Bandscheiben-Forum

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> Zyste und Narbengewebe operativ entfernen
fungirl
Geschrieben am: 06 Okt 2015, 16:20


Boardmechaniker
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Hallo liebe Bandis,
ich gebrauche mal dringend Eure Hilfe bzw. Euren Ratschlag.
Ich war heute bei meinen Orthopäden und habe mit dem mein MRT durchgesprochen. Ich bin fast weinend aus der Praxis rausgegangen so etwas unfreundliches habe ich noch nicht erlebt.
Er schaut sich mein MRT an und sagt: Ihnen hilft nur noch eine OP in einer Spezialklinik, ich will sie nicht operieren. Ihre LWS in instabil und sie haben eine Zyste im Wurzelkanal. Am besten die Zyste wird sofort entfernt, die Wirbel von L3 bis L5 verschraubt und die defekte Facette ( was immer das heißt) sofort mit entfernt. Ich habe ihn gefragt ob so eine Op an einer Zyste nicht Komplikationen birgt. Da kriege ich zur Antwort, ja sicher, ansonsten würde ich sie ja operieren. Jetzt aber weiter mit ihnen darüber zu diskutieren bringt nicht. Ich bekomme für ihre Behandlung 18 Euro und solange wie wir jetzt sprechen ist der Betrag schon ausgereizt. Meine Meinung kennen sie jetzt. Entweder sie entscheiden sich gegen die OP, was bedeutet keine Lebensqualität nie wieder arbeiten, oder sie lassen sich operieren und haben endlich wieder mehr Lebensqualität.

Hier mein MRT Bericht:
L2/L3 deutliche Signal und Höhenminderung der Bandscheibe,angrend Kontrastmittelaufnahme im Bereich der angrenzenden Wirbelkörpergrund- und deckplatten. Eher geringe Protrusion der Restbandscheibe etwas deutlicher nach link. Insgesamt eher noch geringe,aber etwas hyptrophe Facettenathrose. Durch die Veränderungen der Spinalkanal und die Recessus nocht höhengradig einengt. Relativ eng vor allem auch im Rahmen der Skoliose das rechtseitige Neuroforamen. Eher gering eingeengt das linke Neurofarmen.

L3/L4 Signalverlust und nur geringe Höhenminderung der Bandsccheibe, eher ggeringe Protrusion.Eher geringe etwas hypertrophe Facettenathrose. Höhengradige Einengen lassen sicch nicht erkennen.

L4/L5 Signalverlust und mäßige Höhenminderung der Bandscheibe, geringe Protrusion der Restbandscheibe, links etwas deutlicher als rechts. gering-bis mäßiggradige, etwas hypertrophe Facettenathrose. Durch die Kombination der Veränderungen etwas dreieckförmig deformiert, aber nich höhengradig eingeengt die Recessus. Etwas pelottiert, aber nicht höhengradig eingeengt der Spinalkanal. Auch die Neuroforamina erscheinen eher gering eingeengt.

L5/S1 Signalverlustund deutliche Höhenmindeerung der Bandscheibe, angrenzend keine wesentliche Kontrastmittelaufnahme. Keine größere Rest- bzw. Rezidivprotrusion der Bandscheibe, am deutlichsten noch dorsomedian, hier auch etwas knöchern abgestützt. Postoperativer Zustand auf der linken Seite mit partieller Laminektomieund Flavektomie. Kontrastmittel aufnehmendes Narbengeweebe um die deszendierende S1er Wurzel und im Bereich des operativen Zugangsweges. Kaum Facetttenathrose. Etwas unterhalb des Bandscheibenniveaus zeigt sich auf der linken Seite eine Zyste mit bis zu 10 x 9 x 12 mm. Diese kontaktiert von medialdie deshzendierende Nervenwurzel.

Ich habe mir jetzt schon 2 Meinungen geholt. Der eine sagt auf keinen Fall operieren die Zyste haben sie schon mindestens 3 Jahre, eher Zufallsbefund. Und wenn ich mich versteifen lasse, ist bei meiner Diagnose der Wirbelsäule der nächste Abschnitt für die Versteifung schon vorprogrammiert. Der 1. Arzt hat überhaupt nicht davon gesprochen, das die Zyste im Wirbelkanal sitzt und dringend weg muss. Obwohl diese seit dem letzten MRT 08/2014 um 0.2 mm gewachsen.

Der heutige Arzt sagt mir ich hätte Wirbelgleiten und eine instabile Wirbelsäule. Von Wirbelgleiten lese ich nichts.
Seit der OP habe ich doch kaum Beschwerden mal hin und wieder Rückschmerzen und jetzt habe ich starke Ausstrahlungen ins linke Bein, aber anders als beim Vorfall L5/S1 mehr die Innenseite des linke Beines und die Innenseite des linken Fusses und ab und zu leichte Ausstrahlungen ins rechte Bein.
Mein alter Neurochirurg ist erst Ende Oktober wieder zusprechen. Aber der heutige Arzt sagte, da müsste ich gar nicht hin, der wäre nicht der richtige für solche Spezialoperationen ich habe jetzt einen Einweisungsschein für eine Klinik in Dattteln.

Ich weiß nicht was ich machen soll. So schnellmöchte ich mich nicht operieren lassen, vielleicht ist es ja nur eine augenblickliche Entzündung.

