Bandscheiben-Forum

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> Spondylodese L5/S1
Patrik1990
Geschrieben am: 02 Mai 2015, 23:18


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Hallo zusammen,
habe nächsten freiag 08.05.15 meine Spondylodese-OP (TLIF L5/S1 links) wie ging es euch nach der OP habe im Internet schon einiges schlechtes über die OP gelesen und mach mir da jetzt auch meine Gedanken...
vielen dank schonmal für eure Erfahrungsberichte
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knut1956
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 08:28


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Hallo und guten Morgen,
was mich ein wenig erstaunt ist dein Alter. Mit 25 schon so eine OP. Gibt es keine andere Möglichkeit?.

Bei mir war es so, das ich mich auf einen längeren Heilungsprozess einstellen musste. 10 Tage KKH, nach drei Monaten Reha. Wie es einem danach geht, da wirst du bestimmt noch Antworten bekommen. Ich lag einen Tag nach der OP auf Intensiv, danach noch zwei Tage auf Station. Dann wurden die zwei Drainagen gezogen und der Blasenkatheder entfernt. Dann wurde ich aufgestellt, bekam ein Mieder an. Ich fühlte mich als wenn ich an einem Stock hängen würde. Laufen war nicht einfach. Es folgten Wochen die nicht angenehm waren. Ich möchte dir keine Angst machen und auch nichts ausreden. Hast du wirklich alles probiert eine solche OP zu vermeiden. Versteh mich nicht falsch, ich denke das du noch sehr jung bist und noch ein langes Leben vor dir hast.

Gruß Knut :vogel
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 09:03


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Hallo Patrik,

was treibt dich zur OP und welche Therapie hast du schon probiert.

Ich habe die OP jetzt drei Monate hinter mir und hier ausführlich Berichtet.

Mein Verlauf ist bis jetzt sehr Positiv aber trotzdem sollte so eine OP gerade in Jungen Jahren sehr gut überlegt und alles andere schon ausgeschöpft sein.

gruß Andreas
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Patrik1990
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 09:24


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guten morgen,
alle konservativen Möglichkeiten wurden bereits ausprobiert leider erfolglos oder nur kurzeitige minimale Linderung danach aber immer wiederkehrender und stärkerer schmerz.
die op ist in meinem fall leider die letzte Möglichkeit das ich schmerzfrei werde da bei mir eine fehlstellung am wirbelkörper ist.
das es ein längerer Heilungsprozess und auch viel Disziplin erfordert ist mir bewusst, anfangs war mir sehr unwohl bei dem Gedanken an die OP da ich schon viel negatives darüber gelesen haben und erst hier im Forum positive Feedbacks gelesen habe
das jeder körper eine solche OP unterschiedlich wegsteckt ist ja normal

Gruß Patrik
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paul42
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 12:32


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Hallo Patrik

Erstmal herzlich willkommen im Forum. :;

Kleiner Trost vorweg, mit 25 Jahren bist du nicht der Jüngste der eine solche OP über sich ergehen lassen muss.

Eigentlich versucht man in dem Alter die OP so lange möglich zu vermeiden, aber manchmal geht es leider auch sehr viel früher auf den OP-Tisch.

Hast du dir dazu auch weitere fachärztliche Meinungen eingeholt?

Wird von anderen Ärzten die OP-Indikation genauso gesehen?

Es ist immer die Frage, ob die OP zum derzeitigen Zeitpunkt aufgrund der Beschwerden auch gerechtfertigt ist.

Deine Diagnose Wirbelgleiten tendiert rein technisch betrachtet zu einer Versteifung, aber wenn man eine OP umgehen möchte braucht man einen langen Atmen und jede Menge Geduld und Ausdauer bis sich Linderung einstellt.

Ich bin selber auch vor 5 Jahren erfolgreich versteift worden, aber ich sagst dir ganz ehrlich in deinem Alter hätte mich niemand auf den Tisch gebracht.

