Bandscheiben-Forum

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> Nervenschmerzen nach Bandscheiben OP im Januar, welche Erfahrungswerte habt ihr?
bandi510
Geschrieben am: 28 Mär 2015, 03:01


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Hallo zusammen,

Leider gehöre auch ich seit November zu den Bandis.
Hier meine Geschichte: in meiner Schwangerschaft bekam ich im November peaux a peaux Schmerzen im rechten Rücken, welche sich schnell steigerten und bis in das rechte Bein ausstrahlten. Nach einer Woche mit den Schmerzen musste ich ins Krankenhaus gebracht werden, da mein rechtes Bein beim aufstehen taub war ubd ich umgefallen bin.
Im Krankenhaus wurde dann untersucht und Lumboischialgie festgestellt. Die Krankengymnastin hatte schon da den Verdacht auf Bandscheibenvorfall. Ich wurde nach vergeblichem Versuch die Schmerzen mit Paracetamol zu lindern entlassen.
Daraufhin erfolgte eine Odyssee der alternativen Behandlungsversuche: kinesio taping, akupunktur, Wärme, Osteopathie. Leider hatte all dies keinen Erfolg und ich war schnell auf Gehhilfen angewiesen und verfiel in eine extreme Schonhaltung nach rechts gekippt.
nachdem sich meine Tochter dann ins Becken bewegte war es nicht mehr auszuhalten. Schmerzen in jeder Position und kein Schlaf mehr möglich. Ich schleppte mich noch bis zum Ende der 37. Woche bevor ich in Absprache mit meinem Arzt wieder ins Krankenhaus ging.
Dort gab es ein Mrt mit Fazit starke Verwölbung an lw 4/5. Eine OP war notwendig. Zunächst mussten wir allerdings die Kleine per Kaiserschnitt holen.
4 Tage später dann eine Bandscheiben Notop, da mein Bein taub wurde und mein urin nur noch schwer zu halten war.

Die OP verlief gut, ich wurde mikrochirugisch operiert und die Verwölbung wurde komplett entfernt. Nach der OP hatte ich 2 Wochen nur Wundschmerz. Ich trug wie angeordnet mein Korsett und schonte mich, soviel man an es mit einem Baby kann.

2 Wochen nach der OP, also Mitte Februar begannen dann wieder die Nervenschmerzen im rechten Bein, welche bis heute, nach beenden der Reha anhalten. Die schmerzen sind nicht mehr so stark wie vor der OP und treten auf, wenn ich mit leichtem Rundrücken den Kopf senke. Die wade und der Fuß schmerzen fast dauerhaft.

Montag habe ich Kontroll MRT und hoffe, dass nichts gefunden wird. Schmerzmittel nehme ich keine und ich bin wieder in Vollbelastung.

hier meine Frage: hat jemand von euch einen ähnlichen Verlauf mit den anhaltenden Nervenschmerzen und gibt es Erfahrung, ob diese wieder abklingen?

Danke für die Geduld beim lesen und liebe Grüße
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paul42
Geschrieben am: 28 Mär 2015, 10:18


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Hallo bandi510

Willkommen im Forum :; und herzlichen Glückwunsch als frische gebackene Mama. :ap

So wie sich deine Geschichte liest ging das ja alles ziemlich schnell mit der OP und auch mit der Reha.

Es ist durchaus normal das sich nach einer BS-OP der Nerv noch bemerkbar macht, es braucht ne ganze Weile bis sich die Reizung der Nervenwurzel wieder beruhigt.

Ich glaube aber das du in deiner Bewegung ein paar durchaus verweidbare Fehler machst. So wie du schreibst lässt sich der Schmerz durch bestimmte Körperhaltung noch verschlechtern.

