Bandscheiben-Forum

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> Fragen zu Spinalkanalstenose HWS, "Kreislaufkollaps" ???
Sanni
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 14:24


Öfter dabei
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Hallo zusammen,

habe mich vor kurzem hier neu angemeldet und bin begeistert von der Professionalität und den ausführlichen Beiträgen dieses Forums!

Ein paar Infos über mich:

Nachdem ich im letzten Jahr zunehmend starke Schmerzen im Nacken und eine Art Entzündung in den Handgelenken und Armen hatte, wurden zahlreiche Untersuchungen vorgenommen, um der Symptomatik auf den Grund zu kommen. Leider erfolglos.

Es wurde dann so schlimm, dass ich kaum mehr sitzen konnte, immer wieder starke Kopfschmerzen und sowohl feinmotorische als auch sensorische (Taubheit, Kribbeln, Stromgefühl in den Armen und Händen) bekam.
Ich konnte weder Dreh-/Zieh- noch Tragebewegungen mehr ausführen und mir fielen mehrmals Dinge aus der Hand.

Im November 2014 wurde dann endlich ein MRT veranlasst, bei dem sich herausstellte, dass ich eine multisegmentale Spinalkanalstenose (HWK 4/5, Weite 10mm und HWK 5/6, 8 mm Weite) sowie eine erosive Osteochondrose (HWK 4/5 Modic 1) und einfache Osteochondrose (HWK 5/6 Modic 2) habe.
Zudem besteht eine Kyphose der HWS.
Diese Diagnose wurde mir äußerst empathielos durch einen Orthopäden übermittelt und löste eine Art Schock aus.

Nun bin ich seit ein paar Wochen krank geschrieben und nahm einige konservative Maßnahmen in Anspruch:
Akupunktur, lokale Anästhesie durch Schmerzmittel, Osteopathie, MT, Fango, Massage, Muskelaufbau.
Die Symptomatik wurde insgesamt etwas besser, schwankte jedoch stark.

Da über die Feiertage nichts lief, wurde es wieder etwas schlechter.
Gestern Abend hatte ich dann eine Art Kreislaufkollaps, es drehte mir förmlich den Magen um, ich wurde von einem starken Schwindel mit Sehstörungen und Rauschen in den Ohren ergriffen und hatte keine Kontrolle mehr über mich und meine Extremitäten.
Dann begann ich sehr stark zu schwitzen und hatte das Gefühl, jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren.
Das Ganze dauerte ungefähr eine viertel Stunde, dann konnte ich langsam wieder aufstehen und mich gen Sofa bewegen.
Das Gleiche ist mit in einer abgeschwächteren Form vor ein paar Wochen im Auto passiert, so dass ich gerade noch rechts ranfahren konnte.

Hat jemand von euch so etwas schon einmal erlebt und wie seid ihr damit umgegangen?
Kann da überhaupt ein Zusammenhang mit der Erkrankung der HWS bestehen?

Am Montag habe ich endlich einen Termin bei einem Neurochirurgen und würde das Ergebnis, bzw. die Ratschläge des Arztes auch gerne mit euch teilen...

Mir graut vor einer OP, da ich mir im Internet bereits so einige Dissertationen von Fachärzten zu diesem Thema durchgelesen habe und die sind nicht sehr ermutigend, bzw. erfolgsversprechend.

Ich freue mich über jede Zuschrift von euch!

Herzlich Sanni




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Sabine1968
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 15:08


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Hallo Sanni,

Wenn ich nicht wüsste, dass Du eine Stenose hast, würde ich sagen, dass Du Panikattacken hast. Auslöser können Dinge sein, die einem bedrohlich erscheinen, dazu gehören auch Erkrankungen. Hast Du einen guten Hausarzt, mit dem Du reden kannst, bei einem emotionslosen Orthopäden kommst Du nicht weiter, Du brauchst jemanden, der die Zügel in die Hand nimmt und Dich unterstützt.

