Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall mögliche Ursache?
angsthase1
Geschrieben am: 02 Jan 2015, 23:31


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Hallo SoEinMist,

Dein Name ist nun für mich Programm :-(

Habe gerade auch deinen 7-seitigen Thread durchgearbeitet, sind also Leidensgenossen.

Ich muss ehrlich sagen, das macht mir gerade tierische Angst. Mir gehen Fragen durch den Kopf, werde ich am Montag meinen neuen Job antreten können, meine zukünftigen Kinder im Arm halten können oder meinen massiven Schreibtisch selbst tischlern können?! Diese Stelle ist doch sicherlich kritisch :-(
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SoEinMist
Geschrieben am: 02 Jan 2015, 23:47


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Hallo Angsthase,

Ich weiss es fällt schwer, aber versuche Dir nicht zu viele Gedanken zu machen,
Bin auch gerade erst dabei zu lernen, das "Geduld" ein ganz wichtiges Wort ist.

Interessant bei Dir wäre zu wissen, wie lange Du den BSV tatsächlich schon hast.

Auf jeden Fall wirst Du Dir einige Verhaltensregeln für den Alltag angewöhnen müssen.
Dazu gibt es viele Tips im Forum und im Internet.

Mein BSV ist jetzt knapp 6 Wochen alt und ich mache Fortschritte,.. wenn auch sehr langsam.

Wie gesagt, um den BWS Bereich würde ich mir überhaupt kene Sorgen machen.
Und was LWS angeht, warte ab was der Radiologe dazu schreibt.
Mit dem Befund würde ich dann zu einem NC gehen.
In Deinem Fall evtl. auch in eine Klinik die auf Wirbelschäulenchirugie spezialisiert ist.

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angsthase1
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 00:00


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Hallo SoEinMist,

wie alt der BSV ist kann ich natürlich nicht genau sagen, aber die Symptome vom Januar 2013 sprechen wohl dafür. Mir ging es damals schnell besser, so dass ich nach ca. 2 Wochen wieder arbeiten war, da die Schmerzen erträglich waren. Schon eine Woche später hob ich einen 40kg schweren TV, nur um zu sehen ob es klappt, was beschwerdefrei klappte und blieb. Nach einigen Monaten fingen die Rückenschmerzen wieder an, aber nicht mehr in diesem Ausmaß.

Ich bin gerade, ehrlich gesagt, sehr schockiert :-(
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Andre63
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 00:07


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Hallo, Angsthase,

für mich als LAIE stellt sich der BSV L5/S1 nicht als so kritisch dar. Der Wirbelkörper S1 ist schmaler als L5. Wenn als Bezugskante L5 angesehen wird, schaut der BSV nicht so arg weit drüber hinaus. Im übrigen hast Du wohl einen weiten Spinalkanal, die Nerven, als dünne schwarze Striche sichtbar, haben genug Platz, zumindest auf diesem Bild. Wie SoEinMist schon schrieb, würde ein Blick auf die zugehörige Queransicht Klarheit schaffen.

Wenn Du konsequent Tiefenmuskelaufbau betreibst und auf rückengerechtes Heben achtest, wirst Du tischlern und Deine Kinder im Arm halten können (die sollten aber nicht 50kg wiegen :D). Nimm Deine Frau mit zur Rückenschule, schon manche Mutter hat sich am Kind nen BSV zugezogen! Rückenschule beinhaltet rückengerechtes bewegen, z.B. auch putzen, und Übungen für die Tiefenmuskulatur. Einfache Übung im Bett: auf den Rücken legen, Beine anziehen, Fußsohlen stehen auf Matratze, Hintern etwas anheben, einige sec. halten, etwas absenken ohne ablegen, wieder etwas hoch..., etwa 5 mal. Übung vorsichtig durchführen, bei Schmerz würd ich aufhören und Physio befragen.

Wie ich schon erwähnte, und andere gesagt haben: ein BSV ist kein Weltuntergang, sondern eine Mahnung!

