Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 mit Parese,Harndrang,Fussheber,OP ja nein?
Mari76
Geschrieben am: 05 Okt 2015, 12:24


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Hallo,
ich bin grad ziemlich ratlos.
Ich lag grad eine Woche im Krankenhaus mit einem schweren Bandscheibenvorfall L5/S1, den genauen Befund hab ich jetzt grad nicht vorliegen, aber bei mir ist halt Bandscheibenmasse ausgelaufen und drückt nun auf den Nerv. Eingeliefert worden bin ich mit höllischen Schmerzen, die waren bereits nach der ersten Nacht vorbei da ich am Tropf hing und mit Schmerzmitteln versorgt wurde, die nächsten 3 Tage bekam ich auch noch Cortison.

Aber kaum waren die Schmerzen weg, kam die Parese, ich kann den Fuß zwar bewegen aber habe nur sehr wenig Kraft im linken Fuß und humpel seitdem leicht. Ausserdem leichte Taubheitsgefühle im linken Fuß bzw. in der Fersengegend, im äusseren Fußbereich bis in den kleinen Zeh und Fußsohle im Fersenbereich. Ausserdem kribbelt der Fuß manchmal, oder er ist sehr empfindlich auf Berührung, es wechselt eigentlich ständig

Die Ärzte im Krankenhaus haben mich nicht gerade zu einer OP gedrängt, was ich auch gut fand, ich denke OP nur im äussersten Notfall, schliesslich ist eine OP auch keine Garantie, und ich habe mittlerweile so viele Threads hier gelesen wo es nach der OP sogar schlechter wurde ... wie auch immer, Ärzte meinten mit Physio könnte man gute Fortschritte machen, aber im schlimmsten Fall würde es nicht besser werden und so bleiben

naja im war froh das ich erstmal nicht operiert werden musste, am 23.9. wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, seitdem habe ich das Gefühl das es schleichend im schlechter wird. Tag für Tag ist es anders, teilweise auch besser z.B. das Spazierengehen klappt besser wenn ich mich konzentriere und versuche mit dem linken Bein den gleichen Bewegungsablauf hinzubekommen wie mit dem rechten Bein. Das klappt 300-400 Meter und jemand der nicht genau guckt würde dann vielleicht gar nicht bemerken das ich noch leicht humpel.

Aber bereits 2 Tage nach Entlassung haben sich die Taubheitsgefühle in den hinteren Oberschenkel und in die linke Pobacke ausgebreitet, diese Taubheitsgefühle oder besser Empfindungsstörung würde ich das nennen sind nur leicht und beeinträchtigen mich nicht weiter, aber ausserdem habe ich einen erhöhten Harndrang. Ich muss etwa alle 1 1/2 bis 2 Std. zur Toilette, aber keine Inkontinenz, ich kann den Urin halten und es tröpfelt auch nichts nach. Daraufhin bin ich natürlich sofort zu meinem Hausarzt, der hat nun noch mal Cortison (Dexamethason 4mg) verschrieben.

Habe diese Woche wieder Termin beim Hausarzt, ausserdem mache ich 2x die Woche Krankengymnastik im Bewegungsbad und 2x Physio. Habe aber das Gefühl das nach Bewegung erstmal schlechter wird und ich erstmal Ruhe brauche und ich liege viel.

Insgesamt kann ich sagen das ich einigermaßen mobil bin, kann auch Auto fahren, Einkaufen gehen, kurze Strecken spazieren gehen usw. ... Schmerzen habe ich keine, ausser eben die o.g. Beschwerden. Wobei mir hauptsächlich der Harndrang zu schaffen macht, aber nicht so sehr körperlich sondern eher gedanklich, was wenn es schlimmer wird und ich innerhalb 6 Std. zur Not OP muss? Davor habe ich am meisten Angst.