Sabine
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milka135
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 15:44


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Hallo Sanni,
es kommt zwar darauf an wie kräftig dein Rückmark ist und entsprechend Platz braucht. Aber an und für sich, ist deiner Spinalkanalstenose mit 8mm u. 10mm nicht so ausgeprägt.

Versuch es mal bitte, mit feuchter Wärme. Denn feuchte Wärme entspannt die Muskulatur und entspannte HWS-Muskulatur mildert vegetive Beschwerden wzb.: eben nicht Herzbedingt Kreislaufstörungen. Auch Entspannungsübungen könnten dir gut helfen.

Ich hatte mal solche Kreislaufbeschwerden nach meiner aller 1. Manuellentherapie 2001.

Denn Tip:
Zitat

Hast Du einen guten Hausarzt, mit dem Du reden kannst
von Sabine finde ich 1A.

Liebe Grüße
Milka :;

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klaus123
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 16:13


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Hallo Sanni,
meines Wissens hat der Spinalkanal bei einem Gesunden eine Weite von ca. 10 mm.
Vor meiner OP hatte ich 6-7 mm. Mein NC Prof. sagte damals, das in diesem Stadium in Verbindung mit Lähmungserscheinungen und anderen neurologischen Ausfällen eine OP Sinn macht.
Aber laut deiner Angabe, bist du davon weit entfernt.
Ich würde beim NC Termin daruf drängen,das bei einem Neurologen,die Nerven durhgemessen werden,um eine Ignose zu sichern.
Bitte nicht in Panik verfallen. :winke
Klaus
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milka135
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 16:31


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Hallo Klaus,
10mm sind schom im Bereich wo man von relativ Spinalkanalstenose spricht. Man sagt wo alles unter 12mm.
Aber es kommt auch immer darauf an wie kräftig/dick das Rückenmark im Verhältniss zum Spinalkanal ist und ob die neurol. Defizite wirklich passen.

Mir hat im Sep. 2014 mein NC ein Rückenmark gezeigt, dass war so dünn wie normales Schulhäkelgarn. Das Rückenmark hätte dann auch bei 6-7mm Platz.

Liebe Grüße
Milka :;
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Sanni
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 17:34


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Hallo ihr Lieben,

mit so vielen Rückmeldungen hatte ich gar nicht gerechnet... vielen Dank!

Mir geht es gleich schon etwas besser, nachdem ihr mir etwas den Druck genommen habt, das wirkt sich sicherlich auch positiv auf die Erkrankung aus. Danke.
Ich war heute beim NC, der riet mir jedoch aufgrund der starken Osteochondrose und Kyphose der HWS von einer OP ab.
Er meinte, das wäre die aller letzte Möglichkeit und nur bei massiven Ausfallserscheinungen angebracht.
Dann ist es aber doch schon zu spät, oder?

Momentan mache ich all meine konservativen Behandlungen weiter und habe mir eine Massageauflage und Fango zugelegt, das ist sehr wohltuend.
Dank dir Milka für den Tipp mit der feuchten Wärme, das entspannt wirklich ungemein.

Sabine, vielleicht spielt Panik auch eine Rolle bei diesen merkwürdigen Schwindel-Attacken, aber eigentlich war ich zu diesem Zeitpunkt recht entspannt.
Ich lasse es jetzt auf Anraten meines neuen Orthopäden (>>> ein sehr netter Arzt, der zuhört und sich richtig Zeit nimmt!) durch einen HNO und Neurologen abklären.

Da ich hier noch neu bin, hoffe ich, dass es ok ist, wenn ich euch in dieser Form antworte...? oder besser Jedem persönlich? :kinn

Hat es bei euch lang gedauert, bis ihr eure Krankheit annehmen konntet?
Ich denke manchmal, dass ich mit diesen Dauerschmerzen auch gefährdet bin psychisch abzugleiten, zumal ich beruflich auch mit schweren Patienten zu tun habe.

