Bandscheiben-Forum

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> Beckenschiefstand, Das ist ja eine Katastrophe
Paracelsus
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 19:58


Unregistered










Ihr seid ja wirklich eine gute Truppe. Das, was ich hier schreibe, sind meine persönlichen Erfahrungen am Patienten und mit dem Patienten.

@Julia, natürlich hast Du Recht. Man kann nicht  grundsätzlich sagen, das der Beckenschiefstand der Vater allen Übels ist. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, das er oftmals eine Rolle spielt.

Beckenschiefstände können auch nach einem BSV entstehen. Es handelt sich dann um eine Kompensation, die in der Regel durch Muskelverkürzungen ausgelöst werden, aufgrund des Schmerzes.

@alle anderen:
das ISG ist in sofern von Bedeutung, als das es das Becken mit der Wirbelsäule verbindet. Es besteht aus dem Os sacrum (Kreuzbein), das ist das Ding unterhalb der Wirbelsäule und oberhalb der Porille.Es ist verbunden mit dem Os ilium (Darmbein), ein Teil des Beckens.
Das Becken selbst ist ein Achsengelenk und das ISG erfüllt hier wichtige Aufgaben. Wir haben in der Praxis festgestellt, das eine Blockierung des ISG oftmals eine akute Ischialgie oder andere Symptome eines BSV vortäuschen kann. Speziell bei Frauen die auch unter Unterleibsproblematiken leidenn, sollte man immer daran denken.

Die Behandlung hat mit der Methode der Frau aus Bückeburg nichts zu tun.

Ich habe mal über unsere Art von Behandlung eine Abhandlung geschrieben. Diese ist jedoch 15 Seiten lang und als PDF Dokument. Insofern weiss ich nicht, wie ich diese zur Verfügung stellen könnte. Zumal müsste ich erst meine Adresse rausnehmen, denn ich bin nicht auf der Suche nach Patienten sondern finde dieses Forum einfach nur gut.

Worauf wir absoluten Wert legen ist das Trinken. Die Rede ist von reinem Wasser und zwar ca. 30 ml am Tag. Warum? Wie soll eine Bandscheibe funktionieren, die zu 90% eben aus jenem Stoff, nämlich H2O besteht? Dies ist sehr wichtig für die Elastizität und es sorgt auch dafür, das Ihr die Medikmentenreste gut rausbringt.
Dem Schreiber über die OP´s stimme ich natürlich zu. Bei Lähmungserscheinungen oder ähnlich gelagerten Symptomen ist eine OP unumgänglich.
Als Zusatz zur Behandlung bietet sich aus unserer Sicht die Schädelakupunktur nach Yamamoto an. Es handelt sich um eine japanische Akupunkturtechnik, mit der man sehr gute Resultate erzielen kann. Steht viel in Suchmaschinen.
Muss noch ein bißchen arbeiten, schönen Abend noch
Paracelsus
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Ralf
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 20:46


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Hi Paracelsus,

in diesen Thread wollte ich mich eigentlich nicht mehr einklinken, da schon eine Menge zum Thema gesagt wurde und wie ich finde, ein klasse Thema!

Gerne würde ich diese Abhandlung auf die Page stellen. Einfach das pdf an webmaster@diebandscheibe mailen mit kurzer Genehmigung zur Veröffentlichung.

Ach ja, herzlich Willkommen!

Ralf
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Claudia
  Geschrieben am: 04 Feb 2003, 00:18


Öfter dabei
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Hi Paracelsus !
Ich habe deinen Beitrag interessiert gelesen und muss feststellen, dass ich auch noch nie auf einen schiefen Beckenstand hingewiesen wurde.
Darum möchte ich eher auf die massiven Stoffwechselstörungen eingehen. Kann man das beeinflussen ? Oder hat das jeder in sich ?
Es würde mich freuen, wenn du öfters deine Erfahrungen mit uns teilen würdest.  
PS: Und bitte spar dir deinen Zorn, denn ich glaube viele von den hier Anwesenden, wurden von Ärzten behandelt, die nicht soviel über ihre Patienten nachgedacht haben wie du!
                   
