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Morgenstern |
Geschrieben am: 30 Jun 2015, 20:36
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 11.404 Mitglied seit: 18 Apr 2008 ![]() |
Hallo miteinander,
ach, nun schau ich nach Jahren hier doch wieder rein... hätte ich noch vor kurzem gar nicht dran gedacht :z . Mir ist sogar noch mein altes Passwort von vor siebeneinhalb Jahren wieder eingefallen. Ich bin 44 Jahre alt, Mutter dreier Kinder, einen stressigen aber tollen Ganztagsjob und treibe sehr viel Sport - ich laufe viel, fahre Fahrrad und mach Taekwondo. Im Jahre 2008 wurde mir nach dreimonatigem Siechtum - anders kann ich es nicht nennen, das waren solche Schmerzen samt Taubheit und Lähmungen im linken Arm; hätte ich die Kinder nicht gehabt, ich hätte mir einen Strick genommen - aufgrund eines sehr großen Bandscheibenvorfalls ein PEEK Cage C6/C7 eingesetzt. Alles völlig komplikationslos. Und es war so wunderbar, aus der Narkose aufzuwachen und dieser penetrante Nervenschmerz war einfach weg! Es dauerte sehr lange, bis die letzten verspannten Muskeln sich entschlossen, loszulassen (etwa 2-3 Jahre), aber dann hatte ich einige geradezu völlig schmerz- und beschwerdefreie Jahre. Mir sind nur leicht taube Stellen an Hand und Arm geblieben, die nicht kraftlosen Muskeln haben sich über die Jahre wieder auf normale Kraft hochgearbeitet (nur das Aufdrehen von Gläsern mit links will mir nach wie vor nicht mehr gelingen). Ich habe die letzten Jahre viel Sport getrieben, keinerlei Einschränkungen gespürt. Ende April hatte ich beruflich eine außerordentlich stressige Situation zu meistern und über wenige Tage stellte sich eine starke Verspannung ein, die auch ein befreundeter Physio in einer sehr langen Sondersitzung in keiner Weise zu beeinflussen vermochte. Und bei bestimmten Bewegungen spürte ich den altbekannten Nervenschmerz bis in den Ellbogen *seufz*. Aber ich habe dann erstmal eine Woche Urlaub in Portugal gemacht und mich entspannt, habe all meinen Sport weitergetrieben und Diclofenac und Ibuprofen genommen, so dass alles recht erträglich war. Die Verspannung löste sich langsam - und bei der Feier des 50. Geburtstages einer Freundin tanzte ich weinseelig die Nacht durch. Am nächsten Morgen - das war Pfingsten - war die Verspannung nahezu ganz weg, dafür kribbelte aber der linke Arm - Daumen und Zeigefinger und die Außenseite des Oberarms - bei einigen Kopfbewegungen. Seitdem bin ich so gut wie schmerzfrei *freu*. Aber das Kribbeln blieb und beeinträchtigt mich besonders bei der Arbeit (Bürojob). Also habe ich beim Orthopäden vorgesprochen und gestern wurde ein MRT geschrieben. Befund habe ich mir heute schonmal beim Orthopäden geholt. Die Beurteilung lautet: breitflächiger, bis intraforaminal links reichender Bandscheibenvorfall auf Höhe HW5/6 mit Bedrängung der linken Nervenwurzel C6 intraforaminal. Intraforaminal rechts gelegener kleiner Bandscheibenprolaps auf Höhe HW4/5 mit Tangieren der rechten Nervenwurzel C5 intraforaminal. Nach kaudal zunehmende Spondylosis deformans der HWS und aufgehobene HWS-Lordose. Im Befund steht u.a., dass das Bandscheibengewebe C5/6 die Wirbelkörperrückfläche um 4 mm überragt. Myelon weist regelhafte Breite und Binnenstruktur auf. Nun bin ich sehr gespannt, was mein Arzt mir dazu sagen wird. Das wird wohl erstmal ein Freischein für jede Menge Physiotherapie? Ich finde das recht frustrierend - ich habe nun jahrelang brav drei- bis viermal wöchentlich meine Rückenübungen gemacht um die Muskulatur kräftig zu halten. Durch eine Knie-OP im Dezember habe ich damit bis März pausiert. Ob das wohl mit reingespielt hat? Protrusionen genau dort, wo jetzt die Vorfälle sind, waren übrigens 2008 schon vorhanden. Mich würde interessieren, ob jemand eine ähnliche Diagnose