Bandscheiben-Forum

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> BSV HWS C6/7, Alternative zur OP?
Brother-Buffy
Geschrieben am: 28 Mai 2015, 16:22


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Hallo liebe Leidensgenossen,

es ging Ende Februar diesen Jahres los....
Ich habe starke Schmerzen im Nacken und Schulter rechts bekommen. Ein paar Tage später strahlte der Schmerz in den rechten Arm aus und der Zeigefinger sowie der halbe Daumen und der halbe Mittelfinger wurden taub.
Ich habe relativ schnell meinen Hausarzt aufgesucht, der mir zunächst Ortoton (Tabletten gegen schmerzhafte Muskelverspannung) verschrieb, was gegen die Schmerzen auch half.

Ca. 2 Wochen später habe ich dann einen Orthopäden aufgesucht, der mich zunächst zum Röntgen schickte, mir aber gleichzeitig noch eine Überweisung zum Neurologen zwecks Abklärung der tauben Finger mit gab. Zur Besprechung der Röntgenbilder sagte er schon, dass es sich offensichtlich um einen Bandscheibenvorfall handelt.

Ihr wisst vielleicht aus eigener Erfahrung, dass ein kurzfristiger Termin beim Neurologen fast aussichtslos ist.... Mir gelang es schließlich doch, recht zügig einen Termin zu bekommen. Der Neurologe hat die Nerven im rechten Arm gemessen und festgestellt, dass der Nerv C7 beeinträchtigt ist. Auch die mittlerweile im rechten Arm eingeschränkte Muskelaktivität passte dazu. Zur genaueren Diagnose schickte er mich zum MRT.

Die MRT-Bilder bestätigten den Verdacht des BSV bei C6/7 eindeutig, mit Druck auf den Nerv C7.

Zur weiteren Abklärung erhielt ich eine Einweisung ins Krankenhaus zum Neurochirurgen.
Dieser hat sich dann auch die Bilder angesehen, mir Fragen gestellt, mich noch kurz untersucht und mir schließlich zu OP geraten.
Auf meine Frage wie die OP denn vor sich geht, erklärte er mir, dass die OP unter Vollnarkose in meinem Fall vom Nacken aus durchgeführt wird.
Ich habe zunächst um Bedenkzeit gebeten.

Das war vor 3 Wochen....

Es ist jetzt so, dass ich noch immer einen tauben Zeigefinger habe und ich den Trizeps meines rechten Armes nicht aktivieren kann, heißt, nach wie vor eingeschränkte Kraft.
Nach etlichen Recherchen im Internet, die immer zum Ergebnis kamen, dass in einem solchen Fall mit neurologischen Ausfällen (Taubheit, Lähmungen), eine OP unumgänglich ist, habe ich nun einen OP-Termin abgestimmt.

Unsicher bin ich natürlich immer noch....
Ich bin auch relativ schmerzfrei und habe eigentlich "nur" die oben beschriebenen Symptome, mit den man ja durchaus leben kann.

Meine Frage ist jetzt, ob jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gesammelt hat und vielleicht um eine OP rum gekommen ist und es vielleicht doch noch eine Alternative gibt.

Für Eure Ratschläge und Unterstützung bedanke ich schon mal jetzt!

Viele Grüße
Buffy


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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Mai 2015, 17:26


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Hallo Buffy,

willkommen im Forum.

Normalerweise erholt sich der eingeklemmte Nerv nach 6-12 Wochen, da das ausgetretene BSV Material eintrocknet, und den Nerv somit weniger bedrängt.

Meiner Meinung solltest du noch etwas warten.

Bei mir es ähnlich mit dem Zeigefinger und lahmen Arm.

Mein Trizeps hat sich wieder total erholt und einen etwas irritierten Zeigefinger habe ich nach mittlerweile 11 Jahren immer noch selten.

Ich habe mich nicht operieren lassen.
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Brother-Buffy
Geschrieben am: 28 Mai 2015, 18:49


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Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine Antwort!
Macht mir echt Mut.