Was für ein Job ist das, den Du Montag anfangen sollst? Fühlst Du Dich selbst in der Lage, ihn anzutreten? Sollte es ein Bürojob sein, immer wieder aufstehen oder an den Armlehnen des Stuhls hochstützen, bis Dein Hintern über der Sitzfläche schwebt. Es gibt Einstellhinweise für Stühle, die nicht unterschätzt werden sollten. Mir hilfts, sonst könnte ich meinen Bürojob nicht machen. Ich muss mir allerdings noch einen für mich passenden Stuhl beschaffen.

Du musst für eine anständige Medikation sorgen, damit Du schlafen kannst und sich kein Schmerzgedächtnis entwickelt.

Gruß

Andre
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angsthase1
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 00:54


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Hallo Andre,

danke auch für Deine Antwort.

Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass der Körper tatsächlich wieder volle Belastbarkeit aushalten kann, gerade an dieser Stelle, wo doch die meisten Kräfte wirken... Desweiteren ärgere ich mich schon über die damalige Diagnose des Orthopäden.

Auch ich fange am Montag einen Bürojob an, mit viel sitzender Tätigkeit. Wobei, muss ich sagen, sitzen bereitet mir die geringsten Probleme. Länger als 5 Minuten auf der Stelle stehen, ohne Bewegung, da wirds kritisch.

Ich bin noch nicht ganz in der Materie, aber ist das Bild aussagekräftiger?

Angefügtes Bild
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violac01
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 08:23


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Hi,

bei einem sitzenden Job unbedingt darauf achten, dass du alle 30 min mal kurz aufstehst.

Wenn du ein ärztliches Atest bekommst, wird dir von der Rentenversicherung glaube ich (dazu gibt es hier eine Seite auf der Home Page) ein spezieller Stuhl und ein höhenverstellbarer Schreibtisch bezahlt.

Damit ist das häufige Wechseln optimal möglich.
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angsthase1
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 14:30


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Hallo Allerseits,

danke für die Antworten!

Mir geht es gerade sehr bescheiden. Ich sitze hier, heule vor mich hin und bemitleide mich selbst. Ich überlege nun meine Arbeit am Montag nicht anzutreten. Die psychische Belastung ist hoch, die Schmerzen in der Pobacke sowie das Kribbeln im großen linken Zeh fangen an. Ich bin unsicher wie belastbar mein Rücken nun ist und habe Angst vor der Zukunft, wenn ich jetzt nicht richtig handle.
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SoEinMist
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 15:07


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Hallo Angsthase,

Kannst Du Dich nicht erstmal krankschreiben lassen?
Sicherlich nicht der ideale Start in den Job, aber jeder normale Arbeitgeber sollte Verständnis dafür haben.
Dann gewinnst Du auf jeden Fall erstmal Zeit.

Mir geht es heute auch etwas schlechter als gestern.
Es ist halt ein ständigs Auf & Ab, und ich würde Lügen wenn das nicht an die Substanz geht.
Ich bin jetzt seit 6 Wochen krankgeschrieben und hatte eigentlich vor am Montag wieder zur Arbeiten zu gehen.
Dafür versuche ich seit einiger Zeit jeden Tag etwas mehr Alltag zum "üben",... Weniger zu liegen usw.
Aktuell kämpfe ich immer mal wieder mit Kreislaufproblemen, mit dem Ergebnis dass ich wieder knapp eine Stunde im Bett liege.

Durch die fehlenden Schmerzen habe ich keinen Indikator, wie viel ich menem Körper zutrauen kann.
Symptomeverstärkungen und Abschwächungen treten bei mir oft sehr willkürlich auf, was das auch nicht transparenter macht.
Am Silvester habe ich z.B. Knapp 4 stunden lang nicht, bzw. nur ganz kurz mal gelegen.
Ansonsten halt gestanden, auf und abgelaufen und immer mal wieder auf einem stuhl gesessen.
Selbst das sitzen hat bei mir keine Symptomverstärkung gezeigt (am anfang wurde mein Fuss immer recht schnell taub).
Im gegenteil, ich hatte sogar das Gefühl, dass die Taubheit im Oberschenkel weniger geworden ist!
Tja, ist das jetzt ein gutes Zeichen, oder habe ich durch das sitzen und viele "nicht liegen" den Heilungprozess eher negativ beeinflusst!?
Die Tage danach ging es halt wieder Auf und Ab,... Amal mehr schwächegefühl im Muskel, mal weniger,... Mal,ist die Haut tauber, mal weniger taub.

