Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Starke schmerzen Drücken LWS
Knuddel432
Geschrieben am: 25 Jun 2015, 14:35


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 24.771
Mitglied seit: 25 Jun 2015




Guten Tag

ich hab ein Problem im Berreich der LWS was ich jetzt schon 10 Jahre mit mir rumtrage, es ist einfach nicht mehr auszuhalten :(

War schon bei verschiedenen Ortopäden bis auf krankengymnastick haben die leider nicht viel gemacht, auch die Krankengymnastick hat leider nicht viel gebracht hatte auch schon vorher 5 jahre kraftraining gemacht soviel dazu.

Es ist ein Drücken im berreich der LWS darmbeinstachel wenn ich zb stehe hab ich das Gefül nicht stabiel zu stehen und auch beim gehen das ich nicht richtig abrolle wenn ich mich zb leicht bücke dann zieht es im berreich der LWS.
Dazu noch das gefüh als ob die Wirbelsäule einen nicht tragen kann und druchbricht leider hab ich das beim stehen Sitzen und auch beim liegen, dazu kommt noch eine starke verspannung.

Wenn ich mich über den Schmerz hinweg setze was sehr schwer ist dann wird der schmerz nach einer Zeit immer schlimmer und ich möchte mich einfach nur noch hinsetzen, leider beeinträchtigt mich das Problem sehr stark da auch der schlaf sehr drunter leidet man findet nie entspanung :(

Jetzt war ich beim Neurochirurgen und der Meinte es kommt nicht von der Bandscheibe.

Ein Anderere Ortopäde bei dem ich mal war schrieb:

Sakralisation im Bereich des lumbosakralen Überganges, dardurch sicherlich erhebliche Enge im Bereich des Überganges zum Kreuzbein. Diese Veränderung ist angeboren und ließe sich eigentlich nur durch Operationen verändern.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter was ich machen soll :( ?

PMEmail Poster
Top
Löwenmäulchen
Geschrieben am: 25 Jun 2015, 14:39


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 355
Mitgliedsnummer.: 23.212
Mitglied seit: 13 Mär 2014




Hallo Knuddel432,

also kein BSV, das ist sicher durch MRT abgeklärt?

Wenn es etwas anderes ist und durch OP behandelbar, dann laß Dich doch über die Art der OP inkl. Chancen und Risiken aufklären.
Auf dieser Basis würde ich dann die entsprechende Entscheidung treffen.

Ich bin generell immer schnell bei der OP, weil man dadurch halt in der Regel auch schnelle Erfolge erzielt.
Nur eben nicht im Bereich der Bandscheiben, weil ich hier immer denke, man öffnet die Büchse der Pandora => Nach der OP fällt was nach also noch eine OP, Versteifung, nächstes Segment ...

Aber wie gesagt, wenn es nicht die Bandscheiben betrifft, hätte ich einer OP gegenüber zumindest ein offenes Ohr.

LG

Bearbeitet von Löwenmäulchen am 25 Jun 2015, 14:44
PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 25 Jun 2015, 17:41


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.832
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo Knuddel432

Willkommen im Forum :;

Von der Beschreibung deiner Beschwerden sind das Anzeichen einer instabilen LWS.

Durch welche bildgebeneden Befunde wurde die Diagnose erstellt?
Röntgen, CT oder MRT?

Hast du den schriftlichen Befund parat?

Der Begriff Sakralisation des lumbosakralen Überganges ist eine Umschreibung dafür, das der letzte Wirbel im Übergang zum Kreuzbein ein sog. Übergangswirbel ist.

Hierbei wird eine anatomische Fehlentwicklung des letzten Lendenwirbelkörpers beschrieben der zum Teil die Ausprägung einens echten Lendenwirbels hat und / oder auf der anderen Seite antomisch eher die Ausprägung eines Sakralwirbelkörpers auf weist.

Man spricht auch von einem asymetrischen Übergangswirbel.

So eine Fehlentwicklung entsteht in der embryonalen Entwicklungsphase.

Es gibt Leute die haben anstatt 5 LWK sogar 6 LWK oder auch nur 4LWK.
Dabei spielt die Anzahl der WBK nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidend dabei ist nicht die Anzahl sondern die anatomische Anlage im Übergangsbereich der einzelnen Übergänge der Wirbelsäulenabschnitte.

In deinem Fall scheint der letzte WBK der LWS im Übergang zum Kreuzbein Eigenschaften eines Lendenwirbelkörpers und Eigenschaften eines sakralen Wirbelkörpers zu zeigen. Jedoch wäre auch denkbar das der letzte WBK auf beiden Seiten Eigenschaften eines sakralen WBK aufweist. In einem solchen Fall würde man von einem symetrischen Übergangswirbel reden.

Diese unterschiedliche Ausprägung erzeugt aufgrund der Asymetrie der antomischen Anlage eine ungleichmäßige Belastung im unteren Bereich deines Rückens, d.h. die Kraft und die körperliche Belastung die auf die Lendenwirbelsäule ausgeübt wird nicht gleichmäßig verteilt.

Zwangshaltungen wie sie dein Beruf mit sich bringen, also stehen auf Leitern, arbeiten in gebückter Haltung, arbeiten über Kopf, verstärken die ungleichmäßige Kraftverteilung was im Laufe der Zeit auch zu einer einseitigen Belastung der Bandscheibe führt.