                       ???
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suse
  Geschrieben am: 04 Feb 2003, 13:43


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Hallo,
ich gebe jetzt auch mal wieder meinen Senf dazu.
Ich habe ja seit dem 01.12. einen Prolaps LW5/S1, hatte eine Spritzenkur im Krankenhaus und bin jetzt langsam auf dem Weg der Besserung. Was mich immer in den letzten Wochen rein vom Denkgefühl beschleicht, ist, dass ich vielleicht einen älteren Vorfall habe, der nie Schmerzen verursacht hat und dass ich aber jetzt von dem ISG geärgert wurde und werde. Gestern war ich bei einem Heilpraktiker, der zum ersten Mal meine Gedanken ausprach und mit Akkupunktur und vorsichtigen Griffen das ISG bearbeitet hat. Ich kann jetzt besser sitzen! Seit gestern arbeite ich 2-3 Stunden im Büro und fühle mich wirklich gut dabei! Er meinte auch, dass das taube Bein nicht von dem Prolaps sondern von der Protrusion darüber kommt und dass sich der Nerv mit Ruhe von alleine wieder beruhigt. Ich fühle mich irgendwie bei ihm besser aufgehoben als bei den Orthopäden und Ärzten vorher, die immer nur von der Wirbelsäule sprechen.  
Vielleicht sollte ich mal meinen Beckenstand messen lassen.
Ach ja, und die Krankenkasse will mir jetzt ein REHA aufzwingen, der Arbeitgeber wird begeistert sein!

Viele Grüße
S. :p
PM
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Kurti
  Geschrieben am: 04 Feb 2003, 13:50


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Jo, Paracelsus,

ich komme mir wirklich auf das übelste verschaukelt vor.
Na, dann gehen wir weiterhin mit Schmerzen arbeiten, verordnet mit Einlagen wegen Beckenschiefstand, die passen leider nicht in meine Schuhe und wenn sie passen, komme ich mit den Füßen nicht rein oder ich stehe so hoch in meinen Stiefeln, daß ich die beim Laufen verliere. Klasse, super, find ich gut, wieder 30 € für den Mülleimer. Nur weiter so. Aber bevor ich nochmal zum Arzt fahre, schmeiß ich doch lieber gleich das Bargeld in die Mülltonne, Zeit, Ärger und Mühe gespart, auch was wert.

Außerdem habe ich nicht auch noch das Bedürfnis, mir wegen den Einlagen Schuhe machen zu lassen. Ich habe in den letzten 2 1/2 Jahren so viel Geld für meine Krankheit verpulvert, es reicht jetzt.

Ich will endlich Maßnahmen haben, gesund zu werden.
Mehr will ich nicht. Ich will wieder ohne Schmerzen arbeiten gehen, versteht das denn kein Arzt oder soll ich mich für den Rest meines Lebens so verar... lassen.

Ich bin sowas von zornig, ich muß jetzt erst mal was zerdebbern.

Gruß Petra
PM
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Ralf
Geschrieben am: 04 Feb 2003, 14:07


Admin
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Hi Petra,

vielleicht hilft es Dir, wenn Du unter Deinen Schuhen eine Absatzerhöhung machen läßt, macht jeder Schuhmacher und kostet nicht sehr viel. Nachteil ist, Du mußt es bei jedem Paar Schuhe machen lassen.
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Printe
Geschrieben am: 04 Feb 2003, 15:29


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Hallo Paracelsus,
ich will ja nicht indiskret sein, aber welchen Beruf hast Du denn?
Du schreibst:

Zitat
Ihr seid ja wirklich eine gute Truppe. Das, was ich hier schreibe, sind meine persönlichen Erfahrungen am Patienten und mit dem Patienten.


Daraus entnehme ich, dass Du entweder Mediziner oder Therapeut bist. Es wäre schön, wenn Du mal etwas über Deine Ausbildung und die Behandlungsmethoden schreiben könntest. Vielleicht fasst Du Deinen Aufsatz mit einigen Worten zusammen, damit wir ungefähr wissen, um was es geht!
Viele Grüße!
PM
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Jochen70
Geschrieben am: 04 Feb 2003, 20:42


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Hallo Ihr da,

ich musste den Text von Paracelsus erst zweimal lesen, um zu verstehen, dass die Agression sich nicht gegen uns richtet. :D

Ich wundere mich ein wenig. Das Thema Beckenschiefstand wurde hier bereits mehrmal angesprochen. Ich kann mich sogar an zwei Einträge meinerseits erinnern, die mit der Thematik zu tun haben. Ich machte jeden Morgen zwei Übungen, die nichts anderes bewirken sollen, als die Beinlängen wieder herzustellen resp. gleich zu halten.

Mein Chriurgenfreund und BSV-Operateure-Hasser hat mich von Anfang an auf diese Problematik aufmerksam gemacht und mir auch gesagt, dass die Symptome einer Protusion oder eines BSVs ganz ähnlich denen sein können, die eine ISG-Schiefstellung bewirken kann. Daher habe ich auch direkt ein MRT verschrieben bekommen, um tatsächlich festzustellen, was Sache ist bzw. die weitere Therapie abzusprechen.

