2 Monate nach Befund noch immer Schmerzen, Wie gehts weiter,wie sind die Aussichten

[angsthase1]

Guten Tag an alle Bandis,

im Bezug auf mein erstes Thema siehe hier möchte ich mich mitteilen (ausheulen).

Dem Rücken geht es nach wie vor schlecht. Ich habe das Gefühl einer großen Instabilität im Rücken. Jede kleine, langsame aber falsche Bewegung führt sofort zu nervigen Rückenschmerzen. Es knackt ständig im LWS Bereich. Beim nach vorne Beugen sind die Schmerzen meist besser. Ich liege seit 2 Monaten jeden Abend auf meinem Heizkissen, schmiere mich ständig mit Finalgon stark den Rücken ein, sitze im Büro auf einem Dynair Kissen und einem orthopädischen Stuhl, bewege mich viel im Büro - mache aber keine Übungen!
Warum nicht? Weil mir niemand sagt welche Übungen ich machen soll bzw. welche in meinem Fall geeignet sind. Es gab aber auch ein Problem bei mir. Nach der ersten BSV Diagnose folgte kurz darauf ein Autounfall mit noch größeren Schmerzen im Rücken, Po und Beinen. Zum Ausschluss einer stärkeren Schädigung ging das Theater von vorne los. Besuche beim Arzt, MRTs (LWS / HWS) und nun folgt nächste Woche die Besprechung der Befunde (unauffällig im Vergleich zum ersten Befund) und damit hoffentlich die weiterführende Behandlung.
Im Auto hab ich die größten Probleme (bei zwei Fahrten pro Tag, je 1 Stunde). Aber auch mein Allgemeinzustand macht mir gerade zu schaffen. Ich bin nervlich durch die ständigen Schmerzen gut angeschlagen und habe zur Zeit keine große Lust "auf das Leben".
Wie wird es weitergehen? Ich lese hier und da von "nach X Monaten ist die Bandscheibe ausgeheilt und wieder voll einsatzfähig" ABER "keine körperlich anstrengende Arbeit von mehreren Stunden". Was trifft denn zu?! Könnt Ihr mir Übungen empfehlen, mit denen ich "nichts falsch machen" kann? Ich würde so gerne endlich aktiv werden und gegen den Schmerz ankämpfen, nur habe ich wirklich Angst mit meinen Übungen etwas falsch zu machen.

Bitte entschuldigt mein wirr geschriebenen Text, ich weiß nicht wo mir der Kopf steht :braue

Viele Grüße
Angsthase

[Sabine1968]

Hallo,
Lass Dir Krankengymnastik verschreiben und probiere dort gemeinsam mit dem Physio was geht. So rät man allgemein bei Rückrnproblemen um Rückenschwimmen. Da ich aber auch eine Instabilität habe, fällt mir das Becken zur Seite weg und ich habe nach 15 Minuten im Wasser schlimme Schmerzen. Es gibt also keine allgemeingültige Liste, da hilft nur vorsichtig probieren und bei Schmerzen aufhören.

Sabine

[Andre63]

Hallo, angsthase,

das hört sich nicht gut an. Hast Du den MRT-Befund der HWS und LWS schon? Auch wenn Dir die Idee zunächst blöd vorkommt, lass Dir ein mildes Antidepressivum als Stimmungsaufheller verschreiben. Mein Hausarzt, auch Schmerzdoc, hat mir Cymbalta30 verschrieben, das auch etwas schmerzlindernd wirkt. Ich hab noch andere Medis, die etwas einschläfernd sind, deshalb nehme ich das abends. Der HA meinte, lange Schmerzperioden ziehen Patienten schon runter. Ich hab den Eindruck, dass es mir hilft. Ich bin weiterhin berufstätig im Büro.

Gruß

Andre

[Nellie]

Hallo Angsthase :winke ,

zur Orientierung kannst Du Dir das hier mal ansehen http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=53305

Ich denke aber auch, dass es besser ist, ein Physio guckt drauf. man kann mehr falsch machen (im Sinne von ineffektivem Training!), als man denkt, da es gerade sehr wichtig ist, die Uebungen sauber auszufuehren.

Hab aber nicht so furchtbar viel Angst, etwas kaputt zu machen. So leicht kriegt man einen Ruecken nun auch nicht kaputt, da gehoeren schon ein paar Jahre Misshandlung dazu :P Mich hat man zuletzt sehr gewarnt vor Vermeidungsverhalten und dass man damit nur verkrampft und bestimmte Funktionen voellig verliert (use it or loose it).

Bearbeitet von Nellie am 18 Feb 2015, 09:07

[parvus]

Hallo angsthase1

Da dieser Beitrag eine Fortsetzung zu deinem vorherigen darstellt (http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=58086&st=60), sollte man sie miteinander verschmelzen, um nicht zwischen zwei Beiträgen hin und her nachlesen zu müssen, wenn man sich die Entwicklung anschauen will und was bereits an Ratschlägen erfolgt ist.

