Bandscheiben-Forum

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> Massenprolaps L5/S1 ohne neurologische Ausfälle
SoEinMist
Geschrieben am: 04 Jan 2015, 22:58


Stammgast
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Hallo Corinna,

Ich habe dieses pelzige Gefühl auch!
Das ist genau das Versorgungsgebiet der sensorischen Nerven von der S1 NW ausgehend.

Wie viloac schon schrieb, typosch bei einem L5/S1 BSV.

Ich habe die Symptome seit dem 1. Tag, wo der BSV scheinbar gleich am Anfang mal "Hallo" zu der S1 gesagt hat.
Am Anfang war fast der halbe Fuss pelzig, inzwischen ist das im Fuss aber gut zurück gegangen.
Oberschenkel hinten ist bei mir auch schon eine ganze Ecke besser, wenn auch situationsabhängig.

Ich habe mich darauf eingestell, dass mich die Symptome noch eine ganze Weile begleiten werden, denn eine OP kommt für mich so schnell nicht in Frage.
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CorinnaX
Geschrieben am: 05 Jan 2015, 09:27


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Vielen Dank, ihr beruhigt mich echt! :D

Mal 'ne andere Frage: Wisst ihr, wo ich (in München) Ärzte finde, die die PRT-Spritzen durchführen? Alle, auf die ich bisher gestoßen bin, machen es nicht oder verlangen Geld dafür.
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CorinnaX
Geschrieben am: 08 Jan 2015, 15:58


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Hallo ihr,


ich gebe mal wieder ein kleines Update ab, wie es mir geht.

Schmerzen habe ich nach wie vor und kann auch irgendwie auf Nachfragen kaum differenzieren, ob sie weniger geworden oder gleich geblieben sind. Eine kleine gute Nachricht ist jedoch, dass mein Physiotherapeut meint, mein Schmerz käme, laut seiner Ansicht, nur noch von der Muskulatur, neuralgisch wäre das alles nicht mehr. Er ist jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie bollerhart meine Muskelstränge sind.
Das macht es jedoch nicht leichter, da der Schmerz, wie gesagt, immer noch echt übel ist. Es sind ganz klar Muskelschmerzen, hauptsächlich in Wade und Oberschenkel. Stehen ist länger nicht möglich, da spüre ich richtig, wie es sukzessive stärker krampft, bis ich das Gefühl habe, kaum noch laufen zu können. Beim Gehen ist es ein bisschen besser, aber längere Strecken (was heißt länger: 300 m - ha ha) sind kaum bzw. nur sehr schmerzhaft möglich, was mir echt stinkt. Ich hasse diese Einschränkungen!

Ich weiß auch nicht so recht, was ich noch dagegen tun soll. Ich dehne die Muskulatur täglich, wende Wärme an, ich nehme Vitamin B und konzentriertes Magnesium, ich habe es mit Muskelrelaxans probiert - nun bestelle ich mir noch eine sogenannte Blackroll, auf Empfehlung des Physiotherapeuten.

Ansonsten habe ich nächste Woche einen Termin bei einem Schmerzspezialisten, führe ab nächster Woche auch Osteopathie durch und eine Rückkehr zur Arbeit ist noch nicht absehbar. :weinen

Bearbeitet von CorinnaX am 08 Jan 2015, 16:03
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CorinnaX
Geschrieben am: 13 Jan 2015, 15:43


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Hallo ihr Lieben,


mal wieder ein Update von mir. Dieses Mal ein etwas größeres.

