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Hundefreund |
Geschrieben am: 17 Jan 2015, 16:16
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 24.202 Mitglied seit: 17 Jan 2015 ![]() |
Hallo,
ich bin männlich, 48 Jahre alt und Verwaltungsbeamter (sitzende Tätigkeit). Aktueller Befund nach MRT (vor 2 Tagen): "Links-betonter, partiell intraforaminaler Prolaps HWK 6/7 und diskrete Protrusion HWK 5/6" Medikation des Orthopäden: Prednisolon 10 mg Tabletten Therapievorschlag: vorerst keine OP, schonen (nicht schwer heben, stemmen oder ziehen), 14 Tage Krankschreibung Bislang habe ich minimal an Kraft und Empfindung im linken Arm eingebüßt, Schmerzen habe ich nur wenn ich den Hals stark neige. Ansonsten spüre ich halt permanent die Stelle, wo es drückt. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen empfahl mir der Orthopäde, vorerst auf eine OP zu verzichten und es konservativ zu versuchen - einer Vielzahl an Patienten ging es danach wieder gut! OP sei auch nicht immer das Mittel der Wahl und wenn ich als Privatpatient erstmal in die Mühlen der Neurochirurgen gerate, dann würden die auch alles daran setzen, mich unters Messer zu bringen. Ich bin jetzt erstmal 14 Tage krank geschrieben und soll es dann wieder an der Arbeit probieren - da ich ja nicht Bauarbeiter o. ä. wäre, bräuchte er mich ja auch nicht vor Größerem schützen. Am Dienstag soll ich nochmal kommen und dann soll erstmal alles seinen Gang gehen. Mein Bauchgefühl sagt mir ja auch, erstmal keine OP. Nur wie soll es dauerhaft weitergehen? Wir haben ein Haus und die erforderlichen Arbeiten müssen gemacht werden. Meine Frau hat selber eine Versteifung im Rücken (Skolliose) und muss sich schonen. Natürlich kann ich mich dieses Jahr mal mit Brennholz machen, Holz hacken, Rasen mähen, Getränkekisten schleppen usw. einschränken, aber was ist danach? Ich möchte doch künftig diese normalen Arbeiten im normalen Rahmen wieder machen dürfen. Und hier sagt mir halt mein Verstand, dass diese Aussichten mit einer OP um Einiges besser stehen müssten!? Ich selbst ärgere mich momentan darüber, dass man instinktiv eine gewisse Schonhaltung einnimmt - statt den Hals zu drehen, dreht man den ganzen Körper mit. Dies ist wahrscheinlich schon der erste Kardinalfehler!? Was ratet ihr mir und wie sind eure Erfahrungen in vergleichbaren Situationen? |
Pinguin |
Geschrieben am: 18 Jan 2015, 06:38
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.256 Mitgliedsnummer.: 16.537 Mitglied seit: 06 Jul 2010 ![]() |
Guten Morgen Hundefreund,
wie Du deine Diagnose beschreibst, davon gibt es hier im Forum viele mit den gleichen. Zunächst finde ich die Einstellung von Deinem Orthopäden völlig in Ordnung. Solange Du keine Ausfallerscheinungen hast, sollest Du wirklich erst mal den konservativen Weg gehen. Eine OP ist nicht die Sicherheit dafür hinterher wieder der alte zu sein. Leider hatte ich diese Einstellung auch. Hinzu kam dann noch Ärztepfusch und siehe da jetzt bin ich Rentnerin mit PS 1. Natürlich muss es nicht unweigerlich bei jedem dazu führen. Trotzdem versuch jetzt erst mal aus der Akutphase raus zu kommen. Danach mit Physiotherapie, Entspannungsübungen (auch für zu Hause) beginnen, eventuell sogar einen Reha Antrag stellen! Unabhängig davon würde ich mir an Deiner Stelle noch eine Zweitmeinung von einem Neurochirurgen einholen. Keine Angst, auch die operieren heut zu Tage nicht mehr sofort. Schlussendlich entscheidest Du ja selbst, ob oder ob nicht. Ein Haus haben wir auch, glaub mir es gibt viele Möglichkeiten, sich das Leben einfacher zu gestalten. Z.B. bei einer Reha kann man viele Tipps dafür bekommen. Zunächst wünsche ich Dir erst mal gute Besserung und das Du Dich für den richtigen Weg entscheidest. L.G. Konstanze |
Hundefreund |
Geschrieben am: 18 Jan 2015, 10:54
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 24.202 Mitglied seit: 17 Jan 2015 ![]() |
