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An'chen |
Geschrieben am: 09 Apr 2015, 06:24
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 190 Mitgliedsnummer.: 23.816 Mitglied seit: 17 Sep 2014 ![]() |
Hallo liebe Bandis,
ich habe heute kurzfristig einen Termin bei meiner Neurochirurgin bekommen. Mein Freund hat - ohne mein Wissen, aber Gott sei Dank - ihr ne Mail geschrieben, weil ihn mein Zustand nunmehr auch sehr stark belastet und er sich wünscht, dass etwas unternommen wird. Das Problem ist einfach, dass sie die Ursache nicht in L5/S1 vermutet, da dort so gut wie alles ausgeräumt wurde (2 OPs - Sept. & Nov. 2014). Sie ist wirklich eine tolle Ärztin, ich mag sie auch weil sie menschlich absolut spitze ist. Nur weiß ich nicht weiter, da sie denkt es wäre nichts, was neurochirurgisch behandelbar wäre. Heute würden wir alles besprechen, was man tun kann, ggf. überweist sie mich in eine andere Klinik, zum Abklären, ob sie vielleicht doch was übersehen hat. Mein Physiotherapeut in meiner Reha, denkt so wie sie, dass die Schmerzen chronisch geworden sind. Wenn ich den Beginn der Schmerzen vor der OP betrachte, dann ist es jetzt ein Zeitraum von über einem Jahr. In dieser Zeit erfolgten bis zur 1. OP bereits konservative Behandlungen wie Manuelle Therapie und Massage... seit der 1. OP im September dann regelmäßig jede Woche 2 Mal Krankengymnastik und jetzt bin ich in der 4. Reha-Woche. Gebessert hat sich lediglich der Schmerz im rechten Bein, den ich seit Dezember verspüre und die Schmerzen im linken Arm, sowie die Taubheit. Diese ist nur noch geringfügig ausgeprägt. Mein Rücken und mein linkes Bein aber sprechen auf keine der Anwendungen an. Und ich verzweifel bald. Wie gesagt mein Therapeut und meine NC denken die Problematik liegt nicht in der LWS sondern in der Dauer der Schmerzen. Mein Therapeut meint, es wäre mit einem Phantomschmerz vergleichbar... Mein Arzt in der Reha, der mich letztens testete (Lasèque nach wie vor bei 30° positiv) und auch meine LWS abtastete, was im Bereich S1 - L3/L4 sehr schmerzhaft war, meinte das der Schmerz sicherlich chronisch geworden ist, aber er auch in der LWS noch Probleme vermute und ein MRT als sinnvoll erachtet. Wie weiß man denn aber ob ein Schmerz chronisch ist oder nicht??? Ich habe das Gefühl, im Rücken, mittlerweile wieder wenn ich mich im Bett drehe oder auch hinlegen, hinsetzen bzw. aufstehen will, dass irgendwas da drin aufeinander reibt. Ich kanns nicht anders beschreiben. Jeder Schritt tut mir weh. Gestern bin ich kaum die Treppen nach der Reha in die Wohnung zu uns hinauf gekommen. Bei der Reha bekomme ich auch Strom, der mir bis dato gut getan hat. Vorgestern hat dieser nochmal wie einen elektrischen Schlag im Kreuz ausgelöst und die Schmerzen ins Bein wurden heftiger. Mein Therapeut macht ausschließlich McKenzie-Übungen mit mir. Vorwiegend aus der Bauchlage, weil die für mich gerade mit etwas Unterlagerung erträglicher ist, als Rückenlage. Auch hier muss er meine Beine immer wieder nach links legen, damit der Schmerz wenigstens vorübergehend reduziert wird. Das linke Bein aus der Bauchlage anziehen und wieder strecken ist böse. Das fährt mir sofort ins Kreuz und ins Bein. Der Schmerz beginnt im unteren Rücken, Bereich der OP, geht ins Gesäß und dann taucht er ab dem Knie wieder auf. Das Kniegelenk schmerzt ohne Ende, der Unterschenkel außen und der Fuß so, als würde man mir um das Sprunggelenk ein Kabel immer fester ziehen - bis in die Fußsohlen. Die linke Zehe ist nach wie vor an der Spitze taub und sticht immer wieder, sodass ich oft zusammenzucke. Kribbeln ist im linken Unterschenkel bis zum Fuß permanent vorhanden. Die Übungen gestern forcierten noch Schmerzen an der Vorderseite des Oberschenkels... Ich nehme schon brav meine Palexia. Die wirken zumindest, wenn die Wirkung denn eintritt (3 Stunden nach Einnahme) gegen