Bandscheiben-Forum

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> Ausfallerscheinungen, Schmerzen, arbeitsunfähig
hawkeye
Geschrieben am: 24 Nov 2015, 18:02


Öfter dabei
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Hallo :)

Ich bin ganz neu hier und ich wende mich gleich mal mit meinem Problem an euch. ich bin echt verzweifelt, denn ich habe fast jeden Tag Schmerzen, immer mal wieder aus heiterem Himmel Taubheit in dem linken Arm, Sehstörungen und ein Gefühl von Benommenheit.

Ich bin 22 und hatte vor ein paar Jahren einen "Unfall" in einem Freizeitpark. Ich saß mit nach hinten gedrehtem Kopf in einer Achterbahn, als das Mistding plötzlich von 0 auf 100 in 248 Sekunden beschleunigte. Am tag danach hatte ich Nackenschmerzen, ging aber leider erst drei Tage später zum Arzt. Dieser diagnostizierte ein Schleudertrauma. Ich bekam Spritzen, Physiotherapie und eine Halskrause.

Seit diesem "Unfall" leide ich eigentlich jeden Tag unter Schmerzen im Nacken. Mal weniger, mal sehr stark. Mal mit Kopfschmerzen, mal ohne. Seit rund drei Jahren habe ich immer mal wieder Ausfallerscheinungen, wie plötzliche Taubheit des Armes, der Lippe sowie Sehstörungen, ich sehe dann wie durch einen Schleier. Am liebsten würde ich jeden Tag Tabletten nehmen, aber das ist ja keine Lösung.

Schlimmer wird das Problem, wenn ich, wie in der Schule, sitze und den Kopf vorbeuge, um zu schreiben. Auch PC Arbeit ist nicht so gut. Dann habe ich die grusligen Symptome fast jeden Tag. Deswegen habe ich nun schon drei Ausbildungen abbrechen müssen und weiß nicht, wie ich jemals eine Ausbildung schaffen soll, geschweige denn regelmäßig arbeite. Im Moment bin ich krankgeschrieben und selbst in dieser Zeit habe ich die Beschwerden.

Anfangs bin ich noch panisch ins Krankenhaus, wenn die Ausfallerscheinungen kamen. Dort wurde dann zwar ein Schlaganfall ausgeschlossen, eine Diagnose bekam ich jedoch nie. Die Neurologen dort behaupteten, meine Symptome könnten nicht von der HWS kommen. Ich sehe das anders.

Nach vielen Arztbesuchen, Untersuchungen und MRTs hab ich folgende Diagnosen bekommen:

- Steilstellung mit unphysiologischer Kyphosierung bei C2/3
- Osteochondrose
- Spondylarthrose
- tendomyotisches Cervicalsyndrom
- komplette Blockierung der HWS
- links-konvexe Kyphoskoliose BWS
- beginende dorsale Spondylophyten

Laut Arzt kann man da nichts machen, ich müsste da mit leben. Ich kann so aber nicht leben bzw. ist das, was ich im Moment habe, kein Leben mehr. Habt ihr noch Ideen? Physiotherapie hab ich regelmäßig, doch das führt eher zu einer Verschlechterung der Beschwerden. Und können die Ausfallerscheinungen, die ich habe und die mir so eine Angst machen, wirklich von der HWS kommen?

Ich danke euch vielmals :)
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milka135
Geschrieben am: 24 Nov 2015, 18:53


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Hallo Hawkeye,
ich mir gut vorstellen wie du fühlst. Schließl. kann man sich mit mitte 20ig schlecht damit abfinden. Lebenslange HWS-Beschwerden zu haben.

Manche Sätze/Worte in der Kombi von Kopfschmerz, zeitw. Taubheitsgefühle u. Sehstörungen lassen evl. an Migräne denken. Wenn die Migränezeiz zuviel abverlangt, bekommt man auch Nackenschmerzen. Führ mal ggf. Kopfschmerztagebuch. Wo du zu den Kopfschmerzen evl. andere Beschwerden oder Beobachtungen dazuschreibst.

Geh mal vorsichts halber mit deinen HWS-MRT-Bildern zum Neurochirurgen.

Versuch es mal mit feuchter Wärme.

Mit freundl. Grüßen
Milka :;
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Pinguin
Geschrieben am: 24 Nov 2015, 19:01


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Hallo hawkeye,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Deine Symptome, die Du beschreibst könnten sehr wohl von Muskelverspannungen kommen.
Was sagt denn Dein Physiotherapeut?
Sind da im HWS/ Schulterbereich Verspannungen vorhanden?

Wichtig wäre ,dass Du die kleinen Muskeln Deiner WS stärkst und zwar mit ganz gezielten Übungen.
Hast Du es schon mal mit Wärme versucht.
Ein Körnerkissen kann manchmal Wunder bewirken.

Interessant wäre zu wissen, was genau in dem letzten MRT Bericht steht?
Vielleicht kannst Du ihn ja noch mal hier einsetzen.

Tendomyotisches Cervicalsyndrom heißt nichts anderes, als von den Muskeln der HWS ausgehend.
Du kannst da sehr gut auch selber was dagegen tun, indem Du eben tägich Übungen machst, die Du Dir vom Physiotherapeuten zeigen und anlernen lässt.
Anders sehe ich hier keine Möglichkeit eine Besserung herbeizuführen.
Wenn wirklich so starke Verspannungen vorhanden sind, dann bitte Deinen Arzt um ein Rezept für Muskelentspanner (Medikament).
Dies könntest Du dann unterstützend zu Deinen Übungen nehmen.

Ich wünsche Dir bald eine gute Besserung.
Ach und halte den Schulter Halsbereich jetzt immer schön warm, achte auch drauf, dass Du keiner Zugluft ausgesetzt bist.

