Bandscheiben-Forum

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> Versteifungs OP's in der LWS, interessanter Vortrag, Facebook
klaus123
Geschrieben am: 13 Dez 2014, 09:04


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Dr. Al-Hami zu Operationen: „Wirbelsäule hat zentrale Bedeutung“
Fulda – Von Svenja Müller – „Versteifung ist eine sinnvolle, etablierte und erfolgreiche Operation“, sagte Neurochirurg Dr. Samir Al-Hami im Rahmen seines Vortrages zum Thema „Versteifungsoperationen“. Dabei zeigte der Neurochirurg ganz bewusst Risiken einer solchen OP auf und merkte kritisch an, dass diese längst nicht bei allen Patienten notwendig sei.

Der Raum in der Dr. Al-Hami International Academy war bis auf den letzten Platz gefüllt – das Thema fand großen Anklang. „Heute werden die Patienten aus ökonomischen Gründen schneller und teilweise unnötig operiert“, kritisierte Al-Hami den Druck, dem sich viele Ärzte und Krankenhäuser aussetzen würden. Der Patient selbst müsse sich immer wieder hinterfragen, ob er eine Operation über sich ergehen lassen möchte. „Der Dialog mit ihnen ist sehr wichtig“, so der Arzt, der anfügte: „Die Wirbelsäule hat eine sehr zentrale Bedeutung. Sie muss immer im Gleichgewicht – in der Balance sein.“ Schließlich verbinde sie mehrere Körperregionen und sei in verschiedene Typen – angeboren, traumatisch, pathologisch und pseudo – gegliedert. Verschleißerscheinungen seien ganz natürliche Störungen, beispielsweise an der Bandscheibe. Dabei könne es passieren, dass der Ring um die Bandscheibe reise, der Kern austrete und somit ein Bandscheibenvorfall vorliege. „Es kann aber auch sein, dass die Bandscheibe schrumpft und es zu keinem Vorfall kommt“, so Al-Hami, der gleichzeitig auf die Verengung der Nervenkanäle verwies: „Über die Hälfte der Menschen haben keine Beschwerden.“ Auch beim sogenannten Wirbelgleiten, das jeder dritte 65-Jährige hat, müsse es nicht immer zu Schmerzen kommen.

Weiterhin berichtete er von Fehlern, die Patienten immer wieder machen würden. „Man muss nach sechs Wochen eine Diagnose stellen“, so der Referent. Doch heute werde oft zu früh, aufgrund von Röntgenbildern operiert. „Versteifungsoperationen gibt es schon seit Jahrzehnten, seitdem sie erfolgreich an Patienten durchgeführt werden“, berichtete Al-Hami. Eine Versteifung halte, wenn sie gut gesetzt werde sogar ein Leben lang. „Wir müssen vorher wissen, ob die Wirbelsäule stabil ist oder nicht“, sagte Al-Hami. Nicht allein ein Wirbelgleiten sei Grund für eine Versteifung, dazu müsse die Wirbelsäule letztlich auch instabil sein. „Man kann den Patienten auch durch mikrochirurgische Entlastung helfen“, erzählte der Referent, der durch solch einen minimalinvasiven Eingriff den Druck vom Nerv nehme. Dabei sei vor solch einer OP eine Funktionsaufnahme unerlässlich, um zu sehen, ob sich die Wirbelkörper gegeneinander bewegen. Abgefragt werden müsse auch, ob eine konservative Therapie schon gemacht wurde. „Da muss man eine Schmerzanalyse betreiben“, wusste Al-Hami, der die Patienten auch immer über die Erfolgsquote einer solchen OP aufklärt. Zu den Risiken zählen unter anderem hoher Blutverlust, Nervenverletzung, Implantatbruch und Restbeschwerden. Letztlich gebe es immer nur eine individuelle Therapie-Empfehlung. Um den Zuhörern auch einen optimalen Eindruck zu verschaffen hatte sich Al-Hami auch einige Patienten eingeladen, die über den Verlauf ihrer Krankheit, Diagnosen, falsche Behandlungen und ihre erfolgreiche Therapie durch Al-Hami berichteten.
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mareike
Geschrieben am: 13 Feb 2015, 17:06


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Hallo Klaus123,

danke für den Bericht. Ich suche gute Neurochirurgen, da bei mir Versteifungen vorgenommen wurden, die laut einem Arzt nicht gut operiert wurden. Ich kenne Dr. Al-Hami, war früher wegen der HWS bei ihm. Durch deinen Bericht werde ich mir doch einen Termin holen.

