Bandscheiben-Forum

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> Vorfall mit 15, Ich weiß so langsam nicht mehr weiter
philo
Geschrieben am: 31 Mai 2014, 16:51


Öfter dabei
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Hallo,

ich bin 15 Jahre und mir wurde ein Vorfall L1/L2 sowie eine Vorwölbung bei L5 diagnostiziert.
Zugezogen habe ich mir Vorfall und Vorwölbung bei einem Sportunfall im Juni letzten Jahres, die Diagnose bekam ich aber erst vor ein paar Monaten.
Ich habe permanent Schmerzen, die bei schnellem Gehen, Laufen, Bücken, längerem Stehen (>5min), Bauch- oder Seitenlage, plötzlichen Bewegungen jeglicher Art, längerem und/oder geraden Sitzen sowie bei (auch leichtem) Heben schlimmer werden. Zusätzlich habe ich noch Ausfallerscheinungen sowie Kraftminderungen im rechten Bein. Die Schmerzen ziehen von der LWS bis ins rechte Bein.
Das gesamte Schuljahr (ich bin in der 10.Klasse) bin ich schon sportbefreit, sowie bis zum Abitur.
Als Schmerzmittel bekomme ich täglich 1 Tablette Vimovo sowie 2-3 Novalgin.
Außerdem trage ich eine LWS-Bandage.
An Behandlungsansätzen habe ich schon probiert: Krankengymnastik, Rückenschule/-gymnastik, Physiotherapie, manuelle Therapie, Fango, Akupunktur, Osteopathie und Mobilisation mittels Gymnastikball. An diagnostischen Verfahren ist schon alles gelaufen, sodass Neuroborreliose, Entzündungen u.ä. ausgeschlossen werden können.
Die Meinungen, was jetzt gemacht werden kann, gehen auch bei den Medizinern und Physiotherapeuten weit auseinander: Von "Das wird von alleine wieder" bis "Ohne OP geht da nichts" gab es schon alles.

Mir wurde ein Aufenthalt im Annastift Hannover mit anschließender Reha empfohlen.

Immer, wenn es etwas besser wurde, gab es einen so schweren Rückfall, dass ich als Schmerzpatientin ins Krankenhaus musste.
Eine Besserung ist weder erfolgt noch ist sie in Sicht.
Da nicht nur die Schulleistungen durch Schmerzen und Fehlzeiten beeinträchtigt werden, sondern ich auch in der Freizeit erheblich eingeschränkt bin, verzweifele ich so langsam an der Situation.
Ich spiele seit 10 Jahren Geige und möchte das nicht aufgeben, aber Schmerzen machen das Spielen fast unmöglich.
Mit dem Bogenschießen muss ich momentan pausieren.
Zudem bin ich Kampfkünstlerin (TA Wing Tsun). Mein Trainer, der selbst mehrere Bandscheibenvorfälle hat, bringt viel Verständnis und Rücksichtnahme auf, aber es geht inzwischen so weit, dass ich von 90 min Training 45 min sitze und Beinabeit (Schritte, Kicks) fast völlig entfällt.

Das dürfte jetzt alls gewesen sein ;)
Musste das einfach mal loswerden und erhoffe mir Tipps bezüglich OP - ja oder nein bzw. was ich sonst noch machen kann.

LG


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Harro
Geschrieben am: 01 Jun 2014, 10:16


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Moin moin philo,
Zitat

Zudem bin ich Kampfkünstlerin (TA Wing Tsun).

meinst du nicht das du mal was kürzer treten solltest?
Kampfsport, Bogenschiessen und Geige spielen pausieren bis ein erhebliche Besserung eingetreten ist!

An Therapien nur Rückenschule und leichte Physiotherapie und eventuell Akupunktur,
alles andere zusätzlich ist einfach zuviel des Guten, dabei natürlich die Schmerzbekämpfung nicht vergessen (Medikamente)
Das ist natürlich nicht von heute auf Morgen wieder gut, hast du ja selber schon gemerkt,
da ist mindestens mit nem halben Jahr Pause zu rechnen.

In diesem Sinne gute Besserung. Harro :winke
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hifiheini
Geschrieben am: 01 Jun 2014, 14:43


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Hallo philo,

empfehlen könnte ich eine Beratung durch Prof. Piepgras, Neurochirurg - Wirbelsäulenzentrum Hannover (einfach googeln).
Er hat offenbahr viel Erfahrung mit BS-Vorfällen und etlich excellente Bewertungen, ebenso wie sein Partner
Prof. Hüfner.

Ist zwar nicht gleich um die Ecke, würde sich aber vermutlich lohnen.

LG
Henning
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Trinchen
Geschrieben am: 01 Jun 2014, 14:56


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Hallo philo,

da ist mir Henning doch glatt zuvorgekommen. :z

Auch ich wollte Dir das Wirbelsäulenzentrum Hannover - Prof. Piepgras empfehlen Wirbelsäulenzentrum Hannover

Ich bin bereits seit acht Jahren bei ihm in Behandlung und mehr als zufrieden. Die Bewertungen im Internet sprechen für sich.

Eine weitere Beurteilung durch den Prof ist sicherlich nicht verkehrt. Was sollte im Annastift Hannover gemacht werden?

