Bandscheiben-Forum

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> Reha 9 Wochen nach OP noch antreten?
Dave123
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 13:41


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Hallo,

Ich bin neu hier, deswegen erst einmal kurz meine Geschichte:

Ich bin 27 und von Beruf Schreiner. In meiner Freizeit mache ich sehr viel Sport. Letztes Jahr bin ich da leider nicht so viel dazugekommen, da es in der Arbeit sehr viel zu tun gab, was mir körperlich auch sehr zusetzte.
Seit Mitte 2014 plagten mich dauerhafte Rückenschmerzen, war deswegen auch um Juli 2014 in der Röhre mit Verdacht auf Bandscheibe, dort wurde aber nur eine leichte Wölbung festgestellt. Aussage vom Arzt: Das ist nun nicht akut, aber es könnte sein das Sie irgendwann einmal Probleme mit der Bandscheibe bekommen.

22.12.2014: Erster Tag Urlaub und gleich zum Arzt, wegen meinen Rückenschmerzen im Lendenbereich, die mittlerweile dauerhaft und recht stark sind. Konnte mich kaum vorbeugen. Diagnose: Wirbelverspannung, auf jedenfall kein BSV. Hatte auch kein Ausstrahlen ins Bein. Schmerztabletten und gut is.

24.12.2014: Innerhalb von ein paar Stunden entwickelte sich ein Schmerz ins Bein. Ganz plötzlich hatte ich höllische Schmerzen im ganzen Bein, waren bislang die schlimmsten Schmerzen die ich je hatte. Das dauerte eine knappe Stunde an und innerhalb von ein paar Minuten war der Schmerz komplett weg. Nur leider fing mein halber Fuß/Bein an pelzig und taub zu werden, beim gehen musste ich hinken.

Also ab in die Notaufnahme. Um 2 Uhr wurde MRT gemacht, um 4 Uhr waren dann 2 Ärzte bei mir. Diagnose: Großer Bandscheibenprolaps (Sequester) L5/S1, Wurzelkontakt S1, klinisch 2/5 MRC Fußsenkerparese. Mir wurde dringend zu einer OP geraten, aufgrund meines Alters und meines sehr sportlichen Lebenstiles. Ohne OP konnte man davon ausgehen das die Fußsenkerschwäche bestehen bleibt und ich in meinem weiterem Leben eingeschränkt bin.
Nach ein paar weiteren Zwischenfällen in der Klinik wurde ich erst am 26.12. operiert.
Alles gut gelaufen, der operierende Arzt meinte noch zu mir das es sich auf jedenfall "gelohnt" hat, hatte einen recht großen Sequester.

Habe mich in der Zeit nach der OP sehr geschont und alles befolgt was Physio und die Ärzte geraten haben.

Mittlerweile gehts mir wieder ganz gut. Die Kraft im Fuß ist fast wieder voll da, keine Rückenschmerzen, ab und zu ziept es noch leicht. Fuß ist immer noch leicht pelzig.



So, bin wohl etwas abgeschweift. Nun zum eigentlichem Thema:

Ich habe einen Antrag auf Reha gestellt, leider hat es sehr lange gedauert bis da mal was bearbeitet wurde. Heute hab ich die Bewilligung für 3 Wochen bekommen, allerdings noch keinen konkreten Termin. Denke also das wird auch nochmal 1-2 Wochen dauern.

Nun meine Frage: Lohnt es sich überhaupt noch so spät nach der OP in Reha zu gehen? Komme mittlerweile im Alltag ganz gut zurecht, an Arbeit (Schreiner, schwer heben) ist allerdings noch nicht zu denken.
Momentan habe ich 2 mal die Woche Physio und mache meine Übungen zuhause. Gehe spazieren/wandern und wollte die Woche ganz langsam wieder mit klettern anfangen.
Wie würde das den in der Reha aussehen? Werde ich da noch deutlich mehr gefordert und betreut oder habe ich dort 2-3 Stunden Übungen und sitze den restlichen Tag rum?


Will natürlich das bestmöglichste tun um wieder fit zu werden, aber irgendwie hab ich so das Gefühl das die ganze Sache mit der Reha mittlerweile etwas zu spät ist...


Viele Grüße
David
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milka135
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 15:49


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Hallo David,
mach die Reha. Wer weis dir unserer nettes System dir noch mal im Leben eine Reha zukommen lässt.

Wenn du doch sehr viel Freizeit haben solltest in deiner Reha haben solltest. Dann kannst du sie selbst füllen.

Es wird dich keine Rehaeinrichtung an Übungen auf deinem Zimmer hintern oder dir das Spazieren gehen verbieten.
Du kannst dich nach bekanntgabe des Rehaortes auch mit dem Gegebenheiten des Ortes beschäftigen. Und dir einen Veranstaltungsplan erstellen.

Aber sei vorsichtig: Denn sonst schreibt die Rehaklinik in deinem Positivbild: Schreinertätigen und schwer heben im vollem umfang mögl.

Liebe Grüße,
Milka :;
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LWS-BLN
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 15:52


Öfter dabei
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Hallöchen Dave.

Schön, das bei dir alles reibungslos abgelaufen ist und du dich schon wieder gut fühlst.