die Nervenschmerzen aber überhaupt nicht gegen die Schmerzen im Rücken. Dieser bleibt hartnäckig. Ich sollte vorgestern aus der Bauchlage auch meinen angewinkelten Unterschenkel nach unten drücken, gegen leichten Widerstand.. das fiel mir so verdammt schwer... Ich habs echt satt. Ich werde noch wahnsinnig. In der Reha kann ich in der Wartezeit nur angelehnt stehen... Sitzen ist Luxus.. mehr als 30 Minuten geht nicht. Die Zeit morgens bzw. mittags im Auto zur Reha bzw. wieder zurück sind eine Tortur.. Ich werde gefahren mit dem Fahrdienst, Gott sei Dank. Sämtliche Übungen für die Beine sind nicht auszuhalten. Ich weiß echt nicht mehr weiter... Was kommt denn nun, wenn kein MRT gemacht wird? Sie will mich zwar an einen Kollegen überweisen, aber sagte eben auch, dass sie im Okt. erst ein MRT der LWS gemacht hat und dass nix mehr sein kann, weils eben im Nov. operiert wurde, zum wiederholten Mal. Es schränkt mich ein... Es nimmt mir die Freude an allem.. Wenn ich dran denke, eventuell noch mehr Tabletten schlucken zu müssen, wird es mir anders. Meine Mama ist deswegen fast gestorben, da ihr Darm fast perforierte.. Können chronische Schmerzen wirklich SO sein???? Oder kann es sein, dass in L5/S1 irgendwas instabil geworden ist??? Wieso tut es dort so weh, auch und gerade wenn man die Wirbelsäule dort abtastet oder abklopft??? Meine Laune ist sowas von im Eimer... ich nehme schon Citalopram 20 mg. In der Reha habe ich gehört, dass bei chronischem Schmerz oft der Serotonin-Haushalt gestört ist und man mit der Gabe von SSRI das Problem behandelt bekäme.. aber ich merk nix.. Ich nehme das nun seit Juli 2014. Also die Einschleichphase ist definitiv rum. Ich weiß gerade echt nicht weiter. Manchmal möchte ich echt das Bein abhacken oder abschrauben und einfach in die Ecke stellen... Ich habe immer viel Sport gemacht (Skifahren, Tae Bo, Schwimmen, Radfahren)... Ich weiß was Muskelkater ist. Das ist definitiv keiner. Es macht mich geradezu wahnsinnig, wenn ich sehe was alles nicht mehr geht... Sorry fürs Jammern, aber ich musste das mir gerade mal von der Seele schreiben.. wenn mir meine NC nicht helfen kann und die Physio seit Ewigkeiten nicht anschlägt, was hilft denn noch??? Wieso hat sich das Beschwerdebild rechts gebessert aber links nicht??? Wenn es nur mit dem chronischen Schmerz begründbar wäre, dann würde doch das rechte Bein auch sein eigenes Ding machen, oder nicht??? LG An'chen |
Nellie |
Geschrieben am: 09 Apr 2015, 08:07
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 516 Mitgliedsnummer.: 22.809 Mitglied seit: 07 Dez 2013 ![]() |
Hallo Anchen,
lass Dich mal :trost Ob ein Schmerz chronisch ist oder nicht, ist sehr schwer zu unterscheiden. Das ist auch kein Phantomschmerz, sondern eher eine Lupe. Sie beginnt sich nach ca. 3-6 Monaten Schmerz auszubilden. Ich denke mal, wir sind alle mehr oder weniger davon betroffen. Das ist auch nicht so ein Alles-oder Nichts-Ding... Es gibt Anzeichen dafuer, dass ein Schmerz chronisch ist, beispielsweise das verzoegerte Auftreten von Schmerzen nach Belastung. Akute Schmerzen treten sofort auf, beispielsweise umknicken und Schmerzen im Fuss empfinden. Was mich bei Dir aber zum nachdenken bringt, ist der positive Lasegue. Im Rueckenzentrum hat uns die Aerztin anhand eines jungen Mannes mit einem akuten BSV und einer Fussheberlaehmung den Lasegue demonstriert - er war schon negativ - und hat uns erklaert, dass eine OP dann keinen Sinn mehr macht. Da der Nerv schon nicht mehr bedraengt ist, sondern nur geschaedigt. Und man ihm eben Zeit geben muss. Was hat denn Deine NC zu dem positiven Lasegue gesagt? Wenn die BS ganz ausgeraeumt ist, wie niedrig ist denn das BS-Fach? Kann sich evtl. eine Mikroinstabilitaet entwickelt haben? Diese ist auch kein Weltuntergang, sondern erfordert Geduld und lange lange brav ueben, damit sich die Strukturen wieder festigen und zusammenziehen, Es muss doch auch nicht immer nur BS Material sein, was den Nerv irritiert, koennte auch knoechern sein, oder zb. ein Muskel, der Piriformis. Ein MRT macht schon Sinn, aber wird ja jetzt wohl auch gemacht werden, nehme ich an. Alles Gute! :up |
