Bandscheiben-Forum

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> L4/L5 und L5/S1 ... schlecht sitzen...Übungen? OP?
lesamoht
Geschrieben am: 14 Sep 2014, 07:34


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Hallo zusammen,

ich habe einen Bandscheibenvorfall zwischen L4 und L5 und eine Vorwölbung zwischen L5 und S1. In den letzten Jahren war das immer recht gut mit Spritzen und Physiotherapie in den Griff zu bekommen. dieses Jahr ist es aber wohl langsam wirklich unerträglich.
Ich habe, das muss ich dazu sagen, im LWS-Bereich einen verengten Spinalkanal. Laut Orthopäde (momentan nicht in Behandlung aber ich bin drauf und dran wieder hin zu gehen) sagte mir auf Grund der MRT-Bilder, dass der Vorfall wohl auch verknöchert sei.

Ich kann seit Tagen kaum noch richtig und lange sitzen. Dehnübungen der Pomuskulatur macht es eher schlechter als besser. Nach den Dehnübungen habe ich auch relativ starke Schweißbildung, also stärker als es die Übungen rechtfertigen würden.

Gibt es Übungen, die da helfen können? Sind da vielleicht Kräftigungsübungen mehr zu empfehlen?

Und wie sieht es mit einer OP aus, wie ist da eure Erfahrung? Bringt die Erweiterung des Spinalkanals etwas, was sind die Vor- und Nachteile? Kann man bei einem ggf. verknöcherten Vorfall (s.o.) überhaupt was machen?

Vielen Dank
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Topsy
Geschrieben am: 14 Sep 2014, 16:09


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Hallo,

wenn deine Beschwerden 100%ig von der Spinalkanalstenose kommen, dann würde wahrscheinlich eine Erweiterung Linderung bringen.

Das muss natürlich richtig abgeklärt werden.

So einfach Übungen zu machen, ohne professionelle Unterstützung, das kann auch nach hinten losgehn und darum müsstest du dir eine Rezept über Physiotherapie besorgen. Da lernst du unter Anleitung und wirst auch korrigiert, wenn du etwas falsches machst.

Geh mal zu einem Neurochirurgen, denn das ist der Facharzt für die Wirbelsäule.
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Chronos
Geschrieben am: 15 Sep 2014, 01:08


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Hallo,

Zitat


Ich kann seit Tagen kaum noch richtig und lange sitzen. Dehnübungen der Pomuskulatur macht es eher schlechter als besser. Nach den Dehnübungen habe ich auch relativ starke Schweißbildung, also stärker als es die Übungen rechtfertigen würden.


Bei einem verengten Spinalkanal sind die Schmerzen normal im stehen am stärksten und bessern sich im sitzen wieder.

Vielleicht macht der BS Vorfall Probleme.... Welche Beschwerden hast du denn? Zieht es in das Bein? Ist das Lasègue-Zeichen positiv?

Schmerzen im sitzen die in die Pobacke ziehen deuten eigentlich ehr auf ISG Probleme hin. ISG kann auch etwas ausstrahlen, z.b. in den Oberschenlen oder LWS.

Bearbeitet von Chronos am 15 Sep 2014, 01:09
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lesamoht
Geschrieben am: 15 Sep 2014, 16:11


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Hallo und danke erst einmal für eure Antworten,

eine OP, Erweiterung des Spinalkanals, haben sowohl der Orthopäde als auch der Radiologe (MRT) erst einmal nicht empfohlen. Das würde die gesamt Wirbelsäule zu instabil werden lassen. Über kurz oder lang komme ich wohl nicht dran vorbei, aber jetzt eben noch nicht (ich bin 49).

Die größten Probleme macht zur Zeit das Sitzen, da tut es etwa in Höhe des Steißbeins, die recht Pobacke weh. Aber auch nicht komplett, sondern relativ begrenzt in der Nähe des Steißbeins. Wenn ich längere Zeit gehe / spaziere (so ab 20-25 Minuten ... und ich bin normal sehr gut zu Fuß, habe kein Auto und mache schon immer fast alles per Pedes), fange ich auch recht stark an zu schwitzen, ohne, dass die Schmerzen viel stärker werden.

Physiotherapie ist eigentlich immer recht gut angeschlagen, nur war man da bei mir das letzte Mal (ca. 1 Jahr her) recht vorsichtig, weiil da sozusagen nochmals (zweites MRT nach 2 Jahren) der Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde.

Beim Neurochirurgen war ich bisher noch nicht. Wenn ich da mal hingehe befürchte ich nur, dass der mir auch gleich eine OP verkaufen will. Ich komme da irgendwann sicher nicht drum rum, aber wenn es noch anders geht ist es mir natürlich lieber. Oder sehe ich das vollkommen falsch mit meiner Sicht des Neurochirurgen?
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lesamoht
Geschrieben am: 15 Sep 2014, 16:15


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Achso, Bein, ja ... es zieht ein wenig in den Oberschenkel bis zur Kniekehle etwa. Ist aber noch der geringste Schmerz, keine Lähmungserscheinungen oder sowas.

