Bandscheiben-Forum

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> Entzündeter Oberschenkelmuskel nach Spondylodese, Was beruhigt den schmerzhaften Muskel?
Hans-Friedrich
Geschrieben am: 09 Jul 2014, 00:32


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Hallo zusammen,
ich komme mir irgendwie doof vor, dass ich mich schon wieder mit neuen Beschwerden melde. Aber es ist leiider so, dass meine linke Oberschenkelmuskulatur von Tag zu Tag heftiger schmerzt und die Beweglichkeit des Beines vor allem im Kniebereich abnimmt. Anfangs hab ich der Sache wenig Bedeutung beigemessen und mit etwas mehr Schonung auf Besserung gehofft. Leider hat das nichts gebracht, und mittlerweile mache ich mir Sorgen und Gedanken darüber, wie ich die Muskeln wieder zur Ruhe bekomme. Physiotherapie und Massage haben nichts gebracht. Ich schwanke jetzt zwischen Ruhigstellung, wenig Bewegung und viel Bewegung. Wer hat Erfahrungen solcher Art und kann mir einen Tipp geben?
Gruß Hans-Fr.
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paul42
Geschrieben am: 09 Jul 2014, 12:40


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Hallo Hans Friedrich

Das Problem der Oberschenkelmuskulatur nach Versteifungen der LWS tritt recht häufig auf.
Es dürfte sich dabei um das sog. Schraubstockgefühl handeln.

Ich hatte das nach meiner Spondy über Wochen. Das Gefühl ist aber erst nach ca.3 Wochen so richtig von mir bemerkt worden.

Das ist keine Entzündung sondern, vielmehr handelt es sich dabei lt. Aussage meiner Physiotherapeutin um viele kleine Muskelfaserrisse die durch die lange OP- Lagerung und Fixierung entstehen.

Da deine OP noch sehr frisch ist macht man viele Bewegungen über die Oberschenkelmuskulatur. Alles was mit den Händen nicht erreicht werden kann ist nur über die klassische Kniebeuge möglich.

Beteiligte Nervenwurzeln die diesen Muskel ansteuern sind immer noch stark gereizt.
Man hat zu Anfang das Gefühl als wäre die Muskulatur permanent mit Muskelkater behaftet und bis zum Platzen angespannt.

Man fühlt sich in der ersten Wochen nach der OP als wenn man richtig Kloppe :h bekommen hat oder vom Traktor überrollt wurde. Du wirst das sicherlich noch ein paar Wochen so empfinden, das vergeht aber mit der Zeit.

Eigentlich sollte deine Behandlung so aussehen wie bei einer frischen Musklelverletzung.

Neben der Behandlung beim Physio können dir kühle Umschläge an den Oberschenkel sicherlich Linderung bringen wenn du liegende Entspannungsphasen damit kombinierst.
Die Verdunstungskälte kannst du steigern in dem du den feuchten kühlen Umschlag mit Tafelessig versetzt.

Eiskalte Gelkissen sind dabei nicht zu empfehlen. Die Muskulatur beziehungsweise die Muskelzellen sollen nicht schockgefrostet werden, sondern es gilt darum diese ganz langsam runter zu kühlen.

Ich habe mir oft nur die Füße massieren lassen und leichte Lymphdrainage der Muskulatur durchführen lassen. Es gilt darum das die Nerven langsam wieder lernen ihre Aufgabe störungsfrei zu erfüllen.

Du wirst bestimmt 6- 8 Monate Geduld brauchen, bis du das erste Mal daran denken kannst das dir die OP wirklich was gebracht hat auch wenn es sicherlich schon deutlich besser ist als vor der OP.
Die Sache ist, dass man eigentlich keine bisherige Lebens- Erfahrung hat was einen täglich im Verlauf des Alltags so plagt.

Von daher ist auch keine Frage zu doof.

Mach dir keine Sorgen, es geht wirklich nur immer ganz langsam ein Schritt vorwärts. :ap

gute Besseung :troest
paul42
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Hans-Friedrich
Geschrieben am: 09 Jul 2014, 15:16


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Hallo paul42,
recht vielen Dank für Deine ausführliche Darlegung zu meinem Problem. Die von Dir aufgezeigten Zusammenhänge mit dem Muskelschmerz nach Spondylodese sind mir wirklich neu. Du hast das ganz prima erklärt, da könnte sich so mancher Arzt oder Physiotherapeut eine Scheibe von abschneiden, wie man so sagt.
Gestern habe ich auf meine Anregung hin den Oberschenkel massieren lassen. Erst glaubte ich an eine Besserung, eine Stunde später hatte sich das Ganze sehr verschlechtert. Es traten sogar Zuckungen und brennende Schmerzen unter dem Knie auf, die aber inzwischen wieder verschwunden sind. Später habe ich gelesen, dass Massage in solchen Fällen wie bei mir nicht sinnvoll ist, wohl bei durchtrainierten Sportlern, wie oft auch bei den Fußballern im TV zu sehen ist.
Heute habe ich mich ganz aufs Schonen verlegt, was scheinbar auch gut tut. Dass aber, wie Du sagst, die Geschichte solange dauern kann, macht mich nicht gerade fröhlicher. Damit beginnt der Eiertanz zwischen Muskelschonung einerseits und Muskelaufbau/training anndererseits.
Danke auch für Deinen Hinweis auf das "Frosten". Habe ich tatsächlich unter Zwischenlage dicker Tücher anfangs versucht, hat aber nichts gebracht, vielleicht nur geschadet.
Wir haben heute Wickel mit Essigsaurer Tonerde gemacht, vielleicht hilft das ja. Pferdesalbe ist mir auch noch eingefallen.
Lieber paul42, ich melde mich wieder und werde berichten.
Also nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.
Gruß Hans-Fr.
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siobhan
Geschrieben am: 11 Jul 2014, 15:36


