Bandscheiben-Forum

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> Hilfe bei MRT Auswertung, Bandscheibenvorfall oder nicht?
derfuchs
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 10:15


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Hallo Leute

Könnt ihr mir vielleicht helfen mein MRT Bild auszuwerten? Ich bin ein Laie und weiss nicht ob es sich effektiv um einen Bandscheibenvorfall handelt. Im Internet habe ich gelesen, dass noch zwischen Vorwölbung unterschieden wird, was wohl der "Vorgänger" eines echten Vorfalls ist. Die unteren zwei Bandscheiben geben mir zu denken (L5/L4 ?)

Ich habe starke Rückenschmerzen aber keine neurologischen Auswirkungen wie kribbeln oder Ausstrahlungen o.ä. Auslöser war eine falsche Bewegung beim Tragen eines schweren Gegenstandes. Ich schätze die Wirbelsäule ist aber schon vorbelastet durch langes Sitzen im Büro und zu wenig Sport.
Es gibt noch keinen Befund von meinem Arzt weil ich erst gestern in der Röhre war. Bin jedoch so ungeduldig.

Ich hätte noch mehr Bilder aber ich weiss nicht genau welche Aufnahmen noch interessant sein könnten.

Vielen Dank!

Liebe Grüsse aus der Schweiz
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derfuchs
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 10:19


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Habe das Bild vergessen anzuhängen:

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Jürgen73
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 10:44


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Hallo derfuchs,

willkommen im Forum.

Da wir hier alle Laien sind können wir dir leider nichts genaues sagen.

Wie du richtig gesehen hast sind die unteren beiden Etagen L3/L4 und L4/5 sehr stark betroffen.

Selbst Ärzte sind sich oft nicht einig ob es sich um Bandscheibenvorfälle oder Vorwölbungen handelt.

Für die Behandlung ist das aber auch erst mal egal.

Da du keine neurologischen Ausfälle hast dürfte eine konservative Therapie angebracht sein.

Du solltest aber schon mit 6-12 Wochen rechnen bis die Schmerzen wieder abgeklungen sind.
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derfuchs
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 10:55


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Hallo und vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich dachte vielleicht treibt sich hier ja auch der eine oder andere Arzt rum, welche sich von uns Laien unterscheiden würden ;-)

Ja zum Glück gibt es keine neurologischen Ausfälle, dies macht die Sache hoffentlich weniger kompliziert.

Was ich nicht genau verstehe, wenn ich jetzt ein paar Wochen Physiotherapie mache, verschiebt sich dann die Bandscheibe wieder zurück in ihre ursprüngliche Position oder wird diese so bleiben und die Gefahr auf einen "echten" Vorfall wird dabei immer grösser?
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Hexle83
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 17:51


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Hallo Fuchs,

als wenn es eine Vorwölbung ist, kann es auch mal sein, dass es sich wieder nach "vorn" verschiebt, war zumindest bei mir so. Ich hatte eine Vorwölbung L4/L5 und einen BSV L5/S1. Nach mehreren Monaten (Rückengymanstik, Schwimmen, Physio, MT, Schmerzmittel - das volle Programm eben), war die Vorwölbung L4/L5 deutlich zurückgegangen und der BSVL5/S1 deutlich größer :hair
Hab ich auch nicht so verstanden, ehrlich gesagt, aber vielleicht haben diese ominösen, dann mittlerweile etwas trainierten Muskeln doch geholfen...
Es gibt aber auch Fäle, wo die Vorwölbung zum Vorfall wird. Wie Jürgen schon schreibt, ist das für die Ärzte nicht so einfach zu diagnostizieren, da man anscheinened nicht so gut sieht, ob der Faserring geöffnet oder noch geschlossen ist...

Grüße
Hexle
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paul42
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 18:20


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Hallo derfuchs :;

Bandscheibenvorwölbungen können sich grundsätzlich auch wieder durch entsprechende Therapie zurückbilden.

Medizinisch werden degenerative Bandscheibenerkrankungen durch den Dislokationsgrad I- V beschrieben.

klick mich

Eine Bandscheibe besteht aus dem Kern und dem Faserring.
Bei jeder Bewegung oder körperlicher Anstrengung verlagert sich Kern der BS und wandert bei Entlastung wieder in das Zentrum zurück.

Da die BS nicht an den Blutkreislauf angeschlossen findet keine direkte Versorgung mit Nährstoffen statt. Die Nährstoffversorgung einer Bandscheibe wird durch die wechselnde körperliche Belastung und Entlastung der WBS realisiert. Der Nährstofftransport wird über den osmotischen Druck/ Wasseraustausch gewährleistet.