Sabine1968 |
Geschrieben am: 09 Apr 2015, 08:09
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 828 Mitgliedsnummer.: 23.799 Mitglied seit: 12 Sep 2014 ![]() |
Hallo,
Mich macht da was nachdenklich. Du schreibst, dass Du zwei Mal operiert wurdest und fast alles ausgeräumt wurde, daher vermute ich, dass so gut wie kein Bandscheibenmaterial mehr da ist. Gleichzeitig beschreibst Du ein Gefühl als ob Knochen reibt. Ich habe einen Gleitwirbel und durch die Beweglichkeit ist die Bandscheibe platt und manchmal kracht es gut im Kreuz. Hast Du die Schmerzen im unteren Rücken immer oder vermehrt bei Bewegung? Es kann durchaus sein, dass da was instabil geworden ist. Ich würde etc. Mal die Meinung eines zweiten NC einholen. Das Thema chronische Schmerzen hat mich auch beschäftigt. Die neue Schmerzforschung geht nicht mehr davon aus dass diese entstehen, sobald ein Schmerz länger als sechs Monate dauert. Die Definition Ute ist ein Schmerz, der andauert auch wenn die Ursache beseitigt wurde. Ich bin mir bei Dir nicht sicher, ob die Ursache wirklich beseitigt wurde. Es kann sein, dass Dein Schmerz chronisch ist aber dagegen kannst Du nichts machen, solange Du nicht zu 100 Prozent sicher bist, dass die LWS okay ist. Eine Instabilität lässt sich übrigens oft durch konsequenten Muskelaufbau stabilisieren, aber das kann lange dauern, informier Dich gut, falls jemand direkt eine Versteifung vorschlagen sollte. Sabine |
An'chen |
Geschrieben am: 09 Apr 2015, 11:13
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 190 Mitgliedsnummer.: 23.816 Mitglied seit: 17 Sep 2014 ![]() |
Hallo Ihr zwei,
ich bin wieder zurück von meiner NC. Sie hat sich wirklich viel Zeit genommen. Nochmal genauestens alles abgefragt was weh tut, wo und wie der Schmerz ist. Daraufhin hat sie persönlich in der Radiologie des Krankenhauses angerufen, wo sie auch operiert. Nächsten Donnerstag habe ich mittags gleich ein MRT bekommen und soll danach direkt mit den Bildern hoch zu ihr in die Praxis. Ein EMG vom Peroneus hat sie heut ebenso durchführen lassen. Das war pfui... das linke Bein brauchte länger bis "er" kam. Auch empfand ich die Impulse, selbst die stärksten als moderat. Rechts bin ich beim Knie beim 1. schon im Liegen mordsmäßig zusammen gefahren. Links dagegen nie. Die Schmerzen im Rücken. ... untere LWS sind bei Erschütterungen im Auto, beim Laufen seit gestern und beim Lagewechsel im Liegen sowie beim Hinlegen und Aufstehen deutlich zu spüren. So schlimm war es das letzte Mal vor der OP. Ich bewege mich schon echt rückengerecht aber hin und wieder kommt es zu minimalen Bewegungen die hinten das Gefühl entstehen lassen etwas würde reiben. Wie viel sie ausgeräumt hat weiß ich nicht. In irgendeinem Thread unter LWS habe ich mal die MRT Bilder (zumindest 3) vom Oktober eingestellt. Da ist L5/S1 nach einer OP zu sehen. Noch vor der 2. OP. Geh mal davon aus, dass es jetzt sicher ne Black Disc ist. Anhand der neuen MRT Aufnahmen will sie mit mir das weitere Vorgehen besprechen. Auch in Hinblick auf das EMG. Wenn nix zu sehen ist, werde ich stationär in eine Klinik mit integrierter Neurochirurgie überwiesen. Sie hat gute Kontakte dahin und würde dann nochmal mit ihren dortigen Kollegen beratschlagen bzw. ich würde dort schmerztechnisch behandelt werden. Nun bin ich gespannt.... LG An'chen Ach ja... sie sagte mir auch, dass der Arzt mich unter 3 Stunden eingestuft hat ist vollkommen korrekt. Ich soll mich auf sie beziehen und dies rückgängig machen lassen. Bearbeitet von An'chen am 09 Apr 2015, 11:16 |
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