Es wäre also besser wenn du versuchst darauch zu verzichten.
Du kannst dir auch mal den Patientenleitfaden durchlesen:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50119

Es gibt zwar Medikamente die bei Nervenschmerzen eingesetzt werden können, aber wenn du deine Tochter stillst, sind Medikamente tabu :nein

Aus der Sicht solltest du dein Hauptaugenmerk darauf richten das dich rückengerecht verhälst.

Wenn du es in der Reha übertrieben hast, könnte nach so kurzer Zeit auch erneut BS- Material ausgetreten sein, bzw. wieder gegen der Fasering der BS drücken.
Von dem Gedanken das du wieder voll belastbar bist musst du dich verabschieden, so schnell geht es mit der Genesung leider nicht.

Mehr lässt sich im Moment dazu nicht sagen.
Wenn du am Montag ein Kontroll- MRT hast, solltest du versuchen, dass du dazu auch eine Abschrift des schriftlichen Befundes erhälst.

gute Genesung
paul42
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bandi510
Geschrieben am: 28 Mär 2015, 15:10


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Hallo Paul,

Danke für die schnelle Antwort und die Glückwünsche.

Nein, ich stille nicht mehr, sie war auf der Frühchenstation und daher war zu wenig Druck hinter. Daher dürfte ich Medikamente nehmen.

Bezüglich Vollbelastung: Nein, mir ist schon klar, dass es noch längst nicht geht wie vorher. Da achte ich auch sehr drauf. Ich passe stark auf, dass ich mich so bewege, wie ich es in der Reha gelernt habe. Und überlastet habe ich mich auch nicht. Immer nur soweit, dass es noch angenehm war.
Die Bewegung mit dem Kopfsenken mache ich nicht bewusst, ich habe es nur bemerkt, als ich die Kleine fütterte. Ansonsten versuche ich stets aufrecht zu sitzen und dabei sind Kopfbewegungen kein Problem.

Obwohl meine Krankengymnastin extra meinte, dass ich in den Schmerz arbeiten soll um den Nerv zu verlängern. Der wird wohl durch die Schonhaltung gekrümmt sein und muss jetzt langsam wieder wachsen.

Ich hoffe, dass ich den Befund übermorgen schriftlich bekomme und dann Dienstag mit dem Operateur adäquat besprechen kann.

Viele Grüße
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paul42
Geschrieben am: 28 Mär 2015, 16:23


PremiumMitglied Silber
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Hallo bandi510

Zitat

Obwohl meine Krankengymnastin extra meinte, dass ich in den Schmerz arbeiten soll um den Nerv zu verlängern. Der wird wohl durch die Schonhaltung gekrümmt sein und muss jetzt langsam wieder wachsen.


Also in den Schmerz hinein zu trainieren ist nicht so dolle, gerade wenn die Übung über den Rücken geht.
Die Nervenwurzel ist durch so kurze Schonhaltung auch nicht verkürzt.
Habe ich persönlich auch noch nie so gehört oder gelesen. :hair
Das Ganze betrachtet man eher wie einen geknickten Gartenschlauch wo das Wasser nur allmälig durchplätschert bis der volle Wasserdruck den Knick wieder ausgleicht.

Was deine Beschwerden betrifft sind das eindeutig Nervenschmerzen, das liegt aber nicht an einer Verkürzung, sondern eher an der anhaltenden Bedrängung die vor der OP vorlag und durch die OP selbst wurde der Nerv nochmalig gereizt.

Was deine Beschwerden jetzt ausmacht ist eine gestörte Kommunikation des Nerven der den Muskel derzeit nicht korrekt ansteuert.

Sowas behebt man auch nicht über den Rücken, sondern versucht durch gerade gerichtete Bewegungsabläufe des Fußes und des Beines eine Rückmeldung wieder herzustellen.

Sowas lässt sich erreichen in dem man die Extremitäten stimuliert.

