Bandscheiben-Forum

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> Lähmung im Oberschenkel seit über 9 Wochen, Befund: rel. Enge durch Spondylarthrose
Andre63
Geschrieben am: 10 Jan 2015, 16:42


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Hallo, ihr Lieben,

die Muckibuden-Therapeuten erklären, es könne in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen, so will ich's mal nennen, kommen. Der Therapeutin kann ich keine Schuld geben, sie hat geguckt, welches Gewicht ich an der normalen Rückenmaschine benutzt habe, und davon einen Bruchteil genommen. Es war für mich wohl einfach Pech.

Die Etagen, die sowohl Protrusionen als auch beidseitige Spondylarthosen haben, würden passen: L3/4 und L4/5. Bei L3/4 rel. Enge des Spinalkanals. Eigenartig finde ich, dass ich die Kniestrecker-Parese durch Druck auf die LWS kurzzeitig verstärken kann, das hab ich dem Neurologen gesagt. Der jetzt verschwundene BSV mit Komprimierung L1 und L2 war bei L1/2, den hatte ich in Sachen Hüftbeuger in Verdacht.

Ich vermute, dass ich in der Vergangenheit schon Ereignisse im Rücken hatte, die eine unbemerkte Vorschädigung zur Folge hatte. Das rechte Bein musste ich schon jahrelang mit Handunterstützung ins Auto bringen, weil die Hüfte bei zu starker aktiven Anbeugung schmerzte. Ich schob das auf meine beidseitige Hüftdysplasie.

Das Becken-MRT zeigte ja, wie ich schon schrieb, außer der Dysplasie keine Auffälligkeit. Es besteht laut Neurologe die Möglichkeit, dass ein BSV in HWS oder BWS eine "zentrale Läsion" verursacht. Zufällig in einer Bewertung des Duisburger Klinikums, wo ich nach den MRTs hingehen soll, berichtete ein Patient, er hätte genau das gehabt, er hatte jahrelang Gangprobleme.

Die Einschränkungen und Beschwerden durch die Paresen: Wegsacken des rechten Knies beim Gehen, das rechte Bein krieg ich kaum vor das linke, das verschlechtert sich bei längerem Gehen noch. Vermehrt Schmerzen in der linken Hüfte, teilweise fies reißend. Stechende begrenzte LWS-Schmerzen. Das gehen ist anstrengend. Ich brauche für die erforderlichen Wege etwa 2 1/2 mal so lange wie früher. Einkäufe oder anderweitiges Tragen von Gewicht, das größer als etwa 5 kg ist, verstärkt die Paresen noch. Sicheres Autofahren ist wg. des lahmen Kniestreckers nicht möglich, weil ich im Notfall nicht kräftig genug auf die Bremse treten kann. Privat hab ich schon seit Jahren kein Auto mehr. Treppe hoch alternierend geht mühsam, weil ich das Knie unter Last nicht komplett strecken kann. Wenn dann noch die linke Hüfte schmerzt und kein Aufzug da ist, ist ganz schlecht. Da ich im Urlaub gern gelaufen bin, ist es schon etwas einschränkend. Wenn ich 70 wär, würd ich vielleicht dabei belassen. Meine angeschlagenen Hüftgelenke werden dadurch aber nicht besser, Medis helfen bei Bewegungsschmerz auch nicht (das Problem hab ich aber auch ohne Paresen). Ich zuckele mit Gehstock durch die Gegend, damit das Knie nicht so weit durchsackt und ich mich generell abstützen kann. Dadurch wird wenigstens die rechte Hüfte entlastet, die mich seit fast 30 Jahren ärgert.

Auslösen der Paresen durch die Psyche schließt der Neurologe aus, ich auch. Da ich überwiegend Schreibtischtäter bin, bin ich nicht AU, obwohl mein HA das angeboten hat. Die 2 freien Wochen mit weniger sitzen haben die Paresen nicht verbessert.

crossroads: sind die "Beinprobleme" plötzlich verschwunden oder nach und nach? Das schießen in die Leiste bei Dir ist wohl so ähnlich wie der reißende Hüftschmerz bei mir. Dabei fängt es auf der halben Hüftbreite, also etwa Oberschenkel-Mittelachse an und geht nach außen, nie Richtung Genitalbereich. Dieser Schmerz ist auch anders als der durch die Dysplasie verursachte tiefer liegende dumpfere Schmerz.

