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Brittzi |
Geschrieben am: 22 Feb 2015, 23:19
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 24.325 Mitglied seit: 19 Feb 2015 ![]() |
Hallo ihr Lieben!
Mein Name ist Brittzi. Ich bin 44 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei Kindern (w12, m10 und w9). Wie so viele von euch begleiten auch mich die Beschwerden in der HWS bereits seit langer Zeit. Ich kann mich bereits an heftige Nackenverspannungen in meiner Jugend erinnern, aber glücklicherweise hatte ich auch immer wieder längere Phasen, in denen ich nahezu beschwerdefrei war. Kurz nach der Geburt meines ersten Kindes waren die Beschwerden dann zum ersten Mal so heftig, dass ich deshalb zum Arzt ging. Hierbei wurde dann mittels Röntgenbild ein Bandscheibenvorfall (C6/7) diagnostiziert. Die damaligen Beschwerden, hauptsächlich Verspannungen und Blockaden im genannten bereich, konnten dann aber mittels manueller Therapie ganz gut in den Griff bekommen werden. Lediglich wenn ich den Kopf in den Nacken legte, begannen die Finger in beiden Händen zu kribbeln, aber damit konnte ich gut leben. Ein paar Jahre später wurde dann per Röntgen ein weiterer Vorfall (C5/6) diagnostiziert. Ich wurde dann immer mal wieder von Blockaden und Verspannungen gebeutelt, die sich manchmal von selbst, spätestens aber nach 6-12 Sitzungen mit manueller Therapie wieder lösten. Im letzten Jahr dann ging wieder mal gar nichts mehr. Hinzu kam, dass mir bei bestimmten Kopfhaltungen der linke Arm einschlief. Anfangs war das auch von heftigen Schmerzen begleitet. Mein Arm fühlte sich an, als sei er ein einziger Krampf. Diesmal konnte auch die manuelle Therapie keine Abhilfe schaffen. Meine Hausärztin ließ ein MRT machen und überwies mich anschließend an einen Neurochirurgen, da auf den Bildern deutliche Einengungen des Spinalkanals erkennbar waren. Der Neurochirurg sprach gar nicht davon ob OP, sondern nur noch davon, wann und in welchem Umfang, denn die Bandscheibe eine Etage höher sah auch schon nicht mehr gut aus. Ich entschied mich dann zu der OP und wurde am 27.01.2015 im Klinikum Leer operiert. Es wurden drei Cages eingesetzt (C7-4) und eine cervicale Platte über die gesamte länge gesetzt. Die Beschwerden nach der OP waren erträglich. Die Problematik mit der einschlafenden Hand ist bislang noch nicht wieder aufgetreten. Schmerzmittel keine mehr, lediglich, wenn ich durch die noch vorhandenen Verspannungen Kopfschmerzen bekomme. Ansonsten habe ich mit den gleichen Dingen zu kämpfen, wie hier schon viele von euch beschrieben haben - leichte Schluckbeschwerden, Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben und eben Verspannungen. Nervenschmerzen oder Ähnliches hatte ich bislang gottlob nicht. Bislang denke ich, dass die OP für mich die richtige Entscheidung war, und ich bin auch froh, dass ich mich relativ schnell dazu entschieden habe. Ich hoffe, das geht auch so weiter. Aber ich mache mir auch Gedanken, wie es bei mir dann arbeitstechnisch weitergehen wird. Ich bin Polizeibeamtin und war bislang im Streifendienst tätig. Ich habe Angst davor, was passieren könnte, wenn ich in einen Widerstand verwickelt werde - oder in einen Autounfall (kommt ja auch mal vor). Einer meiner Vorgesetzten meinte letztens, ich sollte in meiner Situation vielleicht besser über eine eingeschränkte Dienstfähigkeit nachdenken und evtl. die Dienststelle wechseln. Glücklicherweise besteht bei uns ja auch die Möglichkeit, in einen Bereich mit reiner Bürotätigkeit zu wechseln... Naja, ich werde jetzt erstmal in Ruhe meinen Genesungsprozess und die Abschlussuntersuchung beim Neurochirurgen abwarten und da abklären, wann und in welchem Umfang ich wieder 'einsatzbereit' werde. Ich habe hier schon ein wenig herumgestöbert und finde es wirklich klasse, dass es dieses Forum gibt. Es ist vor allem informativ, und ich weiß jetzt, wohin ich mich wenden kann, falls ich Fragen haben sollte. |
Anniki |
Geschrieben am: 25 Feb 2015, 00:05
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 61 Mitgliedsnummer.: 23.863 Mitglied seit: 02 Okt 2014 ![]() |
Hallo Brittzi,
schön zu hören, dass du die OP gut überstanden hast. Drei Etagen sind ja schon ganz schön viele. Ich wünsche dir, dass es so weiter geht und deine Beschwerden sich immer mehr zurück bilden. Hast du große Einschränkungen in der Bewegung?? Bei mir steht nämlich zu Debatte, dass zwei Etagen mit einem Cage versehen werden. Hab ein ähnliches Problem wie du, ich bin Sportlehrerin und hab natürlich auch sorge, dass ich hinterher nicht mehr in diesem Beruf arbeiten kann. Der Neurochirurg sagt allerdings, dass wenn alles verknöchert ist, es genauso haltbar ist, wenn nicht sogar stabiler als die normale Bandscheibe. Dann würde ja eigentlich nichts mehr dagegen sprechen, dass wir dann auch wieder so wie früher arbeiten können. Ich habe trotzdem ganz schön Bammel vor der OP. Irgendwie habe ich immer dieses Schreckgespenst Querschnittslähmung vor mir, wenn etwas schief geht. Hattest du das auch?? Viele Grüße Anniki :; |
Brittzi |
Geschrieben am: 25 Feb 2015, 10:29
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 24.325 Mitglied seit: 19 Feb 2015 ![]() |
Hallo Anniki,
die Einschränkungen bei der Beweglichkeit halten sich in Grenzen. Seitlich geht es ganz gut, aber ein wenig merkt man es schon. Nach oben oder nach unten schauen ist da schon etwas schwieriger, wobei nach oben ja zuvor schon ein Problem war. Ich habe es mir auf jeden Fall schlimmer vorgestellt. Bammel vor der Operation hatte ich auch enorm, ist ja auch nicht ohne, der Eingriff. Deine Aussage bezüglich der Stabilität nach Verknöcherung lässt mich wirklich hoffen. Inzwischen habe ich zwar ab und zu wieder mal ein Kribbeln in den Armen oder Händen, aber es fühlt sich jetzt eher so an, als wenn da wieder Leben in etwas kommt, als dass es abstirbt. Ich bin auf jeden Fall weiterhin guten Mutes, versuche aber, es auch realistisch zu betrachten. Von meinem jetzigen Standpunkt aus würde ich die OP auf jeden Fall wieder durchführen lassen. Ich hatte allerdings auch Glück, was den Heilungsprozess betrifft. Jetzt muss ich mich nur zusammenreißen, damit ich nicht gleich wieder mehr mache, als mir gut tut. |
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