Bandscheiben-Forum

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> Massenprolaps L5/S1 ohne neurologische Ausfälle
CorinnaX
Geschrieben am: 10 Dez 2014, 20:18


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Hallo liebe Mitglieder,



kurze Einleitung: Ich komme gerade vom MRT, dessen Befund, laut Radiologe, folgendermaßen aussieht: Massenprolaps L5/S1.


Nun etwas ausführlicher:

Ich bin 27 und habe seit gut 5 Wochen ziemlich starke Schmerzen im Kreuzbeinbereich, die teilweise in die rechte Gesäßhälfte oder in die rechte Wade ausstrahlen (es ist nie ein durchgängiges Ziehen im ganzen Bein vorhanden).
Ich habe weder Sensibilitätsstörungen noch Kraftverlust (Zehenspitzen und Fersengang sind ohne Einschränkung möglich) oder Blasen-/Stuhlprobleme.

Zur Vorgeschichte: Ich hatte eine ähnliche Symptomatik bereits vor einem Jahr (massive Schmerzen), dabei jedoch auch eine deutliche Muskelschwäche, so konnte ich damals nicht mehr im Zehengang gehen. Genauer diagnostiziert wurde von meinem damaligen Arzt nicht, ich bekam Schmerzmittel verordnet und das Ganze heilte tatsächlich nach mehreren Wochen wieder vollkommen aus.

Nun zu der Diagnose - ich war ziemlich geschockt, da der Radiologe alles recht drastisch und - grob gesagt - nicht gerade empathisch formulierte. Wie ich überhaupt noch laufen könnte vor Schmerzen, dass man solch einen massiven Prolaps nur selten sieht und dass er, entgegen seiner sonstigen Tendenz, hier definitiv zur OP raten würde.

Ich bin seit dieser Woche bereits in, wie ich finde, sehr guter physiotherapeutischer Behandlung, wo wir erst mal dehnen und mobilisieren. Zudem führe ich selbst ein paar Bauchmuskelübungen durch.
Meine Orthopädin hat am Montag Cortison gespritzt, was gut 24 Stunden wirkte. Seitdem nehme ich drei Mal täglich Ibuprofen 600 und ein Mal täglich Tramadol 50mg, habe aber, speziell bei längerem Laufen und beim Stehen Schmerzen, die sich teilweise wie Muskelkrämpfe und teilweise wie dumpfer Schmerz im Kreuzbein anfühlen.
Außerdem führe ich mehrmals täglich Stufenlagerung durch, gehe zur Akupunktur und versuche mich, so gut es geht, zu bewegen.


Nun frage ich euch: Habt ihr Ratschläge? Wie sehen eure Erfahrungen aus, was konservative Therapie angeht, zu der ich natürlich erstmal tendiere?
Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich zurzeit sehr aufgewühlt und unsicher und es fühlt sich gerade wie ein Weltuntergang an. :weinen


Danke schon mal im Voraus für eure Antworten!
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SoEinMist
Geschrieben am: 10 Dez 2014, 20:57


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Hallo Corinna,

Das "am Boden zerstört Gefühl" kenne ich auch!
Ich habe das selbige auch vor kurzem erlebt.

Lass Dich nicht zu sehr von der Radiologen-Sprache beeindrucken. :-)

Hast Du denn den Befund schon mit Deinem Orthopäden besprochen? ... Oder noch besser mit einem Neurochirugen?
Denn das sind die Ärzte, die das alles ganzheitlich betrachtet bewerten sollten und dann hoffentlich den richtigen Therapieanlauf bestimmen.

Gute Besserung.
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violac01
Geschrieben am: 10 Dez 2014, 22:42


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Hi,

lass dich nicht vom Wot Massenprolapps schocken.

Es gab hier schon mehrere Mitglieder, die so einen hatten und ihn ohne OP auskurierten.

Es werden aber keine Bilder behandelt, sondern nur Symptome und da gibt es die eindeutige Empfehlung guter, nicht geldgieriger NC:

OP nur bei Lähmungen, Ausfallerscheinungen.

Schön, dass dies bei dir nicht so ist :up .

Wichtig ist jetzt für dich nicht schwer heben, nicht verdrehen....aber in Bewegung bleiben. Ein guter Physiotherapeut ist gold wert. Ansonsten brauchst du jetzt Geduld, manchmal dauert es ein bisschen. Wenn du aber mit den Medikamenten jetzt auskommst, gehe ruhig unbeirrt den Weg der konservativen Therapie.

Ich würde jetzt auch nicht zu anderen Ärzten gehen. Du hast eine gute und was anderes kann man eh jetzt nicht machen.

Hast du das Kortison als PRT Spritze bekommen?

