Bandscheiben-Forum

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> Neuvorstellung, Bandscheibenvorfall LWS
ERBSE1965
Geschrieben am: 03 Feb 2015, 14:42


Neu hier
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Hallo zusammen,

dies ist meine erste Berührung mit dem Thema Bandscheibe und ich könnte auch gut drauf verzichten :D

Kurz zu meiner Geschichte, die wohl jetzt erst anfängt:

Im November verhoben (wer wollte eigentlich den Dachboden aufräumen? :B ) naja dann zum Orthopäden und Spritze bekommen.

Ende Nov wieder hin: Spritze und einrenken (war ja angeblich nur eine Blockade)

Mitte Dez nächste Spritze....sollte jetzt wirklich besser werden :D dann Weihnachten / Sylvester relativ wenig Probleme gehabt.

Januar gingen die Schmerzen dann jedoch richtig los....also letzte Woche zum Orthopäden und gleich Überweisung zum MRT.

MRT hat dann folgendes ergeben:

LWK 3/4: Bilaterale Spondylarthrose. Dorsale Bandscheibenprotrusion. Kontakt der Bandscheibe zur Wurzel-L4 im Recessus beidseits.
Keine spinale oder neuroforaminale Enge.
LWK4/5: Großer Bandscheibenvorfall paramedian links mit Verdrängung der Wurzel L5 links im Recessus. Bilaterale Spondylarthrose.
LWK5/SWK1: Fache dorsale Bandscheibenprotrusion. Bilaterale Spondylarthrose. relative neuroforaminale Enge für L5 beidseits.

War doch etwas geschockt über die Diagnose. Auf jeden Fall nur kurz Info bekommen, dass OP nicht nötig ist aber ich jetzt
PRT Spritzen kriegen soll und 2 Möglichkeiten habe: selbst zahlen oder zum Schmerztherapeuten.

Das kann es doch irgendwie auch nicht sein, oder?

Ich habe eine Diagnose und bis auf Schmerztabletten passiert erst mal nichts, da ich jetzt auf einen Termin beim Schmerztherapeuten warten muss.

Ist das normal? Bin gespannt wie schnell ich da einen Termin erhalte und wie es dann weitergeht.

Selbst mit Schmerzmitteln ( 3 x 1 IBU 800 am Tag) kann ich mich kaum bewegen und schlafen kann ich max. 2 Std am Stück.

Mir ist nicht ganz klar warum ich jetzt zu einem fremden Arzt gehen muss, wenn die MRT einen klaren Befund ergeben hat!?

Aber das soll wohl seit ca. 2 Jahren so sein. ich kann natürlich auch selbst zahlen (ca EUR 165,- x 3-5 Spritzen)

Bin gespannt wie es weitergeht.......

Bis dahin liebe Grüße aus Hamburg und allen eine gute Besserung

ERBSE1965







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paul42
Geschrieben am: 03 Feb 2015, 17:02


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Hallo ERBSE1965

Willkommen im Forum :;

Grundsätzlich kann man deine Haltung zu den PRT Spritzen schon verstehen, aber es wurde von den KK entschieden das PRT in Verbindung mit cortisonhaltigen Substanzen nur noch von Ärzten durchgeführt werden darf, die über eine Zertifizierung zur Schmerztherapie verfügen.

Das Ganze geht leider zu Lasten des Patienten. Die Behandlung hat schon vielen geholfen, aber es wurde anscheinend auch reichlich daran verdient.

Du bist leider nicht die Einzige die darunter zu leiden hat. :troest

Die jüngsten Entwicklungen zeigen aber, dass hier wohl doch ein Umdenken geschiet, oder zumindest eine Nische besteht.
Mach dich mal mit dem folgenden Beitrag vertraut.

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=58199&hl=

Dein Befund zeigt zwar einen aktuellen BS- Vorfall aber darüber hinaus auch leider schon deutliche degenerative Veränderungen der LWS die wohl schon etwas länger bestehen.

Wer auch immer entschieden hat den Dachboden aufzuräumen den trifft keine Schuld, so ein Befund entsteht nicht von jetzt auf gleich.
Das dir die BS durchgeknallt ist war der letzte Tropfen auf den heißen Stein. Vielleicht hat dir auch das Einrenken durch den Arzt den letzten Kick verschafft. :kinn

Das Ganze lässt sich auch nicht durch ein paar PRT-Spritzen beheben oder sogar korrigieren.
Die PRT- Behandlung dient vorangig dazu den aktuellen BSV, bzw. vielmehr bezteiligte Nervenwurzeln zu besänftigen und ein schmerzfreies Zeitfenster zu eröffnen. Cortison kommt immer dann zum Einsatz um eine akute Entzündung zu behandeln.

Derzeit werden durch BS- Material Nervenwurzeln bedrängt, der Körper löst dadurch eine Fremdkörperreaktion aus und es entsteht ein Entzündungsprozess den der Körper erkennt und versucht durch den Stoffwechsel abzubauen.
In vielen Fällen gelingt es dem Körper das vorgefallende BS- Material abzubauen, so dass der BSV einschrumpft und mit der Zeit die räumliche Bedrängung der Nervenwurzel wieder zurück geht.

Zitat

Kurz zu meiner Geschichte, die wohl jetzt erst anfängt:


Völlig neu ist das für dich sicherlich nicht, aber ich gebe dir vollkommen Recht das du dich in Zukunft mit deinem Rücken intensiver beschäftigen musst.

Verschaffe dir erst mal einen Überblick auf der Homepage und im Forum.

Wenn du Fragen hast, immer raus damit und ab damit ins Forum. :z

alles Gute
paul42
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LWS-BLN
Geschrieben am: 03 Feb 2015, 17:07


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Hallöchen Erbse.