Du solltest immer mal wieder versuchen die Zehen zu bewegen und und die Ferse kreisen zu lassen.
Fußreflexionsmassagen oder die Verwendung eines Igelballs an der Fußsohle können auch hifreich sein.
Du kannst die gerade gerichtete Bewegung auch stimulieren indem du versuchst mit den Zehen nach einer Socke oder einem Taschentuch zu greifen.

Wenn sich der Nerv regeneriert kann es zeitweise auch nochmal richtig unangenehm werden. Das wird sich im Verlauf aber ändern und noch verbessern. Das heißt aber nicht das man plötzlich schmerzfrei ist, sondern die zeitlichen Abstände wo sich der Nerv erneut meldet werden im Verlauf immer größer.

Eine Massage der Beine, bzw. Lymphdrainage kann auch zur Entspannung beitragen.
Massage am Rücken und/ oder eine Wärmeanwendung im Rücken incl. Wannenbad sollten vermieden werden.

Nimm dir immer Zeit für Entspannung wenn der Körper das einfordert. :bank
Wenn man zuviel möchte hat man am nächsten Tag die Quittung. :z

Wenn das ganze zu stark wird kannst du deinen Arzt auch auf entsprechende Medikamente ansprechen.

alles Gute
paul42

Bearbeitet von paul42 am 28 Mär 2015, 16:48
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Kater Oskar
Geschrieben am: 28 Mär 2015, 16:32


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Hallo bandi 510,

Paul hat Dir ja Alles Wesentliche erklärt. Was mich jedoch bei Deinem zweiten Beitrag verwundert, ist die Meinung Deiner Physiotherapeutin

Zitat

....dass ich in den Schmerz arbeiten


Mir wurde davon immer ganz doll abgeraten, obwohl man es ja manchmal nicht verhindern kann, wenn man Übungen oder tägliche Beschäftigungen machte, die eigentlich nicht anstrengen und man dann später merkt, dass es wohl doch ein wenig zu viel war. Nur ganz bewusst "in den Schmerz arbeiten"??? Na eventuell kommen hier ja noch andere Meinungen dazu.

Auch die Begründung "den Nerv zu verlängern" ist mir persönlich rätselhaft. Ich kenne es eigentlich nur so, dass sich durch Schonhaltungen bestimmte Muskeln verkürzen. Diese sollte man dann auch wieder belasten um sie zu verlängern aber auch dabei nur so, dass zwar eine Spannung aber nicht unbedingt Schmerz aufgebaut wird.

In Bezug auf Medikamente gegen Nervenschmerzen kann ich (bitte nicht falsch verstehen, ist meine ganz persönliche Meinung) nur sagen, dass sie bei wirklich ständigen starken Schmerzen eine Wohltat sein können, wobei ich hier von Lyrica spreche.

Trotzdem ist es (meine Meinung) auch ein Teufelszeug mit wirklich heftigen Nebenwirkungen. Ich habe Lyrica in hohen Dosen über Jahre genommen und 2013 einen heftigen Entzug erleben müssen, weil ich DAS nicht mehr wollte. Heute würde ich Lyrica nur noch akzeptieren, wenn es wirklich eine begrenzte Behandlungszeit ist, nur......man gewöhnt sich halt auch dran. Ich selbst lehne es für mich (heute) völlig ab.

Ich drück Dir die Daumen, dass auch so Alles wieder in Ordnung kommt und Deine Schmerzen schwächer werden und vergehen.

LG, Kater Oskar
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bandi510
Geschrieben am: 28 Mär 2015, 17:17


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Hallo ihr Lieben,

Oh man, das mit dem in den Schmerz arbeiten kam mir auch komisch vor. Werde da noch den Arzt am Montag bzw. Dienstag ansprechen.