Also, nachdem mir Physiotherapeut und Heilpraktiker (der eine unfassbar gute Faszientechnik durchführte) unabhängig voneinander sagten, dass sie den Eindruck hätten, meine Schmerzen kämen "nur" noch von der verkrampften Muskulatur und wären nicht mehr neuralgisch und ich damit etwas Morgenluft schnupperte, hat mich heute der Neurochirurg auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Ich war heute bei Prof. Dr. Rainov in Taufkirchen (falls den jemand kennt) und der sagte mir ohne Umschweife, dass ich um eine OP nicht herumkäme, keinesfalls. Mein Bandscheibenvorfall wäre so massiv, da bekäme ich konservativ nur nach Monaten Ruhe und wie lang das anhält, wüsste man eh nicht.
Er hat mich zwar auch auf die Zehen und Fersen stellen lassen (was ich problemlos kann), sonst aber gar nicht untersucht, nur meine Bilder angeschaut. Dann hat er mehr oder weniger gleich das OP-Aufklärungsgespräch durchgeführt und sagte, ich solle mir mit dem Termin nicht mehr viel Zeit lassen.

Weswegen ich eigentlich bei ihm war - die PRT - ignorierte er am Anfang. Dies sei eine rein symptomatische Therapie, nicht ursächlich und fing immer wieder von OP an. Ich sagte dann recht eindeutig, dass ich die PRT trotzdem möchte und er führte sie Gott sei dank dann gleich durch.
Anschließend gab er mir sogar noch eine Tramadol 100mg Infusion.

Als Nebenwirkung spürte ich schon recht deutlich, dass mein Gesäß kein Gefühl hatte, wobei es jetzt, während ich dies schreibe, wieder zurückkommt. Ansonsten bin ich das erste Mal seit Wochen komplett schmerzfrei! :bank :klatscht
Ich weiß natürlich, dass dies jetzt nur betäubt ist und wahrscheinlich wieder kommt, aber ich genieße den Zustand gerade einfach.
Wie lang hat bei euch die erste PRT angehalten?

Ansonsten hat er mir noch Tramadol 100mg in Tablettenform verschrieben (bisher nahm ich 50mg), Novaminsulfon-Tropfen (500mg) und Tizanidin (4mg).

Was mich enttäuschte ist, dass er keine Bereitschaft zeigte, weitere PRT-Termine zu vereinbaren, sondern sagte, ich solle mich melden, wenn ich mich für einen OP-Termin entschieden habe.
Somit werde ich die PRT woanders durchführen lassen und im Notfall selbst zahlen, denn das ist es mir dann doch wert.

Ansonsten gibt es zu meinem derzeitigen Zustand zu sagen, dass die Pelzigkeit langsam zurückgeht, dafür kribbelt die Muskulatur nach wie vor, jedoch immer nur wenn ich bspw. aufstehe oder mir hinlege und dann auch nur für höchstens 10 Sekunden bis es wieder ganz verschwindet.
Taubheit habe ich nach wie vor nicht und der Einbeinzehenstand funktioniert wieder etwas besser (immer etwas eingeschränkt durch die verkrampfte Wadenmuskulatur). Ja, und eben die massiven (Muskel-) Schmerzen.


So, nun würde ich mich - wie immer - über eure Rückmeldungen/Erfahrungen/Einschätzungen freuen. :ap

Bearbeitet von CorinnaX am 13 Jan 2015, 15:44
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violac01
Geschrieben am: 13 Jan 2015, 15:58


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Hi,

ich kann dir nur von mir und einer Bekannten hier aus dem Forum erzählen, wir hatten beide 2011 einen sehr großen BSV, sie sogar einen Massenvorfall.

2 Ärzte rieten mir dringend zur OP, da ich aber auch keine Ausfälle hatte (Pelzigkeit, Ausfall des Achillessehnenreflex, Taubheit Ferse und kleine zehen..das hatte ich auch und konnte nicht sitzen, keine 5 Min. und kaum stehen wegen der starken Schmerzen, laufen ging bei mir aber recht gut).

Ich bin zu einem dritten NC gegangen, habe ihm gesagt, dass ich keine OP möchte und er mir sagen soll, was ich riskiere, wenn ich warte. Er erschrak erst über die Bilder, bestätigte den sehr großen BSV; untersuchte mich dann aber gründlich und meinte, dass eine OP wirklich nur notwendig ist bei Kraftverlsut und neurologischen Ausfällen. Also bekam ich grünes Licht von ihm es weiter konservativ zu probieren ( die OP läuft ihnen ja nicht weg, sagte er zum Abschied)

Da ich keine Ausfälle hatte, entschied ich mich zu warten. Ehrlicherweise dauerte es 5 Monate ehe ich wieder arbeiten konnte und nach 8 Monaten war ich schmerzfrei.