Zitat

Jetzt war ich beim Neurochirurgen und der Meinte es kommt nicht von der Bandscheibe.


Ich vermute mal das der NC seine Einschätzung durch seine Tests im Rahmen einer körperlichen Untersuchung abgeleitet hat.

Ich würde an deiner Stelle mal den Arzt, nach einer Myleographie fragen. Das wären Funktionsröntgenaufnahmen, bei der zusätzlich Kontrastmittel verwendet wird. Anhand der Verteilung des Kontrastmittels lässt sich beurteilen ob bei bestimmten Körperhaltungen beteilligte Nerven bedrängt werden.

Sollte sich dabei keine Bedrängung beteiligter Nerven zeigen, gibt es keinen Grund voreilig einer OP die Zustimmung zu erteilen.

Dann sollte mit dem Arzt erörtert werden, wie eine adäquate Therapie gestaltet werden kann und ob der bisher ausgeübte Beruf in der Form
noch langfristig vertretbar ist.

Sollte eine operative Behandlung notwendig sein, wird es vermutlich nur mit einer Versteifung gehen um einseitige Belastungen zu kompensieren.
Bedenke bitte, dass eine OP immer nur die letzte Wahl ist und erst dann in Betracht kommt wenn alle konservativen Versuche auf Linderung gescheitert und ausgeschöpft sind.

Es schadet aber nicht wenn du dich vom Arzt bereits jetzt schon aufklären lässt was die bei einer OP erwartet.

Viele Kliniken bieten auch eine sog. WBS-Sprechstunde an, in der Du dich dich beraten lassen kannst, welche Möglichkeiten zu deinem Krankheitsverlauf bestehen.

alles Gute
paul42

PMEmail Poster
Top
Nellie
Geschrieben am: 26 Jun 2015, 08:33


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 516
Mitgliedsnummer.: 22.809
Mitglied seit: 07 Dez 2013




Hallo Knuddel :; ,

ich habe einen asymmetrischen Uebergangswirbel. Ob das nun des Uebels Wurzel ist: wer weiss :sch die Aerzte sind da geteilter Meinung. Dein Schmerzbild aehnelt aber meinem. Instabil ist bei mir nun aber nix, bin allerdings ueberbeweglich, ueberall, und dann halt speziell im lumbosakralen Uebergang.

Ausser Versteifen kann man operativ nix dagegen tun, und das kommt erst dann in Frage, wenn es einem richtig schlecht geht. Mir wurde davon einhellig abgeraten und manche im Forum kaempfen konservativ gegen eine OP an, denen geht es noch deutlich schlechter. Wenn Du hier im Forum die Suchfunktion benutzt, begreifst Du auch schnell, warum solche OPs nur bei strenger Indikation durchgefuehrt werden.

Dass Du eine Enge im Bereich des Kreuzbeins hast, ist momentan nicht so von Bedeutung. Du hast ja keine Beinschmerzen, wenn ich das richtig verstanden habe? Man wuerde denken, wenn hier eine knoecherne Kompression einer Nervenwurzel vorliegt, dann hast Du ausstrahlende Schmerzen ins Bein.

Solche Begriffe koennen einen ganz schoen belasten; bei mir stand auch spinale Enge, und wenn es richtig wehtat, fiel mir immer dieser Begriff ein :ph34r: vergiss es einfach erstmal!

An Deiner Stelle wuerde ich es, was die medizinische Behandlung angeht, zunaechst mit einer Reha und mit Schmerzmitteln versuchen.

Selber solltest Du ein bisschen herumprobieren, was Dir hilft. Akupunktur, Yoga, Osteopathie. Mir hat am meisten gebracht: Entspannung und Beckenbodengymnastik. Dabei geht es weniger um das Trainieren der Muckis, sondern um das Erlernen von Koerpergefuehl und -Haltung, sich richtig aufrichten, locker bewegen, stabil stehen. Uebungen solltest Du schon jeden bis jeden 2. tag machen. Hilfsmittel wie instabiler Untergrund, Pezziball etc trainieren die tiefliegende Muskulatur. Fitnesscenter kann man meiner Ansicht nach vergessen, hat bei mir alles nur schlimmer gemacht.

Nach so vielen jahren Schmerzen hast Du mit Sicherheit ein Schmerzgedaechtnis entwickelt. Das bedeutet, Deine Nerven reagieren ueberempfindlich auf Schmerzreize im Ruecken und machen gleich ein Riesendrama draus. :rolleyes: Das ist ein bisschen tricky, aber man kann es auch wieder abtrainieren, indem man den Schmerzen keine Bedeutung beimisst. (sie also nicht als Warnsignal ansieht, sondern als Fehlermeldung).

Mir geht es nach 1,5 schlimmen jahren wieder ganz gut. Ich kann fast alles wieder machen (ausser mein geliebtes Beachvolleyball, das lasse ich lieber, ist einfach zuviel fuer meinen Koerper). Aber wandern, radfahren, Alpinski...ist alles wieder drin :klatscht manchmal zickt der Ruecken fuer ein paar Tage, dann nehme ich viel schneller als frueher ausreichend Schmerzmittel (Arcoxia) und denke gar nicht drueber nach. Das Problem wird mich sicher immer begleiten, man muss sich halt arrangieren!

Viel Erfolg!

PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1881 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version