Wurzelreizung L4 L5 Lähmungserscheinung

[Balu83]

Hallo zusammen,

Ich mal wieder. Ich möchte euch jetzt mit meinen Wehwehchen nicht auf die nerven gehen aber ich habe ja gesagt Geduld ist nicht meine Stärke. Aber woran lässt sich eine Lähmung bzw. eine beginnende Lähmung genau erkennen. Ich hatte ja bereits geschrieben das ich dieses "ominöse Kribbeln" in der Wade etc. habe. Nun ist dieses Kribbeln bzw. pelzige Gefühl dauerhaft also seit ein paar Tagen den ganzen Tag über man kann den unterschied zwischen dem linken und rechten bein deutlich spüren. Das laufen so habe ich das Gefühl fällt mir auch schwerer besonders das Treppen steigen wird immer anstrengender.

Beste Grüße
Philipp

[Pinguin]

Guten morgen Philipp,
Du hast ja geschrieben, dass der BSV einer von den kräftigen ist.

Und all Deine Anzeichen sprechen eben auch dafür.
Welche Art Therapie erhälst Du gerade?

Ich denke Du solltest doch noch mal bei einem Neurochirurgen vorstellig werden um zu besprechen ob PRTs eine Option wären.
Außer weiterhin noch Geduld aufweisen oder OP erwägen, gibt sonst keine Atlernative.

Wenn Du wirklich kein Geduldsmensch bist, kannst Du Dich nur noch mit dem NC über eine mögliche OP beraten.
Allerdings ist auch die dann keine 100%ige Garantie, dass Du danach Beschwerdefrei bist.
Wenn aber das MRT Bild keine weiteren Schäden, außer diesem BSV aufweisen, ist eigentlich Zeit auch Geld.
Denn je eher der Nerv dekomprimiert wird, stehen die Chancen gut, bald davon profitieren zu können.

Die Entscheidung liegt ganz bei Dir.

Auch ich habe ja am 21.07. einen Thermin zur WS Sprechstunde um die OP zu besprechen, weil auch bei mir an L3/ L4/L5 aus Bandscheibenprotrusionen nunmehr BSV geworden sind.
Die Anzeichen sind die gleichen wie bei Dir.
Fußheberschwäche recht, Stiche und Krämpfe in den Waden beidseits, Schmerzen ohne Ende, Kraftverlust in den Beinen zunehmend, und das schlimmste ist die Blasen- Darmschwäche.
Deswegen soll die Fusion von L5-L3 erfolgen.
Vor dieser Op habe ich richtig Schiss, weil erhebliches Narbengewebe den Zugang zum OP gebiet erschwert und die Sonde vom SCS in diesem Gebiet liegt.

Dies aber nur mal als "Abschreckung" wie es aussehen kann wenn man zu lange wartet.

Wenn aber wie schon gesagt keine weiteren Schäden vorliegen, dann sieht es besser aus Linderung zu erfahren.
Trotzdem ist Eingiff Eingriff und Du bist ja noch paar Stündchen jünger als ich und hattest keine Voroperationen.

Du musst gemeinsam mit dem Arzt besprechen und abwägen was besser ist für Dich.
Früher hatte ich die Angewohnheit sofort zu entscheiden, weil ich schnell wieder fit werden wollte und arbeiten gehen wollte.
Leider haben mir meine Blitzentscheidungen nicht immer den erwünschten Erfolg gebracht.

So, jetzt habe ich Dich sehr wahrscheinlich so richtig verunsichert, ich wollte Dir aber nur an Hand meines Beispiels aufzeigen wies laufen kann, wenn man lange wartetet.

Ich wünsche Dir einen klaren Kopf für Deine Entscheidung und hoffentlich bald die ersehnte Besserung.

Liebe Grüße und einen schönen Tag
Konstanze

[Carpe2010]

Hallo Philipp,

ich klinke mich auch mal in die Unterhaltung ein.

Du solltest dich dennoch in Geduld üben auch wenn es nicht deine Stärke ist. Solltest du dich für eine OP entscheiden brauchst du danach auch viel Geduld auch wenn man sich besser fühlt, denn machst du zuviel kann das zu einem Rezidiv führen.