Ich bekam dann 5 Wochen lang je eine PRT unter CT direkt an den BSV ran, die sofortige Betäubung und Schmerzfreiheit ist ja nicht das Ziel, sondern das Kortison soll den BSV austrocknen und den entzündeten Nerv heilen.

Mir brachten diese PRT ca gefühlte 50 % Besserung.

Seit 2011 habe ich keine Probleme mehr durch den BSV (der hat sich auch sichtbar zurückgebildet, zeigte ein MRT 2013).

Die Probleme die ich hin und wieder habe (aber noramle "nur" Rückenschmerzen, muss nie Schmerzmittel nehmen, bischen merke ich mal das das Bein gefühlt anders ist) stammen jetzt von der höhengeminderter BS, die durch den Prolaps entstanden ist. Das würde aber auch durch keine OP zu beheben sein. Der Bekannten aus dem Forum (die mit dem Massenprolaps) geht es seit 2011 ähnlich gut, wir stehen noch in Kontakt.

Also, ich wäre echt sehr sehr vorsichtig und würde mich an deiner Stelle nicht operieren lassen. Schon gar nicht, wenn er die OP Empfehlung nur an Hand deiner Bilder und nicht anhand irgendwelcher Symptome (Kraftausfall/Lähmung) bei dir gegeben hat. Riecht mir echt ein bisschen nach Geldverdiehnen :kinn , so eine OP wird nämlich richtig gut von den Kassen vergütet.

Bearbeitet von violac01 am 13 Jan 2015, 18:22
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Junikind
Geschrieben am: 13 Jan 2015, 17:07


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Hallo,

also ich hatte auch vor knapp 6 Jahren einen Massenprolaps L5/S1, damals kam ich nicht um die OP rum, da von heute auf morgen mein Bein komplett taub und lahm war. Jetzt habe ich seit Sommer 2014 wieder einen sehr großen Vorfall mit Sequester l5/s1. Mein NC sagte damals auch, laut den Bildern würde er mich operieren , aber laut meiner Symptome vorerst nicht. Ich hatte dann 2 mal die Woche Physio, was mir gar nicht gut getan hat. Also erst mal Ruhe und viel Bewegung in Form von Spaziergängen und Schmerzmittel. Nach 6 Wochen war ich von heute auf morgen plötzlich schmerzfrei. Komplett!

Leider wird man dann gerne leichtsinnig. Ich denke ich habe es jetzt wieder mit Sport usw übertrieben , daher sind die Schmerzen wieder sehr stark. (damals konnte ich aber kaum länger als eine Stunde schlafen und Wade und der Halbe Fuß waren taub).

Ich werde es trotzdem auch weiter konservativ angehen. Im Notfall kann ich die OP immernoch machen lassen. Einziger Vorteil der OP ist für mich, dass der Schmerz schnell weg ist, was aber ja auch nicht sein muss.

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft, dass du auch ohne OP wieder auf den Damm kommst.

LG Juni
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Landliebe68
Geschrieben am: 13 Jan 2015, 17:37


Neu hier
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Hi

Jeder BSV ist halt anders,hab im August auch die Op Empfehlung beim ersten Treffen vom NC gekriegt,der sagte mir direkt ins Gesicht das die PRT Spritzen bei einen so großen BSV nichts bringen,trotz keiner Ausfallerscheinungen.

Ich wollte mich natürlich nicht auf den OP Tisch legen,hab mir mehrere Termine bei jemanden anderes für die PRT Spritzen besorgt,das ging auch sehr gut,mein Sequester hat sich aufgelöst ich war wieder voll Beweglich alles Wunderbar. Nur die Schmerzen hatte ich noch ein wenig.

