Bandscheiben-Forum

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> Durch Mark und Bein, Prolaps und Kolateralschäden
Sabine1968
Geschrieben am: 25 Feb 2015, 05:45


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Guten Morgen,
Ich würde zum Arzt gehen und genau das was Du geschrieben hast erzählen. Ich würde ihm aber die Diagnose überlassen und erst mal hören was er sagt.

Sabine
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House
Geschrieben am: 25 Feb 2015, 23:01


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Hey Haribo,

ich möchte gerne mal mit den "Halbwahrheiten" aufräumen :)

Bei einem Prolaps C5/6 hast du sicherlich kein C7 Symptom. Es kommt immer mal wieder vor, dass sich Dermatome überlappen, weil im Plexus Brachialis wo sich die Nerven teilen die anderen gerne mal was mitbekommen können.

Prinzipiell kann natürlich ein Vorfall in der HWS auch Probleme in den Beinen verursachen, aber nur dann, wenn du eine Myelitis hast. Diese erkennt man einzig und alleine an Flecken in deinem Rückenmark. Die sind dann anders weiß und umrandet. Dies ist aber sehr selten und das erste das ausgeschlossen wird. Also hättest du sowas, dann wärst du schon lange operiert ;)

Zu dem eingeengten Rückenmark noch. Stell dir mal eine Frühstückstüte gefüllt mit Wasser vor. Dann gehe mal dezent mit einem Messer dran. Was passiert? ;) Die Tüte passt sich dem Messer an und es braucht mehr Kraft als eine Bandscheibe bei einem nicht schleudertraumabedingten Vorfall das es ernsthafte Verletzungen des Rückenmarks gibt.


Und noch etwas. Du hast recht, es werden Menschen behandelt und keine Bilder. Wenn du aber zum Arzt gehst weil dir der Bauch schmerzt, dann schneidet er auch nicht direkt den Blinddarm raus :) Will damit sagen, wo keine Ursache, da keine Schmerzen.
In der Medizin gilt folgender Spruch: "Wenn du Hufengetrabbel hörst, dann solltest du zuerst an Pferde denken und dann erst an Zebras" ;)

In diesem Sinne Gute Besserung
House
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Haribo
  Geschrieben am: 26 Feb 2015, 17:26


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Hallo House,

Danke für deine Nachricht.

Wenn ich nicht selbst betroffen wäre, würdest von mir ein Lob für deine klaren Gedanken und deine bildhafte Sprache bekommen.

Du hast natürlich Recht mit deinem Statement. Möchte dich ergänzen:

Meine C7 Problematik im rechten Oberkörper (Paresen) ist nicht mit der Protrusion zwischen C6/C7 zu erklären (Tenor mehrerer Fachleute) sondern nur der brutal große Prolaps C5/C6 mit Wurzelaffektion ist neurochirurgisch von Relevanz.

Zur Beinproblematik hat noch niemand ein schlüssiges Erklärungsmodell, Fakt aber ist:

Ich hatte und habe nie Schmerzen im Bein oder dem LWS Bereich.

Das hochfrequente Zucken im Oberschenkel beim Laufen/Stehen hört auf wenn ich den Kopf in den Nacken lege (stark nach hinten Kippe).

Ich will garnicht an Zebras denken. Mit einem Tierarzt der sich das Pferd vornimmt, damit es wieder Galopp laufen oder traben kann und nicht zum Schlachter gebracht wird, wäre ich schon zufrieden. :P

LG

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House
Geschrieben am: 26 Feb 2015, 18:37


aktiver Schreiber
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Hey Haribo!

Danke für die warmen Worte :)

Also mal rein rationell betrachtet, sagt doch schon der Name C6/7, dass es auf die C7 Wurzel drückt. Quasi immer auf den unteren Wert. Wenn du einen Vorfall C5/6 hast, dann drückt es auf Dermatom bzw. die Wurzel C6. Es sei denn es ist wirklich ein Riesenvorfall, dann kann es auch mal anders sein, was aber sehr ungewöhnlich wäre, da dennoch vordergründig die C6 Wurzel schmerzen würde das es kracht.

Das Atrophieren der Muskeln, hast du das festgestellt oder wurde es neurologisch untersucht?
Das macht nämlich einen gewaltigen Unterschied, weil klar wenn du schmerzen in einem Arm hast schonst du den und zack bauen die Muskeln ab. Wichtig ist, was die Elektroleitfähigkeit beim Neurologen sagt, denn nur dort kann gesehen werden ob Muskeln nervenbedingt abbauen (was ziemlich doof wäre) oder ob es daran liegt das du ihn nicht mehr richtig belastest.

