Bandscheiben-Forum

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> Nukleoplastie und kurz danach Reha?
paul42
Geschrieben am: 30 Dez 2014, 13:53


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Hallo Boluin

Ich sehe es eigentlich wie Topsy es bisher beschrieben hat.

Eventuell könnte dich eine Reha weiterbringen, ohne den Weg einer Nukleoplastie gehen zu müssen.

Reha mit Kind werden eigentlich so organisiert, dass man wirklich auch Zeit hat um sich selbst um sich zu kümmern.

Klar macht es nicht den Kopf vollständig frei, aber wenn es anders nicht geht ist es dennoch ein Versuch wert.

Ohne weitere konservativen Bemühungen geht es womöglich auf den OP Tisch.

Zitat

Aber gut, der NC bzw., die Dame am Tel meinte, die Nukleoplastie wäre keine große Sache...


Na Hoppla, die hat ja gut lachen, sicherlich ist es ein minimal intensiver Eingriff, aber es bleibt dennoch ein Eingriff und ist mit einer minimalinversiven OP dennoch vergleichbar.

Das Ganze ist bestimmt kein Zuckerschlecken, sondern es bedarf nach der Methode ebenso der Schonung, bis sich der Körper davon wieder erholt.

Zunächst wird mit Hilfe einer Sonde das überschüssige BS-Material verdampft, im Anschluss wird versucht das " Leck" im Fasering durch eine weitere Sonde zu schließen.

Ganz egal was alles noch gemacht wird, es bleibt ein körperlicher Eingriff.

Aus meiner Sicht ist es völlig unangemessen dir eine Prognose zu vermitteln, als wäre alles nur harmlos und am Ende nichts geschehen.

Aus meiner Sicht hast du nur 2 Möglichkeiten.
Du kannst versuchen das Ganze im Rahmen einer Reha ohne Nukleoplastie in den Griff zu bekommen, oder du lässt den geplanten Eingriff zu und nimmst dir im Anschluss die Zeit um sich davon zu erholen.
Ganz egal welche Entscheidung du triffst, deine Kinder sind immer ein Stück weit dabei.

Du wirst in Zukunft immer wieder prüfen müssen, ob die alltägliche Belastung im Alltag gegenübern den Kindern mit deinem persönlichem Empfinden so zu vereinbaren ist.
Du hast nur den einen Körper, überlege gut was du dir zutraust.

Was nicht nicht geht, geht nun mal nicht.
Du bist deswegen keine schlechte Mutter. Deine Kinder werden lernen damit zu leben.

Wenn du dein eignes Feeling nicht weiter beobachtest, geht das vorangig zu Lasten deines Körpers.

Wahrscheinlich wirst du lernen müssen den richtigen Kompromiss zu finden.

Ich würde an deiner Stelle zunächst alles versuchen, um einen körperlichen Eingriff durch den Doc zu entgehen.

alles Gute
paul42
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Sabine1968
Geschrieben am: 30 Dez 2014, 14:45


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Hallo,

Habe auch Kinder und Co. Und bin seit vier Monaten eingeschränkt. Die Kinder leben weiter auch wenn ich manchmal das Gefühl habe in einem Vakuum zu leben. Ich versuche mangelnde körperliche Aktivitäten anders auszugleichen. Ich habe oft die Tränen in den Augen, z. B. Als alle Weihnachten zur Kirche sind und ich zu Hause blieb, weil ich nicht so lange stehen oder Sitzen kann aber ich versuche sie es nicht spüren zu lassen. Die meistern mehr als man glaubt.

Wichtig ist dass Du langfristig auf die Beine kommst, dann kann man vieles,nachholen.

Reha mit Kindern ist besser als nichts, die werden dort betreut.