Als Tipp für dich, probiere 2-3 täglich ob dir der Hacken- und Zehenstand möglich ist. Solltest du bemerken das es nicht mehr geht oder es immer schwieriger wird rate ich dir dringend dazu in die Klinik zu gehen. Denn mit Lähmungen bzw auch mit beginnenden Lähmungen ist nicht zu spaßen!!!

Ich spreche da aus Erfahrung, leider war ich so blauäugig und habe auf meinen damaligen Termin gewartet und muss jetzt mit den Spätfolgen leben. Und ich versuche anderen Betroffenen dringend davon abzuraten so lange zu warten!

Kribbeln ist unterschiedlich zu werten, des einen kann es gut sein in der Hinsicht das sich der Nerv beginnt zu erholen, des anderen kann es aber auch genau andersherum sein.
Bei Pelzigkeit die später dazu kommt, ist es meistens so das man von einer Schädigung ausgeht. Ich möchte dich jedoch nicht verunsichern.

Bist du schon mal von einem Neurologen untersucht wurden bzw ist bei dir schon mal die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen wurden oder ein sogenanntes EMG gemacht wurden?

Stell ruhig deine Fragen hier, dafür ist das Forum da.

Viele Grüße
Carpe

Bearbeitet von Carpe2010 am 09 Jul 2015, 13:59

[Balu83]

Hallo zusammen,

also Hackenstand geht schon noch nur muss ich da mehr Kraft für aufwenden als mit dem rechten Fuß und wenn ich dann den Hackenstand mache fällt der Fuß sofort runter und ich bekomme Krämpfe im Bein zumindest habe ich das bei mir so festgestellt.

Bei einem Neurologen war ich bislang noch nicht da ist in meinen bisherigen Gesprächen auch noch nie die rede von gewesen aber ich kann es ja mal bei meinem nächsten KH besuch ansprechen.

Und was die OP angeht die will ich eigentlich tunlichst vermeiden wenn es geht. Von den schmerzen her gehts ja auch aktuell, gut im Rücken merke ich es schon noch aber im Bein nur noch ab und an. Und das ist halt das wir mir ein wenig sorgen bereitet da ich hier im Forum schon was von Wurzeltod gelesen habe bzw. das der Nerv dauerhaft geschädigt bleibt etc.

@Carpe2010

Darf man fragen was deine Spätfolgen sind?

beste grüße
Philipp

[Carpe2010]

Hallo Philipp,

was nimmst du den eigentlich aktuell für Schmerzmedikamente?

Ich muss ehrlich sagen das es mich wundert das man dich noch nicht einen Neurologen vorgestellt hat.
Das war bei mir bisher immer das erste was gemacht wurde wo ich im Krankenhaus war. Denn der Neurologe kann genau herausfinden welche Wurzel wie stark geschädigt ist.

Kannst du deinen linken Fuß im liegen oder so normal hochziehen ohne das du Krämpfe bekommst?


Die Spätfolgen sind nicht zu unterschätzen, aber du darfst dich halt auch nicht verrückt machen.
Wenn es dir alles wirklich zu "unheimlich" wird dann gehe zum Arzt, denn es bringt dir nichts wenn du dich verrückt machst, denn dann malt man sich meist das schlimmste aus und es ist dann nicht so.
Gerade was den Wurzeltod angeht, nach meinen Erfahrungen auch durch meinen erlernten Beruf ist das meist ein langwieriger Prozess. Oder man es handelt sich um einen Vorfall der sequestiert ist und das scheint aber bei dir nicht der Fall zu sein.

Letzten Endes kann dich niemand zu einer OP zwingen wenn du es nicht möchtest. Hole dir am besten noch eine Zweitmeinung oder zur Not noch eine Drittmeinung ein!

Ich kann dir gerne eine wirklich gute Klinik sagen wenn du das möchtest. Ich fühle mich dort wirklich gut aufgehoben und die haben bei mir die letzten zwei OP´s durchgeführt und seitdem merke ich einen riesigen Unterschied zu vorher.

Meine Spätfolgen sind andauernde Nervenschmerzen, Fußheberparese rechts und leider gottes habe ich auch Blasenentleerungsprobleme und muss mich dadurch katheterisieren. Inzwischen komme ich mit dem allen ganz gut klar.

Bitte lass dich jetzt nicht zu sehr verschrecken.

Viele Grüße Carpe