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Hallo Hans-Friedrich,

probier mal ein Bad im Salzwasser bzw. mit Badesalz. Wenn es Dir danach gleich sehr viel besser geht, werden die Beschwerden vom Implantat kommen.

Viele Grüße,

Siobhan :;
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Rike
Geschrieben am: 16 Jul 2014, 17:40


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Hallo Hans-Friedrich,

vielleicht hilft Dir Magnesium bei der Entspannung des Muskels?
Grüße & gute Besserung,
Rike :;
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Lulu
Geschrieben am: 16 Jul 2014, 21:17


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Hallo Hans-Friedrich,

warme Wärmflaschen auf die Oberschenkel aufgelegt wäre auch noch ein Tip.

LG
Renate
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Hans-Friedrich
Geschrieben am: 17 Jul 2014, 00:27


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Hallo zusammen,
wie versprochen melde ich mich wieder. Leider kann ich nichts Gutes berichten. In meinem Rücken hst sich sehr wahrscheinlich etwas an der Verschraubung gelockert. Beim Aufstehen aus dem Bett merke ich deutlich, wie da Metall auf Metall scheuert. Mittlerweile ist das linke Bein so betroffen, dass ich es kaum mehr biegen kann und rechts klemmt sich der Ischias bei bestimmten Bewegungen unter heftigsten Schmerzen ein. Ich wage kaum mehr zur Toilette zu gehen.
Morgen früh geht es zurück in die Klinik. Ich rechne ganz fest mit einer erneuten OP, kaum, dass ich mich etwas erholt habe. Hoffentl. läßt sich noch was bauen. Ich glaube einfach, dass die Verschraubung bei meiner Körpergröße der Belastung nicht gewachsen ist, z.B. beim Aufstehen aus dem Bett.
Drückt mir die Daumen.
Gruß Hans-Friedrich
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violac01
Geschrieben am: 17 Jul 2014, 20:39


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Oh man Hans Friedrich :kopf ,

das klingt ja gar nicht gut, du hast aber auch echt immer wenig Glück :trost

Wünsche dir alles gute :streichel und klar drücke ich dir die Daumen :up

Bearbeitet von violac01 am 17 Jul 2014, 20:39
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Hans-Friedrich
Geschrieben am: 18 Jul 2014, 10:54


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Hallo zusammen,
befinde mich seit gestern Morgen in der Klinik. Röntgenaufnahmen zeigen keine Veränderung der Verschraubung, Gott sei Dank! w a s nun die Muskelschmerzen und die Steifheit im linlen Bein auslöst, bleibt bis heute unklar. Die heftigen Schmerzen rechts, die ich nach wie vor als Ischiasschmerzen einschätze, haben sich reduziert. Angeblich handelt es sich um das ISG.
Bleibt abzuwarten, was kommt.
Gruß Hans-Fr.
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Hans-Friedrich
Geschrieben am: 19 Jul 2014, 23:54


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Hallo zusammen,
inzwischen bin ich wieder Zuhause. Nach Aussage des Arztes, der mich operiert hat und zwei Röntgenaufnahmen, ist soweit alles in Ordnung. Mir kann oder will aber niemand sagen, warum Muskulatur und Sehnen am linken Bein so gestreßt sind. Der Schmerz rechts sei kein Ischias sondern ein Schmerz vom ISG. Da komme auch das Scheuergeräusch, das ich bei best. Bewegungen spüre, her. Ich will ja nicht sagen, dass die Unrecht haben, aber ich spüre doch recht deutlich, wie das Scheuern deutlich höher im Rücken entsteht. Immerhin, wenn ich mich vorsichtig bewege, läßt mich mein "Ischias" so ziemlich in Ruhe. Im übrigen bewege ich meine Beine möglichst viel und hoffe, wie Paul42 auch schreibt, dass es Zeit braucht. Vielleicht lasse ich doch noch ein MRT machen, um zu erfahren, ob da evtl. Nerven Richtung linkes Bein bedrängt werden. Muß meinen Hausarzt noch davon überzeugen.
Gruß Hans-Friedrich
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