Für mich kristallisieren sich immer aufs Neue deine (eigentlich) unverständigen Ängste heraus, die sich körperlich nicht in dem Maß erklären lassen, wie du es schilderst.

Ein Schmerzlevel mit auf der Skala 2-3 angegeben sollte medikamentös beeinflussbar sein.

Allerdings ist bekannt, dass Stress ebenfalls Ängste auslöst und einen verkrampften Körper nach dich zieht, der mit Schmerz reagiert. Doch dagegen wird ein Schmerzmittel eher nicht helfen, hier heißt es zu erörtern, woher kommen diese Ängste.

Und ich hatte es dir schon einmal geraten, begebe dich, um den Rücken zu stärken, in einen Rückenschulkurs/Rückenfitprogramm. Das bieten die KK an, auch Volkshochschulen haben solche Kurse und ein kleines Entgelt sollte es einem Wert sein, sich da selber einmal drum zu bemühen.

Ganz einfache Übungen für den Rücken gibt es genug, eins davon ist es sich täglich zu bewegen. Auch das schrieb ich dir, gehe walken, schwimmen (Rückenschwimmen oder mit Kopf unter Wasser Kraulen), fahre Rad/Ergometer und schaue im Forum oder im Netz nach Rückenübungen (man kann ruhig selber aktiv werden und auch gogglen und erhält reichlich Übungsmaterial).

Aber in deinem Fall wird es mit diesen Übungen nicht alleine getan sein. Du solltest dich um eine psychologische Angst- und Stressbewältigungstherapie kümmern, denn vermutlich liegt eher auf diesem Gebiet dein Hauptproblem und nicht alleine dein BSV löst das alleine aus.
Erwiesenermaßen zieht das eine das andere nach sich.

Auf Dauer musst du dein Behandler werden!
Doch dazu musst du erkennen wo es hakt und es auch zulassen, mit Behandlungsansätze auf verschiedenen Ebenen zu beginnen.

Ich habe erneut deine kompletten Postings gelesen und komme nicht auf einen alleinigen Krankheitswert "BSV" vielmehr stoße ich immer auf deine labile Psyche und von daher mein dringender Rat auch da anzusetzen, wo es wirklich klemmt, denn du bist noch sehr jung und stehst mittendrin im (familiären) Leben!

Ergründe therapeutisch deine Ängste und belastenden Situationen, die wir hier nicht einsehen können.
Du wirst sehen, auch deinem Rücken wird es dadurch besser gehen. :streichel Gruß parvus

[angsthase1]

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe bereits alle Befunde erhalten. Wirklich Schlimmes steht meiner Meinung nicht drin. LWS hat eine Steilstellung, Osteochondrose 2 L5/S1 und eben den Prolaps L5/S1 von ca. 5mm medial von rechts nach links reichend (im ersten wie im zweiten MRT), die BWS hat eine leichte Steilstellung und eine leichte Rechtsskoliose sowie schmorlsche Knötchen an einigen WBK und die HWS hat ebenfalls eine Steilstellung und ein Knochenmarködem (weiß grad nicht mehr wo, ich glaube nicht direkt im WBK sondern an einem "Fortsatz"). Alle anderen Bandscheiben sind gänzlich unauffällig (wenigstens etwas).

Ich habe das Gefühl das meine Schmerzen nicht oder nicht ausschliesslich von der Bandscheibe kommen, wohl eher von Muskelverspannungen etc. Seitdem ich den BSV kenne (erlitten wahrscheinlich im Januar 2013, MRT Dez. 2014), achte ich zu sehr auf meine Bewegungen. Vor allem beim Autofahren, wenn ich "eine schnelle Kurve" nehme dann verspannt und verhärtet sich mein kompletter Rücken, nur um sich nicht zur Seite zu neigen. Ebenfalls beim Bremsen oder beim Befahren einer Holperstraße. Und gerade da ist es mir aufgefallen, wer weiß wo ich mich noch unbewusst falsch bewege bzw. nicht bewege.

Ich nehme derzeit ca. 2-3 IBU 600 oder auch mal 800er am Tag, je nachdem wenn ich einen Bedarf verspüre. Manchmal auch nicht, einfach um zu sehen wie sich der Schmerz den Tag über verhält. Antidepressiva würde ich, um ehrlich zu sein, ungern nehmen wollen. Allerdings ist mir das Zusammenspiel zwischen Psyche und Rückenleiden natürlich bekannt.

Vielen Dank für den interessanten Link zum PDF!!! Aber so wie Du sagst, ineffektives Training kann auch Schaden. Ich hoffe in den nächsten Tagen/Wochen eine Rückenschule oder einen Physiotherapeuten zu finden, die mich trotz meiner Arbeitszeiten behandeln.

Nochmals vielen Dank!
Angsthase

edit: Dazu muss ich erwähnen, nach längerem Sitzen auf einer nicht ganz so weichen Unterlage (wie heute, bereits gut 2,5 Stunden auf meinem Bürostuhl ohne Kissen) schmerzt meine linke Pobacke das Bein hinunter in die Wade. Es ist auszuhalten, nur äußerst nervig und unangenehm.