Mein Orthopäde meinte, als ich 18 war und den ersten Hexenschuss hatte, dass es mal richtig Probleme mit meiner LWS geben würde. Bis zu meiner OP hat es dann aber noch 22 Jahre gedauert.

Ich will und kann dir die Entscheidung zur OP nicht abnehmen aber ich habe Zweifel ob ein solcher Schritt zu derzeitigen Zeitpunkt wirklich nur noch die letzte Chance ist. :kinn
Ich will dir die Entscheidung zur OP auch nicht ausreden, ich kenne deinen Leidensdruck nicht, ich glaube aber auch nicht, dass du bereits neurologische Ausfallerscheinungen hast.

Ich kann mir nicht vorstellen das deine BS im Segment L5-S1 schon so dermaßen platt ist das sich dadurch bereits jetzt schon neurologische Ausfallerscheinungen zeigen.

Spondylolisthesis Grad I nach Meyerding beschreibt ein Wirbelgleiten von bis 25 % einer Verlagerung vom einen WBK zum Anderen.
Bei intakter BS ist das zwar ein bereits deutlicher Befund, aber ohne neurologische Beteiligung kein zwingender Grund der eine OP-Indikation ausreichend rechtfertigt.

Vielleicht kannst du deinen MRT Befund mal posten damit man einen Überblick dazu bekommt in wie es in deiner LWS aussieht.

Im Prinzip musst du selber entscheiden ob nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, oder ob du im Vorfeld noch was anderes probieren möchtest.

Die OP rennt dir nicht weg.
Bedenke bitte auch, dass du einen rechtlichen Anspruch hast um eine weitere fachärztliche Meinung einzuholen.

Kein Arzt kann dir diesen Anspruch verwehren. Du kannst dich durch deine KK auch noch beraten lassen.
Es gibt ein Zweitmeinungsprogramm wo du deine OP Indikation durch unbeiteiligte Fachärzte zeitnah bewerten lassen kannst.

Die OP ist schnell gemacht und wenn die Indikation zur OP auch stimmig ist kann man auch nach der OP ein gutes und schmerzfreies Leben führen.
Der Eingriff ist anspruchsvoll und kein Spaziergang und mit langer Genesungszeit verbunden.

Es gibt nur einen Versuch für eine erfolgreiche OP und das gilt auch für die Genesung.

Es dauert aber seine Zeit bis man der OP was Positives bescheinigen kann. 1-2 Jahre musst du für den Genesungsweg einplanen bis die Verknöcherung im operieten Segment abgeschlossen ist.

Sollte deine Entscheidung bereits unumgänglich fest stehen, wünsche ich dir für den Eingriff alles Gute.

Toi Toi :up
paul42

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Claire Grube
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 14:05


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Hallo Patrik!!

Ich würde Dir so gerne die Angst nehmen, denn genau vor 1 Jahr am kommenden 7.5. war meine eigene Spondy ( über 4 Etagen)und ich hab seit dem unter.......erfolgreich operiert, nun bin ich 4 cm größer......zusammen gefaßt was Dire evtl. die Angst nehmen kann.

ICH würde es immer wieder so handhaben.

Dir alles Gute und freue Dich auf die Zeit danach, denn Du wirst es kaum glauben können z.Zt, aber es wird alles BESSER!!! Also alles Gute noch einmal von

Claire Grube :streichel :up
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Sabine1968
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 14:31


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Hallo Patrik,

Also mein Wirbelgleiten ist ein Grad höher und mir wurde in meinem zarten Alter von 47 Jahren gesagt, dass ich zu jung für eine Versteifung bin. Irgendwann muss aber wahrscheinlich operiert werden. Ich was zwei Mal so fertig, dass ich im Krankenhaus war und jedes Mal hat der Chefarzt mir Mut zugesprochen und mir gesagt ich solle durchhalten, es wäre sicher, es geht noch so.