So, das war jetzt wieder ein langer Text, ich lasse mich auch abmahnen, wenn das zu anstrengend ist...;-)

Herzliche Grüße
Sanni :;
Klaus, auch dir danke für die Beruhigung! Jeder sagte bisher, dass 8 mm sehr wenig seien und dass das Rückenmark sehr gefährdet sei.
Was du schreibst, gibt Hoffnung.
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Sanni
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 17:44


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PS. Sorry, die Mitteilung an dich, Klaus, ist irgendwie in die falsche Position geraten... UUps.
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milka135
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 18:15


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Hallo Sanni,
die Spinalkanalbreite ist nicht ausschlag gebend. Aber das habe ich ja, schon begründet.

Zitat

Aber es kommt auch immer darauf an wie kräftig/dick das Rückenmark im Verhältniss zum Spinalkanal ist und ob die neurol. Defizite wirklich passen.

Mir hat im Sep. 2014 mein NC ein Rückenmark gezeigt, dass war so dünn wie normales Schulhäkelgarn. Das Rückenmark hätte dann auch bei 6-7mm Platz.


Ich gebe dir Recht, chronische Schmerzen können aufs Gemüt schlagen.

Wie machst das mit der feuchten Wärmeanwendung? Handtuch/Schal ins warme Wasser legen, herausnehmen, dann ausringen, dann auflegen des warm-nassen Tuchs und dann ein trockenes Handtuch drauf und evl. ein Wärmekissen oder änlich drauf?

Warum sieht dein NC aufgrund deiner starken Osteochondrose von einer ab? Schließl. führen ja, die Veränderung zur SP-Einengung.
Dein Nc meint sich nicht, dass du warten sollst bis du ganz schwere Lähmungen hast. Er meint bestimmt viel mehr, dass er eine Op er für richt hält wenn du neurol. Defizite hast. Aber bitte, denke nicht bei jeden kribbeln oder zieben oder verminderten Gefühl gleich an eine Verschlechterung. Wir Bandis haben näml. nun mal gute und weniger gute Tage.

Liebe Grüße
Christin :;
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Sanni
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 20:00


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Hallo Milka,

ich mache nicht wirklich "feuchte Umschläge", sondern habe eine Nacken-Moorpackung, die ich in heißem Wasser erwärme und dann auflege. Das ist sehr entspannend und ich spüre, wie die verkrampften Schultern- und Nackenmuskeln nachlassen. :rolleyes:

Was meine neurologischen Ausfallerscheinungen angeht, so habe ich seit ca. einem halben Jahr Kribbeln, wie Strom, der durch Arme und Hände fließt, es hat sich nun eben verstärkt und auch die Beine beginnen sich in der gleichen Weise bemerkbar zu machen.
Teilweise ist da auch eine Art Taubheit, als ob mir meine Hände fremd wären und natürlich die Entzündung, die jeden Handgriff immens erschwert.

Na ja, die Kanalweite sei eben schon sehr eng und es fließe so gut wie kein Liquor mehr hindurch, zudem habe ich noch ein Knochenödem, das zusätzlich drückt.

Der NC hat sich sehr bedeckt gehalten, ich hoffe, ich werde über meinen netten Orthopäden mehr erfahren, da ich veranlasst habe, ihm einen Bericht zu schicken.

Als sehr gemütsaufhellend empfinde ich die Meditationen von Robert Betz, ich mache sie schon lange, aber gerade jetzt schätze ich sie noch mal um 400% mehr.
Nun ja, jeder hat halt irgend etwas, was ihn/sie in schwierigen Zeiten aufbaut...
Was hilft dir?

LG
Sanni
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milka135
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 20:55


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Hallo Sanni,
so wie du, dass mit den feuchten Wärme machst ist es auch i.O.

Das Hirnwasserraum/Liquarraum aufgebraucht ist nicht das tragische bei gesunden.

Nur bei mir als Wasserkopf kommt der aufgebrauchte Liquorraum zum tragen. Denn hat mein 31 jähriges grenzwertig arbeitendes Ableitungssystem noch mehr zutun.

Warst du bezügl. deiner neurol. Defizite schon mal beim Neurologen bzw. zur neurol. Verlaufskontrolle?

Denn ein neurol. Status kann über d. Op-Indikationsdringlichkeit auskunft geben.

Liebe Grüße,
Milka :;


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