Bandscheiben-Forum

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> Beckenschiefstand, Das ist ja eine Katastrophe
Paracelsus
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 14:15


Unregistered










So meine lieben Schmerzgeplagten,
nun finde ich es an der Zeit, mal meine Meinung zu sagen. was ich teilweise in diesem Forum lese, treibt einem die Zornesröte ins Gesicht. Da werden Leute auf das übelste verschaukelt. Deswegen möchte ich meinen Standpunkt darstellen.

Einer der wichtigsten Gründe für einen Bandscheibenvorfall neben einer massiven Stoffwechselstörung der betreffenden Bandscheibe, ist der Beckenschiefstand. Das statische Problem wird nicht beachtet, da schulmedizinisch nicht behandelbar. Oh doch, Schuherhöhungen sollen´s machen. Ist ja ein Witz. Dies funktioniert nur bei einem anatomisch kurzem Bein. Das heisst, das Bein ist von der Knochenlänge kürzer.
Was passiert denn, wenn das Becken schief steht?

Nun, da der Kopf immer im rechten Winkel zur Erde stehen muss, wir könnten sonst nicht gehen, muss die Wirbelsäule sogenannte Ausgleichsbewegungen machen. Diese können im Röntgenbild sichtbar sein oder auch nicht. Hierdurch kommt es speziell im LWS L4/L5/S1 zu massiven Spannungszuständen. Die Bandscheibe - nicht blöd - möchte diesem Druck nachgeben. Ergo, sie flutscht raus. Prolaps oder Protusion ist die Folge. Das gleiche passiert im HWS Bereich und in seltenen Fällen auch in der BWS. Hierbei ist meistens auch eine Skoliose vorhanden, die als Druckverstärker gilt. Also: Lösung wäre Begradigung des Beckenschiefstands. Richtig???

Warum hilft die chiropraktische Behandlung nicht dauerhaft. Auch hier ist die Antwort schnell gefunden. Diese Behandlung berücksichtigt nicht die Bänder, die das Becken in Position halten. dadurch ist die Begradigung nicht dauerhaft.
Bitte bedenkt auch folgendes: die Differenz, die Ihr als Beinlängenunterschied habt, habt Ihr auch in jedem Gelenk.
Speziell zu spüren im Kniebereich und den Schultern. Gerne zeigt es sich auch als ISG Blockierung.

Stellt euch folgendes vor: Ihr baut ein Haus und das Erdgeschoss ist schief. Nun baut Ihr zwei Stockwerke exakt gerade dadrauf. Wie lange wird es wohl dauern, bis diese auch schief sind. Jetz habt Ihr wieder zwei Möglichkeiten. Ihr flickt dauernd die Etagen aus oder Ihr macht das Erdgeschoss dauerhaft gerade, damit die Stockwerke nachziehen können.
Diese Behandlung sorgt für eine Begradigung des Beckens und einer massiven Enstpannung der Wirbelsäule. Hierdurch kann die Bandscheibe dahingehen, wo sie hingehört.
Natürlich entsteht bei einem BSV sofort eine Entzündung im umliegenden Gewebe. Dies alleine schon kann ein schmerzunterhaltender Faktor sein. Das ist die Begründung dafür warum NSAR und Kortikoide kurz bis mittelfristig helfen.

Hier kann man unter anderem auch den Furter einsetzen, da es auch zusätzlich zu Verquellungen kommt, die sich hervorragend damit auflösen lassen.Unsere alternative Therapie hat schon so viel "Wirbel" ausgelöst, so dass wir bereits mehrmals vor Gericht unseren Standpunkt darlegen mussten. Bis jetzt immer erfolgreich. Wir haben auch schon mehrere Orthopäden behandelt. Im Dunkeln gekommen und im Dunkeln gegangen. Warum?

Nun, was soll man machen, wenn Ihr keine Schmerzen mehr habt. Wer verdient dann die Kohle. Erfolgsquote beim BSV 80 zu 20 dafür. Wir haben einen Lehrer behandelt mit zweichfachem BSV in der HWS, Parästhesien in beiden Armen, tierischen Schmerzen und deutlicher Rotationseinschränkung.

Was war der Dank? Ein Anruf der Neurochirugie, was uns denn einfallen würde, diesen Patienten Gesund zu machen, die OP für xxxxEuro wäre schliesslich schon geplant.