Ich war Anfang des Jahres kaum in der Lage vom Sofa zur Toilette zu schleichen, nach dem Duschen habe ich ewig gelegen bis es wieder ging. Heute kann ich an guten Tagen zwei Stunden auf den Beinen sein und die Erholungsphasen auf dem Sofa werden kürzer.

Ich weiss nicht, ob ich zum Ziel komme aber das kann mir bei einer OP auch keiner sagen.

Mein Arzt sagte, dass eine spürbare Linderung erst nach sechs Monaten intensivem und regelmässigem Training kommt, ich bin jetzt für die LWS seit November dran....

Ich will Dir nicht abraten aber überlege, ob Du mehrere Meinungen eingeholt hast und wirklich alles gemacht hast.

Sabine
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Patrik1990
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 14:32


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hallo zusammen und schonmal vielen dank für die aufbauenden worte,
kämpfe seit 5jahren mit diesem Problem was leider von jahr zu jahr im schlimmer wurde und ich seit knapp einem jahr auch neurologische ausfallerscheinungen im linken bein habe.
Habe mich schon endgültig mit der Entscheidung zur OP angefreundet, da mehrere Neurochirurgen der gleichen Meinung sind.
in meinem Fall liegt leider auch ein Bandscheibenvorfall im Bereich L5/S1 vor, mir kommt es zwischenzeitig so vor als würde mein linkes Bein nicht mehr zu mir gehören
Seit ich hier im Forum einige gute Berichte über eure OP´s gelesen habe gehe ich schon viel entspannter meiner OP entgegen.
Mit welcher OP Methode wurdet ihr den operiert gibt ja mehrere Arten dafür.

grüße Patrik
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paul42
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 16:16


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Hallo Patrik

Bisher war in deinen Ausführungen keine Rede davon, dass dich zusätzlich neurologische Ausfallerscheinungen begleiten.

Unter diesen Umständen scheint eine OP- Indikation wirklich eine Option zu sein, zumal sie auch durch unterschiedliche Ärzte bestätigt wurde.

Du hast Recht es gibt unterschiedliche OP- Verfahren um eine Versteifung der LWS herbei zu führen.
Welches OP- Verfahren zum Einsatz kommt entscheidet der Operateur.

Die unterschiedlichen OP- Verfahren eine Versteifung in der LWS zu erzeugen, werden als ALIF, TLIF, XLIF und PLIF unterschieden.

Alle Verfahren haben Ihre Berechtigung und sind OP Verfahren die sich im Rahmen des med. Fortschrittes über Jahre hinweg erfolgreich bewährt
haben.

Alle OP Verfahren haben gemeinsam das über den Rücken ein Schrauben-Stab-System verwendet wird.

Der Operateur entscheidet wie aufgrund der Lage des BSV's, wie das BS-Fach ausgeräumt wird und wie der Cage am besten implantiert werden kann.

Dein Arzt hat sich für einen seitlichen Zugang (TLIIF) entschieden um während der OP das BS -Fach frei zu machen.

Mach dir darüber nicht so viele Gedanken. Du wirst im Vorfed mit deinem Operateuer ein Aufklärungsgespräch führen, wo du über den Eingriff und das geplante Procerdere ausreichend informiert wirst.

Ohne deine Einwilligung zur OP, die du schriftlich bestätigen musst, wird auch nicht operiert.

alles Gute
paul42
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 03 Mai 2015, 16:24


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Hallo Patrik,

ich wurde von vorne und hinten Operiert. Von hinten mit einem Schrauben-Stab System Stabilisiert und von vorne wurden die Cages eingesetzt. Man hätte die Cages auch von hinten einsetzten können aber wenn das von vorne gemacht wird können größere verwendet werden. Und je größer die Fläche um so unwahrscheinlicher ist ein einsinken in die Wirbel. So hatte mein Doc mir das erklärt und klingt logisch für mich.

gruß Andreas
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