das aktuell auch vor. Habe Mitte Dezember ( nach einer Nacht mit anhaltend fiesen Nervenschmerzen} beim NC angerufen. Die freundliche Sprechstundenhilfe hat mich gebeten, nochmal im Januar anzurufen, da sie noch keinen Plan für ab Februar hatte... . Nun denn. Man muss nicht nur Muskeln trainieren ,sondern insbesondere seine Geduld.

Ich wünsche die alles Gute


Viele Grüße aus Koblenz


Seni
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Michaela2105
Geschrieben am: 12 Jan 2016, 09:32


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Liebe Seni ..

vielen Dank, das Du Dir die Zeit genommen hast, zu antworten. Es ist ein wenig tröstlich für mich, das Du diese Einschränkungen auch kennst, auch wenn ich Dir natürlich eher wünschen würde, das dem nicht so wäre.

Deine Anregung, mich nochmals bei Facharzt vorzustellen, werde ich aufgreifen. Das ist sicherlich vernünftiger, als weiter zu rätseln und sich Sorgen zu machen.

Ich wünsche Dir, das Du bald einen Termin beim NC bekommst und Deine Schmerzen sich bessern.
Liebe Grüße, Michaela

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metman82
Geschrieben am: 30 Jan 2016, 09:33


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Zitat (seni37 @ 11 Jan 2016, 21:06) 


Immer wieder faszinierend finde ich in diesem Zusammenhang, das die Patienten mit den Fachtermini quasi allein gelassen werden. Zur ordentlichen Diagnostik gehört nach meinem Dafürhalten auch ein aufklärendes Gespräch.
Ich hatte das Glück, direkt nach dem MRT an eine Radiologin zu geraten, die Zeit und Interesse hatte, mir den Befund bis zur letzten Frage zu erklären.
Ich stelle fest, dass dies eher nicht die Regel ist.

Viele Grüße aus Koblenz

Seni


Das ist tatsächlich so. Bei mir war das auch so. Mir wurde nur gesagt "Sie haben ein BSV". Kein Wort von Sequester, kein Wort über Folgen & Risiken oder Chancen. Ich habe mich tagelang hingesetzt und habe Fachpublikationen gewälzt und mir nun im Klaren bin was ich wirklich habe. Die weiteren Arztbesuche waren nur fürs Protokoll. Den einzig guten Termin hatte ich bei der Neurologin. Nerven sind gereizt, aber okay. Fußheberschwäche wird besser von Tag zu Tag.
Ich habe eine spezielle Meinung zu Medizinern....Aber das ist hier kein Thema

Zurück zum Thema:@Michaela2105 warst du auch bei einem Neurologen? Hast du neue Informationen? Wie geht es dir?

Zu deinem Befund kann ich nur folgendes beisteuern
KM = Kontrastmittel.
Maskierung = Überlagerung.
Meiner Meinung nach (ich bin Laie) hört es sich so an als würde das Narbengewebe den L5/S1 reizen.

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