Liebe Grüße
Konstanze
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Pinguin
Geschrieben am: 24 Nov 2015, 19:05


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Hallo noch ml kurz,

hat den zwecks den Sehstörungen schon eine Augenarztkonsultation stattgefunden?

Eine Vorstellung beim Kieferorthopäden wäre eventuell auch sinnvoll wegen der Kopfschmerzen.

L.G.
Konstanze
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hawkeye
Geschrieben am: 24 Nov 2015, 21:03


Öfter dabei
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Hallo,

Vielen Dank für eure schnellen Antworten :)

Richtige Kopfschmerzen hab ich zum Glück nur sehr, sehr selten. Die Schmerzen sind eindeutig im Nacken lokalisierbar und strahlen dann manchmal in den Kopf aus. Aber der Nacken bis zum Kopfansatz tut eigentlich immer weh. Es knackt und knirscht bei jeder Bewegung des Kopfes.

Mein Physio meint, es sei alles bretthart und fest. Er kriegt das auch gut gelockert, aber das hält nie lange an. Feuchte Wärme war ein guter Tipp, das mache ich gerade und das ist sehr angenehm. Insgesamt tut mir Wärme gut. Vielleicht auch jetzt die Verschlechterung wegen des Wetterwechsels?

Beim Zahnarzt war ich schon, dort wurde eine CMD diagnostiziert. Ich habe eine Schiene bekommen, aber keine Verbesserung bemerkt.

Beim NC war ich schon, angeblich alles gut. Allerdings meinte ein anderer Orthopäde, eine Bandscheibenvorwölbung auf den Bildern zu sehen. Auffällig ist auch, sobald ich den Kopf nach hinten neige, fängt er an, zu zittern.

Ich denke auch, Übungen für die Muskeln wären gut. Nur, nach jeder Übung sind die Schmerzen viel schlimmer und es kommt auch vermehrt zu Taubheit.

Beim Augenarzt bin ich regelmäßig, da ich sehr schlechte Augen habe. Im Rahmen dessen ist alles gut.

Nochmals vielen Dank für eure Anregungen :)
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House
Geschrieben am: 25 Nov 2015, 13:37


aktiver Schreiber
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Hey Hawk!

Du schreibst du hast immer mal wieder solche Ausfälle und Probleme. Heißt das das kommt und geht alle zwei Tage oder hast du dann längere Zeit Probleme, sprich über Tage und Wochen?

Grüße
House
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hawkeye
Geschrieben am: 25 Nov 2015, 20:49


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Es ist so, die Ausfällen kamen bisher noch nicht so oft, etwa alle drei Monate. Wenn es so weit ist, hält es bis zu 60 Minuten an. Die nächsten Tage hab ich immer wieder das Gefühl, es würde wieder losgehen, das kann aber auch gut an meiner Psyche liegen, da ich nach so einem Anfall sehr drauf achte.

Nackenschmerzen und Knacken und Knirschen hab ich täglich und dauerhaft.

LG
Hawkeye
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hawkeye
Geschrieben am: 29 Nov 2015, 15:48


Öfter dabei
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Hallo,

tut mir Leid, dass ich schon wieder nerve.

Heute kamen dann aus heiterem Himmel wieder diese blöden Sehstörungen sowie taube Finger :( Mein Nacken tut furchtbar weh, trotz Ibuprofen, Wärme und Massage. Und so ganz weg sind die Störungen noch nicht bzw. kommen immer mal wieder. Ich finde das so beängstigend und schrecklich.

Das ist kein Leben mehr, immer Schmerzen, immer wieder Probleme, die mich quasi handlungsunfähig machen. Es ist vermutlich kontraproduktiv, aber ich warte mittlerweile schon auf diese Anfälle und traue mich aus Angst kaum noch aus dem Haus.

Ich war bei so vielen Ärzten, Therapeuten und auch Wunderheilern, helfen konnte mir keiner. Was kann ich denn noch machen? Ich bin so verzweifelt, ich will am liebsten gar nicht mehr leben. Ich hab doch eh keine Perspektive, denn so kann ich niemals arbeiten.
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hawkeye
Geschrieben am: 29 Nov 2015, 16:03


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Ach, das wichtigste hab ich ganz vergessen, ich war Donnerstag noch mal bei einem weiteren Orthopäden,d er sah auf den MRT Bildern eine leichte Bandscheibenvorwölbung. Kann das diese heftigen Beschwerden auslösen? Der Arzt wollte sich nicht festlegen.
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milka135
Geschrieben am: 29 Nov 2015, 17:44


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Hallo Hawkeye,
manchmal können auch vorübergehen neurol. Beschwerden auftreten bei Migräne, wenn irgendwas mit den hirngefäßversorgend Gefäßen nicht stimmt.

Hat sich schon mal ein Neurol. oder Kardiol. deine Gefäße per Sono angeschaut?

Aber wenn du schon selbs die Feststellung:
Zitat

das kann aber auch gut an meiner Psyche liegen, da ich nach so einem Anfall sehr drauf achte.
und
Zitat

Ich finde das so beängstigend und schrecklich.
könnten dir Entspannungsübungen wzb.: Progressive Muskelrelexan oder ggf. Psychotherapie helfen.

Damit mit den Beschwerden besser leben kannst. Denn 22 Lj. bist du einfach zujung, dafür nichts mehr vom Leben zuhaben/nicht teilnehmen zukönnen. Ich lese auch immer deine Verzweiflung heraus. :streichel :troest

Ob eine Bandscheibenvorwölbung Beschwerden auslösen kann. Hängt davon ab, ob sie Nervenwurzeln oder das Rückenmark einengen.

Liebe Grüße,
Milka :;



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