Das Lasègue-Zeichen, vor einem Jahr beim Physiotherapeuten gemacht, war negativ. Wurde gemacht, wenn ich mich recht erinnere, weil ich "damals" auch den Ischias in Verdacht hatte.
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Chronos
Geschrieben am: 16 Sep 2014, 02:15


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Hey


Zitat

Die größten Probleme macht zur Zeit das Sitzen, da tut es etwa in Höhe des Steißbeins, die recht Pobacke weh. Aber auch nicht komplett, sondern relativ begrenzt in der Nähe des Steißbeins. Wenn ich längere Zeit gehe / spaziere (so ab 20-25 Minuten ... und ich bin normal sehr gut zu Fuß, habe kein Auto und mache schon immer fast alles per Pedes), fange ich auch recht stark an zu schwitzen, ohne, dass die Schmerzen viel stärker werden.


Das könnte ISG sein. Entweder heftig blockiert oder Verschleiß.


Zitat

Achso, Bein, ja ... es zieht ein wenig in den Oberschenkel bis zur Kniekehle etwa. Ist aber noch der geringste Schmerz, keine Lähmungserscheinungen oder sowas.


ISG kann auch ausstrahlen, es strahlt aber max. bis zum Knie.


Ein guter Physiotherapeut / Ostheopath kann das ISG testen indem er versucht den Schmerz zu provozieren:
-Bauchlage und Druck aufs ISG / Kreuzbein
-Rückenlage druck auf die Beckenschaufeln
-...usw.

Ich bin kein Mediziner ISG ist nur so ne Idee von mir.
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lesamoht
Geschrieben am: 16 Sep 2014, 15:20


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Okay, danke.

Denn gehe ich doch erst mal zum Orthopäden und lass das checken bevor ich zum Neurochirurgen renne. Da würde ich vermutlich auch nicht schneller dran kommen als beim Orthopäden *seufz*

Danke nochmals.
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Raal
  Geschrieben am: 17 Sep 2014, 09:55


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Zitat (lesamoht @ 16 Sep 2014, 15:20) 

Okay, danke.

Denn gehe ich doch erst mal zum Orthopäden und lass das checken bevor ich zum Neurochirurgen renne. Da würde ich vermutlich auch nicht schneller dran kommen als beim Orthopäden *seufz*

Danke nochmals.


Hallo "lesamoth",

ich denke, Chronos hat Recht!

Alles was du schilderst, läuft eigentlich auf das ISG hinaus!
Ich habe ein ähnliches Problem - allerdings noch mit Taubheitsgefühlen (nicht mit Lähmungen verwechseln!) in beiden Beinen!


Ob das jetzt auch noch mit dem ISG in Zusammenhang steht, soll nächste Woche in der Klinik untersucht werden.

Gruß
Raal
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Bernadette
Geschrieben am: 17 Sep 2014, 12:10


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Hallo lesamoht,
klingt für mich auch wie ISG.
Bei mir hat Triggerpunkttherapie drumrum, besonders auf den piriformis da gut geholfen.
Gibt es auch Dehnübungen für, musste mal googeln.
Und wenig sitzen.
VG
bernadette
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Chronos
Geschrieben am: 18 Sep 2014, 02:28


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Zitat

Denn gehe ich doch erst mal zum Orthopäden und lass das checken bevor ich zum Neurochirurgen renne. Da würde ich vermutlich auch nicht schneller dran kommen als beim Orthopäden *seufz*


Falls Lähmungen oder so hinzukommen, insbesondere wenn es Probleme mit Stuhlgang oder Wasser lassen geben sollte, dann schnell in die nächste Klinik! Es kann schon die Bandscheibe sein, nur passen deine Symptome nicht so 100% zu nem Bandscheibenvorfall oder nem engen Spinalkanal.

Ein MRT Bild auf dem ein BS Vorfall zu sehen ist bedeutet noch lange nicht dass der Vorfall auch an den aktuellen Problemen Schuld ist.


ISG ist nicht ganz einfach zu diagnostizieren. ISG kann blockiert sein, kann hypermobil sein, kann Verschleiserscheinungen haben.....

Die Symptome sind (meistens):

-Schmerzen im sithen (Pobacke, LWS, Oberschenkel)
-Schmerzen beim treppe runter laufen (stechen in Gesäß)


Eigentherapie (wo man nichts falsch machen kann):

Wenn beispielsweise die linke seite schmerzt:

-Auf die rechte Seite legen und kissen zwischen die Beine, Beine leicht angewinkelt.
-Auf Treppe stellen mit techtem Fuß, linken Fuß leicht schwingen lassen (lockert die Muskulatur ums ISG)

An sonsten ist Bewegung gut. Die Muskulator lockert sich und das ISG kann sich wieder von selber "richten". Wenn ISG stark blockiert ist kommt man um Einrenken nicht herum.

Physiotherapie ist auf jeden Fall immer gut, egal ob es nun das ISG oder die Bandscheibe oder ein enger Spinalkanal ist...

Interessanter Beitrag zum Thema ISG Blockade:
https://www.youtube.com/watch?v=08Y0tnIRyJg

Wünsche dir ne gute Besserung!

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