Bandscheiben-Forum

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> Schon wieder Arm taub - nächste OP
Printe
  Geschrieben am: 07 Jan 2016, 12:24


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Hallo, liebe Bandis,

bei mir beginnt das neue Jahr auch mal wieder mit Krankenhaus. Habe schon wieder den Oberarm taub und höllische Schmerzen.
Welche Erfahrungen habt ihr in der HWS mit "Wiederholungs"-OP`? Mir steht nun nachdem vor gut einem Jahr ein Implantat in C4/C5 eingesetzt wurde eine weitere OP ins Haus. Sie wollen nun den Nervenaustrittskanal C5 "weiten", da er aus unerfindlichem Grund total eng geworden ist und das Rückenmark einklemmt.
In der LWS hatte mir eine Stabilisierungs-OP nach vielen Jahren "rumdoktern" und vielen "Bandscheiben-OP"´s vor 2,5 Jahren bislang Ruhe beschert... aber HWS ist ja schon eine andere Hausnummer, da sehr viel risikoreicher. Stabilisiert soll dort erst werden, wennn nichts mehr sonst geht. Daher wurde mir nun zur "Erweiterungs-OP" geraten. Wie sind eure Erfahrungen damit? Hält das denn??? Oder stehe ich da in einem Jahr wieder, weil sich der dumme Kanal zusetzt??? Einfach Mist :weinen

Allen ein möglichst schmerzfreies Jahr 2016

Printe
:winke
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knut1956
Geschrieben am: 07 Jan 2016, 13:04


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Hallo Printe,
ich verstehe dich und deine Ängste. Mir geht es genauso. Nachdem ich nach meiner LWS Versteifung wahnsinnige Schmerzen in der Schulter links und bis in das Genick bekam, wurde bei mir eine Dorsale Dekompression nach Frykholm in Höhe HW 4/5 Juli 14 gemacht Danach Lähmung des linken Oberarm. Heute habe ich wieder vermehrt Schmerzen und ein Krippeln in der Schulter links bis ins Genick und links bis an den Unterkiefer. Habe einen Termin beim NC am 14.1.16 Der linke Oberarm hatte sich etwas gebessert. Jetzt treten wieder Beschwerden auf. Mal sehen was der NC sagt. Wie immer, nehme ich an das ich ein neues MRT brauche. Die Angst, das ich meinen linken Arm nach einer erneuten OP garnicht mehr bewegen kann, die lässt mich nicht los.

Nun habe ich dir meine Sorgen berichtet. Eine Entscheidung zu einer neuen OP kann ich dir nicht abnehmen. Ich weiß auch nicht wie ich mich entscheide.

Das Risiko ist an der HWS nicht ohne. Ich habe seit der OP keine Kraft mehr im linken Arm und im Oberarm ist immer noch eine Läsion. Das muss nicht bei dir passieren. Überlege gut und überstürze nichts.

Ich wünsche dir alles Gute
Knut

Bearbeitet von knut1956 am 07 Jan 2016, 13:05
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Printe
Geschrieben am: 07 Jan 2016, 21:46


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Hallo Knut,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Das zeigt mir, dass es mit dem Versteifen in der HWS nicht so einfach ist, wie in der LWS.
Mein Oberarm ist zur Zeit relativ taub. Aber vor allem schmerzen Nacken, Schulter und Arm HÖLLISCH. Tag und Nacht. Ich bin schon auf Schmzermedis eingestellt, gehe trotzdem mitunter noch die Wände hoch.
Das muss irgendwann aufhören! Wenn eine weitere OP die einzige Lösung ist, so bleibt mir nichts anderes übrig. Ich habe Angst vor der Zukunft. Mag auch schon für dieses Jahr nichts groß planen, weil ich einfach nicht weiß, was nun wird :-(

Hallo an alle nochmal,
die HWS scheint mir therapeutisch noch schwerer in den Griff zu kriegen, wie die LWS.
Gibt es denn positive Erfahrungen mit Anschlussheilbehandlungen nach HWS-OP??? Nach der letzten wurde mir nämlich davon abgeraten. Aber langsam glaube ich, das war ein Fehler. Denn für die LWS habe ich mich jahrelang intensiv schulen lassen, was die "richtige Lebensweis" angeht. Für die LWS weniger, da das ja nicht über viele Jahre meine Hauptbaustelle war :-/
Ich dachte, dass man die LWS einfach besser trainieren kann und da eine AHB angezeigt ist. Bei der HWS war ich mir unsicher und das KH riet damals davon ab, weil sie meinten KG ambulant täte es für die HWS auch. Sind eure Erfahrungen da entsprechend???


GLG
Printe
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Idefix1
Geschrieben am: 08 Jan 2016, 08:11


Öfter dabei
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Zitat (Printe @ 07 Jan 2016, 21:46) 


Hallo an alle nochmal,
die HWS scheint mir therapeutisch noch schwerer in den Griff zu kriegen, wie die LWS.
Gibt es denn positive Erfahrungen mit Anschlussheilbehandlungen nach HWS-OP???


Hallo,

auf AHB kannste voll vergessen, eine REHA nach 2-3 Monaten wäre schon besser, aber auch hier ist Vorsicht geboten.

Es sind nicht alle Rehakliniken auf HWS spezialisiert, so habe ich das Gefühl gehabt.

Hatte auch eine Verlängerung und eine Irena hinter mir, Irena musste wegen Verschlimmerung abgebrochen werden.

