Bandscheiben-Forum

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> OP ja oder nein? Hilflos dem ganzen gegenüber :/, Vorfall LWS 3/4 mit Problemen im li Bein
Mairie88
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 14:17


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Hallöchen erstmal,

zu mir, ich bin 26 Jahre alt, weiblich und habe seit ca 8 Jahren eine bekannte Bandscheibenvorwölbung (gehabt).

Mitte November musste ich eine sehr lange Autofahrt hinter mich bringe (1500km) und bekam danach massive Rückenprobleme. Zuerst einmal versuchte ich diese mit Ibu in den Griff zu bekommen um den Rückweg (ich war in Paris) noch zu schaffen.
Ich entschied mich bei einem guten Freund auf halber Strecke Stopp zu machen und bei ihm erst einmal unterzukommen um es nicht noch schlimmer zu machen, ggf eine Therapie bei einem Ortho dort zu machen.
Gesagt getan, ab zu einem Orthopäden, der mich dann mit Spritzen und Kortison (gespritzt), 2 Wochen behandelte.
Es brachte definitiv Linderung allerdings verschwanden die Schmerzen nie ganz. Ich hatte keinerlei Ausfallserscheinungen oder sonstiges nur eben Schmerzen.

Nach diesen zwei Wochen packte ich dann den Rest der Reise und ging zu meinem langjährig bekannten und auch vertrauten Orthopäde, der unter anderem auch Osteopath, unfallchirurg, etc ist.
Er stellte die Diagnose: Blockaden,renkte mich ein, quaddelte oder unterspritzte ein wenig und wärme gabs oben drauf.
Es wurde definitiv besser und ich kam täglich zu dieser Prozedur. Kortison gab es keines mehr. Einige Tage später bekam ich dann noch eine Spritze rechts die direkt an die Facetten ging. Das gab dann den Ausschlag zur Schmerzfreiheit.
3 Tage später wollte ich meinen Urlaub in die USA antreten und räumte dafür natürlich noch auf und packte. Am Nachmittag vor Abflug bemerkte ich schon dass es schlechter wurde und ging Abends nocheinmal in die Notaufnahme, wohl in der Hoffnung mit einer Spritze sei es getan.. Wer storniert denn schon gern so ein Urlaub? (lange gefreut und gespart :traurig2 )
Naja, der Arzt wusste auch nicht so genau was machen, quaddelte ein wenig und schickte mich heim.

Der nächste Morgen war wohl der schlimmste den ich je erlebt hatte. Ich konnte nichts mehr!!!! Schmerzen ohne Ende! (immer noch keine Taubheit, keine Ausfälle). Ich rief einen RTW weil ich nicht mehr richtig aufstehen konnte vor Schmerz und wurde in ein KH gebracht. Dort musste ich dann nochmal eine Stunde warten, da Übergabe war! :h
Irgendwann kam der Arzt, gab mir Novalgin und schickte mich in die Wirbelsäulenabteilung.
Dort wurde ich erst einmal geröngt, eine schiefe Schonhaltung festgestellt und ab ins MRT.
Befund: Bandscheibenvorfall, mittig L3/4 ziemlich groß.
Immer noch unter Schmerzen brachten sie mich zu einer Infiltration unter dem Röntgengerät. Ich lag aufm Bauch und rechts war eh nicht so schlimm, also da zuerst, saß alles guut. Links stocherte er da rum und es tat weh und war ein Druck echt ekelig. Ich hatte auch das subjektive Empfinden dass das nicht die Stelle sei aber okay, wie gesagt subjektiv.
Paar Min später war alles rum und ich konnte auch da laufend, weitgehend schmerzfrei wieder zu der Ärztin in die andere Etage. Allerdings hatte ich das Problem beim stehen einen brennenden Schmerz im Oberschenkel zu haben, der sich anfühlte als reißen meine Muskeln und erst im sitzen wurde es besser.
Noch einmal wurden die Bilder angesehen, Reflexe getestet und ich sollte dann den nächsten Tag wiederkommen.

Ok.. Also ab nachhause und tadaa am nächsten Morgen keine Schmerzen mehr beim stehen ABER pelziges Gefühl im kompletten linken Knie auch an der Innenseite vom Knie bis zum Knöchel und eine Schwäche. Zehen, Fuß, heber senker geht alles. Das Bein ist beim Treppensteigen und so definitv schwächer aber nicht ein Ausfall.
Also wieder ins KH und die testeten dann auch nochmal die Muskelkraft die im li Oberschenkel definitiv vermindert ist.
Joa und da ab da bekam ich zu hören, Op wäre ratsam aber nicht Zwingend entscheiden tun Sie das allein.

