Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 nach OP, Was genau passiert, wenn die LWS nach OP
Scultore
Geschrieben am: 16 Sep 2015, 10:04


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Guten Morgen!

Zuerst mal vielen Dank für´s zulesen!
Ich bin Mitte 40, habe (hatte?) einen handwerklichen Beruf und befinde mich nun nach 3 Wochen Reha und 4,5 Wochen nach OP zuhause...
Es gab eine minimalinvasive Sequesterentfernung, weil 3 Monate nach Bandscheibenvorfall Taubheit und Lähmungserscheinungen trotz konservativer Therapie unverändert blieben.
Das linke Bein war betroffen, über die Pobacke hinten links außen bis zum großen Zeh (der aber blieb gängig!).
Jetzt ist das Bein fast wieder voll beweglich, Kraft fehlt noch geschätzt zu 80%.

Nun zu meiner Frage:
Was genau bedeutet: Den OP-Erfolg nicht gefährden, bzw. was genau passiert, wenn ich mich falsch bewege, aus Versehen überanstrenge und wieder was kaputt mache?

Lieben Dank für Tipps und Hinweise,
Scultore
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Stefan77
Geschrieben am: 16 Sep 2015, 12:00


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Hallo,

wenn Du hier Forum ein wenig suchst findest Du die Verhaltensregeln nach der Op. Aber in der Reha wirst Du sicherlich auch das rückengerechte Leben erlernt haben. Wenn es ganz doof läuft, kann es so wie bei mir laufen und dann hat man, trotz absoluter Schonung zweimal ein Rezidiv. Aber jeder Mensch ist anders und ich hoffe für Dich dass es bei lebenslanger richtiger Haltung und Übungen bleibt. Kannst Du denn IRENA machen? Was hat denn der Rehaarzt gesagt, bist Du arbeitsfähig entlassen?

Gruß

Stefan
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Scultore
Geschrieben am: 16 Sep 2015, 15:37


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Hi Stefan,
danke für die Antwort!
Das ist ja blöd mit dem Rezidiv (musste ich erst mal googeln...), aber Du triffst den Punkt:
Im Prinzip kann man Glück oder Pech haben, so habe ich´s verstanden. Auch wenn man alles vorschriftsmaäßig macht...
In der Reha haben wir uns eigentlich völlig normal bewegt, die Koffer hat man halt mit dem Caddy gefahren, aber ins Auto heben und so, ganz normal.
Entlassen wurde ich als nicht arbeitsfähig, auch noch keine stufenweise Wiedereingliederung, fühestens 3 Monate nach OP, hieß es.
IRENA startet übermorgen, ich möchte gern drei Einheiten pro Woche machen und scheinbar kann man danach noch Reha-Sport beantragen (wenn ich´s recht verstanden habe).
Würde ich gern, damit so eine Grundgewöhnung bez. Sport eintritt.
Wie geht´s Dir jetzt?

LG,
Scul
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Stefan77
Geschrieben am: 16 Sep 2015, 16:52


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Hallo Scul,

ich hatte damals eine Toielettensitz Erhöhung und eine Greifzange verschrieben bekommen. Ist bis heute sehr nützlich, bin aber auch 196,5m groß. Rehasport kannst Du danach machen, ist dann in der Gruppe und geht glaube ich ein Jahr dann. Richtiges Heben und in die Knie gehen statt sich zu bücken sollten sie doch bestimmt gezeigt haben. Ich bin jetzt mittlerweile von L4-S2 versteift und es geht immer noch nur mit hoch dosierten Medis und 70% auf dem Sofa. Ich habe die Rente beantragt, hoffe aber jeden Tag dass ich nicht dauerhaft mit 38 Jahren so hinvegetieren muss. Mach schön langsam und vorsichtig und hör auf Deinen Körper. Gerade drehen und mal eben nach was bücken ist eher kontraproduktiv. Drück Dir die Daumen dass es bei Dir damit getan ist.

Grüße

Stefan
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Scultore
Geschrieben am: 17 Sep 2015, 08:14


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So, guten Morgen!

Noch eine Frage zum Rezidiv:
Das bedeutet einen erneuten Vorfall an der selben Stelle? Das heißt, gleiche/ähnliche Symptome?
Wie erfahre ich eigentlich, ob noch ein Restpolster der BS vorhanden ist?
Steht da was im Arztbrief?
Irgendwo meine ich, gelesen zu haben, daß eine leichte Regenerierung der BS möglich ist...das steht im krassen Gegensatz zu den Aussagen der Ärzte, zumindest wie ich´s verstanden habe, nämlich: kaputt ist kaputt!
Ich stell mir vor, daß da quasi dauernd Glibber rausflutscht aus diesem Faserring, oder schließt sich die Öffnung im Faserring wieder und die BS puffert weiter, aber eben ein bischen platter als vorher?

@Stefan:

Klar wurde mir grob gezeigt, was geht und was nicht, aber schon im Krankenhaus, direkt nach der OP.
Ich bin am 12. Tag nach OP schon auf Reha gewesen, ziemlich flott, aber nunja, die Arbeit ruft. (hahaha)
Und du bist echt viel zu jung für 70% Sofa, ich wünsch Dir wirklich eine gute Besserung!

LG,
Scul
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paul42
Geschrieben am: 17 Sep 2015, 16:06


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Hallo Scultore

Zitat

Noch eine Frage zum Rezidiv:
Das bedeutet einen erneuten Vorfall an der selben Stelle? Das heißt, gleiche/ähnliche Symptome?

Die Aussage ist im Prinzip korrekt. Da der Fasering der BS eingerissen ist liegt es nahe das bei einem Rezidiv an gleicher Stelle Material des Gallertkerns austreten kann.

