Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibendegeneration, Zusammenhang der Symptome
steve12345
Geschrieben am: 03 Jul 2014, 09:40


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Guten Morgen,

beim Orthopäden wurde aufgrund meiner Rückenschmerzen eine Röntgenuntersuchung und div. weitere Tests mit folgendem Ergebnis durchgeführt:
- Bandscheibendegeneration L4-S1
- Hyperlordose LWS
- Linksskoliose Lumbalbereich
- Lasègue endgradig positiv

Als Therapievorschlag Physiotherapie und Eigenübungen.
Meine Frage: Bevor ich die Rückenschmerzen bei mir bemerkte, fing ich im unteren Rückenbereich stark an zu schwitzen. Früher habe ich so gut wie nie geschwitzt, doch es ist nach und nach immer extremer geworden. Mittlerweile hat sich das Schwitzen auf den Lendenbereich ausgedehnt und auch die Rückenschmerzen (inkl. Stechen in den Extremitäten und leichte Kribbelgefühle) haben wieder zugenommen. Passt das übermäßige Schwitzen zu der Diagnose und wenn ja, besteht die Möglichkeit dass es mit einer Therapie wieder verschwindet?
Vielmals Danke für eure Mithilfe!
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steve12345
Geschrieben am: 13 Jul 2014, 09:13


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Niemand eine Idee? :traurig2
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paul42
Geschrieben am: 13 Jul 2014, 17:42


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Hallo steve12345

Willkommen im Forum :;

Was du als Diagnose auflistet ist leider nur eine ganz grobe Umschreibung. Halt das was durch ein normales Röntgenbild sichtbar gemacht werden kann.

Wenn da eine Bandscheibendegeneration L4/L5 und L5/S1 sichtbar ist(vermutlich eher eine Höhenminderung des BS-Faches), sollte man mal ein MRT machen lassen um die Situation etwas genauer beschreiben zu können.

Das Kribbeln und stechen in den Extremitäten lässt aber den Verdacht aufkommen das eventuell Nervenwurzeln bedrängt werden könnten.

Du kannst mal hier schauen. Die Dermatome zeigen welche Arreale der Extremitäten durch welche Nervenwurzeln versorgt werden.
Es gibt dazu einen ganz spezifischen Verlauf der den Nervenfasern und den einzelnen BS Segmenten zugeordnet werden können.

http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

http://www.neuro24.de/r8.html

Neurologische Ausfälle stellen sich dann ein wenn die Nervenwurzeln bedrängt werden. Dafür ist meist BS- Material ursächlich, aber es kann auch durch zu starke Verlagerung der WBK oder durch Umbauprozesse den WBk begründet sein.
Bei einer gesunden WBS sind die Nerven in der WBS so gelagert das sie zu jeder Zeit über ausreichend Spielraum verfügen.
Wenn das Gefüge gestört ist macht es halt Probleme die bis in die Beine oder bis in die Füße ausstrahlen können.

Von den Beschwerden her kann sich das unterschiedlich darstellen.

Typische Symptome die auf neurologische Beteiligung hindeuten sind z. B. Taubheit, Kribbeln, Krämpfe der Muskulatur, Brennen der Haut, Empfindungsstörungen der Hautoberfläche (Warm /Kalt).

Lokales schwitzen im Bereich der LWS könnte denkbar sein, habe ich aber in diesem Zusammenhang hier noch nicht so gelesen.
Was es alles so gibt :kinn

Ich würde es an deiner Stelle mal probieren ob dir Physiotherapie und Eigenübungen helfen.

Wenn sich keine Verbesserung zeigt oder es sogar schlimmer wird sollte man eine MRT-Untersuchung machen lassen.
Eigentlich braucht man eine genauere Diagnose um daraus dann den Therapieweg festzulegen.

alles Gute
paul42
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steve12345
Geschrieben am: 13 Jul 2014, 17:55


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Hallo paul42,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!!
Mittlerweile wurde auch ein MRT durchgeführt, allerdings nur von der LWS.
Der Befund der Röntgenuntersuchung konnte bestätigt werden, laut Orthopäde sind aber keine Nervenbahnen eingeengt und er kann sich die Symptome, insb. das Schwitzen, nicht erklären.
Im Internet habe ich allerdings bereits mehrfach gelesen, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen Störungen des vegetativen Nervensystems und Rückenschmerzen geben kann. Wäre es sinnvoll, ein MRT der gesamten Wirbelsäule durchzuführen oder was wäre ein logischer nächster Schritt?
Nächste Woche beginnt meine Physiotherapie, ich bin gespannt ob das Schwitzen dadurch beeinflusst werden kann...
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milka135
Geschrieben am: 13 Jul 2014, 18:05


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Hallo Steve,
also bei neuropatischen Beschwerden ist schwitzen an der neuropatischen Stelle eher unwahrscheinlich. Denn neuropatische Stellen sind immer übertrocken und ser, sehr, sehr Fettarm (die Haut wird nicht nachgefettet).

Allerdings kann man bei neuropatischen Beschwerden zusetzl. vegetive Beschwerden wzb.: Kreislaufstörungen haben. Goggle mal mit "Neuropatie" oder "neuropatische Schmerzen".

Ich muss mein linkes Bein auch eincremen.

Liebe Grüße
Milka :;
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paul42
Geschrieben am: 13 Jul 2014, 18:40


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Hallo steve12345

Zitat

Wäre es sinnvoll, ein MRT der gesamten Wirbelsäule durchzuführen oder was wäre ein logischer nächster Schritt?


Sinnvoll wär das schon. aber es wird sicherlich nicht so leicht. Ein MRT ist eine kostenintensive Untersuchung. Wenn sich dein Arzt aber darauf einlässt würde ich es machen lassen :ap

Hast du denn auch andere Beschwerden, die mit der HWS oder BWS im Zusammenhang stehen?

Lass dich bloß nicht so nebenbei Mal einrenken bevor du nicht weißt was genau los ist. Ohne genaue Diagnose kann das auch böse nach hinten losgehen.

Bestehenstende Blockaden lassen sich auch auf "sanfte Art" lösen.
Du kannst deinen Arzt mal fragen ob er dir auch manuelle Therapie verschreibt. Ein guter Therapeut findet an deinem Rücken alle muskulären Verspannungen und kann diese gezielt lösen.

Bei Schmerzen nimmt der Körper ziemlich schnell sog. Schonhaltungen ein ohne das man es sofort bemerkt.

Bevor du dich verrückt machst versuche erst Mal ob die Behandlung anschlägt.

viel Erfolg
paul42
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