hatte und wie sich alles entwickelt hat. Heute zuckte ich kurz, ob ich mit dem Befund wohl keinen Sport treiben dürfte? Aber ich laufe und taekwondoe damit nun seit über zwei Monaten. Da werde ich wohl weitermachen können? Ich hatte durch die Beschwerden der letzten zwei Monate große Angst, es könne wieder ein Prolaps werden (meine Physios waren sich einig, dass es noch keiner ist), weil ich damit diese unglaublichen Schmerzen verknüpft habe. Und nun ist es bereits einer - der ist ja beschwerdemäßig geradezu ein Klacks gegen die C6/7-Episode damals! Menno, die OP damals war so schön gelaufen und alles hatte sich danach so gut entwickelt. Nun habe ich das Gefühl, meine HWS hat mich wieder eingeholt. Kann nicht einfach alles wieder gut werden? Ich grüße euch herzlich Birgit Bearbeitet von Morgenstern am 30 Jun 2015, 20:39 |
chrissi40 |
Geschrieben am: 30 Jun 2015, 20:57
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fleißiger Engel ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.792 Mitgliedsnummer.: 7.546 Mitglied seit: 12 Dez 2006 ![]() |
Hallo Birgit,
das ist schade, dass du nun wieder Probleme bekommen hast. Es ist aber ein altbekanntes Problem, dass die Etagen über oder unter der operierten versteiften (oder auch bei Bandscheibenprothesen) Etage durch die Überbelastung nachrutschen. Und für die Zweifler: Nein sie müssen nicht nachrutschen, aber sie tun es meisten! Da hast du sehr sehr lange Ruhe gehabt. Und weil das so lange war, glaube ich, du könntest diese Etage ohne OP schaffen, 4 mm ist kein großer Vorfall. Da geht einiges. Z.B. PRT Injektionen, das ist relativ schonend und effektiv. Was sagt denn dein Arzt, wie dieser nun behandelt werden soll? LG chrissi |
Pinguin |
Geschrieben am: 01 Jul 2015, 05:47
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.256 Mitgliedsnummer.: 16.537 Mitglied seit: 06 Jul 2010 ![]() |
Guten Morgen liebe Birgit,
ich finde es gut, dass Du doch ein paar Jahre Ruhe von den HWS Problemen hattest. Leider hatte ich dieses Glück nicht. Ich will nicht sagen, dass es grundsätzlich üblig ist, dass die Angrenzenden Etagen nach einer Versteifungs-, oder Prothesenoperation Ärger machen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt ist hoch! Ob es durch Überlastung oder grundsätzlich passieren kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Bei mir war es eher das erste der beiden Möglichkeiten. Wie ich mich erinnern kann, sagte mir mein Arzt damals (OP im März 2006, 1.Nachsorge Mai/Juni), es sei alles gut und ich könne "ALLES" wieder machen. Ich machte natürlich Juhu und ging voll in die Puschen. Im November des selben Jahres hatte ich dann die Quittung dafür erhalten. Eine von den beiden Prothesen war in Richtung Luftröhre gerutscht, es erfolgte eine weitere OP und ab dann ging meine Odyssee erst richtig los (siehe Profil) Was ich damit sagen will, alle Achtung Dir gegenüber, dass Du trotz drei Kindern und Vollzeitjob auch noch so intensiven Sport betreibst, aber.... vielleicht überlegst Du trotzdem mal, etwas kürzer zu treten. Dieser Tipp kommt von Herzen und ist keinsfalls zynisch gemeint. Sicher bist Du ein richtiges Energiebündel, aber versuche zu lernen, effiziente Pausen einzulegen. Dein Körper wird es dir danken, denn Du siehst, dass nichts und niemand sicher sein kann geheilt zu sein auch wenn es den Anschein macht. Ich wünsche Dir jetzt erst mal von Herzen, dass Du die Sache konservativ in den Griff bekommst, aber ich kann es nur noch mal wiederholen, tritt kürzer!!!! Liebe Grüße aus Seifhennersdorf sendet Dir Konstanze Bearbeitet von Pinguin am 01 Jul 2015, 05:52 |
Morgenstern |
Geschrieben am: 02 Jul 2015, 16:34
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 11.404 Mitglied seit: 18 Apr 2008 ![]() |
Vielen Dank für eure Antworten!
