Physiotherapie ohne wesentlichen Erfolg, Übungen und widersprüchliche Aussagen

[Claudia1971]

Ein lieben Hallo an Euch!
Tja, es ist leider mal wieder so weit: Nachdem ich 5 Jahre lang keine Probleme mehr mit meinem Bandscheibenvorfall L5/S1 hatte, hat es mich nun doch wieder erwischt mit fiesen Schmerzen teilweise beidseits, und dieses mal sogar mit Sensibilitätsstörungen in Unterschenkel und Fuß (Pelzigkeit, Ameisenlaufen, Brennen). MRT hatte ich schon.
Dazu muss ich vielleicht erwähnen, dass ich eine rheumatische Erkrankung habe (systemischer Lupus Erythematodes), sowie osteochondrotische Veränderungen, Neuroforamenstenosierungen und eine "relative" spinale Enge nebst einer deutlichen Knickbildung bei L5/S1.
Nächste Woche gehe ich in die 6. Krankheitswoche.

Bis jetzt hatte ich 10 mal Krankengymnastik, nächste Woche noch 2mal, dann muss ich zum Vertretungsarzt (Hausarzt ist ab nächste Woche im Urlaub) und darf mir nochmal 6 Einheiten verschreiben lassen.

Bis jetzt hatte die Physiotherapie nur kurzfristigen Erfolg. Wenn ich Glück habe, profitiere ich am nächsten Tag noch davon, indem ich beweglicher bin und z.B. endlich mal etwas größere Schritte beim Gehen machen und mir mein Essen einkaufen kann, ohne hinterher gleich 1 Stunde in meinem selbstgebastelten Stufenbett liegen zu müssen. Es ist alles sehr beschwerlich... aber das kennt Ihr ja leider selber zur Genüge. Aber zumindest zwinge ich mich dazu, am Tag wenigstens eine halbe Stunde langsam (und spätestens nach 5 Minuten kleinschrittig *Urgs*) spazieren zu gehen.

Was mich bei der Physiotherapie jedoch wundert: Ich bekomme keine Übungen gezeigt für zuhause. Mein Physiotherapeut sagte, zuerst müsse die Schmerzsituation und die Beweglichkeit angegangen werden, doch das sogenannte "zuerst" dauert nun schon 5 Wochen. Ich kann mich noch an eine Übung von der ambulanten Reha vor 5 Jahren zur Stärkung der Bauchmuskeln erinnern, die mache ich fleißig mehrmals täglich - sie wird in Stufen-Bett-Lage durchgeführt (ich mache das auf dem Boden und benutze dabei meinen Sessel als "Würfel"). Es tut zwar ganz schön weh, lässt sich aber mit Zähne zusammenbeißen durchführen. Meine Yoga-Profi-Freundin hat mir auch eine Übung (durchzuführen im Liegen) gezeigt: Erst das rechte Bein 10mal gestreckt heben, dann das linke Bein 10mal gestreckt heben, dann beide Beine gleichzeitig 10mal gestreckt heben. Aber das ist eine Katastrophe. Wenn ich einen guten Tag habe, dann kann ich es halbwegs ertragen, die Beine abwechselnd zu heben, aber beide gleichzeitig ist von den Schmerzen her absolut unmöglich.
Naja, ich versuche mir irgendwie selber zu helfen, da ich vom Physiotherapeuten keine Übungen bekomme. Wie gesagt: Für ihn steht die Entlastung und Lockerung im Vordergrund, so steht es auch auf der Verordnung zur Krankengymnastik.
Leider hält er sich auch - was meine Übungen angeht - sehr bedeckt. Zur Bauchmuskel-Übung von der früheren ambulanten Reha sagt er nur, ich müsse sie regelmäßig machen. Zum Spazierengehen sagte er, das sei sehr gut. Als ich ihm sagte, ich würde gerne schwimmen gehen, für den Anfang notfalls nur wenige Runden am Tag, äußerte er sich gar nicht dazu.

Für mich ist das total schwierig. Mir fällt die Decke auf den Kopf, ehrlich gesagt. Und ich weiß nicht wohin mit meiner Energie. Außerdem habe ich Angst, dass ich das wenige bisschen an körperlicher Fitness komplett verliere, wenn ich den ganzen Tag nichts tue. Leider macht mir mein Körper bei jeder Kleinigkeit einen Strich durch die Rechnung, aber ich bemühe mich darum, es zu ignorieren wo und solange es geht.

Aber ich habe jetzt seit 5 Wochen Krankengymnastik ohne wesentlichen dauerhaften Erfolg. Besteht denn Eurer Erfahrung nach die Möglichkeit, dass es doch noch besser wird mit der Physiotherapie 2mal wöchentlich?
Ich bezweifle das, ehrlich gesagt.

Habt Ihr Erfahrung mit Schwimmen gehen - bringt das was?

Nervig finde ich übrigens die widersprüchlichen Aussagen: Mein Hausarzt sagt "üben, üben, üben", und mein Physiotherapeut zeigt mich nichts. Ich möchte eine Reha beantragen (welche dann wirklich "üben, üben, üben" zur Folge hätte), doch mein Hausarzt sagt, vor Ablauf aller ambulanten Möglichkeiten wird diese nicht genehmigt werden. Sprich: Ich muss erst noch die nächsten 4 Wochen KG absolvieren, bevor ein Antrag auf Reha in Frage kommt. Dann kann ich quasi erst nach effektiv 9 Krankheitswochen eine Reha beantragen. Das ist doch Wahnsinn! Naja, dahingehend hoffe ich nun auf die Unterstützung der Krankenkasse. Da ich bald ins Krankengeld falle, sollte zumindest sie ein Interesse daran haben, dass ich schnellstmöglichst ins Arbeitsleben zurückkehren kann. Vielleicht bekomme ich da Unterstützung.
Von Hausarzt und Physiotherapeut fühle ich mich jedenfalls völlig im Stich gelassen bei meinem Ziel, schnellstmöglichst wieder in meinen Job zurückkehren zu können.

Was sagt Ihr dazu? Geht/ging es Euch auch schon ähnlich?

Liebe Grüße,
Claudia.

[bixi]

Hallo Claudia,
ich habe leider keine Antworten auf deine Fragen,würde aber sehr gerne wissen,wie es dir geht.Da du scheinbar noch keine OP hattest,hast du vor 5 Jahren von der ambulanten Reha profitiert,oder ?
Kannst du mir hier etwas davon mitteilen ?
Lieben Dank und dir alles Gute
bixi