Bandscheiben-Forum

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> BSV L5S1- Zustand nach 6 Wochen besorgniserregend, Ratschläge erwünscht
Leidensgenosse77
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 05:29


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Hallo liebes Forum,

ich bin psychisch schwer angeschlagen. Deshalb bitte ich auf Kommentare wie, "warum hast du nur", oder "das war doch vorher klar" zu verzichten. Ich muss aus diesem Tal in dem ich mich befinde wieder raus.

Im letzten Mai wurde bei mir ein Bandscheibenvorfall L5S1 festgestellt. Ich hatte starke Rückenschmerzen und eine Taubheit im linken Bein und nach einem Monat auch Schmerzen im Linken großen Zeh. Nach verschiedenen Diagnosen und zwei OP Terminen die ich verstreichen habe lassen, habe ich mit viel Leid und Training einen Zustand erreicht mit dem ich wieder ein glücklicher Mensch war. Ich hatte meine Schmerzen im "Griff" mit täglichen Übungen, allerdings perfekt war es nicht, d.h. Sport hätte ich mir nicht zugetraut. Die Taubheit im Bein wurde zu einer Taubheit im Fuß, die jedesmal beim Autofahren aufgetreten ist.

Da entschloß ich mich Ende November doch zur OP, mit dem Hintergrund, die Taubeit und der Schmerz im großen Zeh geht weg und die Rückenschmerzen bekomme ich wieder in den Griff. Ich weine grad fast beim Schreiben.

Nach der endoskopischen OP ging es schon los. Taubheit im Fuß war da, zusätzlich Schmerzen in den kleinen Zehen. Rücken war nicht schlecht. Klar konnte ich noch nicht gescheit sitzen usw.

Zustand jetzt:

Rückenschmerzen leicht bis stark gegen die ich keine Übungen machen darf, da die drei Monate noch nicht um sind. Taubheit im Fuß (immer), Schmerzen in den Zehen, ab und zu, Ziehen das Bein runter (neu), Gefühlsstörung und Hitze im linken Unterschenkel und Wade (neu).

Was ich suche. Hilfe. ich kann nicht mehr. Ich habe in 2014 über ein halbes Jahr gekämpft um wieder auf einen Stand zu kommen und ich habe mich selber ruiniert, weil ich wieder "ganz" sein wollte.

Ich Suche nach einer Klinik die mich sowohl psychologisch als auch Orthopädisch betreut die empfehlenswert ist, damit ich wieder auf den Damm komme. Mir ist egal wo in Deutschland. Ich habe Angst und Schmerzen.
Bitte kein, "wie konntest du nur", das frage ich mich alle drei Sekunden.

Ich bin auch für jeden weiteren Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Leidensgenosse77
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Mone68
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 07:00


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Hallo Leidensgenosse :;

in wie weit meinst du das hier überhaupt jemand schreiben könnte: wie konntest du nur? Weil du dich doch zur Op entschlossen hast? Dazu sei gesagt das du niemanden eine Rechenschaft schuldig bist. Es war deine Entscheidung und nur du kannst nachempfinden warum.

Ich habe mich auch nach 1,5 Jahren operieren lassen weil ich wieder Lebensqualität haben wollte. Ich habe es auch nie bereut.

Du bist also endoskopisch operiert? Meines Wissenstand nach darfst du hiermit weitaus früher mit Übungen wieder anfangen. Selbst ich durfte (bei minimal invasiver Op) 2 Tage nach Op im Krankenbett schon Übungen zur Muskelan- und entspannung machen. Zur Physio durfte ich nach 2 Monaten.

Wenn du noch solche Schmerzen hast - bist du noch einmal im MRT gewesen?

Was sagt dein Orthopäde? Oder hast du einen NC an deiner Seite?

Wurde eine Reha eingereicht?

LG Mone

Bearbeitet von Mone68 am 12 Jan 2015, 07:01
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Leidensgenosse77
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 07:38


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Hallo Mone,

ich habe das Forum schon ein wenig verfolgt uns solche Leute gibt es immer.

Ja, ich habe ein MRT machen lassen. Laut dem Radiologen Fettgewebe, Narbengewebe das entzündet ist, der Orthopäde hat mich in die Klinik geschickt und ich habe mal wieder eine PTR Spritze in den Wirbelkanal bekommen. Ansonsten hat der Orthopäde in der Klinik gemeint es ist alles wie es sein soll. Taubheit im Fuß hat dann nachgelassen. Alles andere ist geblieben.
Heute zum ersten Mal nicht ein ziehen im Bein (habe ich eigentlich nur im Liegen) sondern auch einen Schmerz im Bereich der Kniekehle. Dann Schmerzen in den rechten Zehen.
Meine Sorge ist einfach das alles immer schlimmer wird. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Der Orthopäde in der Klinik meinte auf keinen Fall Schonhaltung. Aber wenn ich mich nicht schone habe ich Schmerzen.
Gegen die Rückenschmerzen ist einfach kein Kraut gewachsen. Ich nehme 3*600 Iboprufen zur Zeit.
Je mehr Sondererscheinungen ich habe desto mehr Sorgen umso mehr Sorgen desto mehr Verspannung. Ich komme einfach nicht mehr raus. Nehme auch schon lsutige andere Medikamente vom Neurologen.

