Bandscheiben-Forum

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> Behandlung Schmerztherapeut nur 2 Jahre?
Erdmännchen
Geschrieben am: 19 Jul 2015, 18:54


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Hallo,

du kannst natürlich den Schmerzarzt wechseln, dies habe ich auch schon gemacht.
Ich wollte nach meinem Unfall in einer Praxis betreut werden wo mein Orthopäde und ein Schmerzdoc unter einem Dach arbeiten und dies habe ich gefunden ,nach langer Suche.

Ich werde dort ganzheitlich betreut und der Ortho und der Schmerzdoc tauschen sich aus und informieren auch meinen Neurologe über neue Therapieansätze, zudem erhalte ich das Gababentin von meinem Neurologe.
Du musst auch die Dringlichkeit bei einem neuen evtl. Termin hervorheben, da du diese Medikamente täglich einnehmen muss, da du sonst unter Entzugserscheinigungen leidest.

Ich erhalte immer meine benötigten Therapien und was ich noch wichtiger einstufe, das Vertrauen das ich zu den Beiden habe, ist einmalig.

Vielleicht informierst du dich im Internet über diese Möglichkeit, wenn es denn für dich auch etwas ist.

Für morgen habe ich mir vorgenommen diese Fragestellung mit der KK zu konfrontieren.

LG
Erdmännchen

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silke2710
Geschrieben am: 19 Jul 2015, 20:28


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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten!

Stimmt mit der Psychologin ist einiges schief gelaufen und ich wollte es einfach nur hinter mich bringen!
Bezüglich den Schmerzen konnte sie mir gar nicht weiterhelfen!
Ich muss auch zu geben, dass ich auch nicht wirklich von dieser überzeugt war, aber ich wollte auch nicht
einsehen, dass es chronisch sein könnte,denn ich habe immer gedacht, wenn es chronisch ist, dann müssten
die Schmerzen ja immer gleich sein.
Ich wollte mir nicht unterstellen lassen, dass ich mir das ganze einbilde, denn dem war nicht so, weil es ja MRT-Bilder gab,
die dies wiederlegt!
Dann kam natürlich die Chemie dazu und die Behandlung wurde auch vorseitig beendet!

Das mit der Frist ist natürlich sehr interessant, denn dann bräuchte man nur eine gewisse Zeit überbrücken!
Der Schmerzdoc meinte, wenn es Probleme mit dem Hausarzt geben würde, sollte ich mich melden, aber keine Ahnung was
dann geschieht!

Die Idee mit allem in einem Haus wäre natürlich super, aber keine Ahnung wo es so etwas hier gibt.
Die einzige Idee, die ich bisher hatte, war nochmals zum Orthopäden zu gehen, der auch Rehaarzt ist, dort war ich schon einmal!
Wäre zu mindestens einen Versuch wert!

Habe ja noch ein wenig Zeit bis zum Ende des Jahres.
Vielleicht finde ich ja noch eine optimale Lösung!

Ich danke Euch nochmals, habe nicht damit gerechnet!

LG Silke
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Andreas 2
Geschrieben am: 20 Jul 2015, 08:16


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Hallo,

das Problem kenne ich auch nicht gehe seit über 10 J. zum Schmerzdo.

Es muss allerdings immer eine Überweisung da sein vom Orthopäden.

Und seit ca.2 J. immer einer "Neuen" Schmerzbogen ausfüllen.Mache ich Online.

Gruß

Andreas 2
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silke2710
Geschrieben am: 20 Jul 2015, 08:25


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Hallo Andreas,

Bei mir hat bisher immer eine Überweisung vom Hausarzt gereicht. Anfangs kamen die vom Orthopäden, aber da
es beim Hausarzt einfacher war, habe ich sie mir dort geholt und es gab nie Probleme deswegen.

Einen Schmerzbogen habe ich nur am Anfang ausgefüllt und danach nie wieder, wurde auch nicht verlangt.
Genauso habe ich auch nur in den ersten Monaten das Tagebuch geführt!

Vielen Dank für Deine Antwort und LG

Silke
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Kater Oskar
Geschrieben am: 20 Jul 2015, 09:28


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Hallo Silke,

Ich vermute mal, wenn Du schreibst

Zitat

Ich wollte mir nicht unterstellen lassen, dass ich mir das ganze einbilde


beziehst Du Dich auf die vorgeschlagene Behandlung durch Psychologen oder auch darauf, dass einige Ärzte immer wieder von "psychosomatischen Schmerzen" reden.

Auch ich habe mich gegen diese "Einstufung" lange Zeit gewehrt, da ich immer dachte, die meinen "eingebildeten Schmerz", bis mir meine Schmerzi das mal erklärt hat.

Sie hatte mir ja auch zu Beginn der Behandlung Antidepressiva verschrieben, hat aber gleich gesagt, dass dies im Rahmen der Schmerzbehandlung geschieht und es dadurch möglich sei, Schmerzmittel niedriger zu dosieren. Sie hat mir auch erklärt, dass es ganz normal sei, wenn man täglich (ständig) immer wieder Schmerzen hat, wird die Psyche angegriffen. Man verzweifelt irgendwann, da ja auch die Lebensqualität sinkt.

Auch die Einschätzung von "psychosomatischen Schmerzen" hat nichts mit Einbildung zu tun. Der Schmerz wird nun mal von den betroffenen Stellen weiter geleitet und entsteht......... letztendlich im Gehirn. Dabei ist es auch so, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen, dass nicht jeder Schmerz diagnostizierbar und schon längst nicht bildgebend nachweisbar ist. So ist oft nach der OP die eigentliche Ursache des Schmerzes beseitigt, der Schmerz aber noch da und manchmal schlimmer als vorher. Mein NC hatte mir vor der OP gesagt, dass die Teile der Bandscheibe, welchen den Nerv bedrängen, beseitigt werden. Da ich die Schmerzen aber schon über 10 Jahre hatte, könne er mir nicht versprechen, dass die Schmerzen dann verschwunden sind.