Allerdings besteht bei mir das Problem ja nun schon mittlerweile fast 3 Monate.

Es kann ja nach dem was man so liest und hört auch sein, dass der Nerv irgendwann abstirbt und sich nicht mehr erholt. Dann können sich die Ausfälle ja sogar noch verstärken...

Hast Du da evt. noch weitere Infos für mich?

Danke Dir!

Gruß
Buffy
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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Mai 2015, 19:13


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Hallo Buffy,

das ist nur meine persönliche Erfahrung.

Es kann auch durchaus länger dauern bis deine Beschwerden nachlassen.

Der NC wird dir aber mit Sicherheit nicht garantieren das sich deine Beschwerden nach einer OP bessern.

Im Forum liest man leider häufig das die Beschwerden nach einer OP nicht besser geworden sind oder sich sogar verschlimmert haben durch Narbengewebe etc.

Besorge dir am besten noch eine 2te oder gar 3te Meinung von Neurochirurgen.

Deine Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
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Idefix1
Geschrieben am: 30 Mai 2015, 07:22


Öfter dabei
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Zitat (Brother-Buffy @ 28 Mai 2015, 18:49) 



Allerdings besteht bei mir das Problem ja nun schon mittlerweile fast 3 Monate.



Sollte Lähmungserscheinungen vorhanden sein, dann ist umgehend eine OP zu empfehlen, denn sonst könnte der Nerv einen Schaden davon tragen.

Ich hatte 2012 auch alles versucht bis überhaupt nichts mehr ging, und heute zählen wir 2015, der Hauptschmerz ist zwar weg, Kraft ist keine mehr vorhanden.

Hatte im Oktober 2012 die OP von vorne, es wurden dann c6/7 versteift.

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Pinguin
Geschrieben am: 30 Mai 2015, 13:18


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Einen wunderschönen Tag Euch allen,

Hallo Buffy,

zu Deinem Problem kann ich Dir zwar auch nur aus eigener Erfahrung berichten, aber Du solltest bedenken, dass jeder Mensch verschieden reagiert, auch wenn man meint, die gleichen Symptome zu haben.
Jürgen hat erst mal recht, indem er Dir rät, Dir Meinungen von verschiedenen NC en einzu holen.
Danach hast Du dann die Qual der Entsheidung selber zu tragen.
Je nach dem, wie Du Deine Situation aushälst.
Wie Du hier im Forum lesen wirst, gibt es eine sehr weite Zeitspanne, in dem sich der Nerv erholen" kann".
Das hängt davon ab, wieviel Bandscheibenmaterial ihn bedrängt, ob es "nur" BSM ist oder ob noch weitere Komponente mit eine Rolle spielen.

Eigentlich sind 3 Monate keine allzu große Zeit.
Aber z.B. bei mir waren die HWS BS OPs von 2006 -20011 und mein Arm hat noch immer Krafteinschränkungen
aufzuweisen.
Auch ist der linke Arm inzwischen trotz erfolgter OPs hinzu gekommen.
Das, z.B. ist die andere Möglichkeit, die trotz OPs eintreten kann.

Leider ist die gesamte HWS Situation grundsätzlich auf sehr schwammigen Füßen aufgebaut.
Es kann gut gehen- Schmerzen, kraftverlust, OP-Reha -und alles ist in Ordnung, dass wäre die Optimalsituation.
Dann " " " - keine Besserung eingetreten -großer Mist!
ODER-was niemanden zu wünschen ist- Du bekommst trotz aller konservativen und operativen Versuche nie wieder Ruhe in das gesamte Gebiet, es folgt eine Etage nach der anderen usw. usw.( ich bin das lebende Beispiel dafür)

Damit möchte ich Dir jetzt auf keinen Fall Angst machen.
Was an konservativen Möglichkeiten hast Du denn schon ausgeschöft? Physio-Reha- Spritzen usw.?
Damit wüde ich an Deiner Stelle erst mal beginnen.

Übereile keine deiner Entscheidungen!