Ja, ein wenig kürzer treten ist sicher eine gute Idee. Ich arbeite daran... und derzeit versuche ich zu entspannen, so oft es irgendwie geht. Heute morgen hatte ich Befundbesprechung bei meinem eigentlich sehr geschätzten Orthopäden, und fühle mich seitdem recht frustriert. Ich hatte damit gerechnet, dass es jetzt einfach jede Menge Physiotherapie gibt und dann wird das schon wieder, aber er malte mir ein anderes Bild. Er ist der Meinung, dass die Beschwerden - da der BSV nun schon seit über zwei Monaten bestünde - voraussichtlich keine wesentliche Besserung mehr erfahren würden. Ich könne gerne erstmal Physiotherapie machen, gleichzeitig möglichst medikamentös etwas tun (und er ist jemand, der nur außerordentlich widerwillig Medikamente verschreibt oder zu OPs rät) um maximale Entlastung zu erreichen. Aber ich solle mich darauf einstellen, dass ich die Beschwerden nur durch eine OP wieder loswerden könne. Er würde mir zum Einsetzen einer Prothese raten. :hair Ich habe nun Katadolon bekommen und ein Physiorezept, soll bitte erstmal nicht mehr Laufen gehen und mich einem Neurologen vorstellen, damit der schauen kann, wie es dem gedrückten Nerven geht. Er hat mir zwei Chirurgen (ein NC mit dem Ruf, wirklich nur zu operieren, wenn es nicht anders geht und einen Wirbelsäulenchirurg, der auch Prothesen implantiert) genannt, von denen er in der Nachsorge sehr gute Ergebnisse sieht, an die ich mich auch einmal wenden könne. Ich habe gar keinen so großen Leidendruck, dass ich denke, dass eine OP nötig wäre und bin bisher davon ausgegangen, dass das bestimmt alles nochmal besser wird. Allerdings weicht das Kribbeln im Arm langsam einer Taubheit, merke ich - da scheint wohl Progress zu sein *seufz*. Einen Neurologentermin zu bekommen ist schier unmöglich. Man hat mir etwas im Dezember angeboten :roll oder mit sehr, sehr viel Wartezeit in die Notsprechstunde zu kommen. Gibt es einen Trick? Heute etwas traurige Grüße, einfach weil ich überhaupt nicht zu hören bekommen habe, was mir gefallen hätte, von Birgit |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 02 Jul 2015, 17:05
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 ![]() |
Hallo Birgit,
Zitat Einen Neurologentermin zu bekommen ist schier unmöglich. Man hat mir etwas im Dezember angeboten roll.gif oder mit sehr, sehr viel Wartezeit in die Notsprechstunde zu kommen. Gibt es einen Trick? die Frage hast du dir schon selber beantwortet. Du hast sogar noch Glück das der Neurologe dieses anbietet. |
Morgenstern |
Geschrieben am: 09 Jul 2015, 21:34
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 11.404 Mitglied seit: 18 Apr 2008 ![]() |
Hallo miteinander,
nun war in inzwischen beim Neurologen. Die lange Wartezeit im Wartezimmer habe ich für Entspannungsübungen genutzt ;-). Der Neurologe sagt: so lange nichts taub ist und die Muskeln keinen Kraftverlust erleiden, sondern es nur im Arm kribbelt, ist es keine Nervenschädigung, sondern eine Nervenreizung. Und da würde er nicht operieren, weil ein gereizter Nerv auf eine OP sowieso noch gereizter reagiert. So lange es nicht schlimmer wird, erstmal abwarten und er schlug einen Therapieversuch mit Gabapentin vor, um den Nerven medikamentös darin zu unterstützen, wieder Ruhe zu finden. Nimmt hier jemand Gabapentin? Wie wird es vertragen? Ich habe den Beipackzettel nach kurzem Überfliegen schnell wieder weggelegt... :rolleyes: Parallel habe ich unseren