Was meint ihr, habt ihr da Erfahrungswerte ... OP ja oder nein ? Meine Gedanken kreisen nur noch herum

LG
Mari


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tomhsv
Geschrieben am: 05 Okt 2015, 15:36


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Hallo Mari,

bin auch gerade mit Banscheibenvorfall am Start. Das mit den erhöhten Harndrang hatte ich auch die ersten Tage, ich glaube nicht das es besonders schlimm ist, nur wenn du es nicht mehr halten kannst. Kann ja auch von den Medis kommen ? Ich hatte mir den Vorfall am 23.09. zugezogen und 400 meter laufen, dass schaffe ich noch nicht obwohl es jedes mal mehr wird. Mein Arzt meinte auch das man sich die ersten 4 Wochen schonen soll, da zuviel auch nicht gut ist und erst einmal soll ich keine Physio machen. Vielleicht ist es auch ein wenig viel mit der Physio ? Der Bandscheibenvorfall regenariert sich in der Regel in den ersten 4 - 6 Wochen von alleine, wenn nicht und die Beeinträchtigung ist zu groß, dann sollte man danach sofort operieren denn wenn man länger wartet dann wird der Nerv zu sehr geschädigt. Wenn du eine Op unbedingt vermeiden möchtest und die Taubheit nicht schlimmer wird, dann könntest du ja noch abwarten. Auf jeden Fall nicht nur zum Hausarzt, vielleicht nochmal zum Orthopäden oder Neurochirugen. Ich bin auch am überlegen ob ich noch zusätzlich zum Neurochirugen gehe, habe erst mal morgen ein Termin bei meinen Orthopäden mal sehen was er dann so sagt.

Gruß
Thomas
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Mari76
Geschrieben am: 07 Okt 2015, 12:54


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Hallo Thomas,
bei mir ist das mit dem erhöhten Harndrang jetzt schon seit 10 Tagen, zum Glück aber nicht schlimmer geworden.
Woher hast Du denn die Info das der Bandscheibenvorfall sich innerhalb 4-6 Wochen regeneriert?
Die Ärzte im Krankenhaus wollten sich absolut nicht festlegen, sagten ein paar Wochen, Monate oder im schlimmsten Fall gar nicht. Hausarzt meint 3-6 Monate.
Bei mir sind die 6 Wochen auch schon rum, das ging bei mir ja schon so Mitte August los, am Anfang nur ein ganz leichtes ziehen in Po und Fuß, habe das gar nicht für voll genommen, das ging so 2 Wochen, habe in der Zeit noch Gartenarbeit gemacht, war Joggen, habe Kisten geschleppt, usw., in der 3. Woche nahmen die Schmerzen zu aber ging noch, erst in der 4 Woche wurde es richtig schlimm das ich abends in die Notaufnahme musste.
Insgesamt sind bei mir jetzt 7 Wochen rum seit den ersten Anzeichen. Werde meinen Hausarzt mal darauf ansprechen ob er mich zum Neurochirug schickt, wäre vielleicht garnicht so schlecht noch eine Meinung zu hören.
Gruß Mari
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tomhsv
Geschrieben am: 10 Okt 2015, 10:02


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Hallo Mari,

wegen den erhöhten Harndrang würde ich mir keine Sorgen machen. Das der Bandscheibenvorfall sich innerhalb von 4 - 6 Wochen selber zurückbildet, dass findest du überall im Internet und das hat auch mein Arzt bestätigt. Kannst ja mal hier schauen, dass finde ich ganz informativ:

http://www.neurochirurgie-katharinen.de/ba...fall-mythen.htm

Also 6 Monate warten bis zur eventuellen Op finde ich nicht richtig, dass steht auch dort auf der Homepage. Nach so langer Zeit wird der Nerv schon dauerhaft geschädigt. Du musst auf jeden Fall noch einmal zu einen Spezialisten, ab besten Neurochirugen. Ein Hausarzt ist hier wirklich vollkommen verkehrt. Das ist eine schwere Krankheit, die dich dauerhaft beeeinträchtigen kann und deshalb muss du versuchen, die besten medizinische Versorgung zu bekommen. Gerade ob ein Vorfall operiert werden muss oder nicht, dass kann doch kein Hausarzt entscheiden, sondern nur ein absoluter Spezialist. So eine Op ist auch nicht so schlimm, deshalb musst du da glaube ich keine Angst vor haben. In der Regel ist bei 80 % der Fälle keine Op notwendig, also macht dir da kein Kopf. Bei mir ist es jetzt auch 2 Wochen her und mehr als 15 Minuten spazieren ist auch noch nicht drin, dann fängt der Schmerz im Bein auch heftig an. Das dauert eben seine Zeit. Mein Arzt meinte, ich würde wieder 100 % fit werden und kann danach wieder alles machen. Ich soll mich aber die ersten 4 Wochen absolut schonen.

Gruß
Thomas
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Stefan77
Geschrieben am: 10 Okt 2015, 15:10


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Hallo,

hier muss ich sagen dass jeder Mensch anders ist und demnach auch jeder Vorfall anders ist. Generell zu sagen er bildet sich in 4-6 Wochen zurück, ist zwar eine schöne Vorstellung, aber meiner Meinung nach nicht für alle anwendbar. Auch wenn der Arzt Dir sagt Du wirst zu 100 % fit, kann ich nur dazu raten, Dich für immer rückengerecht zu bewegen und auch die Übungen zu machen. Dann erst wird der Rücken und Bauch kräftig genug sein. Ich will hier nicht schwarz malen, aber realistisch sollte man sein. Einmal Rücken, immer Rücken.

Allen gute Besserung und ein schönes Wochenende.

Stefan
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tomhsv
Geschrieben am: 10 Okt 2015, 15:37


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Hallo Stefan,

du hast recht, man muss natürlich etwas für die Stärkung des Rückens und der Bauchmuskeln machen. Dadurch das ich Bodybuilding machen sind die bei mir gut ausgeprägt und den Muskelverlust der durch die ersten 4 Wochen anfällt, den kann man dann schnell wieder aufbauen. Ich habe eine gut ausgeprägte Rückenmuskulatur, das kann man auch auf den MRT Bildern gut erkennen. Mit voll Fit meinte ich, dass ich danach mein Sport weiter machen kann, natürlich bewußter und vielleicht mit niedrigeren Gewichten aber ich wede mich nicht weiter einschränken müssen, so seine Aussage wenn alles gut verläuft. Es gibt genug Sportler z.B. Klitschko die trotz mehrfacher Bandscheibenop danach noch Leistungsport weiter gemacht haben, ohne große Probleme.

Gruß
Thomas

Bearbeitet von tomhsv am 10 Okt 2015, 15:38
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Jürgen73
Geschrieben am: 10 Okt 2015, 19:46


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Hallo Thomas,

über die Suchfunktion und Bodybuilding findest du hier diese Beiträge.

Zitat

Mein Arzt meinte auch das man sich die ersten 4 Wochen schonen soll, da zuviel auch nicht gut ist und erst einmal soll ich keine Physio machen. Vielleicht ist es auch ein wenig viel mit der Physio ? Der Bandscheibenvorfall regenariert sich in der Regel in den ersten 4 - 6 Wochen von alleine, wenn nicht und die Beeinträchtigung ist zu groß, dann sollte man danach sofort operieren denn wenn man länger wartet dann wird der Nerv zu sehr geschädigt.


Nach unseren Erfahrungen im Forum bildet sich ein BSV erst nach 6-12 Wochen zurück.