Also macht weiter so gute Arbeit im Forum, vor allen Dingen sagt eure Meinung und lasst euch nicht verar.....!
In diesem Sinne

Paracelsus

P.S. Ganz klar muss man sagen, das bei einer Stenose des Rückenmarkkanals eigentlich keine Therapie wirklich was bringt. Ebenso so wenig bei einer völligen Verklebung bzw. Verhärtung des Vorfalles ausserhalb der ursprünglichen Therapie. Die Chancen durch eine OP Linderung zu erfahren liegt fifty fifty.
P.S.S Die Rede war hier nicht von Dorn oder ähnlichen Nettigkeiten

EDIT ADMIN:

Liebe Mitglieder,

dieser Thread erscheint ein wenig merkwürdig. Wir möchten darauf hinweisen, daß das Mitglied selber seine eigenen Beiträge hier gelöscht hat, somit die Diskussion teilweise ins leere führt.

Hier wurde versucht, auf geschickte Weise auf "Kundenfang" zu gehen.

Liebe Grüße

Heidi und Ralf :winke
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Printe
  Geschrieben am: 03 Feb 2003, 16:11


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Hallo Paracelsus,
Deine Ausführungen bzgl. eines Zusammenhanges zwischen einem Beckenschiefstand und einem Bandscheibenvorfall sind mir bekannt. Auch in der "Schulmedizin" ist das Phänomen durchaus bekannt, denn z.B. bei mir wurde immer ein direkter Zusammenhang zwischen den BS-Vorfällen und dem Beckenschiefstand hergestellt und ich werde auch schon lange mit unterschiedlichen Methoden in dieser Angelegenheit behandelt (Schuherhöhung, spezielle Übungen....u.s.w.). Allerdings konnten die Bandscheibenvorfälle leider nicht verhindert werden.
Für eine Operation gibt es bei einem Bandscheibenvorfall unterschiedliche Gründe, die von einer "kann"-Option bis zu einem klaren "MUSS" hingehen. Es liegt immer an der Ausprägung der Bandscheibenvorfälle und der dazugehörigen Wirbelsäulenstatik. Bei einer "kann"-Option gibt es natürlich immer Alternativen. Bei einer "MUSS"-Operation, riskiert man bleibende Schäden, wenn man zu lange wartet, die äußerst unangenehm sein können!
Interessant wäre es zu wissen, nach welcher Methode Du Deine Patienten behandelst. Ein Beckenschiefstand ist ja nun nicht so leicht in den Griff zu bekommen (wie ich aus eigener Erfahrung weiß) und es wäre sicherlich von allgemeinem Interesse, wenn Du uns Deine Methode schilderst. Du erwähnst hier den Begriff "Furter", der mir nichts sagt. Vielleicht könntest Du das erklären!
Viele Grüße!
PM
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Harro
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 16:53


Internet-Tramp
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Hallo Bandis,
ich habe etwas zu Furter-Therapie gefunden.

Furter-Therapie

Es gibt in Deutschland wohl mehrere Ärzte/Heilpraktiker die dieses Verfahren anwenden. Leider wie immer, wird diese NICHT von der Krankenkasse bezahlt. :(

Gruss Harro
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JuliaK
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 16:58


Unregistered










hm, ich weiss nicht...
alles und jeden auf beckenschiefstände zu schieben scheint mir zu einfach. bei mir war eigentlich VORHER nie von einem beckenschiefstand die rede, ich habe ihn eher JETZT, NACH meinem bsv und muss ihn wieder geradebiegen. die beschwerden(schmerzen sind JETZT aber fast kaum mehr vorhanden, nur im isg spannt es gelegentlich.
ich habe viel zu schwer körperlich gearbeitet, zu schwer gehoben, viel zu schwere gegenstände hin- und hergezerrt und -gerückt - und das noch in völlig falschen, rückenschädlichen bewegungen.

wie therapiert man einen beckenschiefstand erfolgreich? es wäre schön, darüber mal ausführlich zu hören.
kann man selbst etwas dagegen tun oder braucht es immer therapeutische hilfe und wie sieht diese aus?
denn wenn man den schiefstand nicht therapiert, sind ja rückfälle vorprogrammiert?

viele grüße - julia
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Zicke
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 17:22


Unregistered










Hi Leute,

Zitat
alles und jeden auf beckenschiefstände zu schieben scheint mir zu einfach.

So extrem hab ich das eigentlich nicht aufgefaßt. Paracelsus sagt ja: einer der wichtigsten Gründe.

Völlig logisch finde ich, wenn ein Beckenschiefstand durch die Schonhaltung bei Schmerzen entsteht oder auch ein vorhandener Schiefstand verstärkt wird. So wie bei Dir, Julia. Wenn man da nicht gegen wirkt......... Teufelskreis.

