Bandscheiben-Forum

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> seit 14 Jahren Bandi, Hessen wie es schmerzt und lacht
Andreas13
Geschrieben am: 28 Jul 2004, 13:31


aktiver Schreiber
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Huhu ihr Bandi's!

Nachdem ich mich ein paar Wochen in Eurem Forum umgeschaut und das ein oder andere, meist sehr interessante Thema gelesen habe, möchte ich mich heute einmal Vorstellen.

Mein Name ist Andreas, bin noch 36 Jahre alt und wohne in Hessen. Ich bin seit anfang diesen Jahres geschieden (meine Ex-Frau wollte Ihr Leben nicht mehr mit mir und meinen BSV's teilen).

Mein Werdegang zum Bandi:

Ich wohnte noch bei meinen Eltern und wollte nur mal eben ein paar Kisten Getränke holen. Ich also in den Keller, die leeren drei leeren Kisten übereinandergestapelt und schön so wie es der KG möchte, mit geradem Kreuz in die Knie und hoch die Kisten. AUTSCH....
Ein stechender Schmerz fuhr in meinen Rücken. Ich sofort, da ich kaum in mein Auto einsteigen konnte, zum Hausarzt. Ganz klar Hexenschuss. Sofort Überweisung zum Orthopäden. Der hat mich dann "eingerenkt" und mir 2 Spritzen
gegen die Schmerzen gegeben. 3 Wochen AU.
Die drei Wochen waren um und die Schmerzen waren erträglich geworden. So dachte ich also das alles wieder in Ordnung sei. Weit gefehlt....

Die folgenden Jahre war ich aufgrund massiver Probleme mit meinem Rücken mehrmals AU (mehrmals = ca. 15 mal 3 Wochen)
Meinem Arbeitgeber gefiel dies garnicht und so bekam ich im Dezember 2000 eine Abmahnung (Was habe ich gelacht!!)

am 25.01.2000 entschloß ich mich dann aufgrund der Abmahnung meiner Rückengeschichte endlich einmal auf den Grund zu gehen. Der Bericht der CT liest sich dann so:

L 4/5: Diskrete Chondrose sowie Spondylarthrosis deformans. Schmale cirkuläre subligamentäre Bandscheibenprotrusion mit epiduralstenosierender Wirkung. Kein Hinweis auf Cauda- oder Wurzelkompression.

L5/S1: Spondylchondrose mit Spondylarthrosis deformans, rechts etwas deutlicher als links. Mäßige breitbasige dorsomediane subligamentäre Vorwölbung von degenerativ verändertem Bandscheibenmaterial mit epiduralstenosierender Wirkung. Auch in diesem Segment kein Hinweis auf discogen bedingte Cauda- oder Wurzelkompression.

Toll! Übersetzt: Stellen Sie sich nicht so an. Zu mir kommen Patienten jeden Tag zum einrenken!! (Aussage meines Orthopäden!) Das ich mir meine ausgelutschen Wirbel selber jeden Tag 2 - 3 mal selbst einrenke habe ich dann für mich behalten.


Damit natürlich nicht genug...weiter geht es ca. 1,5 Jahre und einige AU's später...

CT vom 22.10.2002:

L4/5 Normale Weite des knöchernen Spinalkanals, Diskrete Chondrose. Zirkulär etwas links betonte, subligamentäre Bandscheibenvorwölbung mit epidural stenosierender Wirkung sowie leichtgradiger Abflachung des Duralschlauches. Keine stärkergradige Cauda- oder Wurzelkompression.

L5/S1 : Normale Weite des knöchernen Spinalkanals. Spondylchondrose mit Spondylarthrosis deformans. Mediolateral rechts seitige partiell knöchern überbauter, mäßiger BSV mit Impression des Duralschlauches sowie Einengung des rechten lateralen Recessus um das Foramen und wahrscheinlich S1-Wurzelreizung. Ein Teil vom Vorfall überragt die Mittellinie nach links.


Dieser Befund brachte mir 6 x KG und 6 Wochen AU. Zu dieser Zeit kam das erste Mal das Wort Arbeitsplatzwechsel von meinem Orthopäden.

Hätte ich ja fast vergessen. Ich arbeitete zu dieser Zeit als Gabelstaplerfahrer/Lagerarbeiter/Lagerist

Zu dieser Zeit war ich noch verheiratet und mein Schweigervater mit 38 in Frührente wegen BSV's, Versteifungen etc....
Dieser riet mir dann mich mal im Klinikum Fulda untersuchen zulassen.

22.02.2002:
Befund Klinikum Fulda:

Diagnose:

Lumbago (ICD 10 M 51.1)
Steilstellung der LWS im gesamten Verlauf, Osteochondrose L5/S1 mit Protrusion in dieser Höhe.

Anamese:

Steilstellung der LWS, Fingerbodenabstand 1 cm
Lasègue beidseits ab 40° prositiv
kein sensomotorisches Defizit
Trendelenburg beidseits negativ

Therapie und Verlauf:

Zum Ausschluß eines intraspinalen Tumors oder einer Fehlbildung erfolgte eine Kernspintomographie der LWS, wo man neben der Steilstellung eine Osteochondrose L5/S1 mit Anuluseinriß rechts und Protrusion in diesem Segment erkennt. Eine neurochirurgische Therapie ergibt sich aus diesem Befund nicht.


Also wieder KG und Schmerztabletten, Tramal, Vioxx (nehme ich mittlerweile wenn ich schmerzhafte Blähungen habe, da diese Medis mir leider nicht mehr gegen meine Schmerzen helfen.