Liebe Grüße

Leidensgenosse
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Mone68
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 07:53


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Hallo Leidensgenosse :;

du hast entzündetes Narbengewebe? Wie muss man sich das vorstellen? Sorry, ich frage nach, weil ich das noch nie gehört habe.

Ganz wichtig ist es in der Tat, wie man dir sagte: keine Schonhaltung. Du solltest darauf achten nicht zu viel zu machen, dich aber schon bewegen. Deine Muskulatur erschlafft sonst immer mehr und Muskeln können große Schmerzen bereiten. Du mußt Geduld haben und dich langsam herantasten. Aber Geduld ist das A und O.

Wieso sollte es schlimmer werden? Der BSV ist entfernt. Jetzt liegt es in deinen Händen.

Ich an deiner Stelle würde schnellstmöglich alles dran setzen um eine Reha zu beantragen. Du bekommst dort gezeigt wie du dich verhalten solltest, du bekommst dort auch psychische Unterstützung etc.

3 Monate ist eine Zeit in der man so gut wie alles wieder machen darf. Geh spazieren etc. Jeden Tag ein bisschen mehr. Das Leben ist nicht vorbei - im Gegenteil.

Eigenständig Tabletten nehmen ist die falsche Lösung.

LG Mone
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Leidensgenosse77
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 09:42


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Hallo Mone,

erst einmal vielen Dank für die Antworten. Warum es schlimmer werden soll, na weil es seit der OP schlimmer geworden ist und ich jetzt mehrere Phänomene habe die ich vorher nicht hatte.
Auch Probleme mit den rechten Zehen, obwohl der Bandscheibenvorfall links war.
Ich habe Monate gebraucht um auf den Stand vor der OP zu kommen. Das einzige was gewirkt hat und ich weiß auch das darf ich nicht zu laut sagen waren die Übungen vom Dr. Packi. Danach konnte ich wieder arbeiten. Ich bin aber nicht so fit geworden, daß ich mir zugetraut hätte wieder joggen zu gehen. Schwimmen ging, war aber auch schmerzhaft.
Ich hatte halt gehofft, daß es mir besser geht als vorher, sonst hätte ich die OP ja nicht gemacht.

Im Befund steht:

deutliche Kontrastmitelaufnahme, am ehesten mit narbigen/entzündlichen Veränderungen vereinbar.

Bei den Ärzten ist es so, daß man halt viel vom einen zum anderen geschickt wird. Ich habe auch eine Taubheit am Oberschenkel und das hat nunmal gar nichts mit L5S1 zu tun genauso wenig die des rechten Fußes Zehen.

Ich denke auch das eine Reha das richtige ist, aber das wird nicht zu schnell gehen. Natürlich sind mir in den letzten sechs Wochen auch einige blöde Bewegungen passiert. Reprolaps habe ich keinen. Jedesmal wenn es mir schlechter geht zieht es mich weiter runter.
Wo verläuft denn der Beinschmerz? Ist das an der Aussenseite und dann am Fibulaköpfchen vorbei? Muss das im Rücken oder im Po beginnen?

Liebe Grüße

Leidensgenosse
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Claire Grube
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 13:19


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:z Hallo Leiensgenosse und erst recht Dir ein gesundest, NEUES JAHR!!!

Ich bin Claire Grube und DU kannst bei "mir" mal lesen, was ich alles so hinter mir habe. Dann kannst Du auch annehmen das ich folgendes schreiben kann/darf/muss/soll >>>

Als Erstes schließe ich mich MONE da voll u ganz an mit ihrer Meinung. Denn warum sollten "WIR" Dich rügen für was auch immer, das steht nicht in unsrem Sinne........und HIER kannst Du Dir alles v0n der Seele schrbn. (srrry meine Tastatur spinnt mal wieder!!!)

Aber ich will Dich aufbauen!!! Wenn es Dir irgendwie möglich ist, dann nimm eine 2Meinung an und mache langsam und wie DU es kannst Bewegungen. Aber wenn Dein Körper Dir sagt - STOP - dann ist ach Stop!

Eine Ausgewogene Bewegung ist wichtig und bedenke das der Eingriff noch frisch ist und INNEN alles noch heilen muss - da brauchst DU viel, viel Geduld - glaub mir - !!

Aber Du solltest auch nicht zu viel Respekt von den WEIßKITTELN haben sondern eher "nerven" - soll heißen - keine falsche Zurückhaltung - es ist Dein Körper und da muss man schon mal fürr sich eintreten und den ggüber sitzenden Doc. mit Fragen nerven.......