Das Testen des Beckenschiefstandes ist super simpel (zumindest der grobte Test). Man stelle sich vor den Spiegel (am besten mit freiem Oberkörper - aber nicht vor dem Fenster mit Blick zum Nachbarn - oder doch?  :kinn ) gerade hin. Dann wirft man ein Blick auf die Schultern. Bei den meisten Menschen kann man dann eine Schiefstellung der Schultern feststellen, die letztendlich nichts mit den Schultern, sondern mit dem ISG zu tun hat. Steht das ISG wieder gerade, dann sind auch die Schultern wieder auf einer Linie.

Für einen anderen Test braucht man eine zweite Person. Einfach auf den Bauch legen. Die Stirn auf die Hände vor dem Kopf. Ein anderer misst nun mit dem Metermaß den Längenunterschied der Beine. Das ist etwas genauer zumindest.

Schuheinlagen usw. sind m.E. glatter Unfug, es sei denn bei operativen Verkürzungen des Beines (erlebt eine Kollegin von mir gerade nach einem schweren Verkehrsunfall). Ansonsten würde ich dringend davon abraten.

Ich kenne die Therapie von Paracelsus nicht, teile aber zumindest seine Meinung, was die Bedeutung des ISG angeht. Nichtsdestotrotz sei darauf hingewiesen, dass es - wie oben ja auch schon angedeutet - tatsächlich klare Indikationen für eine OP gibt. Allerdings lohnt es sich schon, auch alternative Methoden in Betracht zu ziehen. Aber wem' schreibe ich das...

Einen schöne Abend wünscht.
Jochen
PM
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Paracelsus
Geschrieben am: 04 Feb 2003, 21:28


Unregistered










@ alle,
sorry, wenn ich hier irgendeinen Zauber veranstaltet haben sollte. Dies war und ist nicht meine Absicht. Ich habe hier nur gepostet, weil es eines der wenigen Foren ist, wo es wirklich anständig zugeht. Meine Wut richtet sich keinesfalls gegen diese Forum, sondern gegen ein System, das völlig daneben ist. Dies war unter anderem der Grund mein Medizinstudium kurz vor dem zweiten Staatsexamen abzubrechen. Ich konnte und kann mich damit nicht identifizieren.

Ich habe dann eine Heilpraktikerausbildung zusätzlich gemacht und wäre, als die Prüfer erfahren haben, was ich vorher gemacht habe, fast auch noch durchgefallen
Stoffwecheslstörungen der Wirbelsäule liegen bei einem BSV fast immer vor und sollten m.E. auch behandelt werden.
Es ist jedoch sinnvoll dies vorher mit energetischen Testverfahren auszutesten, z.B. Kinesiologie, oder ähnliches.
Gute Erfahrungen haben wir mit Mineralien gemacht und auch mit Algen. Mineralien sollten in einer gut verwertbaren Form, z.B. Orotatform vorliegen. Diese kann der Körper optimal aufnehmen. Carbonate, wie z.B. Calziumcarbonat oder Magnesiumcarbonat sind  nicht so gut geeignet, weil diese vom Körper nicht so gut aufgenommen werden.
Als Algen eignen sich Meeresalgen oder die Süsswasseralge Chlorella. Diese hat auch eine stark entgiftende und entlastende Wirkung.
Ich werde dem Ralf einfach mal die Abhandlung schicken.
Liebe Grüsse
paracelsus
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Zicke
Geschrieben am: 04 Feb 2003, 22:06


Unregistered










Hallo Paracelsus,

ein bißchen "Zauber" hast Du hier schon veranstaltet, indem Du eine interessante Diskussion losgetreten hast. Ich kann mir aber denken, worauf Du mit der Bemerkung hinaus wolltest. Du hast die Skepsis aus manchen Antworten natürlich herausgelesen. Da läßt sich auch ganz einfach erklären. Vielen von uns sind im Laufe ihrer Bandscheibenkarriere einige selbsternannte  "Wunderheiler" und "Meine ist die einzig Wahre-OP-Methode-Docs" begegnet. Alle natürlich schweineteuer und nicht von den Krankenkassen anerkannt. So euphorisch man am Anfang einer Bandscheibenkarriere jeder neuen Methode gegenübersteht, umso müder wird man mit der Zeit, als Versuchskaninchen herzuhalten. Und je mehr man weiß, desto vorsichtiger wird man.

Wie Du aber siehst, haben wir hier keine Scheu nachzuhaken und Erklärungen "einzufordern".

Auf weiteren interessanten Meinungsaustausch gespannt und persönlich froh, endlich mal einen "Aktiven von der andern Seite" hier zu haben ist
Gabi
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