Hallo Pinguin,
vielen Dank für die moralische Unterstützung. Das mit der Zweitmeinung eines Neurochirurgen werde ich mir überlegen. Hat man denn überhaupt Aussicht auf eine Reha ohne vorherige OP? |
parvus |
Geschrieben am: 18 Jan 2015, 15:40
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Hundefreund und willkommen im Forum :winke
Etwas Schonung einzuhalten ist in der Aktuphase zunächst gut, sollte aber nicht in einer Schonhaltung mit verquerer Haltungseinnahme enden. Von daher hat dein Orthopäde dir auch ein entzündungshemmendes Präparat verschrieben und dich für 14 Tage AU geschrieben, damit du (ich hoffe er hat es dir auch so verordnet/geraten) Zeit hast, dich wechselnder Bewegungsabläufe auszusetzen und eben nicht starr am Schreibtisch zu sitzen. Bewegung ist das Herz der Gelenke! Und zur Stärkung der Muskulatur und Bänder ebenfalls und darauf wird es auch für dich nun ankommen, nämlich deinen Körper zu bewegen, muskelkräftigende Übungen zu erlernen, damit die Muskulatur sowie Sehnen und erschlaffte Bänder deine Wirbelsäule stabil halten können. Dein Orthopäde hätte weniger darauf verweisen können, dass ein Kollege "Neurochirurg" nur an OPs denkt (vornehmlich bei dir als Privatpatient), sondern hätte dir ein Rückenschulprogramm bei einem Physiotherapeuten verordnen/nahelegen sollen, damit du den richtigen Bewegungsablauf mit deinem kaputten Rücken lernst. Bestimmte Bewegungsabläufe im Alltag, und vor allem eine richtige Haltung am Arbeitsplatz mit vielen Tipps wie man sich als Schreibtischtäter einiges erleichtern kann, zu erlernen und verinnerlichen, ist in Zukunft nicht unwichtig :ap Und nein, nicht jeder Neurochirurg will unbedingt sofort operieren. Da es aber deren Aufgabengebiet ist, bei BS-/WS-Erkrankungen zu operieren, sagt man es Ihnen (manchmal zu unrecht) gerne nach. Natürlich gibt es immer und überall schwarze Schafe, die nur auf Profit aus sind, doch jeder Patient willigt für sich in eine OP ein und wird nicht dazu gezwungen! Von daher sollte auch jeder Patient sich immer gut und möglichst mehrfach informieren und sich vorab ein Bild darüber machen, aus welchem medizinischen Grund eine OP-Indikation gestellt wurde. Es gibt leider auch Patienten die wünschen sich eine OP, doch der NC sieht laut vorliegender Diagnostik keine Notwendigkeit. Auch diese NC werden dann übelst verschrien ... So wie es dein Orthopäde schildert, dass wenn du als Privatpatient in die Mühlen der NC gerätst, sie alles daran setzen werden dich zu operieren, genauso könnte man deinem Orthopäden jetzt auch unterstellen, dass er dich noch nicht einem NC abgeben will, denn du bringst ihm als Privatpatient jetzt noch genug Geld ein, er muss nur zig Therapien, die als Privatleistungen abzurechnen sind (Igelleistungen), dir nahelegen und dich/deine Privatversicherung damit abzocken. Gerade als Privatpatient wirst du es leichter als ein Kassenpatient haben, eine Rehamaßnahme zügig durchzuziehen. Eine kompakte Reha erfolgt, zur Vorbeugung und um bereits vorliegende Schädigungen aufzuhalten/stabilisieren und um auf konservative Art und Weise dem Patienten zu zeigen/lernen, wie er mit seinem Körper nun umgehen sollte und den Körper durch gezielte Übungen zur Selbsthilfe anregt. Eine stationäre Maßnahme nach erfolgter OP ist in der Regel eine AHB (Anschlussheilbehandlung). Es gibt in unseren Fällen diverse OP-Indikationen, die bedürfen natürlich weniger Aufschub und sollten auch sinnvoller Weise ziemlich zeitnah operativ angegangen werden, um eine dauerhafte Schädigung abzuwenden. Doch vorab findet auch da zunächst eine gründliche Diagnostik auf neurologischem und neurochirurgischem Gebiet statt und ich als Patient habe darin auch die Verantwortung, mich selber fach- und sachkundig zu machen, bevor ich einen so schwerwiegenden Schritt bestreite und mich an der WS operieren lassen. Fakt ist, eine OP ist