BSV in der HWS, Fragen zu bestehenden BSV in C5/6

[MeerjungfrauamHaken]

Hallo liebe BSV-Community,

ich hatte bereits über meinen BSV in der HWS C5/6 berichtet. Nun ist der BSV ca. 8 Wochen her und es kommen weitere Fragen auf. Ich nehme seit Sonntag Fortecortin (Kortison nach Schema) bis Montag (29.06.2015). Danach entscheiden wir mit NC, ob Spritzen, wobei er mich in Hinblick darauf noch aufklären wird, und eventuell OP, falls die Schmerzen weiterhin bestehen.

Ich bin im Moment auf Targin 5mg NUR am Abend eingestellt, was eigentlich gut sein soll, aber ich nehme noch zusätzlich 1-0-1 Voltaren resinat und natürlich den Magenschutz. Diese Medikation geht jetzt schon 4 Wochen, davor wurde der BSV nnoch nicht diagnostiziert, so dass ich mit eigene Schmerzmittel die Symptome und die Schmerzen bekämpft habe (IBU 800, Novalgin usw.).

Nun meine Fragen:

- Wie lange sollte ich diese Art der konservativen Therapie fortsetzen?
- Ist es normal, dass alles kribbelt (mal Bein, mal Arm, etwas Kraftverlust im rechten Arm, aber funktioniert noch gut, also bei schweren Sachen wie große Wasserflaschen oder Glasflaschen merke ich den Kraftverlust)?
- Was sind das für Spritzen? Hat jemand Erfahrung?
- Ich habe Angst vor Blasen- oder Mastdarmstörungen. Kann ein BSV in der HWS auch zu solchen Störungen führen?
- Was erwartet mich bei einer OP? Besser NC oder besser Orthopäde?

Ich habe Angst vor diesen Krabbelgefühlen, die langsam nach der Reduktion des Kortisons zurückkehren.


Ich bedanke mich bereits im Vorfeld für die Antworten und wünsche allen alles Gute.

Grüße
Laura

[Sabine1968]

Hallo Laura,

Eine Menge Fragen auf einmal aber ich versuche mal einige Ideen zu geben.

Vorfälle in der HWS haben eine gute Prognose sich alleine zu reduzieren und somit den Druck auf Nerven zu vermindern, das dauert aber oft lange. Eine OP nur wegen Schmerzen ist heute unüblich, dafür müssten diese schon heftig sein. Eine Störung der Blase oder des Darms kommt vor, wenn das Rückenmarks sehr stark gedrückt wird oder absteigende Nervenbahnen komplett abgeschnürt. Schau mal ins MRT, da müsste was zur Nervenbedrängung im Bericht stehen.

Der richtige Arzt für die HWS ist in der Regel der Neurochirurgen, es gibt aber einige sehr wenige Orthopäden, die sich auf Wirbelsäule spezialisiert haben und diese auch operieren. Noch weniger Ärzte haben beide Ausbildungen gemacht. Wichtig ist nicht der Titel oder die Fachrichtung, sondern dass der Arzt viele solche Operationen macht und hier über Erfahrung verfügt.

Lass Dich gut beraten und hör auf Dein Bauchgefühl, ob Du Dich bei deinem Arzt gut aufgehoben fühlst.

Sabine

[klaus123]

Hallo Laura,
ich weiß nicht,welche Untersuchungen bei dir schon stattgefunden haben.Deine Angst wegen Blase/ Darm entstehen eigentlich nur bei einer Stenose ( das Rüchenmark wird permanent eingegquetscht). Ich würde zur Sicherheit einen Neurologen zu Rate ziehen,der eine Nervenmessung vornehmen kann.
Ich würde mich wegen deiner Medis beraten lassen, so ganz passen die zu einer Schmerzbekämpfung nicht.Daran kannst du schon erkennen,das deine Ärzte nicht die grosse Ahnung von WS haben.
Ich habe in den. vielen Jahren,wie Sabine schon schreibt,das Orthopäden eigentlich nicht so den Durchblick haben.
Ein guter NC ist für mich der WS Facharzt schlechthin.
Deine Kraftlosigkeit würde ich weiter diagnostizieren lassen,um auf der sicheren Seite zu sein.
Viele NC operieren erst bei Lähmungen oder Schmerzen zum Wände hochgehen.
Wie Sabine schon ausgeführt hat......ein NC für deine HWS muss schon große Erfahrung im Bereich OP's haben.
:winke
Klaus