Die durch Kräftigungstherapie ausgelösten Paresen und die plötzliche Verstärkung derselben am Hüftbeuger bei Rückenübung lassen mich schon an Bandscheiben denken. Sensibilitätsausfälle und dauernde Schmerzen im Bein hab ich nach wie vor nicht, das müssen zielgenaue Treffer auf motorische Nervenfasern sein. Gelegentlich ein Ziehen an wechselnden Stellen im rechten Bein, die ich aber nicht überbewerten will.

Gruß

Andre
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crossroads
Geschrieben am: 10 Jan 2015, 17:21


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Zitat

crossroads: sind die "Beinprobleme" plötzlich verschwunden oder nach und nach?

Andre, Sie sind schleichend verschwunden, sind aber nicht 100%ig wech.

Zitat

Dabei fängt es auf der halben Hüftbreite, also etwa Oberschenkel-Mittelachse an und geht nach außen, nie Richtung Genitalbereich.

Das ist bei mir genau so.

Zitat

Auslösen der Paresen durch die Psyche

So einen Schwachsinn habe ich mir auch schon von einem Orthopäden anhören müssen.

Zitat

Die 2 freien Wochen mit weniger sitzen haben die Paresen nicht verbessert.

Besser ist auf jeden Fall eine ausgewogene Kombination aus Sitzen und Bewegung.

Ich habe einen Sitz-Steh Arbeitsplatz.
Es ist eher so, dass das Sitzen angenehmer ist – im Büro auf meinem Duo Back Freework.
Normale Sitzgelegenheiten kann ich nicht länger als maximal 1 Stunde ab.
Wegen anderer Einschränkungen stehe ich momentan morgens die ersten 3-4 Stunden am Arbeitsplatz.
Das macht das linke Bein dann allerdings taub.
Es ist also irgendwas da, aber der irre Schmerz bei Belastung ist bislang nicht mehr vorgekommen.
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Andre63
Geschrieben am: 10 Jan 2015, 19:55


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Hallo, crossroads,

vor einigen Monaten hat eine ältere Frau, die als Diagnose BSV L1/2 mit Komprimierung Nervenwurzel 1 hatte, ebenfalls von einschießenden Schmerzen in die Hüfte geschrieben. Allerdings ist es bei uns beiden so, dass die Schmerzen in der Hüfte des gesunden Beins auftritt. Möglicherweise also Überlastungsschmerz? Dumpfer einschießenden Schmerz weiter in die Tiefe des Gelenks hatte ich schon häufig beim Aufstehen, aber immer nur rechts, der Hüfte, die seit langer Zeit kontinuierlich Stress macht.

Hattest Du wie ich 2 Paresen oder eine? Hüftbeuger oder Kniestrecker? Wurde bei Dir aufgrund der "Beinprobleme" ein BWS/HWS-MRT gemacht?

Gruß

André
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crossroads
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 11:56


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Zitat

Hattest Du wie ich 2 Paresen oder eine? Hüftbeuger oder Kniestrecker? Wurde bei Dir aufgrund der "Beinprobleme" ein BWS/HWS-MRT gemacht?

Hallo André,

es waren beide, allerdings Hüftbeuger zu Beginn weit deutlicher ausgeprägt, was sich später drehte.

BWS sowie HWS MRTs gab es auch, aber unabhängig vom Beinproblem.
Ich denke auch keiner der Fachärzte hätte dieses mit HWS/BWS assoziiert.
PM
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Andre63
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 19:11


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Hallo, crossroads,

hast Du an HWS oder BWS eine Spinalkanalverengung gehabt? Ich setze bei der Frage voraus, dass die MRTs nach dem Auftreten der Beinprobleme gemacht wurden. Wurde eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit des N.femoralis gemacht? Bei mir ja nicht.

Gruß

André
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crossroads
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 20:25


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Hallo André,

die MRTs wurden wenige Monate vor Auftreten der Schmerzattacke gemacht und wiesen keine Spinalkanalverengung auf.

Bei der HWS gab es allerdings den Befund
    - Bandscheibenextrusion C4 und C5 mit leichter Einengung des vorderen Subarachnoidalraumes
    - mäßig ausgeprägte Facettenarthrose der Segmente C3-C4 und C4-C5
welchen der Neurochirurg bei dem ich wegen des Beines war für unspektakulär bewertete.

Die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit des N.femoralis zeigte keine Auffälligkeiten.