Mitte November hat sich das Blatt wohl gedreht,auf einmal waren die Schmerzen weg,aber einen Tag später habe ich Ausfallerscheinungen gekriegt,Achillessehnenreflex stark gemindert,Taubheit im Oberschenkel und Ferse,die war sowas von Taub als ob man auf rohen Eiern geht.

Auf den Zehen stehen ging auch nicht mehr,also alles Sachen die ich vorher nicht hatte,da habe ich schon ein wenig Angst bekommen, gehen ging noch so,zwar humpelte ich ein wenig, aber die Kraft im Bein war noch da. ich bin nicht mehr zum Arzt gegangen .

Heute 6 Wochen später geht es mir wieder etwas besser,Zehenstand funktioniert wieder,gehen ist auch vernünftig,Ferse ist noch leicht taub,
Oberschenkel immer noch Taub,so ist der Zustand bei mir weil ich mich nicht operieren lassen wollte .

lg Landliebe 68

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CorinnaX
Geschrieben am: 16 Jan 2015, 22:32


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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten! :z

Nach der ersten "Hysterie" habe ich mich auch entschieden, dem "Rat" des Neurochirurgen nicht zu folgen und mich sofort operieren zu lassen. Zumal der Osteopath, bei dem ich seit Mittwoch in Behandlung bin, mich zusätzlich zu einer konservativen Behandlung ermutigte und mir "Erfolgsaussichten" in Aussicht stellte.

Nun bin ich immer noch recht schmerzfrei nach der PRT am Dienstag, habe jedoch für den nächsten Donnerstag einen neuen Termin für die Spritze, die ich dieses Mal selbst zahle.
Ist das okay so, wenn ich mich jetzt schon "wieder" spritzen lasse, obwohl ich noch schmerzfrei bin oder sollte ich abwarten, bis die Wirkung der ersten PRT nachlässt und mich erst wieder spritzen lasse, wenn der Schmerz zurückkommt?

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CorinnaX
Geschrieben am: 22 Jan 2015, 20:13


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Hallo ihr Lieben,


mal wieder ein kleines Update von mir. :D

Ich hatte heute, eine Woche nach meiner ersten Spritze, die zweite PRT. Erklärend muss ich sagen, dass ich bisher nach der ersten PRT bereits bedeutend weniger Schmerzen hatte - abgesehen von zunehmenden Wadenschmerzen bei längerem Laufen war ich nahezu schmerzfrei. Auch der Physiotherapeut bestätigte mir ein besseres Gangbild (viel weniger Schonhaltung) und die Orthopädin bestätigte den verbesserten Lasegue-Test, bei dem keine Schmerzen mehr auftraten.

Nichtsdestotrotz habe ich mir eine zweite PRT "gegönnt". Diese habe ich selbst bezahlt, da ja der Neurochirurg, von dem ich die erste bekam, auf der unausweichlichen OP beharrte und ich schon die erste PRT "verhandeln" musste.
Die PRT heute war nun bedeutend schmerzhafter, der Arzt musste drei Mal stechen, bis er den richtigen Winkel hatte, war dann jedoch sehr zufrieden, da er, wie er sagte, die Nadel bis auf 1 mm an den Nerv heranbrachte. Seltsamerweise habe ich jedoch dieses Mal überhaupt keine Taubheit verspürt, nachdem mir das letzte Mal mein gesamtes Gesäß "abhanden" kam. Ist das normal, dass das so unterschiedlich ist? Kennt das jemand?

Nun harre ich der Dinge, mache fleißig meine Übungen, gehe jeden Tag spazieren (heute 3 km - mit Pausen und in mehreren "Dosen" natürlich). Insgesamt geht es mir jedoch deutlich besser als noch vor zwei Wochen und ich hoffe stark, dass das so bleibt.
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violac01
Geschrieben am: 22 Jan 2015, 20:55


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Hi,

Zitat

Ist das normal, dass das so unterschiedlich ist? Kennt das jemand?


ja , das ist jedesmal anders. Ich hatte 5 x im Abstand von 1 Wo.

Mal merkte ich nichts, mal war das ganze Bein für Stunden taub.
PM
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