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Technikfreak |
Geschrieben am: 07 Feb 2003, 18:45
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 35 Mitgliedsnummer.: 25 Mitglied seit: 21 Nov 2002 ![]() |
Also, dass hier auch mal ein weiterer Arbeitgeber zu Wort kommt:
Ich hab in meinem Leben sehr viel Mitarbeiter eingestellt (schön) und auch einige entlassen (überhaupt nicht schön). Ich glaube nicht, dass es sehr viele Arbeitgeber gibt, die kalten Herzens Rausschmisse aussprechen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was die Konsequenzen für den Betroffenen sind. Ich gebe wohl auch zu, dass ich bei jemandem, der beim Kunden x-mal Mist gebaut hat und wiederholt ermahnt wurde, mir eine Kündigung sehr viel leichter von der Feder geht als bei anderen Gründen. Ich denke, bevor Entlassungen, gleich aus welchen Gründen, ausgesprochen werden, erst einmal intern Alternativen überlegt werden, ich hatte das schon zigmal, dass jemand, der als Berater beim Kunden ist und die Frau ein Kind gekriegt hat oder sonstige Themen anstanden, was ein regelmässiges Erscheinen zuhause erfordert, man sich schlicht un ergreifend etwas einfallen lässt, z.B Telefonsupport, Mitarbeitereinsatzplanung, remote Softwareentwicklung etc; schlussendlich hat dieser Kollege die letzten Jahre satt Umsatz für die Firma eingefahren und da gibt es so etwas wie eine moralische und soziale Verpflichtung, wenn temporär die Arbeitskraft gemindert ist. Wenn wir das nicht hinkriegen, sind wir so weit wie in USA, wo mal kurz 200 Leute am Freitag entlassen werden und die sind dann am Montag nicht mehr da; was daber das allerschlimmste ist, ist, dass es anschinend gesellschaftlich völlig akzeptabel ist. Ich gebe wohl zu, dass dies nur ab einer gewissen Firmengrösse gut möglich ist, in einem Schreinereibetrieb mit 3 Leuten ist ein Bandscheibenvorfall eines Mitarbeiters sicher eher eine Katastrophe, das Prinzip bleibt aber das gleiche. Es gibt auch Studien, welche belegen, wieviel ein neu eingestellter Mitarbeiter kostet, bis er auf dem Produktivitätsstand des Vorgängers ist, da sprechen wir, je nach Jobprofil, von 6-12+ Monaten, nicht eingerechnet die Personalkosten für den entlassenen Mitarbeiter (Abfindung etc.) und die externen und internen Schulungskosten für den neuen Mitarbeiter auch nicht eingerechnet. Würde sich mancher Arbeitgeber zwei- bis dreimal überlegen, bevor Kündigungen ausgesprochen werden. Ich gebe auch zu, dass ich -unbewusst- einen Bandi nicht auf die gleiche Stufe stelle wie einen mit Gipsbein, aber dass die Bandis das "ach, schön, dass es Ihnen wieder besser geht" Ihres Chefs als Verniedlichung Ihrer Krankheit und ein sorgloses Übergehen der Schmerzen interpretieren, ist auch nicht ganz fair. |
Technikfreak |
Geschrieben am: 07 Feb 2003, 21:35
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 35 Mitgliedsnummer.: 25 Mitglied seit: 21 Nov 2002 ![]() |
Dann ergänzen wir uns ja ganz gut in unserer Einstelltaktik und sorgen dafür, dass alle Altersschichten gleichmässig drankommen.
Ich habe, nachdem meine Sekretärin (so um die 25) zum zweitenmal einen Selbstfindungstrip machen wollte, diesmal Laugenbrezeln in Afrika verkaufen oder so, unserer Personalabteilung gesagt, entweder Dame über 45 oder Mann. Hab nun seit Jahren einen männlichen Assistenten (40) und find's klasse. Jedem das Seine. |
Technikfreak |
Geschrieben am: 08 Feb 2003, 10:19
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 35 Mitgliedsnummer.: 25 Mitglied seit: 21 Nov 2002 ![]() |
@Rena: Deine Ansichten sind voll in Ordnung.
@alle, welche bewusst oder unbewusst Mitarbeiterentlassungen als das naheliegendste Mittel zur Unternehmenssanierung ansehen, bevorzugterweise Mitarbeiter, welche potenziell ab und an mal "kränkeln", denen sei gesagt: a) Unternehmen können sich nicht profitabel sparen, Unternehmen sind profitabel durch Umsätze, gepaart mit einer gesunden Kostenstruktur. b) die Unternehmen, welche als erstes auf den Mitarbeiterpool zurückgreifen, werden im allgemeinen von Unternehmern geführt, die nur zu bequem oder zu feige sind, anderweitige Veränderungen herbeizuführen. Ich glaube, mir darüber eine Meinung erlauben zu können, ich habe in all meinen Jahren als Berater gemeinsam mit meinen Kunden zweistellige Millionenbeträge eingespart und da waren keine (ich wiederhole: keine) Rausschmisse von Mitarbeitern dabei, bis auf die ganz ganz wenigen, welche den Wechsel auf neue Systeme oder neue Prozesse bewusst sabotiert haben, um daraus einen vermeintlichen Vorteil zu ziehen. Die allermeisten Unternehmen haben so viel Fett, was man absaugen kann, bevor man in das Muskelfleisch (sprich Mitarbeiter) schneiden muss. Die Einstellung, lasst uns schnell noch den einen oder anderen entlassen, dann kümmern sich andere (also Vater Staat, dafür zahlen wir doch schliesslich Steuern, oder?) drum und ich hab ihn nicht mehr an der Backe, finde ich zum K...... Was hat das mit Bandis im Speziellen zu tun? Nicht viel, habe nichts dagegen, wenn das in eine andere Rubrik geschoben wird (Stammtisch, o.ä), ich wollte nur manche der halbstarken Aussagen in anderen Beiträgen nicht unwidersprochen sein lassen. |
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