Soviel zu meiner LWS-Geschichte.
Jetzt gehe ich ertmal :smoke, dann folgt meine Geschichte zur HWS.


Vor ca. 12 Monaten lag ich auf meiner Couch und bin eingeschlafen, als ich aufwachte schmerzte meine rechte Schulter dermaßen stark, das ich fast wahnsinnig wurde! Die Schmerzen ließen in Laufe des Tages nach, so das ich mich dazu entschloß nicht zum Arzt zu gehen, sondern zu arbeiten. 2 Wochen habe ich mich mich 3 x 20 Tropfen VALORON N und alles was ich sonst noch so an Schmerzstillenden Mitteln in meinem Medi-Schrankfinden konnte.
An einem Freitag in der Nachtschicht ging der ganze Spaß dann richtig los. Ich hatte dermaßen Durchfall, das ich nciht einmal 15 min. am Stück arbeiten konnte. Daraufhin ging ich nachhause und am darauffolgenden Tag zum Hausarzt. Der überwies mich mit höchster Dinglichkeit in die Röhre zu einer CT....

Leider habe ich die Unterlagen von dieser CT noch nicht in meinen Händen (ich arbeite aber daran!) daher komme ich gleich zum nach OP-Bericht.

Diagnose:

Cervikale Spinalkanalstenose C5/6 und C6/7

Therapie:

Ventale Diskektomie und Dekompresion des Spinalkanals mit anschließender Fusion mit autologem Beckenkammknochendübeln und Verplattung mit einer Atlantisplatte im Segment C5/6 bis C6/7 am 24.11.2003 in mikrochirurgischer Technik.

Neurologischer Befund bei Aufnahme:

HWS-Beweglichkeit enggradig schmerzhaft eingeschränkt. Hypästhesie den Bereich C6 nach C7 überlappend links entsprechend. Bicepsparese Kraftgrad 4/5 links Tricepsparese Kraftgrad 4/5 links. Interosseiparese Kraftgrad 4-5/5 links, sonst kein sensomotorisches Defizit im Bereich der oberen Extremitäten. MER seitengleich und schwach lebhaft. Keine Pyramidenbahnzeichen. (Was immer das bedeuten mag)

Heute also fast 8 Monate später, komen die Beschwerden wieder. Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen im Trizeps. Wobei die Schmerzen nicht dauernd anhaltend sind, sondern je nach Körperhaltung auftreten.
Momentan bin ich wieder seit 6 Wochen AU. Trotz Arbeitsplatzwechsels (Ich bin jetzt mit meinem BSV in der LWS Plattensetzer *lol* und der Betriebsarzt hat dieser Versetzung zugestimmt...


20 % habe ich vom V-Amt bekommen (lachhaft!!!!) und das schon nach 4 (!!!) Wochen. Natürlich habe ich dagen Widerspruch eingelegt (Danke an Sandra70 und alle anderen aus dem Chat :s



Puh, schönes Stück Arbeit (findet auch mein Rücken!) deswegen mach ich jetzt erstmal eine Runde Stufenlagerung....



Wünsche Euch allen einen schmerzarmen Tag.....



tschüssi



Andreas
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Hansel
Geschrieben am: 28 Jul 2004, 14:28


Hansel
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Hallo Andreas,

na dann....herzlich Willkommen im Club, sicher hast Du schon bemerkt, daß es hier auch viel Spaß machen kann.

Deine Geschichte liest sich ja ähnlich gruselig wie meine (unten kannst Du sie anklicken), ich bin übrigens auch 36.


Schade, daß Deine Frau nicht zu Dir gehalten hat, das macht die Sache dann nicht einfacher, da scheine ich wohl etwas mehr Glück gehabt zu haben


Wir sehen uns


:winke Hansel
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yvie
Geschrieben am: 19 Aug 2004, 20:53


*wirrwarrschreibelli*
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borr...kopfschüddel...wenn ich sitzen könnte dann würde ich mich heut die ganze nacht hier furchlesen...aber leider kann ich nicht...und muss ...später wenns wieder besser geht..weiter stöbern...und ...schei...wer hat nur bandscheiben erfunden..man man...aber "schön" das es mir nich allein so besch. geht...
bis dann

yvie(28) :B
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Ralf
Geschrieben am: 19 Aug 2004, 22:01


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Hallo Andreas,

so ist das, wenn man lange Berichte schreibt. :total Da ich zu dem Zeitpunkt, als Du den Beitrag geschrieben hattest, keine Zeit hatte, habe ich den nicht gelesen und schwupps, weg war er. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. :z

Auf jeden Fall bist Du ein vollwertiges Mitglied und darfst bleiben. :roll

Was mir allerdings auffiel:
QUOTE
Fingerbodenabstand 1 cm


Öhm, Du bist also bis fast auf den Boden gekommen mit den Fingern?

Liebe Grüße

Ralf :winke
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Andreas13
Geschrieben am: 06 Sep 2004, 02:19


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guggux ralf.

ich gehe mal davon aus das du schon genau weisst was mit fingerbodenabstand in ärztlicher hinsicht gemeint ist ;-)

naja und wenn nicht. so war ich damals doch sehr gut in schuss. was heute leider nicht mehr der Fall ist.

Um den Fingerbodenabstand noch einmal aufzugreifen; der liegt heute bei
50 cm was eine verschlechterung von 5000% ist.

wauzi doch so viel? *lol*

humor ist wenn man trotz aller schmerzen noch lachen kann.


Andreas
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