Und das mit dem Nacken in Kopf legen solltest du tunlichst vermeiden :) Durch das nach hinten legen gibst du ja noch mehr Druck auf die Bandscheibe, weil der Druck drauf größer wird. Lieber nach vorne auf die Brust legen, dass bringt Entspannung. Also bitte nicht mehr machen.

Ich muss mal ganz doof fragen, wurdest du denn schon auf Krankheiten wie MS oder sowas untersucht?

Beste Grüße
House
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Haribo
Geschrieben am: 26 Feb 2015, 21:01


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Hallo House,

genau wie du schreibst waren auch wochenlang meine Gedanken. Aber die C6 Wurzel ist/war rein sensorisch betroffen. Der brutale Schmerz war Anfangs auch nur in den C7 Regionen, wie jetzt die Paresen.

Ja, neurologisch wurde das mit Messungen ganz klar nachgewiesen. Sowohl C6 als auch C7 Wurzel haben derb was abbekommen. Spontanaktivität im EMG bei Messung vor 3 Wochen. Die Atrophien sind durch fehlendes Nervensignal bedingt.

MS? Jetzt siehst du aber Zebras...

Wieso sollte ne MS nur rechtsseitig auftreten. Wieso sollte dieses schlimme Krankheit sich 35 Jahre in mir verborgen halten und ausgerechnet nach schwerem Bandscheibenvorfall ausbrechen? Ne, Sorry. Der ganz neurologische Bockmist hat rein mechanische Ursachen.
LG

Bearbeitet von Haribo am 26 Feb 2015, 21:02
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milka135
Geschrieben am: 27 Feb 2015, 12:49


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Hallo Haribo,
wie liegt den dein Bandscheibenvorfall (links, rechts oder mittig)?

Fakt ist, eine Nervenwurzelschädigung C7 löst keine Halbseitenproblematik aus. Ich selbst habe auch eine C7-Schädigung links und eine Halbseitenproblematik links. Weil, eben das Rückenmark von links gedrückt wird. ABER: trotzdem mache ich/kann ich jeden KONTROLLIERTE/DOSIERTE Übungen machen.

" Da man aber, auch Flöhe und Löse haben kann." Wäre es mit anderen Worten sinnvoll andere neurol. Erkrankungen (wzb.: Borrelien, MS,...) auszuschließen. Allerdings kann so eine Ausschlußdiagnostik meist nur Stationär gemacht werden. Weil, amb. Neurologen keine Zeit dafür im Praxisalltag haben und es nach Meinung der amb. Neurol. für sie zuunwirtschaftl. ist.

Es kann schon sein, dass du als junger Mensch und junger Sporteler deine geringfügigen Veränderungen schneller merks als ein Ü-70. Somal von jungen Menschen noch einiges abverlangt wird. Aber, trotzdem lässt es sich damitleben und eine Lösung finden.

Tip:
Beantrage doch eine med. Reha. Rehaträger wäre in deinem Fall die RV.
Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 27 Feb 2015, 12:52
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Haribo
  Geschrieben am: 03 Mär 2015, 14:50


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Hallo,

Zitat (milka135 @ 27 Feb 2015, 12:49) 

Hallo Haribo,
wie liegt den dein Bandscheibenvorfall (links, rechts oder mittig)?


HWK 5/6 Rechts betonter bilateraler Bandscheibenprolaps mit Pelottierung der vorderen Durakante und Nervelwurzelaffektion rechts. Hochgradige rechtsseitige neuroforaminale Einengung. Relative Spinalkanalstenose (AP Diameter 9mm)

HWK 6/7 Rechtsbetonte dorsomediale Bandscheibenprotrusion mit konsekutiver mäßiggradiger rechtsseitiger neuroforaminaler Einengung.


Zitat

" Da man aber, auch Flöhe und Löse haben kann." Wäre es mit anderen Worten sinnvoll andere neurol. Erkrankungen (wzb.: Borrelien, MS,...) auszuschließen. Allerdings kann so eine Ausschlußdiagnostik meist nur Stationär gemacht werden. Weil, amb. Neurologen keine Zeit dafür im Praxisalltag haben und es nach Meinung der amb. Neurol. für sie zuunwirtschaftl. ist.


Sorry. Aber ich war topfit! Hatte den blöden Unfall auf den dann alles gefolgt ist. Na klar kann ich mich auf Borreliose, MS, HIV, Ebola und alles andere untersuchen lassen. Aber das meine Beschwerden zufällig von was anderem kommen, was zufällig erst jetzt zeitgleich mit dem Prolaps im Körper auftritt und zufällig auch nur in der rechten Körperhälfte wirkt, erscheint mir so minimal wahrscheinlich wie 2 Wochen in Folge einen 6er im Lotto zu treffen.