kein Garant für eine vollkommene Besserung und es sollte einem auch bewusst sein, dass weitere Folgeschäden sich dadurch auch auftun können (Narbengewebe, Instabilität, Wundinfektionen etc.). Einige Mitglieder aus dem Forum weisen in ihrem OP-Ranking unzählige WS-OPs auf, lassen sich auch weiterhin unbedarft operieren und berichten abschließend von weiteren Beschwerden, sprechen am Ende von Ärztepfusch und riskieren eine Invalidität. Mit jeder Unterschrift zur OP sollte einem Patienten somit bewusst sein, was er da unterschreibt und vor allem später nicht anderen die Schuld zuweisen, wenn der ersehnte Erfolg ausbleibt. Abschließend möchte ich dir sagen, auch ich bin an der HWS operiert und verblockt. Eine 15 jährige konservative und in den letzten drei Jahren vor OP intensive engmaschige, vor allem neurologische, Untersuchungsreihe, ging zunächst der ersten OP voraus. Bald schon ereilte auch mir das Schicksal des Nachrutschens einer bereits gleichfalls vorgeschädigten BS, sodass innerhalb von fünf Monaten bereits die zweite OP erfolgen musste. Ich bin sehr dankbar, an einen Neurochirurgen geraten zu sein, der keine großen Experimente wagt und mir unmissverständlich deutlich machte, dass weder eine Prothese noch ein Cage ratsam sei einzubauen, da erstens Langzeitstudien zum damaligen Zeitpunkt nicht vielversprechend waren und zweitens er für meine WS die althergebrachte Methode, nach Entnahme der BS den Raum mit eigenem Beckenknochen auf zu füttern und mit dem Vorsetzen/Verblocken einer Titanplatte als erfolgversprechender ansah. Wenn ich lese, was in der Zeit Patienten ereilte die eine Prothese oder Cage eingebaut bekamen, dann fühle ich mich glücklich, ohne weitere Folgeprobleme mit meinem eignenen Beckenknochen versorgt worden und gut zurecht zu kommen. Da ich bereits vorher schon an anderen Körperstellen (Fuß und Hand) mit eignenem Beckenspanknochen/Spongiosa versorgt wurde, war mir das Procedere einleuchtend und nicht fremd und vertraute, da ich auch damals Erfolg/Linderung durch die Operationen erfahren durfte, dass auch die WS-OP erfolgreich sein wird. Meine WS-OP liegt nunmehr 10 Jahre zurück und alles sitzt noch immer stabil! Wie Dein weiteres Vorgehen am Besten von statten gehen sollte, wirst du für dich zu entscheiden haben. Ich möchte dir jedoch nahe legen nicht nur auf des Orthopädens Meinung Wert zu legen und vor allem nicht untätig und unbeweglich die AU-Zeit abzusitzen! Vielmehr schauen, dass Bewegung in dich und dein Leben kommt und du dir nie weitere Facharztmeinungen einholen gehst, sowie eine konservative Therapie startest, um den Umgang deines Körpers im nun angeschlagenen Tustand zu erlernen. Mit vielen kleinen Handlungen kann schon großes bewirkt werden. :ap Alles Gute wünscht parvus :streichel |
Harro |
Geschrieben am: 18 Jan 2015, 15:57
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Internet-Tramp ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 22.10.2024 Beiträge: 12.906 Mitgliedsnummer.: 49 Mitglied seit: 08 Dez 2002 ![]() |
Moin moin Hundefreund,
zu den Ausführungen von Parvus noch Zitat Hat man denn überhaupt Aussicht auf eine Reha ohne vorherige OP? Aber sicher, stell einen Antrag und wenn er auch wahrscheinlich erstmal abgelehnt wird, wäre eine Reha sehr gut. Falls eine Ablehnung kommt ist ein Widerspruch mit den besten Erfolgsaussichetn gekrönt :z Rückenschule für Verhalten im Alltagsleben ist immer gut. LG Harro :winke |
Sabine1968 |
Geschrieben am: 18 Jan 2015, 16:35
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 828 Mitgliedsnummer.: 23.799 Mitglied seit: 12 Sep 2014 ![]() |
Hallo,
Stell den Antrag. Mein Orthopäde hat den Antrag kurz vor Weihnachten abgeschickt und ich fahre am Dienstag für drei Wochen. Auch ich bin nicht operiert und hoffe die notwendige OP noch herauszögern zu können. Sabine |
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