Ich weiß wovon ich schreibe!!! Gib Dir Zeit und nimm die Schmerzmedis als "Krücke" bis sich die innere Wunde auch geschlossen hat und keine Entzündungen mehr vorhanden sind.

Eine REHA hatte ich 2 Wochen nach meiner Spondy. Aber auch dorrt hab ich nur DAS gemacht was ich konnte. Aber man ist dort besser aufgehoben als zu Hause und dort in guten Händen > deshalb nimm die REHA an, es dauert ja eh noch etwas.

Du hast Panik - das kann ich und auch die vielen betroffenen Bandis hier sowas von zu 100 % verstehen - versuche ruhig zu bleiben, denn wenn man verspannt ist - genau - dann äußert sich das auch negativ auf die koml. Muskulatur und es gibt so eine Art "Lawineneffekt".

Ich meine das nicht mit erhobenem Zeigefinger - deshalb meint ich ja das Du echt erst mal D Köper die Zeit geben solltst d eerr bracht!und ich kann Dir evtl. etas Mut geben erst mal AB ZU WARTEN......

Claire Grurbe :up
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Mone68
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 15:06


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Hallo Leidensgenosse,

die Probleme die du jetzt hast, können durchaus von einer erschlafften Muskulatur kommen die du aufgrund deiner Schonhaltung noch forderst.

Meine Reha nach Op habe ich innerhalb von 14 Tagen genehmigt bekommen. Das ging ruck zuck.

Das wichtigste ist GEDULD. Ich hatte auch nach der Op andere Schmerzen die ich vorher nicht kannte. Der Körper, die Nerven etc. Alles braucht seine Zeit.

Mach dich selbst nicht verrückt sondern fang an dich zu bewegen. Vertraue deinem Körper. So lange ist alles ja noch nicht her.

Hast du nach Op Bandage getragen?

LG Mone
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Markus1983
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 15:20


Öfter dabei
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Hallo,

ich kann das alles total nachvollziehen, ich habe auch nach einer Nukletomie L4/L5 einen neuen Vorfall in L3/L4 + mehrerer Verwölbungen. Ich habe auch ehrlich gesagt nicht die Hoffnung mein Rentenalter voll zu machen. Trotzdem lass Dich nicht unterkriegen. Wichtig ist viel Sport für den Rumpf. Ich persöhnlich schwimme 3x die Woche je eine Std. Das geht völlig schmerzlos und ist ein super Training. Dazu Fitneß für den Rücken und bauch, das hilft schon ungemein.
Am wichtigsten ist es, die tiefliegende Rückenmuskulatur zu trainieren, das lernst Du normalerweise nur bei er der KG. Diese umgibt die gesamte Wirbelsäule und schützt diese ungemein.
PM
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Leidensgenosse77
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 15:44


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Hallo Liebe Rückschreiber,

VIelen Dank für die Ratschläge. Geduld ist sowas von nicht meine Stärke und meine Stimmung schwankt ganz stark von gut bis echt mies, ganz abhängig von den auftretenden Symptomen. Auch wenn ich niemandem den Schmarrn wünsche, es ist schön nicht allein zu sein. Für meine Familie ist das schwer zu verstehen. Klar tragen die das mit aber wenn man auf einmal wieder solche Schnerzen hat, daß man sich hinlegen will und vielleicht auch muss dann kommt man sich schon komisch vor. Würde gerne mal wieder arbeiten.

war das bei Euch auch so, daß es erst schlimmer wurde? Ich mein bei mir wars ja endoskopisch und sollte ja nur eine kleine Wunde sein. Sowohl die Rückenschmerzen als auch die Symptome haben zugenommen. Wäre toll wenn ein paar schreiben könnten, daß bei Ihnen nach vier Monaten alles gut war. Die Neurochirurin hat gemeint, daß man (ausser versteifen) chirurgisch nichts mehr machen kann, weil alles passt.

@Claire echt tapfer. Ich konnte letztes Jahr auch drei Monate nicht sitzen. Das glaubt einem keiner. Ich habe es dann mit Training wegbekommen und nu jetzt ist es wieder da, aber ne Stunde geht.

Liebe Grüße

Leidensgenosse77

Bearbeitet von Leidensgenosse77 am 12 Jan 2015, 15:52
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Mone68
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 19:42


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Hallo Leidensgenosse,

ich weiß selbst das es sehr schwer ist sich in Geduld zu üben. Ich bin da auch so. Wie die meisten Bandis überhaupt. Da bist du kein Einzelfall :z

Es wird dir nicht viel helfen wie es bei anderen war. Jeder ist anders und kaum ein BSV wie ein anderer. Ich hatte nach der OP andere Schmerzen wie vorher und auch jetzt wieder andere. Von daher kann ich kaum sagen wie es sich bei dir entwickelt. Jedoch hast du es kn der Hand das es besser wird. :z

LG Mone
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