Was dabei für Symptome entstehen ist davon abhängig wieviel Material erneut vorfällt und ob das Material beteiligte Nervenwurzeln bedrängt.
Es ist aber naheliegend das bei erneuten Vorfall das gleiche Dermatom irritiert wird.
Wie stark sich Beschwerden bemerkbar machen, ist von der Größe und räumlichen Ausdehnung des BS -Materials abhängig.

Zitat

Wie erfahre ich eigentlich, ob noch ein Restpolster der BS vorhanden ist?
Steht da was im Arztbrief?

Vielleicht findet sich dazu eine Größenangabe des entfernten BSV im OP-Bericht. Ansonsten kann nur der Operateur eine genaue Angabe dazu machen, wieviel Material entfernt werden mußte.
Manchmal wird auch die komplette BS ausgeräumt und der Fasering belasen. Hierdurch bleibt ein gewisser Puffer im BS- Fach für einen gewissen Zeitraum erhalten.

Zitat

Irgendwo meine ich, gelesen zu haben, daß eine leichte Regenerierung der BS möglich ist...das steht im krassen Gegensatz zu den Aussagen der Ärzte, zumindest wie ich´s verstanden habe, nämlich: kaputt ist kaputt!

Eine Regeneration der BS nach der OP ist eigentlich nicht mehr möglich. Kaputt ist also kaputt.
Nur eine BS- Vorwölbung kann sich unter Umständen wieder korrigieren in dem der Gallertkern bei intaktem Fasering sich wieder ins Zentrum der BS verlagert

Zitat

Ich stell mir vor, daß da quasi dauernd Glibber rausflutscht aus diesem Faserring, oder schließt sich die Öffnung im Faserring wieder und die BS puffert weiter, aber eben ein bischen platter als vorher?

Der Fasering kann sich wieder schließen ( dauert etwa 8 Wochen) wobei die ursprüngliche Belastungsstärke der "Restbandscheibe" durch OP- bedingten Materialverlust nicht mehr erreicht wird.
Bei noch nicht geschlossenen Fasering tritt aber nicht ständig erneut Material des Gallertkernes aus. Es besteht aber ein Risiko das bei falscher Bewegung oder zu früher Belastung ein Rezidiv entstehen kann.

Für meinen persönlichen Geschmack liest man leider immer wieder und viel zu oft das es den Leuten nach der Reha nicht wirklich besser geht, sondern sogar schlechter geht.
In vielen Fällen bekommen die Leute ein Rezidiv oder plagen sich mit übermäßiger Bildung von Narbengewebe.

Gerade die Bildung von übermäßigen Narbengewebe ist ein hohes Risiko, denn dies lässt sich nur noch begrenzt korrigieren.
Dieses Risiko ist zum Einen eine persönliche Veranlagung, aber zu frühe Aktivtät und ein Übermaß an Belastung kann den Heilungsprozess ebenso negativ beeinflussen.

Eine OP ist schnell gemacht aber der Heilungsprozess dauert deutlich länger.
Der eigene Körper entscheidet wann er wieder fit ist und daher ist es wichtig, dass man auf die Rückmeldung die der Körper ständig sendet entsprechend reagiert.
Wer zu schnell, zuviel möchte bekommt nächsten Tag die entsprechende Rückmeldung.

Von daher ist es schon wichtig, dass man sich nach der OP rückengerecht verhält und sich Geduld für den Genesungsverlauf nimmt.

gute Besserung
paul42
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ernesto_62
Geschrieben am: 17 Sep 2015, 21:47


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Hallo,

Ich bin letzte Woche Mittwoch per Endeskop operiert worden. Übernächste Woche beginne mit ambulanter Reha. Ist es wirklich so, dass man in der Reha erneuten Vorfall bekommt? Wo ist dann der Sinn der Reha? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Reha?

Bg

Ernesto
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Scultore
Geschrieben am: 17 Sep 2015, 22:14


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Wow, Paul, danke!
Damit kann ich echt was anfangen...
Bin jetzt 3 Tage von der Reha zurück und mir fehlen natürlich die Anwendungen, d.h., ich spüre meinen Rücken sehr deutlich und habe auch wirklich das Gefühl, mich besser noch nicht anzustrengen.
Morgen geht´s los mit IRENA, hoffe, das gute Gefühl von der Reha kommt zurück.
Klar mache ich die Gymnastik, bin aber ziemlich unsicher, ob ich das richtig mache, da wurde praktisch immer korrigiert...
Sicherheit habe ich von daher nicht.
8 Wochen, bis der Faserring wieder dicht ist, das ist ein Wort, damit kann ich arbeiten (an der Genesung!).

Vielen Dank erstmal und eine erholsame Nacht,
Scul
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ernesto_62
Geschrieben am: 17 Sep 2015, 22:17


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Hallo scul,

Habe ich dich richtig verstanden, dass du drei Wochen nach OP Reha empfiehlst?

Bg

Ernesto
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Scultore
Geschrieben am: 18 Sep 2015, 05:38


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Moin Ernesto,
nein, ich empfehle gar nichts, weil ich keine Ahnung habe und selbst Rat suche...
Bei mir ging es aufgrund äusserer Umstände nicht anders.
Der Operateur hat mir nach der OP noch im Krankenhaus gesagt, daß es evtl. bei MIR komplett ohne Reha gehen könnte.
Das bewerte ich als positiv.

@alle noch eine Frage:
Auf dem unteren Rücken habe ich eine etwa 6 cm lange Narbe von der OP, ist DAS minimalinvasiv/endoskopisch?
So ungefähr steht´s im Brief, ich hätte aber eher mit einem Löchle von 1,5 cm gerechnet...

Schönen Tag Euch,
Scul
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