Das war am Freitag letzte Woche, Montag nochmal dort, alles beim Alten.
Ich bekomme momentan: 3x Fortecortin 4 mg, Novalginsulfon 500mg 3x tägl 30 tropfen und 3x Ibu Lysin 600.. schmerzen hab ich keine und bettruhe halte ich ein. Am Montag soll ich nun ins KH aber ich bin einfach unetschlossen und brauche mal gaaaaanz dringend eure Meinung und Erfahrung...

Sorry für Fehler und auch das unkoordinierte Schreiben aber ich liege aufm Würfel, Laptop obendrauf und schreibe :roll

Hoffentlich habt ihr auch für mich krüppelchen ein paar gute Infos :)

Schon mal danke :troest

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Sabine1968
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 14:51


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Hallo,

Warum will man operieren, wenn der Vorfall so frisch ist? Was sagt das MRT über die Nervbedrängung? Ich würde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung ausserhalb des Krankenhauses holen, sofern das jetzt zwischen den Feiertagen geht

Sabine
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milad000
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 15:56


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Hallo Mairie,

bei mir war im Oktober BSV in L3/L4. Im KKH war angeblich alles ok. Zwei NC haben die Kraft in beiden Beinen gemessen und gesagt keine Parese!!! Naja mit wenig Schmerzen wurde ich entlassen und habe 6 PRT's bekommen und sehr viel Sport gemacht und lag ca. 5 Wochen im Bett. Dann war ich bei einem Neurologen, der genau nochmal mit allen Gerätschaften meine Kraft in beiden Beinen gemessen und untersucht ob die Nerven ok sind.

Ergebnis: deutliche Nervenschaden im linken Bein (Oberschenkel, axonale Nervenschaden). Sie sagte, daß ich leider eine kleine Lähmung im Oberschenkel habe und das hätten eigentlich die NC's im KH feststellen müssen, wenn sie richtig untersucht hätten.

Eine OP hat keinen Sinn mehr weil der Schaden einfach seit Wochen da ist. Wenn ich glück habe können die Nerven sich wieder in zwei Jahren regenerieren und wenn nicht muß ich mit dieser Diagnose leben.

Ich kann laufen und habe im alltäglichen Leben keine besonderen Probleme aber der Oberschenkel bis zum Knie fühlt sich merkwürdig und anders als normal.

ich will Dir einfach sagen wenn Du verminderte Kraft hast dann sollte so schnell wie möglich festgestellt werden ob Du Nervenschaden hast oder nicht.. Wenn nicht dann braucht Du keine OP. aber Wenn Du Nervenschaden hast dann ist aus meiner Sicht zu spät für eine OP. Dann kannst Du versuchen und hoffen daß mit konservativer Therapie deinen zustand zu verbesserst.

Ich habe in dieser Hinsicht sehr viele Infos gesammelt und war bei vielen Ärzten gewesen. Wenn Du fragen hast, dann her damit.

lg

milad
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Mairie88
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 16:13


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Heyyy!!!

Vielen Dank für die suuuuuperschnelle Rückmeldung :)

Naja ich werde Montag zu meinem Orthopäden gehen und ihm die mrt Bilder zeigen.. Er soll mir erst sagen was er da sieht bevor ich ihm sage was die anderen gesehen haben..

Die Ärztin montag meinte dass rein vom mrt gesehen kein nervenende abgeklemmt sei weil da genug Platz sei aber die Symptome sind eben da.

Kann es sein dass der Nerv durch die Infiltration so gereizt wurde?

Zu dem warum operiert werden soll obwohl so frisch wurde mir gesagt dass ich nicht operieren lassen muss (!). Der Professor der neurochirurgie bei dem ich Freitag noch kurzfristig vorbeikommen konnte, meinte dass der momentane Zustand auf noch kein beschädigten aber eben beeinträchtigten Nerv mit Schwäche Hinweise. Seine persönliche meinung (darum hatte ich explizit gebeten) war, dass er operieren würde, da ich mich eben sonst auch wochen quälen würde und am Ende doch ne OP?!
Allerdings bliebe die entscheidung bei mir und ich solle mich melden falls ich operiert werden wolle oder es schlimmer wird. Der hätte mich doch sicher nicht gehen lassen wenn das jetzt wirklich gefährlich wäre oder was denkt ihr?!
Er ist leitender Prof in einem der größte kh in Stuttgart und operiert jeden Tag..
Klar können die einem nicht sagen "nee da passiert nix" Wissen tun sie es ja auch nicht aber ich bin eben so unentschlossen und fühle mich ein wenig allein damit..

