Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorwölbung
dugimouse
Geschrieben am: 07 Sep 2014, 20:31


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Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier.
Mein Mann hat eine Bandscheibenvorwoelbung und starke Schmerzen, und es will nicht besser werden.
Ich würde gern Eure Erfahrungen wissen, wie lang das gedauert hat.
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Chronos
Geschrieben am: 07 Sep 2014, 21:06


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Hallo dugimouse,

Wie wurde die Vorwölbung erkannt? Mittels MRT?

Wenn dein Mann "nur" Schmerzen hat, dann ist das ganze zwar äusert unangenehm aber nicht gefährlich.

Sobald Ausfallerscheinungen (Lähmungen, Blasen- Darmprobleme) kommen (das passiert aber sehr selten und eigentlich nur bei nem großen Vorfall), dann sofort in die nächste Klinik.

BS Vorfälle und BS Vorwölbungen brauchen viel Geduld. Macht dein Mann Physiotherapie? Falls nein würde ich das empfehlen.
Bei starken Schmerzen ist auch kurzzeitige Schonung sinvoll, aber unbedingt wieder zeitnah bewegen (z.b. langsames Spatzieren gehen).
Schmerzmittel sind sicherlich auch kein Fehler!

Und Kopf hoch, das wird wieder!
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dugimouse
Geschrieben am: 07 Sep 2014, 21:09


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Hallo, danke für die Antwort. Er ist jetzt erst aus der Klinik entlassen u wurde per Mrt festgestellt. Er nimmt Tabletten und Physio. Jedoch wird es nicht besser. Es schmerzt am Rücken bis ins Bein. Kann man denn Erfahrungsgemäß was sagen wie lang so was dauert?
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Chronos
Geschrieben am: 08 Sep 2014, 02:13


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Hey,

Die Bandscheibe besteht aus dem sehr stabilen äußeren Faserring und dem inneren weichen Gallertkern, sie wird durch Hydrierung / Rehydrierung „ernährt“. Des Gallertkern „saugt“ sich in der Nacht (beim liegen) mit Wasser und Nährstoffen voll und gibt diese Nährstoffe im laufe des Tages an den Faserring ab.
Eine Bandscheibe benötigt zur optimalen „Ernährung“ Belastung und Entlastung. Das ist auch einer der Gründe warum man nicht Wochenlang liegen sollte!
Bandscheiben verlieren mit zunehmendem Alter an Flüssigkeit. Dieser Flüssigkeitsverlust hat zur Folge dass der Faserring schlechter ernährt wird und zunehmend Spröde wird, sich vorwölbt oder sogar Risse kriegt. So entsteht der Bandscheibenvorfall, der weichere Gallertkern rutscht aus seiner ursprünglichen Position in den Spinalkanal und drückt auf den Nerv.


Heilung / Dauer:
Das ausgetretene Material verliert mit der Zeit an Flüssigkeit, es schrumpft „wie eine Traube zur Rosine“. Außerdem aktiviert der Körper „Fresszellen“ die das Gewebe entfernen.
In seltenen Fällen (5-10%) verkalkt das ausgetretene Gewebe teilweise oder komplett.

Eine echte Heilung gibt es nicht. Die Bandscheibe „wächst“ nicht nach aber die allermeisten werden wieder Beschwerdefrei.

Die allgemeine Meinung bei Medizinern ist ca. 6 Wochen bis es deutlich besser ist. Das kann aber auch mehrere Monate gehen! Meist tritt die Besserung langsam ein, eine spontane Besserung quasi über Nacht gibt es eigentlich nicht.

OP:
Nur im Notfall (Lähmung), alternativ wenn sich über Monate keine Besserung einstellt und starke Schmerzen vorhanden sind und keine Besserung in Aussicht ist.

Es gilt bei einer OP: So schonend wie möglich, also zuerst minimal invassive Verfahren oder endoskopische OP (falls möglich). Außerdem einen sehr erfahrenen Neurochirurgen oder Orthopäden aufsuchen.
Vor einer OP muss man schon Respekt haben (aber keine Angst).

Aber mache dir über ne OP keinen Kopf, das wird sehr sehr wahrscheinlich ohne OP wieder!

Übrigens:
Es gibt sehr viele Bandscheibenvorfälle die gar keine oder kaum Beschwerden bereiten. Wenn der Vorfall nicht auf nen Nerv drückt, dann merkt man diesen kaum!

Allgemeiner Ratschlag:
Schmerzmittel (z.b.IBU, alternativ Diclo oder Arcoxia) nehmen. Physiotherapie, am Anfang ganz langsam und vorsichtig machen. Gelegentliche Spätziergänge. In Bewegung bleiben, aber nicht übertreiben! Immer wieder hinlegen.

Wärme hilft gegen verspannte Muskeln (Heizkissen oder sehr angenehm ist Infrarot Lampe aber Achtung man kann sich daran echt übel verbrennen!)




Wünsche gute Besserung!
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