Sabine
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boluin
Geschrieben am: 30 Dez 2014, 15:36


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Hallo,

klar sind die Kinder immer ein Stück dabei. War die letzten Monate öfter mal "nicht dabei" oder im KH oder so..
Bisher ist nur nicht klar, ob die Kids zur Reha mitkönnen, die RV stellt sich da ein bisschen quer. Auch wegen Haushaltshilfe..Bisher hieß es nur, die könnten wohl einige Std alleine bleiben (die Kleinste ist 6 Jahre). Und sie glauben uns nicht, dass wir (mein Mann und ich) es bisher geschafft haben, mit 2 Schichtarbeitern ohne Babysitter auszukommen. Bzw. Wenn das mit den Schichten geht, wirds wohl auch gehen, wenn ich nicht da bin.

Hinzu kommt, dass ich mich intern beruflich verändern könnte. Ich weiß nicht, wie lange die auf mich warten. Start wäre wohl ebenfalls Ende Februar. (Erstmal Teilzeit-Schule).
Evtl komme ich da noch mit rein?! Wenn nicht, weiß ich auch da nicht wirklich, wie es weiter geht?!

Der NC hat mir auch ganz klar gesagt, dass ich mich nie wieder wie ein junges Reh bewegen werden kann. Sein Kollege hat ja eine dynamische Versteifung vorgeschlagen. Der NC jetzt meinte, er würde erstmal die Nukleoplastie versuchen. Erschien mir ein guter "Kompromiss".

Ach wenn man nur wüsste, was das Richtige ist. Kommt eben immer alles auf einmal.
PM
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paul42
Geschrieben am: 30 Dez 2014, 18:48


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Hallo boluin

Es ist leider keine Seltenheit, dass man sich nach den körperlichen Einschränkungen zusätzlich mit einer beruflichen Neuorietierung beschäftigen muss.

Wenn die Ärzte den Begriff Versteifung in den Mund nehmen ist grundsätzlich immer Vorsicht angesagt. :kinn

Eine dynamische Versteifung verspricht zunächst das kleinere Übel zu sein da ein Restleistungsvermögen zur Beweglichkeit in Aussicht gestellt wird.

Wenn so eine Option bereits seitens der Ärzte erwähnt wird, ist in deiner LWS sicherlich schon einiges im Gange.

Eine Vertseifung wird eigentlich nur dann in Erwägung gezogen wenn das betr. Bs-Fach in der Höhe deutlich gemindert oder sich das WBK- Segment als instabil darstellt.

Zitat

Ach wenn man nur wüsste, was das Richtige ist.


Im Prinzip spricht nichts dagegen, dass du dir dazu dein eigneas Bild machst. :kinn

Eine dynamische Versteifung stellt zwar eine verbleibene Mobilität in Aussicht, die aber im Bereich der LWS so eigentlich nicht unbedingt erforderlich ist.
Eine klassische Versteifung macht da keinen Unterschied da die Beweglichkeit des Rückens auch so möglich ist.

Ich will dazu im Moment nicht weiter ausholen, ich glaube nicht das der Moment besteht sich mit weiteren Optionen intensiv
zu beschäftigen. ???
Dafür ist die unterschiedliche Spanne was deine Ärzte derzeit beurteilen im Moment viel zu groß.

Mit Sicherheit zeigt deine LWS vereinzelte Degenerationserscheinungen.

Ich würde an deiner Stelle versuchen zu der gesamten Sitiuation eine Zweitmeinung einzuholen.
Du brauchst aus meiner Sicht die fachärztliche Einschätzung, wie sich deine Situation Bestenfalls und Schlimmstenfalls weiter entwickelt.

Eine OP rennt dir nicht weg, aber dafür muss im Vorfeld geklärt werden ob ein solcher Eingriff wirklich auch gerechtfertigt ist.

Kann sein, dass du dich früher oder später mit einem solchen Gedanken beschäftigen mußt.
Ich würde aber dazu im Vorfeld alles versuchen, so einen Eingriff mit einer Versteifung zu vermeiden.

Für meinen Geschmack sind die Ergebnisse einer dynamischen Versteifung nicht ausreichend vielversprechend begründet.
Man liest leider viel zu oft, dass so ein System auf Dauer versagt.