Vielen lieben Dank nochmal fürs schnelle Antworten. Tolle Seite hier ehrlich !!! :ap
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Mairie88
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 16:15


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Wie kann ich den nervenschaden prüfen lassen?
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Sabine1968
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 16:29


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Hallo,

Ist im Krankenhaus eine Nerven- und Muskelmessung gemacht worden? Ich habe auch schon viele verschiedene Aussagen gehört. Viele sagen der Neurologe soll messen, Termine bekommt man oft erst in Monaten, ein NC hat mich gar nicht untersucht und nur Bilder angesehen, der andere hat festgestellt, dass ich keinen Kraftverlust hätte, obwohl sich die Rechte Seite anders anfühlte als vorher, wieder andere sagen, dass bei Schmerzen immer ein Kraftverlust da ist.

Die Entscheidung zur OP kann Dir keiner abnehmen. Die Ergebnisse nach einer OP und nach konservativer Behandlung sind langfristig gleich. Konservativ dauern die Schmerzen oft etwas länger, dafür hat man kein OP Risiko wie z.B. Narbenbildung. Ein Prof. Im KH wird natürlich eher operieren, das ist sein Job. Hör Dir Montag den Orthopäden an und entscheide dann in Ruhe.

Sabine
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Mairie88
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 16:40


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Huhu :)

Nein eine Messung mit Gerätschaft wurde nicht gemacht. Ich musste mich auf die liege setzen und dann das Knie hochziehen. Links musste sie nur mit dem Finger drücken und ich konnte nicht gegenhalzen, rechts brauchte sie mehr Kraft. Ansonsten müsste ich auf Zehen und Fersen gehen (geht beides immer noch) und an der Wand stehen und auf einem Bein ins Knie gehen. Auch das geht nich obwohl natürlich links sich da die Schwäche klar bemerkbar macht.
Allerdings bin ich jetzt auch kein Leichtgewicht weshalb die Muskeln da eh bisschen mehr zu tragen haben ;)) abnehmen kommt gleich an erster Stelle wenn wieder was geht.

Ich habe einfach auch Angst bekommen gehabt. Wer möchte bleibende Schäden haben und außerdem wie lang hat man Zeit? Dann die Angst plötzlich inkontinent und ab in op.. Ach einfach eine schreckliche Zeit aber gut zu wissen dass hier Menschen sind die das kennen und ich denke eben dass man von Erfahrungen am meisten profitieren kann!
Wie ist das denn bei dir?
Würdest du jetzt auch erstmal abwarten?

Lieeeeber gruss :D
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Mairie88
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 16:42


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Ich meinte "auch das geht NOCH (nicht nich).. Blödes autocorrect ^^
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Sabine1968
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 16:57


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Hallo,

Ich habe ein anderes Problem, das Verschleiss durch einen Gleitwirbel besteht, gleichzeitig aber auch eine Bandscheibenvorwölbungen, die L5 bedrängt. Der Befund ist alt und über die Feiertage wurde nichts getan. Ich habe erst im Januar wieder Termin aber mein Bein macht jeden Tag andere Dinge, Schmerzen, brennen, kribbeln und zucken. Ich habe aber auch Angst vor Lähmung, Nervenschaden usw, bin aber leider so, dass ich immer das Schlimmste vermute. Daher sind Wartezeiten ohne genaue Diagnose nichts für mich.

Kann Dir leider nichts raten.. . Ich mache viel Gymnastik und hoffe auf Beruhigung ohne Versteifung.

Sabine

Bearbeitet von Sabine1968 am 26 Dez 2014, 16:58
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Jürgen73
Geschrieben am: 26 Dez 2014, 17:28


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Hallo Mairie,

willkommen im Forum.

Nur ein Neurologe kann deine Nerven durchmessen.

Dies geschieht in dem an deinem Körper Elektroden angelegt werden und Stromstöße durchgeschickt werden.

Um einen Termin bei einem Neurologen zu kommen ist leider auch nicht so einfach.
Da solltest du mal mehrere Neurologen anrufen und um einen zeitnahen Termin bitten.

Zitat

Dann die Angst plötzlich inkontinent und ab in op.

Das kann dir höchstwahrscheinlich nicht passieren da dafür eine Bedrängung der Nerven in Höhe L5/S1 nötig wäre.

Ansonsten sind ca. 6 Wochen noch keine lange Zeit.

Es kann durchaus bis zu 12 Wochen und länger dauern bis deine Beschwerden ohne OP besser werden.

Und ob eine OP deine Beschwerden beseitigt oder neue durch Narbenbildung etc. entstehen wird dir niemand sagen können.
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