Die Reha jedoch würde ich in jedem Fall antreten. Denn es ist in jedem Fall eine intensivere Maßnahme, als wie es dir eine Physiotherapie bieten kann. Bin seit heut in der Reha ( hatte vor Jahren auch schonmal eine) und kann nur sagen, es lohnt sich ab dem ersten Tag.
Ein individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmtes Programm, was vor allem die Alltagstauglichkeit wiederherstellt und auch nützliche Tipps und Kniffe bietet, wie man sich körper- und wirbelsäulengerecht bewegt. War auch immer der Meinung, so wie ich es mache mache ich es richtig. Bin eines besseren belehrt worden und würde wenn sich mir die Chance nach einer derartigen OP bietet immer wieder zugreifen.

LG aus Berlin
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Dave123
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 16:08


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Hallo,

danke euch beiden für die schnelle Antwort.

Wisst ihr zufällig ob ich noch eine andere Klinik wählen kann? Mir wurde schon eine Klinik zugewiesen, mein Arzt kennt aber eine recht gute Klinik, die nicht so weit entfernt ist.

Habe leider erst im nachhinein gelesen, dass ich einen Klinikwunsch beim Antrag hätte angeben müssen :-(

Gruß
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Jürgen73
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 16:46


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Hallo Dave,

das was du meinst nennt sich AHB (Anschlußheilbehandlung).
Diese muß innerhalb von 3 Wochen angetreten werden, wird vom Krankenhaus beantragt und wird von deiner Krankenkasse bezahlt.

Eine Reha sollte eigentlich frühestens 6 Monate nach einer OP stattfinden.

Weise auf jeden Fall deine Rehaeinrichtung darauf hin das du noch "frisch" operiert bist.


Ob sich jetzt noch die Klinik ändern lässt kann ich dir leider nicht sagen. Versuchen kannst du es ja.
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Dave123
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 17:01


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Hallo Jürgen,

also eine AHB ist es nicht, habe vom Krankenhaus wo ich operiert wurde nichts verschrieben bekommen. Habe den Antrag dann in der 2ten Woche nach der OP mit meinem Hausarzt gestellt. Läuft über die GRV.

Werde morgen mal zu ihm hingehen und fragen ob man noch die Klinik wechseln kann.

Gruß

Bearbeitet von Dave123 am 10 Feb 2015, 17:13
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paul42
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 17:23


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Hallo Dave
Willkommen im Forum :;

Grundsätzlich ist es nie zu spät sich um seinen eignen Körper zu kümmern.

Bei einer Reha kann man schon was lernen, ohne Zweifel.
Da jetzt aber schon einiges an Zeit seit der OP verstrichen ist kann man nicht mehr von einer Anschlussheilbehandlung (AHB) sprechen.

Jürgen hat sich bereits dazu geäußert.

Bei der Reha erwartet dich ein komplexes Programm, es wird unterschiedliche Anwendungen über den Tag verteilt geben.

Das Ganze ist aber keine Muckibude inklusive Kurschatten, du solltest dennoch sehr darauf aufpassen das du es nicht übertreibst.

Am Ende der Reha werden die behandelnen Ärzte eine Prognose abgeben und ein Urteil zu deiner Leistungsfähigkeit im erlernten Beruf abgeben.

Wenn es richtig blöd läuft könnte es dich auch deinen Beruf kosten. :weinen

Sprich im Abschlussbericht der Rehaeinrichtung steht, das aufgrund gesundheitlicher Beschwerden eine vollschichtige Leistungsfähigkeit im erlerntern Beruf nicht mehr vollständig und vollzeitig >6 Std. gegeben ist.

Das war es dann mit dem Schreinerberuf.

Ich würde mir an deiner Stelle dazu die persönliche Meinung deines Arztes im Vorfeld einholen, wie er deine berufliche Situation derzeitig und langfristig einschätzt.

Du beschreibst doch, dass dir wieder gut geht, also warum sollte man schlafende Hunde wecken? :ph34r:

Im Endeffekt musst du für dich selbst überlegen, ob du auf dem Bau für die nächsten 40 Jahre ausreichend belastbar bist, oder ob es eine Alternative gibt um sich beruflich neu zu orientieren.

Eine Reha ist kein Zusatzurlaub. Das hat unter Umständen erhebliche Konsequenzen für deine Zukunft. Das kann schneller gehen als dir lieb ist. :braue

Im Prinzip kann man sich auch ohne Reha erholen um dann nach Genesung einen Neuanfang im Beruf zu starten.

Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall noch Mal Rücksprache mit deinem Arzt halten.

alles Gute
paul42

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Jürgen73
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 17:27


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Hallo Dave,

Zitat

Werde morgen mal zu ihm hingehen und fragen ob man noch die Klinik wechseln kann.


da solltest du direkt bei der DRV anrufen.

Und zwar bei der Tel/Nummer die auf deiner Benachrichtigung steht.
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Sabine1968
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 17:41


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Hallo Dave,

Bin gerade von der Reha zurück und leider werden mittlerweile etwa 50% des Tages mit Vorträgen gefüllt, so dass man keine 2-3 Stunden am Tag in Bewegung ist. Mir hätte intensive Physio und Eigenübungen sicher das Gleiche gebracht. Aber ich kenne jetzt Risiken wie r suchen, Bluthochdruck, falsche Ernährung die., nur ob das bei Rückrnproblemen hilft???

Sabine
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Jürgen73
Geschrieben am: 10 Feb 2015, 17:59


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Hallo Sabine,

das hängt immer von der Rehaeinrichtung ab.

In meiner ersten Reha 2003 hatte ich über 100 Anwendungen in 4 Wochen.

In meiner zweiten hatte ich knapp über 40 Anwendungen in 3 Wochen.

Vorträge gabs natürlich in beiden Maßnahmen.

Die Vorträge fanden aber überwiegend Nachmittags statt (nach 15 Uhr).
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