Bandscheiben-Forum

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> Taubheit und verstärkter Nachtschmerz nach LwS-OP, Schmerzbehandlung nach OP
inkru
Geschrieben am: 26 Jan 2015, 11:07


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Hallo Zusammen,
ich bitte Euch/Sie hier heute um Hilfe für meine Frau.
Sie wurde vor 5 Wochen an einem Bandscheibenvorfall am 4. und 5. Lendenwirbel operiert.
Kurz nach der OP wurde eine Schmerztherapie eingerichtet, welche allerdings keinen Erfolg brachte. Im Gegenteil wurde meine Frau fast nur noch betäubt. Sie wusste zeitweise gar nicht wo sie war; auch machte sie Bewegungen die sie nicht kontrollieren konnte. Sobald sie sich hinsetzte, schlief sie innerhalb weniger Sekunden ein. In den Unterlagen wurde im Krankenhaus auch die Diagnose "Medikamentenvergiftung" eingetragen.
Mittlerweile befindet sich meine Frau in der Reha mit bisher mäßigem Erfolg. Durch eine homöopathische Gabe von einmalig Opium C200 und der Absetzung von Tramal ist meine Frau jetzt seit einer Woche deutlich klarer und ansprechbarer. Essen und trinken hat sie auch wieder begonnen. Glücklicherweise nimmt sie jetzt zu und kann somit Muskeln aufbauen um ihre Wirbelsäure zu stützen. Leider kann sie ihr rechtes Bein noch nicht wieder bewegen. Sie muss es immer mit ihren Händen in die verschiedenen Lagen bringen. Lediglich ein anheben von bisher 10 Zentimeter ist möglich.
Angst hat meine Frau vor einer erneuten OP, weil man ihr eine vorausgehende Myelographie ankündigte, welche sehr schmerzhaft sein soll. Die Neurochirurgen sehen aber sonst keine andere Möglichkeit zur Feststellung eines Vorfalls mehr.

Die größte Belastung hat hat meine Frau allerdings in den Nachtstunden. Hier wird sie immer wieder durch starke Schmerzen geweckt und muss sich dann in ihrem Zimmer bzw. auf dem Flur mittels Rollator bewegen. Meine Frage ist nun, ob jemand von Euch/Ihnen ähnliche Erfahrungen sei es persönlich oder durch Angehörige gemacht hat.

Dankbare Grüße

Ingo Kruse

Bearbeitet von Harro am 26 Jan 2015, 13:23
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paul42
Geschrieben am: 27 Jan 2015, 10:05


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Hallo inkru

Willkommen im Forum :;

Grundsätzlich ist es völlig normal das man nach der OP in der Bewegung noch sehr stark eingeschränkt ist.
Es ist auch immer davon abhängig was alles bei der OP gemacht wurde und wie gut man sich nach der OP erholen kann.

Es wäre hilfreich wenn man den genauen Befund kennen würde, aufgrund dessen die OP erfolgte und was im OP-Bericht steht.

Sicherlich war das mit der Medikamentenunverträglichkeit noch zusätzlich erst Mal ein herber Schlag.

Hat man getestet durch welche Medikamente/ Wirkstoffe solche heftigen Reaktionen ausgelöst werden?, bzw. weiß man welche Alternativen zur Schmerzbehandlung bestehen?

Eigentlich sollte man deiner Frau in der Reha zeigen wie man sich nach der OP verhält und welche Technik anzuwenden ist um sich schonend zu bewegen.
Anscheinend besteht hier ein Informations-Mangel und bedarf des Gespräches mit den Therapeuten. Das man beim Umdrehen im Bett die Hilfe der Hände braucht ist völlig normal.

Man muss natürlich auch berücksichtigen, wenn eine Kontrastmittel Untersuchung geplant ist, dass z.Zt. nach Einschätzung der Ärzte ein Verdacht auf ein Rezidiv besteht.
Das könnte natürlich auch eine Ursache sein, dass es mit der Genesung / Bewegung nicht so richtig vorwärst geht.

Ich kann nachvollziehen, dass es für dich als Angehöriger und Aussenstehender nicht ganz einfach ist, aber du hilfst deiner Frau nicht wenn du auf den Zug der Angst mit aufspringst.
Von daher ist deine Entscheidung hier im Forum nach Rat zu suchen völlig richtig :ap

Die Aussage das eine Myleograhpie schmerzhaft ist muss man relativieren- schließlich empfindet jeder Mensch ganz unterschiedlich.

Sicherlich ist die Vorstellung daran nicht angenehm aber im Prinzip ist es nur eine ganze feine Spritze/ Kanüle die in den Wirbelkanal eingeführt wird. Klar macht es einmal pieks aber das ist es dann auch schon gewesen. Letzlich kann man die Einstichstelle auch örtlich durch ein Spray kurzzeitig betäuben. Das Ganze wird durch Röntgenkontrolle überwacht.

Nach der Untersuchung ist für 24 Std. strenge Bettruhe in Rückenlage angesagt, ansonsten kann es zu Überlkeit und Kopfschmerzen führen.

Das deine Frau derzeit hypersensibel und voller Angst ist zwar verständlich aber ohne weitere Diagnose wird man nicht beurteilen können, wie es weitergeht.

Du solltest deiner Frau Mut zu sprechen, die Tatsache das sie auf Tramal so heftig reagiert hat ist kein Grund alles in Frage zu stellen.
Sicherlich muss man die bisherigen Erfahrungen bei einer zukünftigen Entscheidung auch immer mit berücksichtigen und gegenüber den Ärzten nochmalig besonders erwähnen.

Wenn du Fragen hast, immer raus damit :z

Ich wünsche dir und insbesondere deiner Frau alles Gute :troest

viele Grüße
paul42
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inkru
Geschrieben am: 29 Jan 2015, 11:25


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Hallo Paul,
vielen dank für deine umfangreiche Antwort. Mittlerweile scheint bei meiner Frau eine deutliche Besserung einzutreten. Es ist anscheinend oft eine Frage der Geduld. :klatscht

Gruß
Ingo
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