Vielleicht versteht ja jemand von euch diese medizinischen Ausdrücke, hat der Arzt von heute Recht und es gibt keine Alternative für mich?
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Andre63
Geschrieben am: 07 Okt 2015, 16:23


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Hallo fungirl,

der Orthopäde gehört mit Katzendreck beworfen, bis er um Gnade winselt.

Einen Hinweis auf einen Gleitwirbel habe ich im MRT-Bericht auch nicht gefunden. Die Zyste scheint aber zusammen mit dem Narbengewebe verantwortlich für die Ausstrahlung ins linke Bein zu sein.

Hast Du Vertrauen zu dem damaligen Neurochirurgen? Wenn ja, würde ICH an Deiner Stelle den wieder aufsuchen. Die Klinik in Datteln kannst Du zwecks weiterer Meinung sicher ambulant aufsuchen.

Gruß

Andre
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Pinguin
Geschrieben am: 07 Okt 2015, 17:12


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Liebe Ingrid,

jetzt lass Dich erst mal :streichel , Du arme.
Ich glaube ich wäre genauso verunsichert gewesen, wie Du, bei diesem Arzt.
Es ist wirklich unglaublich, was sich da manche Ärzte erlauben.
Der jedenfalls würde mich nie wieder sehen.

Wie Andre schon schreibt, die Zyste kann für Deine ausstrahlenden Schmerzen verantwortlich sein.

Ab da jetzt wieder ein NC das Messer wetzen muss, kann ich Dir so nicht sagen.
Du solltest aber jetzt unbedingt Ruhe bewahren und abwarten, bis Dein "alter NC" wieder da ist.
Dir läuft nix weg.
Dann besprichst Du mit ihm den weiteren Verlauf.

Einer OP jetzt überstürzt zuzustimmen, finde ich nicht als zweckvoll.
Ich könnt mich gerade masslos über den alten Bock aufregen :vogel.

Du kannst aber sicher den Termin in der Ambulanten Sprechstunde in Datteln wahrnehmen.
So hast Du wenigstens schon mal eine weitere Meinung.

Ich wünsche Dir viel Glück und gute BEsserung und ärgere Dich nicht allzusehr über den "Affen"

Liebe Grüße
Konstanze
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milka135
Geschrieben am: 07 Okt 2015, 17:40


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Hallo Fungirl,
ich werde für deinen Orthopäden gleich ergänzendes Harz4 beantragen. :z

Manche NC´s u. Orthopäden gehen davon aus, wenn ein Pat. mehre BSV oder Bandscheibenvorwölbungen hat, dass er dann auch eine Instabile Wirbelsäule hat.
Inwirklichkeit besteht aber meist nur eine Microinstabilität. Die jeder BSV-Pat. in einem gewissen Grad hat.

Ich persönlich finde, dass sich dein MRT-Bericht nicht auf was schwerwiegendes hindeutet. Die Zyste kann auch eine Reizzyste ausgehen von deiner Facettengelenkarthrose sein. (Ich habe solche Zysten einige davon).

2mm sind nicht extrem viel, dass MRT kann nicht 100% genaue Millimeterangaben machen.

Wenn du keine extremen Beschwerden hast, die deinen Tag u. Arbeit einschränken würde ich mich nicht unter´s Messer legen lassen.
Geh mit deinen Bildern zu deinen alten NC. Denn wenn er dich operiert hat, wird er auch die Zusammenhänge besser erkennen können u. dir einen gezielten Therapievorschlag machen können.
Mich sieht in Sachen Wirbelsäule kein Orthopäde mehr. Orthopäden sind nun mal "nur" Knochenärzte.

Liebe Grüße,
Milka :;
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bosch1000
Geschrieben am: 08 Okt 2015, 07:08


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Hallo Fungirl,


das war ja mal ein sehr nettes Exmeplar von Dr. Ich bin doch etwas Fassungslos was so alles als Dr. arbeiten darf.

Ich kann dir leider nicht helfen, da mein wissen über die Wirbelsäule quasi erst anfängt. Aber wie wäre es wenn du dir noch ne Meinung einholst?



lg bosch
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fungirl
Geschrieben am: 09 Okt 2015, 13:51


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Hallo liebe Bandis,
vielen Dank für eure Antworten. Ich werde jetzt mal warten bis mein NC wieder da ist. Das ist erst am 26.10. der Fall aber da muss ich durch.
Eingeschränkt bin ich im Augenblick sehr. Konnte ich letzte Woche noch mit dem Fahrrad genfahren geht das auch schon nicht mehr. Gehen max. 10 Minuten. Schwimmen gar nicht mehr. Genauso sitzen und stehen da drückt dann enorm was in Höhe Steißbein und das komischerweise beidseitig. Linkseitig starker Ausstrahlung, rechtsseitig leicht.
Nehme zur Zeit IBu 800 und Tilidin 100/8 retard. Damit kann ich es einigermaßen aushalten. Dann aber viel liegen und ein bisschen Hausarbeit in Brusthöhe und ab und zu kleine Spaziergänge. Ich habe natürlich Angst das durch das viele Liegen meine schön antrainierte Bauch und Rückenmuskulatur leidet. Aber Übungen selbst die einfachsten verursachen Schmerzen. Stufenlagerung höllisch, bringt gar nichts.
Das ist z.Zt. eine sehr bescheidene Zeit weil ich einfach nicht weiß wie ich den Tag sinnvoll gestalten kann. Nur liegen ist doch langweilig.
L.G.
Ingrid
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