Bearbeitet von violac01 am 10 Dez 2014, 22:53
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CorinnaX
Geschrieben am: 10 Dez 2014, 22:57


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Vielen Dank für eure Antworten. Das macht mir gerade echt Mut, was ich brauche.

Das Cortison wurde "einfach so" in den Rücken gespritzt, auf Höhe des BSV, nehme ich an. PRT ist sinnvoller, oder? Da muss ich aber zu einem Experten, nehme ich an, richtig?
Entschuldigt die "dummen" Fragen, lese mich jetzt erst ein und hab mich noch damit beschäftigen müssen.

Ja, der Radiologe war echt sehr hart. Er hat mir das so an den Kopf geknallt, ohne große Erklärung. Heftig. Und ich bin eigentlich niemand, der sehr empfindlich ist.

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CorinnaX
Geschrieben am: 12 Dez 2014, 15:27


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Nachdem es mir gestern bedeutend besser als am Vortag ging - ich konnte gut 300 Meter ohne Pause und mit erträglichen Schmerzen gehen (ich weiß, für Viele vielleicht lächerlich) - war es heute Morgen wieder ziemlich schlecht: mich plagten krampfartige Schmerzen im Oberschenkel und in der Wade, die dann jedoch irgendwann, nachdem ich Vitamin B und Magnesium und eine Ibuprofen 600 nahm, vergingen.

Nun eine Frage: Ich war gestern bei der Akupunkur - kann das damit zusammenhängen? Hat da jemand Erfahrung, kann das so "aufwühlen"?

Und noch eine Frage: Die Orthopädin hatte mir einen sogenannten Lumbotrain verschrieben. Ich habe das Rezept bisher nicht eingelöst. Was sind eure Meinungen dazu?

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Sabine1968
Geschrieben am: 12 Dez 2014, 16:03


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Hallo Corinna,

lumbotrain habe ich auch bekommen, allerdings zur Unterstützung bei Wirbelgleiten. Der Gurt hilft etwas dabei den Rücken gerade und aufrecht zu halten, sollte aber nur in Kombination mit Rückrntraining verwendet werden. Ich nutze ihn wenn ich viel laufen muss oder an sehr schmerzintensiven Tagen.

Sabine
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CorinnaX
Geschrieben am: 14 Dez 2014, 16:14


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Hallo ihr,


hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen furchtbaren, krampfartigen Schmerzen in Wade und Oberschenkel?
Also keine Muskelkrämpfe mit Zuckungen etc., sondern nur krampfartige Schmerzen.

Jedes Mal, wenn ich nur ein paar Minuten stehe (bspw. zur Morgentoilette) kann ich darauf warten, dass es sich anfühlt, als verkrampfen meine Muskeln zunehmend, muss mich kurz hinlegen oder in den Vierfüßlerstand begeben, die Muskeln entspannen sich und dann gehts weiter. Zuhause ist das natürlich möglich - wenn auch unangenehm - aber auf der Straße geht das schlecht. :P

Nun bin ich morgen wieder bei meiner Orthopädin und möchte das nochmal ansprechen, weil mich das am meisten quält - eigentlich Rückenschmerz habe ich kaum. Wisst ihr da irgendetwas, was dagegen hilft, was sie verschreiben kann?
Ich nehme schon selbst Magnesium und Vitamin B, das hilft bisher aber nicht.

Einen schönen dritten Advent wünsche ich euch. :ap

Bearbeitet von CorinnaX am 14 Dez 2014, 16:18
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SoEinMist
Geschrieben am: 14 Dez 2014, 16:27


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Hallo Corinna,

Hast du mal lokale Wärme probiert? ... Zum Beispiel mit einem Moorkissen?
Ansonsten können natürlich auch Massagen Linderung verschaffen und vor allem von länger anhaltender Wirkung sein.

Liebe Grüsse.
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Nellie
Geschrieben am: 14 Dez 2014, 18:57


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Hallo Corinna,

vermutlich handelt es sich um Nervenschmerzen, lasse Dir Lyrica oder Gabapentin verschreiben. Ggf. zusaetzlich ein Antidepressivum, Duloxetin oder Amitryptilin.
Besser schmerzfrei mit Medikamenten und KG und Muskelaufbau ermoeglichen...

Bearbeitet von Nellie am 14 Dez 2014, 18:59
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CorinnaX
Geschrieben am: 14 Dez 2014, 19:21


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Danke für die Tipps.

Auf Nervenschmerzen wäre ich jetzt nicht gekommen, da es, wenn ich die Dehnungsübungen für die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur, die mein Physiotherapeut mir gezeigt hat, durchführe, genauso zieht.

Werde ich morgen mal bei der Orthopädin ansprechen. Hoffe, ich erscheine da nicht zu "forsch". Bin da immer etwas unsicher.
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