Momentan steht für dich diese Entscheidung noch nicht im Vordergrund, aber wenn es blöd läuft, besteht für dich die Notwendigkeit, vielleicht auch darüber nachzudenken.

Ich würde an deiner Stelle zunächst den Weg der Reha gehen.
Da lässt sich einiges lernen, bevor man dem Arzt zu einem Eingriff sein OK gibt. :up

alles Gute
paul42
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violac01
Geschrieben am: 30 Dez 2014, 20:52


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Hallo paul 42,

du schreibst:

Zitat

Eine Vertseifung wird eigentlich nur dann in Erwägung gezogen wenn das betr. Bs-Fach in der Höhe deutlich gemindert oder sich das WBK- Segment als instabil darstellt.


Ich möchte da mal folgendes zu bedenken geben:

meiner Meinung nach wäre hier ein und angebracht. Denn allein die Höhenminderung ist eigentlich keine Indikation für eine Versteifung (diese haben leider auch viele nach einem BSV, je nach dem, wie weit die Degeneration vorangeschritten ist und wievie BS Masse ausgetreten ist), leider wird durch diese aber manchmal das Segment instabil, was dann zum Wirbelgleiten führt.

Mit Übungen für die Tiefenmuskulatur kann man versuchen diese Instabilität zu verhindern. Man braucht dazu aber wirklich genaue Anleitung, wie man diese erreicht.

Bearbeitet von violac01 am 30 Dez 2014, 20:54
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boluin
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 09:50


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Hallo,

genau das ist das "Problem". Ein NC meint Wirbelgleiten, und konnte mir genau beschreiben (anhand der Bilder), was ich für Probleme habe, und hatte recht damit. Dieser operiert aber nicht selbst und hat meine Bilder etc. dem operierenden Kollegen gegeben (Gemeinschaftspraxis).
Hier war jetzt keine Rede mehr vom Wirbelgleiten, sondern eben "nur" Nukleoplastie.

Ich habe tatsächlich schon überlegt, mir eine weiter Meinung wo ganz woanders zu holen.
Aber am Ende gehts mir wie bei der Hüfte. 5 Ärzte 10 Meinungen!?
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Sabine1968
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 11:22


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Hallo,

Wenn es sich um Wirbelgleiten handelt, welches wirklich operiert werden muss, dann geht die nur durch eine Versteifung, eine große OP mit langer Erholungsphase. Diese würde ich nur in einem großen Klinikum mit viel Erfahrung machen lassen. An Deiner Stelle würde ich den Arzt einfach mal fragen, dass denn mit dem Gleiten ist.

Auch Wirbelgleiten kann man je nach Ausprägung über die Muskulatur so stabilisieren, dass es wenig Probleme macht. Also noch ein Argument für eine Reha, bei der man die Übungen für zu Hause lernen kann und viele Therapien testen, um herauszufinden was gut tut.

Wenn Du jetzt nicht die Zeitfenster schaffst, damit Du lebenslang Zeit findest Dich um Deinen Rücken zu kümmern wird es scheitern. Es gibt keine schnelle Lösung, bei der nachher alles geheilt ist.

Ich habe ein klein wenig den Eindruck, dass Du viele Argumente suchst warum etwas nicht geht. Versuch doch mal Agrumente für die Dinge zu finden und gehen dann einen Schritt nach dem anderen. Vor allem aber bitte eine unabhängige Zweitmeinung, keinesfalls durch einen Kollegen in einer Gemeinschaftspraxis.

Sabine
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boluin
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 12:44


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Hallo,

ja, am liebsten wäre mir klar, es wäre alles so "wie früher"....

Ich habe heute direkt einen Termin ausgemacht für eine andere Meinung-wo ganz wo anders. Werde dort meine ganze Story mal anbringen und sehen was dieser NC dazu sagt.

Bezüglich Arbeit weiß ich noch nicht recht, was ich dort sage, wenn ich zum Gespräch muss. Der Termin beim NC ist GsD vorher, evtl kann der mir nen Anstoß geben.