Betriebsarzt gesprochen, der nun die Anschaffung eines elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisches für mich befürwortet. Vielleicht hilft das ja etwas, um bei der Arbeit besser zurecht zu kommen. Kommende Woche habe ich noch einen Termin in einem Wirbelsäulenzentrum hier - mit chirurgischer Ausrichtung. Ich will zwar erstmal keine OP, aber ich hoffe da sitzen die Spezialisten mit der meisten Ahnung. Mein Orthopäde hat ja inhaltlich schnell die Segel gestrichen... ist auch ok, wenn er ehrlich ist. Aber ich hoffe, dass andere Ärzte vielleicht noch Ideen haben, wie man ohne OP meinen Zustand verbessern könnte. Und ich habe auch so gar kein Gefühl, was ich tun und lassen sollte... ich versuche den Nerven so wenig wie möglich zu reizen, aber beim Joggen habe ich bei richtiger Kopfhaltung auch kein Kribbeln im Arm - ich ginge auch gerne wieder Laufen, aber bin einfach unsicher, ob das etwas verschlechtern könnte. Der BSV ist inzwischen etwa zweieinhalb Monate alt. Ist es besser zu schonen oder macht das jetzt keinen Unterschied mehr? Kann da etwas nachrutschen? Es sendet euch liebe Grüße aus Kiel Birgit |
chrissi40 |
Geschrieben am: 09 Jul 2015, 21:46
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fleißiger Engel ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.792 Mitgliedsnummer.: 7.546 Mitglied seit: 12 Dez 2006 ![]() |
Hallo Birgit,
also bei aller Liebe, aber Joggen gehen würde ich nun wirklich nicht. Ist ein gut gemeinter Rat, entscheiden tust du selber. Beim Joggen ist bei jedem Schritt der Druck auf den Nerv da durch den Aufprall da, das ist nun nicht von Vorteil weder bei gereizten noch bei schon geschädigten Nerven. Zuerst warte mal den termin in der Wirbelsäulenchirurgie ab und dann, wenn nicht bei rumkommt schau mal nach osteopathischer Behandlung, craniosacrale Therapie. Im Prinzip kann jederzeit etwas nachrutschen, der Vorfall ist nicht sehr groß, aber hoffen wir mal nicht. LG chrissi |
Morgenstern |
Geschrieben am: 09 Jul 2015, 21:54
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 11.404 Mitglied seit: 18 Apr 2008 ![]() |
Danke Chrissi,
bestimmt hast Du Recht, dass ich nicht Laufen sollte. Aber wohin nur mit meinem Bewegungsdrang? Ich warte sicher erstmal damit ab. Osteopathietermine habe ich schon vor Wochen vereinbart, das geht übernächste Woche endlich los! Ich bin sehr gespannt darauf! Hast Du gute Erfahrung damit gemacht? LG Birgit |
chrissi40 |
Geschrieben am: 10 Jul 2015, 15:07
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fleißiger Engel ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.792 Mitgliedsnummer.: 7.546 Mitglied seit: 12 Dez 2006 ![]() |
Hallo Birgit,
es gibt noch "das schnelle Gehen", es ist genauso effektiv wie Joggen. Es vermeidet auch Kontusionen und das ist ganz wichtig. Die HWS wird einfach nicht so sehr belastet. Ansonsten ist Joggen gut für den ganzen Körper, aber nur nicht in der Akutphase. LG chrissi |
Morgenstern |
Geschrieben am: 10 Jul 2015, 22:04
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 11.404 Mitglied seit: 18 Apr 2008 ![]() |
Hallo Chrissi,
danke für Deine Antwort. Schnelles Gehen... mache ich schon, um mich überhaupt zu bewegen und kann ich interessanterweise schlechter als Laufen - mir kribbelt dabei immer der Arm. Wann endet denn die Akutphase? Das ist genau, was mir nicht klar ist... LG Birgit |
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