---

UPDATE


Gibt es eine Erklärung warum ich nur auf der gehandicapten rechten Körperhälte ganz prominente hervortretende Venen (der Physiotherapeut hat das Wort Krampfader in den Mund genommen) habe, ganz im Gegensatz zur linken vollfunktionsfähigen Körperhälfte wo alle Venen normal sind?

Hab dem Umstand zwar auch selbstbemerkt aber keine Beachtung geschenkt. Besteht ein neurologischer Zuammenhang, z. B. dass das Hirn die nicht mehr voll ansprechbare Muskulatur bzw. die taubgewordenen Hautareale meint besonders stark durchbluten zu müssen um etwas zu retten/aktivieren?

Hat jemand eine greifbare Erklärung?

---

Ende der Woche bin ich zur NC Sprechstunde in der Charite.

Nächste Woche bei neuem Physiotherapeuten der mit Spinliner arbeitet.

Ist letzteres Geldschneiderei oder hat das hier jemand geholfen?

LG

Bearbeitet von Haribo am 03 Mär 2015, 15:05
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klaus123
Geschrieben am: 03 Mär 2015, 15:09


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Hallo Haribo,
danke für deine vielen gefühlten Posts und selber erstellte Diagnosen.
Ich würde an deiner Stelle einen fähigen NC suchen und mich eventuell op mäßig beraten lassen.
Ein dicker Vorfall mit Stenose bildet sich eventuell mal zurück oder auch nicht.
Ich würde auch nicht in dem Paradigma verfallen,das viel früher hätte operiert werden müssen.
Eine Stenose hat mein damaliger NC Prof. der mich operiert hat,mit einer Sanduhr verglichen.
Irgendwann ist die Öffnung dicht,Spätfolgen eventuell Rollator oder schlimmer.
Mir dreht sich immer der Magen um, wenn ich lese, bloß nicht operieren lassen......die alternative Morphinpumpe den Rest des Lebens ist dann ok.
Ich weiß natürlich auch, das es in Deutschland nicht viel Könner gibt die eine HWS OP beherrschen.
Ich hatte das Glück, nach Jahren des Arzt Hoppings, den RICHTIGEN gefunden zu haben.
Viel Erfolg für dich..... :winke
Klaus
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Haribo
Geschrieben am: 03 Mär 2015, 15:19


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Danke Klaus,

das Bild mit der Sanduhr leuchtet mir ein! :kopf

Ich habe wirklich 4 Monate lang konsequent konservativ nix unversucht gelassen. Es verschlechtert sich ja nun weiter und deshalb erscheint mir ein weiteres Abwarten nach dem Prinzip Hoffnung fatal.

LG
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House
Geschrieben am: 03 Mär 2015, 17:14


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Hallöchen Haribo!

Hmm, also wenn du so gut mit Bildern kannst, dann stell dir mal folgendes vor. Dein Körper wäre ein Glas Wasser, hier ist was und dort ist was und das Glas füllt sich, sprich der Körper kann alles soweit kompensieren. Irgendwann kommt sowas wie ein BSV dazu, dann läuft das Glas über und der Körper schafft es nicht mehr und zack hat man Wehwehchen die vorher nicht da waren.

Das mit dem Druck aufs Rückenmark vergiss mal ganz schnell wieder. Weiter oben habe ich dir ja bereits geschildert, dass es völlig Latte ist, ob der Duralsack pellotiert wird oder nicht, da er in den meisten Fällen genügend Ausweichmöglichkeiten hat und wenn nicht, kommt es zur Myelitis, die bei dir aber ausgeschlossen ist.


Das mit den Venen hat auch nichts mit dem Vorfall zu tun. Die Schmerzen im Arm sind ja ursächlich in der HWS, heißt der Körper müsste das Problem dort bekämpfen und nicht am Arm durch Mehrdurchblutung. Weiter oben wurde bereits gesagt, dass man Läuse und Flöhe haben kann. Ich zum Beispiel habe das. MS, Impingment, Vorfall, ich kann dann quasi Münze werfen was meine Ursache ist :)


Einen Tipp wenn ich dir noch geben darf. Mir scheint es, als würdest du derzeit sehr stark in dich hineinhören. Schon mal dran gedacht eine Psychotherapeutische Therapie zumindest begleitend zu machen? Ich gebe dir den Rat auch nur, weil ich viel von dem was du schreibst in mir wiederfinde und viele meiner Probleme auch von der Psyche kommen.


Beste Grüße
House
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