D.h. bei Belastung gibt die BS wasserlösliche Stoffwechselprodukte ab und kann bei Entspannung in Form in Wasser gelösten Nährstoffe wieder aufnehmen.

Für eine gesunde BS bedeutet das ein Wechselspiel zwischen Belastung und Entlastung.

Anhand deiner Aufnahme sieht man, dass in beiden unteren BS- Segmenten der LWS dieses Gleichgewicht gestört ist. Die deutlich dunklere Darstellung weißt auf einen Flüssigkeitsmangel hin.

Jedoch lässt sich mit der Aufnahme kein Rückschluss ziehen ob es eine Vorwölbung oder bereits ein Bandscheibenvorfall ist. :kinn
Dafür braucht es der Querschnittsaufnahmen um zu beurteilen ob der Fasering eingerissen ist und dadurch der Gallertkern ausgetreten ist, oder ob der Gallertkern nur massiv gegen den Fasering drückt.

Was nun wirklich auf den Bildern zu sehen ist solltest du einem Facharzt oder Radiologen überlassen. :z

Wenn du an der Situation noch was ändern kannst wird es sicherlich nicht mit ein paar Einheiten getan sein, sondern du wirst versuchen müssen dieses momentane Ungleichgewicht auf Dauer wieder auszugleichen oder zumindest den degenerativen Verlauf zu bremsen.

Wenn du den ganzen Tag im Job sitzen musst bedarf der körperlichen Abwechslung. Dauerhaftes Sitzen entzieht der BS die Flüssigkeit und die BS wird auf Dauer dadurch weniger geschmeidig, was letztendlich bedeutet, dass sich der Gallertkern in Entspannungsphasen nicht mehr in sein Zentrum zurück verlagern kann. Fehlende Geschmeidigkeit führt auf Dauer zum BSV.

Grundsätzlich sehe ich es aber wie Jürgen73 und Hexle83.
Wenn aufgrund deiner Situation keine neurologischen Beschwerden bestehen ist der konservative Weg sicherlich ein Versuch wert und momentan sicherlich der beste Weg. :ap
alles Gute
paul42
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Jürgen73
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 19:24


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Hallo derfuchs,

Zitat

Was nun wirklich auf den Bildern zu sehen ist solltest du einem Facharzt oder Radiologen überlassen.


ich würde zu einem Neurochirurgen gehen da dieser sich mit MRT Bildern am besten auskennt.
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derfuchs
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 19:35


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Vielen Dank für eure interessanten Antworten, hier lernt man ja auch wirklich viel dazu!

Ich werde in einer Woche die Bilder mit meiner Hausärztin besprechen, sie wird sich in der Zwischenzeit Rat von einem Wirbelsäulen-Spezialist einholen.


Zitat

Dafür braucht es der Querschnittsaufnahmen um zu beurteilen ob der Fasering eingerissen ist und dadurch der Gallertkern ausgetreten ist, oder ob der Gallertkern nur massiv gegen den Fasering drückt.


Hier noch ein Bild, bin mir aber nicht sicher ob ich die richtige Stelle erwischt habe :sch



Edit: Sieht irgendwie aus wie ein Gesicht mit Bart.... ;-) Was haben den diese Flecken zu bedeuten?

Bearbeitet von derfuchs am 25 Apr 2015, 19:39

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Andre63
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 21:43


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Hallo,

der Querschnitt ist nicht aus dem Bereich der beiden unteren Bandscheiben. Die richtige Ebene zu finden, ist nicht ganz einfach.

Wenn Du die kleinen schwarzen Punkte mit "Flecken" meinst, das sind die Nervenbündel im Spinalkanal. Deine Rückenmuskulatur ist auf den beiden Bildern gut ausgeprägt :D.

Gruß

Andre
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derfuchs
Geschrieben am: 25 Apr 2015, 22:07


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Danke für die Infos, ich hätte echt Mal besser Medizin studiert, viel spannender als Informatik!

Echt jetzt? Ich hätte eher das Gegenteil vermutet weil ich viel zu wenig Sport treibe und immer nur am Schreibtisch sitze.

Hier noch ein Versuch:

Edit: Ich seh grad, wieso weisst du das alles? Da steht doch Dipl.-Ing und nicht Dr. med bei dir :P

Bearbeitet von derfuchs am 25 Apr 2015, 22:11

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