<<---- ist gespannt auf weitere Antworten von paracelsus
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Sodega
  Geschrieben am: 03 Feb 2003, 17:37


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MOINSEN,

ich denke auch dass eine Veränderung der Statik im Becken EINE die Hauptursachen sein kann.
Bei mir entstand ein -geringer- Beckenschiefstand durch eine nicht richtig ausgeheilte Verletzung des Sprunggelenkes.
Die Kompensationen durch den Körper kamen im Laufe der Zeit (Jahre) an ihre Grenzen und verbunden mit einer Reihe anderer Faktoren reichte es dann für einen zünftigen BSV.
Diese Kausalität hat jedoch auch erst der osteopatisch ausgebildete Therapeut in der Reha festgestellt. Leider.
Nachdem ich nun wieder ins rechte Lot gebogen wurde, möchte ich mit ihm noch einen turnusmässigen Check vereinbaren, um IN ZUKUNFT wenigstens eher reagieren zu können.
Insofern sehe ich auch in der Prophylaxe einen wichtigen Ansatzpunkt dafür.

Liebe Grüsse
  SODEGA
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Zicke
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 18:01


Unregistered










Hallo Paracelsus,

jetzt ist mir der Name endlich eingefallen. Ich hatte damals den Fernsehbericht gesehen.

Ist Deine/Eure Therapie vergleichbar damit?

Lilo Cross

Viele Grüsse
Gabi
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Manon
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 18:59


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Hallo, ich habe seit 1995 einen BSV (L5/S1), OP 2000 und einen rezidiven Vorfall seit 2001; aber auf die Idee, dass ich vielleicht einen Beckensschiefstand haben könnte, ist bis jetzt noch keiner gekommen. Obwohl ich seit Jahren immer 1 Hosenbein kürzer als das andere machen muss; aber wie das so ist: wenn man nichts hat, denkt man auch nicht drüber nach. Ich will damit nicht sagen, dass der Beckenschiefstand Schuld an meinem BSV ist; ich habe viel und hart gearbeitet (am Bau geholfen, Holz im Wald "gemacht"), hatte früher unzählige Hexenschüsse ...... Aber vielleicht ist das auch "mit" ein Grund dafür, dass ich in dem Schlamassal bin.....
Gruss
Manon ???
PM
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Anette
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 19:12


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Bei meiner Reha-Kur nach Bandscheiben-OP hat mich der Physiotherapeut gefragt, ob ich früher mal Schuherhöhungen tragen musste. Eine Schulter ist auch ständig tiefer als die andere. Kann das auch mit einem Beckenschiefstand zusammenhängen? Auf so was hat mich aber bis jetzt noch keiner meiner Ärzte hingewiesen.

Viele Grüße Anette  :winke
PM
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Printe
  Geschrieben am: 03 Feb 2003, 19:29


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Meine Erfahrungen mit der Schuherhöhung waren "durchschlagend". Ich bekam unter alle rechten Schuhe eine Sohle und innen auch noch eine leichte Erhöhung rein. Nun sei ich angeblich ausgeglichen (wurde extra vom Orthopäden ausgemessen!).
Leider nahmen die Rückenschmerzen in den 1 1/2 Jahren, die ich diese Erhöhung trug stetig zu und das Ende vom Lied war die erste Bandscheiben OP (eine absolute MUSS OP!).
Hinterher musste ich mir neue Schuhe kaufen, weil man im Krankenhaus feststellte, dass sich mein Körper sehr gut an die "Beckenschiefe" (die aus einer Hüftdysplasie entstanden ist) angepasst hat und die Erhöhung die Statik mit Macht verändert hat. Das gefiel den Bandscheiben wohl nicht!!!!
Also, ich denke, wenn man Jahrzehnte schmerzfrei mit einem Beckenschiefstand gelebt hat, dann wird das auch nach dem Bandscheibenvorfall gelingen (in meiner Familie gibt es alleine 3 ältere Leutchen, die alle einen Beckenschiefstand haben und damit OHNE Rückenprobleme sehr alt geworden sind - sie hatten eher Hüftprobleme!!!). Es ist - wie hier auch gesagt - nur eine mögliche Ursache, von sehr vielen, die einen Bandscheibenvorfall begünstigt.
Fragt mal Eure Krankengymnasten, es gibt da ein paar sehr einfache Übungen, die man in seine tägliche KG mit einbauen kann und die dem Beckenschiefstand gewissermaßen entgegenzuwirken.
Herzliche Grüße allseits!
PM
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