Frage an die Erfahrerenen:
Ist eine extreme "Spontanverschlechterung" möglich, wenn es 6 Wochen lang laaangsam Bergauf ging, vorausgesetzt rückengerechte Lebensweise, ohne Bücken, schwer heben, ruckartige Bewegungen?

Nach gut 6 Wochen sollte der Vorfall ja so langsam begonnen haben zu schrumpfen, oder?
Eigentlich sollten dann doch keine oder weniger Symptomverstärkungen mehr eintreten, oder?

Der Doc im Krankenhaus sagte, dass es passieren kann, dass ein Teil des BSV nachrutschten kann und den Zustand somit wieder verschlechtert.

Vielleicht kann ein erfahrener Bandi dazu was sagen.

Angsthase, Du siehst also, dass die Gedanken, die Du Dir machst, und die Angst Die Du hast nicht unnormal ist.
Das ist vielleicht kein richtiger Trost, aber das Forum hier wird Dir viele Fragen beantworten und Dir helfen Die Angst etwas abzubauen.


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Sabine1968
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 15:19


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Hallo Angsthase,

Ich glaube es liegt auch an diesem grauen Tag, bin heute auch enttäuscht obwohl kein Grund besteht. Seit gestern kann ich etwas besser laufen, statt mich zu freuen mache ich mir Sorgen warum es am Steissbein jetzt weh tut.

Dein Vorfall braucht Zeit, es wird besser werden aber es wir vermutlich noch lange dauern bis es beschwerdefrei ist. Ehrlich gesagt würde ich mich erst um die Gesundheit kümmern. Auch wenn das mit dem Job ärgerlich ist, Du bist jung und findest bestimmt was wenn Du Dich besser fühlst. Da kannst Du dann mit freiem Kopf starten.

Wenn Du jetzt schreibst, dass es wieder kribbelt, erlebst Du vermutlich gerade, was alleine muskuläre Verspannung anrichtet, denn Du bist gerade enorm unter Druck. Versuche eine Lösung zu finden, die für Dich akzeptabel ist und unterbreche bewusst alle Gedanken, die sinnlos im Kreis drehen (ablenken oder kurz Augen zu, ein Stoppschild vorstellen und laut Stopp sagen, hört sich bescheuert an, funktioniert aber wenn man eine Weile übt)

Kannst Du vielleicht mit dem Arbeitgeber sprechen und den Termin nach hinten schieben?

Viel Erfolg


Sabine
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Sabine1968
Geschrieben am: 03 Jan 2015, 15:30


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Hallo soeinmist,

Streich mal irgendwelche Zeitangaben aus Deinem Kopf, denn Du kannst die Entwicklung nicht planen. Es kann auch drei Monate dauern bis es besser wird. Der NC sagte mir, dass ein frischer Vorfall weich ist und sich bei jeder Bewegung verschieben kann und auf andere Stellen drückt, alles natürlich im Minimalbereich. Wenn die Flüssigkeit abgebaut wird, wird der Vorfall kleiner und auch härter, so dass er sich nicht mehr so viel bewegt und reizt. Aber ob und wann der Abbau stattfindet hängt von vielen Faktoren ab. Mein Vorfall wurde nach drei Monaten schmerzfrei, nach vier Monaten wurden die Missempfindungen weniger und nicht mehr jeden Tag dran gedacht habe ich nach acht Monaten.

Heute ist der Tag der dummen Gedanken

Sabine
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