Für das Problem in Leiste und Bein rechts erfolgte der Ausschluss einer tiefe Bein-/ Bauchveneninsuffizienz per CW-Doppler und Phlebographie.
PM
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Andre63
Geschrieben am: 11 Jan 2015, 22:02


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Hallo, crossroads,

die Fragen kommen mir so nach und nach, weil ich nicht erwartet habe, dass noch jemand dieses Problem hat. Bei mir vermute ich als einen von mehreren Auslösern diese Kräftigungstherapie, die ich knapp 2 Monate nach dem BSV begann. Trotz Nervenwurzelkompression bei L1 und L2 hatte ich keine auffälligen Schmerzen im rechten Oberschenkel, auch keine Taubheit, nur leichte Verminderung der Schrittlänge. Trat das Beinproblem direkt mit einem BSV auf, oder wie fing das an? Hast Du auch Verstärkung einer Parese durch bestimmte Rückenbewegungen festgestellt? Oder ist alles zu lange her, dass Du Dich nicht mehr dran erinnern kannst? Ist ja jetzt schon 1 Jahr her, dass es bei Dir begann.

Gruß

André
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crossroads
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 20:17


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Zitat

Trat das Beinproblem direkt mit einem BSV auf, oder wie fing das an?

Hi André,

bekannten Verschleiß im Bereich LWS/ISG wie auch im gesamten Gerüst war ewig da.
Zu Letzt war ich mit Beckenschiefständen-/ und Verwringungen Dauergast beim bei meinem Chirotherapeuten.

2013.03 wurden erstmals per LWS MRT die Bandscheibengeschichten festgestellt.
2013.11 bin ich total dämlich vom Garagendach auf die Leiter abgestiegen. Da gab es das Verdrehtrauma und damit begann das Beinproblem.

2014.04 gab es einen neuen erweiterten LWS MRT Befund, welcher meine Beschwerden zwar bestätigte – es bestand aber gemäß NC keine OP Indikation

Zitat

Hast Du auch Verstärkung einer Parese durch bestimmte Rückenbewegungen festgestellt?
Oder ist alles zu lange her, dass Du Dich nicht mehr dran erinnern kannst?

Du hast recht, dass ist alles schon ne Weile her.
Wenn ich mich recht erinnere war es primär bei Belastung des Beines.

Mit Auftreten des Beinproblmes hatte ich Ansätze vom Cauda-equina-Syndrom.
Dieses bestätigte sich nie ganzheitlich und ich wurde von den Ärzten damit alleine gelassen.

Es äußerte sich primär in Form einer Mastdarmlähmung, welche nicht zurückgegangen ist mit der Besserung meiner Beschwerden.
Ich glaube beinahe, dass die Besserung kein gutes Zeichen ist und ein Nerv Schaden genommen hat.
Erst im Februar habe ich ein Pudendus SEP. Ich hoffe der Nerv weist noch Potential auf.

Hinter die neurologischen Untersuchungen klemme ich mich gerade erst selbst.
Die Ärzte sind damit irgendwie überfordert.
Es ist leider ganz wichtig das wir mitdenken und kombinieren.

André, aufgrund der Tatsache kann ich nur raten alles an Ausschussdiagnosen mitzunehmen was Du bekommen kannst.
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Andre63
Geschrieben am: 12 Jan 2015, 22:26


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Hallo, crossroads,

danke für die Infos. Was für Ausschluss-Diagnostik soll ich Deiner Meinung nach mitnehmen? Die MRTs von BWS/HWS?

Ich hab das richtig verstanden, Du hast cauda-Symptome zurückbehalten :hair? Das ist ja übel. Hoffentlich erfährst Du beim Neurologen was positives.

Gruß

Andre
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crossroads
Geschrieben am: 13 Jan 2015, 20:33


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Zitat

Was für Ausschluss-Diagnostik soll ich Deiner Meinung nach mitnehmen? Die MRTs von BWS/HWS?

Hi André,

nun ja die MRTs die ja schon bei Dir anstehen.

Wichtig ist m.E. auch die Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten.

Mitunter ist eine Abdomen MRT hinsichtlich Hernie wichtig.
Das ist bei mir für Links gemacht worden, wie eben auch Untersuchung Richtung Bein-/ Bauchveneninsuffizienz.

Ja und es wird kein Arzt bestätigen, aber ich bin mir sicher es ist was an Cauda verblieben.

So long
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