Die Reha ist einfach zu dem Zeitpunkt irgendwie absolut unpassend (aus mehreren Gründen), und ich denke, ich hätte das ganze drumrum immer im Hinterkopf. Eben auch dass noch nicht wirklich klar ist, wie das mit meinen Kids laufen soll. Evtl kann ich mich darauf "freuen" wenn ich weiß, dass alles geklärt ist.

Danke mal wieder
PM
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paul42
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 17:02


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Hallo boluin

Zitat

ja, am liebsten wäre mir klar, es wäre alles so "wie früher"....


Iss schon klar, wer hätte das nicht auch gerne. :D

Da jetzt von dir die Diagnose Wirbelgleiten zusätzlich als Komponente deiner Erkrankung mit einbezogen wird ist eine dynamische Versteifung bestimmt nicht das geeignete Mittel. :kinn

Sollte irgendwann eine solche Indikation zu einer Versteifung bestehen, wird man das sicherlich auf die klassische Art und Weise angehen.

Ich finde es auf jeden Fall Positiv, dass du dazu versuchst eine weitere ärztliche Meinung ein zuholen.
Um das Ausmass des Gleitwirbels zu bestimmen reicht eigentlich ein normales Funktionsröntgen aus. Das sind 2 Aufnahmen die stehend in Inklination und Reinklination durchgeführt werden.

Wirbelgleiten wird nach Meyerding Grad I- IV beschrieben und ist oftmals angeboren.
Klick mich

Am Ende dieser Erkrankung steht als absolut letztes Mittel die Versteifung an um das Segment dauerhaft ruhig zu stellen.
So eine OP ist kein Spaziergang, sondern ein sehr anspruchsvoller Eingriff der mit einer langen Genesungszeit verbunden ist.
Ich kann mich da aus eigner Erfahrung den Worten von Sabine nur anschliessen.

Ich würde es an deiner Stelle zunächst mit der Reha versuchen, auch wenn es wg. der Kinder organisatorisch nicht ganz einfach ist.

Ich halte es für sinnvoll wenn du dich dazu weiter informierst. Ein ausgeprätes Wirbelgleiten geht mit der Zeit zu Lasten der betr. BS.

Das BS- Fach wird mit der Zeit regelrecht ausgewalzt, so dass die Degeneration der Bandscheibe überdurchschnittlich voran schreitet.
Unter Betrachtung dieser Umstände erscheint die geplante Nukleoplastie möglicherweise auch nur ein zeitlicher Aufschub zu sein.

Bevor man sich zu einer OP entscheidet, sollte man im Vorfeld versuchen alles an konservativen Möglichkeiten auszuschöpfen.

alles Gute
paul42
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boluin
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 17:31


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Hallo,

Funktionsröntgen wurde schon gemacht. Daraufhin kam ja die Idee mit der Versteifung. (Und wegen meines Alters-erstmal dynamisch-nachlegen könnte man immer!?)
Der Kollege hat davon gar nichts mehr gesagt. (Fiel mir aber erst hinterher auf).

Zur Nukleoplastie, auch hier meinte der NC, dass er es erstmal damit versuchen will, weil man eben später immernoch versteifen kann.

Ja, dass eine Reha evtl sinnvoll ist, weiß ich doch! Aber wenn ich bis jetzt noch nicht weiß wohin mit den Kids etc. bringt mir das alles erstmal nichts. Kann sie schlecht einfach mitnehmen geschweige denn einfach daheim lassen.

Wird sich zeigen, wie und ob sich das noch lösen lässt.

Momentan stehe ich einer weiteren Meinung echt kritisch gegenüber. Hatte das wie gesagt, kürzlich schon mit der Hüfte. Am Ende hatte ich 20 Befunde oder so. Und wusste am Ende genauso viel wie vorher.
Aber gut, ich werde sehen, was der "neue Doc" sagt.

PM
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