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Mari76
Geschrieben am: 15 Okt 2015, 14:20


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Hallo zusammen,

mein HA hat mich noch mal zum MRT geschickt, bei der Besprechung sagte der Radiologe noch das er weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung zum vorigen MRT sieht, zwischen den beiden MRT´s lagen auch nur 3 1/2 Wochen.
Nun kam der schriftliche Befund zu meinem Hausartzt wo drin stand keine Verbesserung sondern eher eine leichte Zunahme des Sequesters. Der Sequester ist 1,3 x 0.7 cm gross.
Mein HA hat mir darauf hin eine Überweisung in die Klinik geschrieben und meinte das ich wohl doch nicht um eine OP herum komme.
Jetzt stecke ich immer noch im selben Dilemma, einerseits ist noch nicht genug Zeit vergangen das man sagen könnte das sich eine Besserung einstellt. Habe auch von dem Radiologen gesagt bekommen das man schon 6-10 Wochen einplanen sollte seit dem Zeitpunkt ab dem man in Behandlung war, bei mir sind jetzt 4 Wochen rum.

Was tun? noch mal 3-4 Wochen warten und auf Besserung hoffen oder sofort in die Klinik und OP ??

Mein grösstes Problem ist zur Zeit die leichte Lähmung im linken Fuß, ich kann nicht mit dem linken Fuß auf Zehenspitzen stehen, knicke sofort weg, daher auch leicht humpelnder Gang. Habe natürlich Angst das das so bleibt, aber selbst wenn ich mich operieren lasse kann mir das keiner garantieren. Und der erhöhte Harndrang ist auch noch da. Außerdem habe ich überhaupt gar keine Schmerzen, was zwar toll ist aber wie ich jetzt gelesen habe doch eher ein schlechtes Zeichen ist?

Ich bin aber ansonsten halbwegs mobil, kann Auto fahren, Einkäufe und sonstige Erledigungen bewältigen, Fahrrad fahren usw. und bin schmerzfrei.

Stehe vor der Frage OP ja / nein? Ich finde das richtig schwierig zu entscheiden, einerseits habe ich ja die Ausfallerscheinungen die OP Indikator sind, andererseits ist aber wohl noch nicht schlimm genug das ich sofort operiert werden müsste ...

LG Mari



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Rückenfrosch
Geschrieben am: 16 Okt 2015, 11:13


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Hallo Mari,

ich stand im Winter/Frühjahr dieses Jahres vor genau demselben Problem.

Folgendes ist mein Fazit:
1) Eine OP nur, wenn Nerven irreversibel geschädigt werden.
2) Ob Nerven irreversibel geschädig werden kann nur ein Neurologe feststellen.
3) Einen guten neurologen zu finden ist genauso schwierig, wie bei allen anderen Ärzten.
4) Daher mind. 2 parallele Termine bei 2 versch. Neurologen ausmachen.

LG und gute Besserung
Rückefrosch
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tomhsv
Geschrieben am: 16 Okt 2015, 23:06


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Hallo Mari,

bei mir ist es jetzt mit ähnlichen Befund, aber ohne Lähmungserscheinungen 3 Wochen her. Es geht mir von Tag zu Tag besser, die Schmerzen im Oberschenkel sind fast komplett weg. Ich schone mich auch und bis auf 1 Spaziergäng am Tag mache ich nichts, mein Arzt meinte ich solle in den ersten Wochen absolute Ruhe halten. Ich habe mich jetzt auf eine Strecke von 2,5 Km gesteigert zuerst waren es gerade mal 500 Meter, dann fingen die Schmerzen an und ich musste mich hinsetzen. Längeres Stehen vermeide ich und somit auch keine ausgedehnten Einkaufstouren. Vielleicht machst du auch zuviel, bist du den noch am arbeiten ? Ich würde da auf jeden Fall noch einen Neurologen oder Neurochirugen hinzuziehen, ich glaube die MRT Bilder sind auch nicht immer so aussagekräftig. Mein Radiologe hat nach Blick auf den Bilder gesagt, ich hätte einen altersentsprechenden Rücken und es wäre alles o.k. Alls ich dann schon in der Tür stand, sagte er "Oh da ist ja doch was" und auf einmal war es ein Bandscheibenvorfall. Ich denke mal ein paar Wochen hast du noch Zeit um zu warten ob es besser wird, dann kannst du ja immer noch entscheiden weden das Taubheitsgefühl nicht nachlässt ob es besser ist mit der Op.

Gruß
Thomas
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