Geh alles ganz langsam an.
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Printe
Geschrieben am: 08 Jan 2016, 11:06


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Danke, lieber Idefix1, für deine Erfahrung. Ich werde das beherzigen. Also, wie beim 1. Mal besser "Schongang". Mist, ich will endlich raus aus dieser "Endlosschleife" :weinen :frage

Herzliche Grüße
Printe
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Püppi.k
Geschrieben am: 08 Jan 2016, 13:58


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Liebe Printe,
auch ich bin HWS-operierte c4-7 und kam 3 Monate nach der Op zur Reha!
Mir ging es danach schlechter als vorher. Du hast recht,die Therapeuten sind auf HWS meist nicht spezialisiert und dadurch sind einige Uebungen die einem dort gezeigt werden,nicht gerade für die Heilung förderlich.
Auch wenn es Gruppen-kg gab,konnte ich viele Uebungwn nicht mitmachen, was auch nicht hilfreich für mich war.

Bis auf die Waasergymnastik und Massage und das war es dann auch schon für mich!

Liebe Printe,es muss ja nicht bei jedem so sein,es gibt auch sehr gute Rehakliniken,es ist eben von Klinik zu Klinik verschieden!


L.G.
Püppi :winke
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Printe
Geschrieben am: 09 Jan 2016, 13:19


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Liebe Püppi,

herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Ich glaube langsam, dass ich keine Reha riskiere!
Bei der LWS ist es "einfacher", die Bauchmuskulatur in einer Reha aufzubauen. Aber bei der HWS ist das sehr kniffelig. Das hatte ich ja schon nach der letzten OP bemerkt....!
Nunja, ich muss meinen Wege finden....irgendwie :-/

Dir alles Liebe und weiterhin toi, toi, toi

Printe
:winke
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Pinguin
Geschrieben am: 10 Jan 2016, 01:46


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Liebe Printe,

da auch ich mehrfach operierte HWS Patientin bin, kann ich nicht unbedingt Positives berichten.

Eine REHA nach einer HWS OP würde ich nieeeee wieder machen.
Bei mir ist dies bereits 3 mal schief gegangen.

Aber auch sonst ist eigentlich jede Op an der HWS eine zu viel
Ich musste nun leider die Erfahrung machen, dass wenn einmal da oben angefangen wurde zu operieren, man keine Ruhe mehr reinbekommt.
Nach mittlerweile 6 OP da oben, stehe ich momentan wieder mit heftigsten Schmerzen, Kribbeln (die Hände wollen gar nicht mehr munter werden) in Schulter Nacken, Kopf, Armen, Händen da und weiß manchmal nicht mehr wer ich bin.
Ich werde jetzt täglich gequaddelt und bin getapt.
Das Quaddeln ist äußerst Schmerzhaft und die Muskeln sind so hart, dass die Nadeln abbrechen.
Ich habe weder Kraft noch Gefühl in den ersten drei Fingern beidseits.
Krampfartige Schmerzen in Unter- und Oberarmen.

Schlussendlich fühle ich mich richtig elend.

Untersuchungen stehen noch aus.
Einen Termin bim Ortho habe ich erst am 26.01.

Sicher musst Du letztendlich alleine entscheiden, was Du tust, aber denke daran, dass eine OP kein Garant für eine Besserung oder gar Heilung ist

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute und hoffentlich baldige Besserung.
Liebe Grüße
Konstanze
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Rike
Geschrieben am: 10 Jan 2016, 08:33


BoardIngenieur
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Liebe Printe,

wenn sich das Nervenaustrittsloch verengt hat, kann der Nerv nicht anders entlastet werden als durch eine Erweiterungs-Op.

Ein BSV baut sich (hoffentlich) ab, eine Schwellung kann zurückgehen, aber ein enges Loch wird einfach nicht wieder weit.

Also würde ich in diesem Fall über eine Op nachdenken. Ob die Sache dann dauerhaft hält kann wohl niemand vorhersehen, aber das ist auch eine Frage, die jetzt nicht ansteht.
Du brauchst für die momentane Situation eine Lösung.

Es ist gut von den Ärzten, das sie "nur" erweitern wollen, sie wollen also das operieren was nötig und sinnvoll ist, das hat man ja nicht so oft.

Deine Skepsis, was eine Reha angeht, kann ich gut verstehen. Ich habe zu Hause die für mich perfekten Lösungen was Training und Therapie angeht, da lasse ich niemanden anders ran, deshalb mache ich keine Reha.

Grüße und gute Besserung vo Rike
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knut1956
Geschrieben am: 11 Jan 2016, 09:33


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Liebe Rike,
du schreibst eine Verengung kann nicht wieder größer werden. Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich kann schildern was bei einer Erweiterung, es wird dort mit einer Fräse gearbeitet, passieren kann. Der Nerv kann soweit geschädigt werden, wie bei mir. Mein linker Oberarm ist seit dem gelähmt und das wird auch aller Wahrscheinlichkeit nach nie wieder gut. Und heute treten bei mir wieder die selben Symtome auf wie vor dieser OP. Kribbeln in der Schulter bis ins Genick und in den linken Unterkiefer, Schmerzen bis in das Genick usw. Habe am Donnerstag einen Termin bei meinem NC. Es stimmt schon, einmal mit der HWS angefangen und es geht unweigerlich weiter. Und ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Noch eine OP oder doch lieber nicht. Die Angst im Nacken, das noch mehr geschädigt wird.

Vor drei Jahren, hätte ich es nicht geglaubt, das ich nach so einer Zeit Schwerbehindert bin und Rente bekomme. Das ich eine Strumpfanziehilfe benutze, nur noch kurze Strecken Auto fahren kann und meine Frau mir die Schuhe bindet.

Wir Leidenten tappen im Grunde im Dunkeln und verlassen uns auf das was ein Arzt vorgibt. Von den Erfahrungen aller hier im Forum kann man zu und ableiden. Die Entscheidung zu einer OP an der Wirbelsäule wird keinem leicht gemacht.

Jetzt hab ich aber genug geschrieben.

Liebe Grüße Knut :kopf
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