Bearbeitet von angsthase1 am 18 Feb 2015, 09:53

[angsthase1]

Guten Abend,

ich habe heute mal einige der Übungen aus dem PDF durchgeführt und hatte dabei keinerlei Schmerzen im Zusammenhang mit dem Rücken. Ich hab gemerkt wie sehr es in beiden Waden gezogen hat. Hier werde ich wohl Probleme mit den Sehnen haben. Eventuell kommen ja die Schmerzen aus Richtung Po/Oberschenkel/Wade gar nicht vom Rücken!?

Jedenfalls werde ich täglich einen Mix aus den Übungen machen die auch ohne Hilfestellung korrekt durchzuführen sind.

[SoEinMist]

Hallo Angsthase,

Lass mal lieber, gerade am Anfang, ruhig mal einen Tag Pause (ohne Übungen).

Gruss

[angsthase1]

Guten Morgen,

ich muss schon wieder schreiben, ich könnte so langsam an die Decke gehen...

Heute auf dem Weg zur Arbeit im Auto musste ich stark bremsen. Einige Sekunden darauf schoß mir der Schmerz in den Rücken, mehrfache Stiche wie mit einem Messer, die sich rundherum vom Rücken um meinen Bauch zogen. Hatte kurzzeitig das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich konnte Gott sei Dank schmerzfrei aussteigen, dachte schon das wars. Im Moment tut es nicht wirklich weh, ist nur ein unangenehmes Gefühl im LWS Bereich. Rührt sowas vom BSV her oder kann das andere Ursachen haben?!

Vielen Dank!

[parvus]

Guten Morgen :winke

Ich glaube, du reagierst nur noch hypersensibel und bis permanent auf den Rücken fixiert.

Ganz ehrlich, und bitte sei du und auch ihr anderen Bandis mir jetzt nicht böse, aber ich kann es nicht richtig zuordnen, ob du das was du uns tagtäglich schreibst wirklich ernst meinst, oder mit uns ein Spiel treibst, denn so richtig nachvollziehen kann ich deine Beiträge nicht, sie kommen für mich mehr als naiv herüber.

Die Unsicherheit bei mir liegt darin, dass immer wieder von dir beschrieben wird, dass es lediglich kleine minimale Schmerzmomente gibt, die weder langanhaltenden noch richtig schmerzintensiven Ausmß haben.

Außerdem reagierst du bei jedem minimalen Zwicken immer mit der Frage, kommt das vom BSV!

Unzähligenal wurde dir bereits erklärt, dass nicht jedes Wehwehchen (mehr scheint es bei dir nicht zu sein) von deinem noch relativ minimalen Schaden "BSV" herrührt.

Die von dir gestern angewandten paar Übungen werden da auch nicht dran Schuld sein, vielmehr wäre es wichtig, konstant etwas daran zu tun, anstatt nur bei jedem Zwicken in Schockstarre zu verfallen.

Entweder du spielst uns hier was vor, dann möchte ich sagen, lasse es bitte sein, denn es gibt wirklich kranke Menschen die Hilfe benötigen und sie auch annehmen, oder du bist resistent und liest nicht, was wir dir alles schon geschrieben haben und als Anregung und Beruhigung mit auf dem Weg gaben.
Doch dann können wir auch in Zukunft eher wenig für dich tun, denn etwas davon umsetzen solltest du! :up

Ich möchte das einfach dir mal vor Augen halten, wie sich das für uns liest, wenn du täglich schreibst: es hat wieder einen Stich gegeben, aber eigentlich war es das auch, richtig schmerzen tut es gar nicht, kommt das vom BSV ... und die Mitglieder sich immer aufs Neue dann wiederholen, was du tun sollst/kannst.

Ich für meinen Teil sage dir aufs Neue, setze deinen Fokus mal wieder auf schönere Dinge im Leben, anstatt grundsätzlich auf den nächsten kürzen Stich im Rücken und wenn du damit ein Problem hast und du nicht abschalten kannst, die Öngste dich tatsächlich so in den Griff haben, dann bitte lasse dir, wie ich auch schon zweimal schrieb, professionell psychologisch helfen, da ich hier mehr Ansatzpotential an einer Therapie sehe, als sonstwas.

Ich wünsche dir nun einen schmerzarmen Tag und konzentriere dich eher mal auf deine Arbeit, so bleibt der Rücken/der BSV auch außen vor und ist nicht das Wichtigste in deinem Leben.

Sorry, an alle Mitglieder, aber manchmal muss man auch jemanden mal mehr als nur wachrütteln oder auch sagen, dass wir hier keine Spielwiese sind ...

Wie gesagt, im Forum hatten wir schon oft "Spaßvögel" die uns missbrauchten und gerade kommt es mir persönlich so vor, dass wir die Pausenclowns für die große Langeweile sind.

Und wenn nicht, dann bitte ich um Entschuldigung und um in Zulunft wirklich ernstgemeinte Beiträge, wo man auch erkennen kann, dass die Hilfsangebote der Mitglieder fruchten.

DANKE!

Gruß parvus