Viele Grüße
mareike
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mareike
Geschrieben am: 03 Mär 2015, 20:22


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Hallo,

wollte mir heute einen Termin bei Dr. Al Hami geben lassen und bin abgewiesen worden mit der Begründung, Versteifte werden nicht angenommen und sollten zum Operateur gehen. Das war schon enttäuschend, hätte gern seine Meinung gehört, schade.

Viele Grüße
mareike
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milka135
Geschrieben am: 03 Mär 2015, 22:10


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Hallo Mareike,
finde ich teilweise von der Praxis etwas überheblich.

Zu dem frage ich mich was die versteiften WS-Pat. tun sollen, deren NC/Operateur ins nun Altersrente befindet oder die Praxis geschlossen (weil, er in ein anderes Bundesland gezogen) hat. Müssen die dann sturm laufen und trotzdem Hilfe zubekommen :frage
Solche Beispiele gibt es bei Patienten mit Implantaten aller Art garnicht so selten.

Liebe Grüße
Milka :;

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mareike
Geschrieben am: 04 Mär 2015, 20:49


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Hallo Milka,

danke für deinen Beitrag. Ich nehme an, dass durch seinen Vortrag gegen Versteifung ihm die Patienten die Bude eingerannt haben. Ich kenne ihn als nicht arrogant. Im Februar hatte ich angerufen wegen eines Termins und mir wurde gesagt, ich sollte Anfang März anrufen. Ich gehe doch nicht zu dem Operateur, der das nicht ganz richtig operiert hat, da ist bei mir das Vertrauen weg.

Viele Grüße
mareike
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milka135
Geschrieben am: 04 Mär 2015, 22:19


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Hallo Mareike,
zu deiner Aussage:
Zitat

Ich gehe doch nicht zu dem Operateur, der das nicht ganz richtig operiert hat, da ist bei mir das Vertrauen weg.


Aber genau das wollen die Ärzte u. Kliniken. 95% der Ärzte wollen nicht den Pfusch eines anderen med. Kollegen wegoperieren oder wegbehandeln.
Die Begründungen/Hintergründe kannst du dir ja, an 5-Fingern abzählen.

Das der o.g. Arzt 1A operieren soll habe ich von 1 Bettnachbarin KH-Aufenhalt/Orthopädie 2013 auch gehört. Der Bettnachbarin ging es nach ihrer HWS-Spinalkanalstenosen-OP 1A.
Aus ihren Erzählungen heraus konnte man auch entnehmen. Das er vor einer OP ordnentl. Diagnostik auch mit Überweisung zum Neurologen u. Psychologen/Phychiater macht.

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 04 Mär 2015, 22:23
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Rike
Geschrieben am: 05 Mär 2015, 14:15


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Hallo Mareike,

ich kann nachvollziehen, dass Ärzte nicht an etwas `ran wollen, was nicht gut gemacht ist, das ist ja noch schwieriger als die Op an sich.

Es gibt allerdings auch Kliniken, die sich auf Revisionen spezialsiert haben, so eine musst Du Dir suchen.
In Wiesbaden z.B. die WS-Klinik am Josephs-Hospital, ich glaube in Mainz gibt es auch eine Klinik, die soetwas macht.

Grüße von Rike :winke
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mareike
Geschrieben am: 05 Mär 2015, 19:35


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Hallo Milka,

danke für deine Antwort.

Rike, danke für den Tip. Am 24. März habe ich einen Termin beim Neurochirurgen in Hamburg. Es ist ja gut noch eine Meinung zu hören. Werde mir in Wiesbaden auch noch einen Termin holen.

Viele Grüße
mareike
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