Ich wünsche Dir alles Gute.
L.G.
Konstanze
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Brother-Buffy
Geschrieben am: 31 Mai 2015, 13:59


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Hallo Konstanze,

vielen Dank für Deine Ratschläge.

Ich habe bisher nichts an konservativen Möglichkeiten gemacht, da alle Ärzte (Orthopäde, Neurologe, Neurochirurg) der Auffassung sind, dass es in meinem Fall mit dem bedrängten Nerv nichts bringt.
Auch hier im Forum liest man ja überwiegend, dass gerade die Spritzen nur kurzfristige Besserung bringen und Physio letztendlich auch langfristig keinen Erfolg brachte und doch operiert wurde.

Ich möchte auch bestimmt nicht unnötig operiert werden, habe aber doch Angst, dass man die ganze Sache nur aufschiebt, keine Besserung eintritt und der Nerv schließlich doch dauerhaft geschädigt bleibt, einschließlich der Taubheit im Finger und Kraftlosigkeit des rechten Armes.
Mein Trizeps hat sich schon ziemlich zurück gebildet und auch der rechte Brustmuskel ist flacher geworden, beide kann ich eben auch nicht anspannen.
(Ich bin übrigens ein 51 jähriger Mann)

Das kuriose ist eben nur, ich habe ja eigentlich keine Schmerzen mehr und kann auch den Kopf ohne Einschränkung wieder bewegen.
Ich bin also kaum noch eingeschränkt. OK... der taube Finger ist unangenehm und die fehlende Kraft natürlich auch. Und das wird eben gefühlt auch nicht besser, man gewöhnt sich halt nur irgendwie daran.

Ich würde am liebsten auch noch warten, Du hast recht, 3 Monate ist ja wirklich noch keine lange Zeit. Andererseits liest man immer wieder im Internet, wenn von BSV mit neurologischen Ausfällen berichtet wird, man nicht lange warten soll mit der OP. Das ist die Kehrseite....

Was könnte denn noch passieren, wenn ich warte, ausser dass der Nerv sich nicht erholt?
Kann es sein, dass noch mehr Bandscheibenmaterial austritt und das wohl schon verhärtete Zeugs wieder stärker auf den Nerv "schiebt"? Das würde dann wahrscheinlich so sein wie am Anfang. Starke Schmerzen und alles was dazu gehört....
Kann denn in meiner jetzigen Situation Krafttraining Nutzen bringen, oder eher schaden?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du nochmal schreibst......

Vielen Dank erstmal!

LG
Buffy


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klaus123
Geschrieben am: 31 Mai 2015, 14:45


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Hallo Buffy,
ich würde auf jeden Fall KG oder in ein medizinisches Sportstudio gehen, um eventuell durch Muskelaufbau den bedrängten Nerv zu entlasten.
Darauf zu warten, das das BS Material sich zurückzieht......kann sein....oder auch nicht sein.Wenn sich Muskeln zurückbilden,ist es immer ein Zeichen,das der Nerv, der für die Muskelgruppe zuständig ist, nichts mehr weiterleitet.
:winke
Klaus
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Brother-Buffy
Geschrieben am: 31 Mai 2015, 15:39


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Hallo Klaus,

danke für Deinen Rat.

Wie ist Deine Einstellung zur OP, vielleicht bezogen auf meine Situation? Hier wird ja die Entlastung des Nerves auch herbei geführt.
Ob die Krankengymnastik auf Sicht erfolgreich den Nerv entlastet ist doch nicht sicher, oder?

Gruß
Buffy
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klaus123
Geschrieben am: 31 Mai 2015, 16:04


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Hallo Buffy,
eine schwierige Frage......es gibt hier im Forum viele Mitglieder,die sich erfolglos haben operieren lassen.
Ich bin jahrelang von Arzt zu Arzt gehoppt und habe mich letztendlich erfolgreich operieren lassen.
Es kommt auch immer auf die Lebensituation an,ich musste arbeiten und konnte mir keine größere Auszeit leiten.
Dein Fall ist eigentlich klassisch, nur suche dir einen NC,der genug Routine hat.
Hatte dir eine PN geschrieben...... :z
Klaus
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