@Kater Oskar: ich bin auch echt froh, keine Medikamente mehr nehmen zu müssen. Es hätte ja sein können, dass es ein Medikament gibt, dass die Nervenheilung beschleunigt. Starke Medikamente will ich auch nicht nnehmen. Dazu ist auch gott sei dank keine Notwendigkeit.
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Benita
Geschrieben am: 29 Mär 2015, 10:41


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Hallo zusammen,

Ich habe auch seit 4.02.2015 eine BSH-OP hinter mir.
Kann mich noch sehr gut erinnern, dass mein Physiotherapeut immer wieder sagte, dass man einen Nerv nicht dehnen kann, denn es bereitet auf alle Fälle Schmerzen.
Er erzählte mir den Fall eines jungen Mannes, bei dem an der, seit Geburt fehlerhaften Hüfte etwas operiert wurde und dabei auch eine Dehnung des Ischias-Nerv die Folge war. Die Schmerzen konnte man nur noch mit Morphium in den Griff bekommen und er nimmt jetzt dauerhaft diese Arznei.
Es war auch eine Ärztin in dieser REHA-Klinik angestellt, die ganz auffällig hinkte. Auf diese Ärztin sprach ich ihn an und er erzählte mir dass sie sich eine OP wegen dieser Sache nur im äußersten Notfall antun will, denn sie weiß um die Problematik dieses Themas.
Also hinkt sie die nächsten Jahre wahrscheinlich weiter in diesem Haus und ist froh diesen Arbeitsplatz gefunden zu haben, denn in einem Krankenhaus müsste sie ständig von Zimmer zu Zimmer gehen, was in einer REHA bei Weitem nicht der Fall ist.

Benita

Bearbeitet von Benita am 29 Mär 2015, 10:43
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schnobi
Geschrieben am: 06 Apr 2015, 16:16


Öfter dabei
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[SIZE=7]Hallihallo Ihr Bandis, bin neu und hab nur `ne kleine Frage:
Ich hatte am 29.01.2015 eine OP, bei der im Bereich L5/S1 eine Titanprothese eingesetzt wurde, fixiert mit 2 Schrauben. Bandscheibe selbst wurde bereits 2006 (fast) komplett entfernt, da der Vorfall den Nerv stark abdrückte (Lähmung linkes Bein). Soweit unspektakulär ???
Nach der OP hatte ich starke Schmerzen in beiden Beinen, naja, Muskeln und Sehnen mussten sich wohl auf meine um 1,6 cm gewachsene Körpergrösse einstellen. Diese Schmerzen haben binnen 2 Wochen nachgelassen, aber dann kam der Nervenschmerz entlang des Beins, seltsamerweise aber verstärkt im Fuss. Heute bin ich im Rücken, am Ober- und Unterschenkel beinahe schmerzfrei, nur noch leichtes Taubheitsgefühl und Kribbeln, manchmal auch Jucken. Aber der FUß macht mich verrückt. Stechen, Brennen, Kribbeln, Berührungsschmerz (selbst die Bettdecke), Gefühl wie Kugeln unter den Zehenballen. Betroffen ist alles ausser Ferse und Knöcheln, Fussaussenseite stärker als -Innenseite.
Ich dachte ein geschädigter bzw. komprimierter Nerv würde im ganzen Versorgungsgebiet "Oddawodda" machen, bei mir halt nur im Fuss! Ist das normal?
Danke schonmal für die Antworten un LG an alle Leidensgenossen! WIRD SCHON! :z
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Andre63
Geschrieben am: 06 Apr 2015, 17:48


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Hallo, schnobi,

eine Nervenwurzel enthält eine ganze Reihe von Nerven. Je nachdem, welche Nervenbahn tatsächlich die Quetschung abgekriegt hat, sind entsprechende Versorgungsgebiete betroffen. Deshalb sind bei einem BSV in einer bestimmten Etage die Missempfindungen bei jedem Betroffenen anders.

Gruß

Andre
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schnobi
  Geschrieben am: 07 Apr 2015, 07:46


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Danke für die schnelle Antwort, Andre63!
Dann bin ich mal beruhigter und harre der Dinge, die da kommen. Is ja Gottseidank am abklingen.
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