:;

Das Ganze hört sich für mich nicht gerade nach einem adequaten Arzt an.

Ich stand Mitte letzten Jahres als letztmögliche Hilfe um einer OP aus dem Weg zu gehen vor der Option einer PRT.
Durchgeführt wurde das Ganze durch einen Neurochirurgen ambulant im Krankenhaus und zu keinem Zeitpunkt standen dafür irgendwelche Kosten im Raum, die ich hätte tragen müssen. Vorangegangen war dem in meinem Fall Physiotherapie, Akkupunktur und eine "Spritzentherapie" ( leider wie bekannt alles ohne Erfolg, jedoch auch ohne Kosten).
Ich würde mich ggf. nochmal bei einem anderen Arzt vorstellen.
Habe die Erfahrung gemacht das man sich nur bei 100%igem Vertrauen zu einem Arzt von diesem auch behandeln lassen sollte.

Auch wenn es momentan noch nicht so gut aussieht, wünsche ich dir eine gute Besserung und hoffe das es dir und deinem Rücken bald besser geht.

LG aus Berlin



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Karim
Geschrieben am: 03 Feb 2015, 21:08


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Hallo,
wenn es die Zeit erlaubt , lass dich stationär für die PRT einweisen.
So lief es bei mir. Lag eine Woche im Krankenhaus und bekam zwei Spritzen.
Der Vorteil ist, dass du mal runterfahren kannst, änder Behandlungen mitnehmen kannst und zur Ruhe kommst, falls es mit den Zimmerkollegn stimmt.
Naja , gefofe hatte es mir nicht , würde dann doch operiert. Aber das Ergebnis der PRT kann auch sehr positiv sein.

Gruß
Karim
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CorinnaX
Geschrieben am: 03 Feb 2015, 22:08


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Hallo du,


ich gebe auch mal meinen Senf dazu. :D

Ich habe Anfang Dezember meine BSV-Diagnose L5/S1 mit den Worten "Wie können Sie noch laufen? So einen massiven Vorfall habe ich noch nie gesehen! Lassen Sie sich umgehend operieren, das wird konservativ nie wieder was!" bekommen.

Heute, Ende Januar/Anfang Februar bin ich schmerzfrei. Allerdings habe ich auch viele Wochen großer, großer Schmerzen hinter mir.

Meine Laien-Tipps:
1. Lass dir andere Schmerzmittel verschreiben, wenn möglich. Bei mir haben die Ibuprofen, ähnlich wie bei dir, überhaupt keine Wirkung erzielt. Besser wurde es erst, als ich zuerst auf 1x Tramadol 50mg und anschließend auf 2x Tramadol 100mg + 20 Tropfen Novaminsulfon umgestellt wurde. Sicher, auch das ist nicht ohne, aber mir war - simpel gesagt - erstmal alles egal, solang mir geholfen wird.

2. Die PRT-Spritzen. Ich hatte großes Glück, recht zeitnah einen Termin bei einem Schmerztherapeuten zu bekommen. Ich bekam die erste Spritze und - BINGO - meine Schmerzen wurden um gut 80 % reduziert. Quasi über Nacht. Eine zweite Spritze habe ich dann selbst gezahlt, da der Schmerztherapeut und Neurochirurg mir nur eine geben wollte.
Natürlich ist auch das kein Pauschalheilmittel - ich habe oft genug gelesen, dass es nicht anschlägt. Wiederrum oft genug, dass es geholfen hat. Die Entscheidung liegt letztendlich bei dir.

3. Suche dir einen guten Physiotherapeuten und im besten Fall lass dir ein Rezept für Osteopathie ausstellen (falls deine Kasse diese Leistung zahlt oder du sie selbst zahlen möchtest). Das hat mir enorm geholfen - auch wenn ich die Therapeuten oft genug verflucht habe für ihre Quälereien. (Und mich selbst immer wieder verfluche, wenn ich - und um eine Regelmäßigkeit kommt man nicht herum - die Übungen täglich ausführe.)


Ich hoffe, ich konnte dir erst mal helfen. Ich weiß noch zu gut, wie aufgelöst und mutlos ich oft war und wie sehr mir das Forum und die Leute hier geholfen haben. :winke
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fungirl
Geschrieben am: 04 Feb 2015, 14:04


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Hallo Erbse,

erst einmal wünsche ich Dir schnelle gute Besserung, aber das mit schnell ist meistens nicht so bei einem BSV und was bei dir noch so da ist.

Erst einmal das was Paul zu den PRT Spritzen geschrieben hat, ist ein hervorragender Beitrag und er stimmt.

Ich kann nur von mir selbst schreiben, bin zwar letztendlich auf dem Op Tisch gelandet, aber bei mir spielten auch andere Faktoren eine Rolle.

Die PRT Spritzen haben mir sehr gut geholfen. Nicht sofort die 1. aber bei jeder weiteren war eine deutliche Besserung zu spüren.

Ich hatte mich damals entschlossen die Spritzen selber zu zahlen. Ich hatte mir die Finger gewund gewählt um endlich einen Schmerztherapeuten zu finden der diese auch verordnen darf.
Was ich bis zu dem Zeitpunkt nicht wusste, das es nicht jeder Schmerztherapeut darf. Ich habe mir unter der Arztekämmer die Schmerztherapeuten rausgesucht und sie dann angerufen und gefragt.
Die wenigen die es durften hatten eine Wartezeit von mehr als 3 Monaten und damit wollte ich mich nicht zufrieden geben.

Also habe ich mir einen Termin in der nächsten Radiologie geholt und habe dort die Spritzen unter CT bekommen. Wenn ich mich recht erinnere hat eine Spritze so um die 110 Euro gekostet. Sehr viel Geld aber das war es mir dann wert.

Bis bald
Lieb Grüsse
fungirl
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