Ich selbst bin durch die ganze Situation letztendlich in eine tiefe Depression gerutscht und landete im Burn out. Meine Schmerzi hat dann fast drei Jahre mit mir "gekämpft" um mich zu überzeugen, dass ich mich stationär behandeln lasse. Ich habe mich gewehrt bis zum Schluss, obwohl sie es prophezeit hatte, dass es schief geht. Na ja, sie hatte Recht und ich brach sowohl körperlich als auch psychisch zusammen, so dass ich mich zur Einweisung entschlossen habe. Wäre ich dazu früher bereit gewesen, ich hätte mir und meiner Familie viel Leid erspart.

Ich habe dann eine psychosomatische und Schmerzklinik gefunden. Nachdem sich dort 6 Wochen gar nichts bei mir tat, war ich wieder am Verzweifeln. Dann bei einer Behandlung -im psychischen Bereich- ist bei mir im Kopf wohl irgend ne Blockade gefallen, erst danach konnte ich langsam wieder in die Normalität zurück kehren und eine Gesundung setzte ein. Ich war dann für 11 Wochen in der Klinik. Klar wurde ich nicht gesund, aber......mir geht es besser. Heute kann ich wieder meinen Job ausüben, werde dort aber auch total unterstützt, nicht zuletzt, da die Kollegen heute wissen, was mit mir los ist und (vor Allem) auch gewesen ist, eben auch im Bereich der Psyche, hervorgerufen durch die ständigen (heute chronischen) Schmerzen. Heute habe ich wieder ein Leben.

In Bezug auf das Ausfüllen der Schmerzbögen ist es bei meiner Schmerzi übriges so, dass dies grundsätzlich vor jeder Behandlung erfolgt, also einmal im viertel Jahr. Früher musste dabei ein richtiger Papierbogen ausgefüllt werden, heute läuft das über so nen kleinen PC (Palm). Dabei ist es günstig, dass sie dann bei der Behandlung schon meine (subjektive) Einschätzung zum Schmerzverlauf aber auch den Beeinträchtigungen in jeder Lebenslage sowohl privat und Freizeitbereich als auch im Job hat.

Dabei ist auch eine Rubrik, in welcher Empfindungen -also auch die Psyche- mit abgefragt werden. Hatte dabei früher immer Angst, hier was preis zu geben, eben weil ich nicht in die Schublade "psychosomatisch, für mich gleich zu setzen mit eingebildeter Kranker" gesteckt werden wollte. Heute weis ich, das DAS Teil meines Krankheitsbildes ist und wenn ich dabei nicht ehrlich bin, fehlen der Schmerzi Infos über meinen tatsächlichen Zustand und sie kann mir nicht helfen.

Glücklicherweise habe ich zwischenzeitlich auch eine tolle Psychologin (nach mehreren Versuchen), bei der ich mich öffnen kann.

Wünsche Dir, dass Dir in irgend einer Form geholfen werden kann und Du dafür die richtigen Ärzte oder eben auch Therapeuten findest.

LG, Kater Oskar

Der jetzt erst mal zur Mittagsschicht muss, aber die Schicht unterbricht, da heute der Termin bei der Schmerzi ansteht.

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silke2710
Geschrieben am: 20 Jul 2015, 18:54


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Hallo Kater Oskar,

ich habe es auf den psychologische Behandlung bezogen, es war zu dem Zeitpunkt am Anfang der Schmerztherapie ein schwer für mich es zu verstehen.
Ich habe im Allgemeinen schon Probleme mit fremden Menschen zu reden und dann soll ich mit einer fremden Psychologin reden?
Wie gesagt wollte es nur einfach hinter mich bringen!

Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich eigentlich immer arbeiten war, ich war nur krank, wenn ich im Krankenhaus war oder zur Reha!
Mir wäre zu Hause einfach die Decke auf den Kopf gefallen und ich hätte mich nur hineingesteigert!
Man hat mir aber auch die Möglichkeit gegeben, mir die Arbeit so einzuteilen, dass es geht. Habe dann auch teilweise von zu Hause gearbeitet.
Möchte jetzt nicht sagen, dass meine Mitmenschen nicht unter meinen Schmerzen zu leiden hatten, aber ich wollte auch nicht bemitleidet werden.

Nach der letzten OP 2010 ging es mir eigentlich recht gut. Letztes Jahr bekam ich dann einen Rückfall und seitdem geht mal besser und mal schlechter
und außer die Medis etwas zu erhöhen ist nichts passiert und jetzt sagt er mir, dass man es nicht mehr besser hinbekommen würde und man mich
zum Hausarzt zurückschickt, finde ich das es nicht passt!

Wie gesagt, ich musste nie wieder etwas ausfüllen, es lief immer nach dem gleichem Schema ab, wie geht es ihnen, wenn ich gut sagte, blieb alles so
wie es ist, wenn ich schlecht sagt, gab es es halt etwas mehr! Dann bekam ich die nötigen Rezepte und konnte wieder gehen!

Ich muss mich jetzt um eine Alternative bemühen, denn mein größtes Problem wird es wohl sein ohne Kg ( die viel manuelle Therapie mit mir machen)
klar zu kommen.

Schön, dass Du es doch aus dieser schwierigen Lage geschafft hast, auch wenn es langer Weg war!

Ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort. Ich hoffe, dass auch dieses schaffen werde!!

LG Silke
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