Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Leben nach 2. OP, Wie's weiter geht.
Clawa
Geschrieben am: 09 Jul 2015, 14:44


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 24.823
Mitglied seit: 09 Jul 2015




Hallo,

Ich (w 38, stets sportlich, gesundheitsbewusst) bin vor fünf Wochen und bereits vor drei Jahren an L5S1 operiert worden. Anlass der OPs waren jeweils Lähmungen im rechten Fuss. Es gab jeweils einen dicken Sequester, der den Nerv abklemmte. Schmerzen blieben mir bislang zum Glück komplett erspart. Von der Bandscheibe dürfte nun aber nicht mehr viel übrig sein. Der Nerv pochert noch ab und zu; die Kraft ist aber fast zu 100 Prozent zurück. Ich habe keine AHB, sondern nur 2x KG/Woche bewilligt bekommen. OP bedingt liege ich noch viel rum. Sitzen, längeres Gehen, Radfahren ist gerade nicht drin.

Ich frage mich , was da im Leben noch auf mich zukommt. Bin ja noch recht jung. Gibt es eigentlich auch positive Beispiele? Ich höre immer nur von Leuten, bei alles schlimm blieb/wurde. Ich kenne auch keinen, der "nur" mit den Lähmungen zu tun hatte.

Die Ärzte sagen, es könnte eine 3. OP- eine Versteifung -erforderlich werden. Gibt es einen Zeitpunkt, bis zu dem es sich entscheidet? Muss ich die nächste Zeit auf etwas aufpassen? Meine beiden OPs waren "Not"-OPs, weil die Lähmungen immer schlimmer wurden. Würde es bei einer dritten ähnlich sein? Auch hier würden mir positive Beispiele helfen.


Clawa




PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 09 Jul 2015, 19:57


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.844
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo Clawa

Willkommen im Forum :;

Ich denke grundsätzlich ist dein Zustand für 5 Wochen nach OP durchaus normal.

Es dauert halt seine Zeit bis sich der Körper von so einem Eingriff erholt.
Ich würde an deiner Stelle erst gar nicht darüber nachdenken ob das was bisher an KG verordnet wurde eventuell noch steigerungsfähig ist.

Es geht nicht nicht darum durch weitere Anwendungen schneller "gesund" zu werden, dass funktioniert leider meistens nicht und ein übertriebenes Maß an Motivation beschleunigt den Heilungsverlauf auch nicht wirklich, sondern erzeugt eher zusätzlichen Stress der vermeidbar ist.

Ich glaube dein Arzt hat dazu eine konservative Einstellung die durchaus seinen Sinn hat und gerechtfertigt ist.

Wenn du mit Lähmungen zu tun hast, sollte man langsam versuchen mit den Füßen zu arbeiten damit neue Impulse für die betr. Nerven ermöglicht werden können.
Behandlungen im Bereich der OP, also im Rücken sind derzeit tabu.
Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv in diesem Bereich Stress durch gesteigerte Aktivität zu erzeugen. Nach 5 Wochen ist die Wundheilung nicht abgeschlossen.

Wie sich das für dich langfristig entwickeln wird kann man nicht beantworten.

Es kommt immer darauf an?

Dadurch das du bereits 2x operiert werden mußtest, ist das BS-Fach deutlich geschwächt.
Es wird sich mit der Zeit zeigen, ob sich daraus eine Veränderung der Statik in deiner LWS zeigt und ob sich eine Höhenminderung im BS- Fach einstellt.

Zum jetzigen Zeitpunkt macht es keinen Sinn bereits über eine erneute OP nachzudenken bevor du dich nicht von dem Eingriff erholt hast.

Zitat

Gibt es einen Zeitpunkt, bis zu dem es sich entscheidet?


Der Zeitpunkt wann eine Versteifung sinnvoll sein könnte, spürt ganz allein für sich, wenn man seine tägliche Lebensqualität berwertet.

Aus med. Sicht ist so eine OP nur dann sinnvoll, wenn eine Höhenminderung so stark fortgeschritten ist das betr. Nervenwurzeln dauerhaft tangiert werden und/ oder sich durch bisherige Eingriffe eine Insatbilität der WBK im operierten Segment entwickelt hat.

Erhol dich erst mal von der OP und lass es in Zukunft wirklich langsam angehen, bevor du deine körperliche Aktivtät wieder steigerst.

gute Besserung :troest

paul42
PMEmail Poster
Top
Clawa
Geschrieben am: 10 Jul 2015, 20:02


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 24.823
Mitglied seit: 09 Jul 2015




Danke für die liebe Antwort!
PMEmail Poster
Top
Pinguin
Geschrieben am: 11 Jul 2015, 14:05


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.261
Mitgliedsnummer.: 16.537
Mitglied seit: 06 Jul 2010




Hallo clawa,

5 Wochen nach einer solchen Operation darfst Du noch keine allzugroßen Wunder erwarten.

Gönne Deinem Körper ganz ohne Streß einfach die Zeit zur Heilung, die er benötigt.
Versuch entspannt der gesamten Angelegenheit entgegen zu sehen, dann wird sich sicher
bald der ersten Erfolg zeigen.
Du bist noch jung, also hat Dein Körper auch genug Energie die ganze Sache zu verarbeiten.

Eine positive Denkweise Deiner Krankheit oder vergangenen Krankheit gegenüber kann
diesen Heilungsprozess sicher begünstigen.
Wie paul aber auch schreibt, kannst Du solche Dinge, wie Deine Füße und Beine schon leicht selber
beüben.
Versuch die Fußmuskulatur zu kräftigen indem Du im Sitzen die Füße hebst und senkst.
usw.
Sicher weißt Du was ich damit meine.
Es gibt auch im Internet anschauliche Übungen.
Oder Du läßt sie Dir von einem Physiotherapeuten zeigen/ anlernen.

Diese Übungen bedürfen auch keinem großen Aufwand.
Ein Igelball kann nützlich sein, um die Fußsohlen zu bearbeiten.
Mit dem Fuß darauf rumrollen, dass entspannt und durchblutet zugleich.

Ich muss jetzt mal eine Schreibpause einlegen.

Vorher möchte ich Dir aber gute Besserung, jede Menge Geduld und ein schönes Wochenende
wünschen.
L.G.
Konstanze
PMEmail Poster
Top
diebelsalt1980
Geschrieben am: 11 Jul 2015, 16:08


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 570
Mitgliedsnummer.: 22.695
Mitglied seit: 07 Nov 2013




Hallo Clawa,

ich finde deinen Zustand auch normal und würde mir keine Sorgen machen.
Für eine Versteifung ist es frühestens Zeit wenn du der Meinung bist das du so nicht mehr weiter machen Möchtest. Also wenn dir die Schmerzen und Einschränkungen deine ganze Lebensqualität nehmen. Und dabei ist es egal ob es nur Schmerzen oder auch Lähmungen sind. Eine Garantie bringt dir leider keine OP und daher immer als letzte Möglichkeit zu sehen.

Aber auch nach einer Versteifung bist du nicht geheilt, das ist ganz wichtig das du das im Hinterkopf hast.
Der Rücken ist und bleibt kaputt und es können nur die Auswirkungen verringert werden. Aber ohne Rücken gerechtes Verhalten und Sport der deine Rücken und Bauch Muskulatur kräftigt wirst du auf dauer nicht auskommen.

Einen Bericht über meine Versteifung kannst du hier im Forum finden. Da siehst du das es auch sehr positive ablaufen kann.

Las dir Zeit und mach dir keinen Druck, der Belastet dich nur unnötig.

Gruß Andreas
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2158 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version