[MeerjungfrauamHaken]

Hallo,

erstmal danke für eure Antworten. Ich bin bereits bei einem NC in Behandlung und eigentlich finde ich die Lösung mit Targin gar nicht mal so schlecht. Die Schmerzen sind nicht da, das ist ja schon positiv. Wenn ich an die Schmerzen denke, die in der akuten Phase aufgetreten sind, dann läuft es mir kalt den Rücken runter 8-/

Ich frage mich eben, ob diese Kribbelgefühle in Armen und Beinen normal sind. Außerdem habe ich auch einen weiteren Schmerz weiter unten in der WS und ziehende Schmerzen im Bein, was mir große Sorgen bereitet. Ich habe das Gefühl, eine weitere Bandscheine zickt und das MRT wurde nur im oberen Bereich gemacht, ziemlich ärgerlich, aber Ärzte heutzutage...

Es zieht ins linke Beine bis unten hin und rechts Richtung Rippenbogen. Autofahren und sitzen sind daher nicht gut.

Falls jemand Erfahrung mit PRT-Spritzen und OP, hat, dann freue ich mich auf Infos und Austausch. Ich bin noch ziemlich am Anfang und da mischt noch ganz viel die Angst mit.

Liebe Grüße
Laura

[MeerjungfrauamHaken]

Hallo,

habe in der vorherigen Antwort noch den KH-Bericht angehängt, vielleicht kann mir das netterweise jemand übersetzen 8-) und an diesem mein MRT.

Liebe Grüße
Laura

Bearbeitet von MeerjungfrauamHaken am 25 Jun 2015, 17:52

[klaus123]

Hallo Laura,
danke für das MRT Bild.Dein Vorfall ist so extrem, das fast der ganze Spinalkanal eingequetscht wird.
Deine Ärzte empfehlen dir PRT's und konservative Therapien?
Ich würde mir da kein großes Zeitfenter setzen.....bei so einem extremen Vorfall.Meiner Meinung nach gehst du das Risiko ein, das der Spinalkanal irreparabel geschädigt wird.
Schau dir mal im Forum an,welche Versorgungen welcher Nerven davon betroffen sind,daurch werden viele deiner Beschwerden erklärt.
:winke
Klaus

[MeerjungfrauamHaken]

Hallo Klaus,

das macht mir jetzt tatsächlich Angst. Also würdest du sagen lieber OP? Aber es kommt dann die Frage auf, wieso habe ich keine Ausfallerscheinungen und keine Schmerzen? Das Kribbeln ist auch an manchen Tagen besser und an anderen Tagen mehr. Es ist jetzt mittlerweile 8 Wochen her und bisher haben alle Ärzte, Oberärzte im KH, NCs usw. mir empfohlen eine wartende Haltung einzunehmen. Ich versuche mich, nicht verrückt zu machen, aber das klappt nicht so ganz.

Danke für deine ehrliche Antwort.

Lieben Gruß

Laura

P.S.: Könntest du mir bezüglich der Infos, die du hier im Forum erwähnst, einen Link setzen? Ich finde es gerade nicht.

Bearbeitet von MeerjungfrauamHaken am 26 Jun 2015, 08:24

[klaus123]

Hallo Laura,
bei deinen derzeitigen Beschwerden würde ich auch nicht operieren lassen.Eigentlich wird nur operiert bei drastischen Lähmungen,Gangunsicherheit und unerträgliche Schmerzen oder Ausfall Darm/ Blase.
Vielleicht trocknet der Vorfall etwas aus und gibt die bedrängten Nerven wieder etwas mehr Spielraum.
:z
Klaus

Link: http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

Bearbeitet von Harro am 26 Jun 2015, 16:30

[MeerjungfrauamHaken]

Vielen Dank!!!! Ich werde mich schlau machen :-)

Liebe Grüße

Laura