Alles Gute für Dich und

viele Grüße

Trinchen
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philo
Geschrieben am: 03 Jun 2014, 15:53


Öfter dabei
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Hallo,

schon mal danke für die Tipps :)

Was im Annastift gemacht werden soll, weiß ich auch nicht so genau. Vermutlich noch mal gucken, ob eine OP nötig ist und ein paar andere physiotherapeutische Ansätze testen.
Mein Arzt meinte, mit Kampfkunst sollte ich nicht aufhören, da das die Rückenmuskulatur stärkt. Das Training habe ich, wie auch das Geigespielen, schon sehr reduziert (wie es von den Schmerzen her halt geht). Beim Geigenunterricht ist nur das Problem, dass meine Geigenlehrerin ständig Druck macht, aber meinem Kampfkunsttrainer Verantwortungslosigkeit unterstellt (obwohl er mir bisher am meisten weitergeholfen hat).
Dieser Konflikt macht die Sache nun auch nicht besser...

Ganz pausieren kann ich mit Geige und Kampfkunst allerdings nicht,da ich zu sehr daran hänge (ist wohl die falsche Einstellung, ich weiß, die Gesundheit geht vor, aber nur das beides hält mich davon ab, in ein psychisches Dauertief zu versinken)

Ist schon ein ziemliches Dilemma...

Nochmal danke :)

LG
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violac01
Geschrieben am: 03 Jun 2014, 20:29


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Hi,

das ist schon eien doofe Situation, in der du da jetzt steckst. :trost

Bevor du dich operieren lässt, probiere noch mal intensiv alles aus. Suche dir mal einen anderen Physiotherapeuten..oft gitbe s da riesen Unterschiede in der Qualität.
Eine Reha, vielleicht in den Sommerferien wäre gewiss nicht schlecht, um mal konzentriert ein Komplettprogramm mit Physiotherapie und gezielten Muskelaufbau für die Muskelgruppen, die für den Rücken wichtig sind durchzuführen.

Das müüsten du aber jetzt schon einrühren und ev. dir eine Einrichtung suchen, wo es auch junge Leute gibt... telefonier da einfach mal rum und befarge dich konkret vor ort in den Häusern.

Durch den langen Zeitraum, indem du gewiss auch unbewusst Fehlhaltungen eingenommen hast, kann es durchaus zu muskulären Dissbalancen gekommen sein (zum Bsp. zwischen Bauch- und Rückenmuskeln). Da müsste mal ein Fachmann gezielt draufschauen..nur ist es schwer einen solchen zu finden.
Was hast du denn an konkreten Übungen gemacht..hast du ein Hausübungsprogramm?
Auch Streckungen der WS (zum Bsp. durch Schlingentisch) könnte probiert werden.

Zitat

Außerdem trage ich eine LWS-Bandage.


hoffentlich trägst du diese Bandage nicht den ganzen Tag? Denn dadurch bauen sich die Muskeln ab, was eher kontraproduktiv ist.

So eine darf man nur mal stundenweise tragen, zum Bps. wenn man länger läuft oder was schweres macht.

Bearbeitet von violac01 am 03 Jun 2014, 20:30
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Harro
Geschrieben am: 03 Jun 2014, 21:42


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Moin moin, :rolleyes:
Zitat

Geige und Kampfkunst allerdings nicht,da ich zu sehr daran hänge

nun da haben wir schon 2 Probleme die es auszuschalten gilt, so leid es mir tut.
Geige spielen ist ein Zwangshaltung die nicht besonders Wirbelsäulenfreundlich ist.
Kampfkunst geht nicht ohne ruckartige Bewegungen, auch extrem Wirbelsäulenschädlich wie AlpinSki.

Du musst dir schon im klaren sein das ALLES nicht mehr so einfach geht??
Das man mit solchen Schäden sein Leben umstellen muss??

Grüßle v. Harro :winke
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Rike
Geschrieben am: 03 Jun 2014, 22:04


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Hallo philo,

wie muss man sich Deinen Sport vorstellen?
Wird tatsächlich gegen eine Partner gekämpft?
Oder werden Bewegungsabläufe ohne Gegner durchgeführt?

Du wirst die Auswirkungen Deiner Hobbies selber spüren,
richte Dich danach und höre auf Deinen Körper,
nicht auf Trainer/Lehrer.

Bitte mache nichts, was weiter Schäden an der WS nach sich ziehen kann.

Liebe Grüße, Rike :winke
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philo
Geschrieben am: 04 Jun 2014, 15:05


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Hallo,

das Training besteht zum größten Teil aus Spiegeltraining (ohne Partner).
Bei den Übungen mit Partner wird bei gesundheitlichen Vorschädigungen ohne Kraft geübt (Technik steht im Vordergrund).
Wenn die Schmerzen zunehmen, mache ich Pause, dafür haben auch alle Verständnis.


Aktuelles: Nachdem gestern gegen 22.30 Uhr aus heiterem Himmel die Schmerzen sprunghaft anstiegen, brachten mich mmeine Eltern heute um 3.00 Uhr ins Krankenhaus. Auf der Schmerzskala war ich bei 9 (der extremste Wert bisher), im Kh habe ich Morphium bekommen.
Die Ärztin meinte, wenn das am Nerv liegt, kann man da nichts machen, ich solle mich darauf einstellen, den Rest meines Lebens Schmerzen zu haben.

Dann war eben der Neurochirurg da, der meinte, das wäre eine ISG - Blockade und der Vorfall hst damit gar nichts zu tun.

Jetzt bin ich schon ziemlich verwirrt, noch dazu meinte der Neurochirurg, dass eine Bandage kontraproduktiv ist.
Irgendwie meint jeder Arzt was anderes. ..

LG
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Nellie
Geschrieben am: 04 Jun 2014, 16:42


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Hallo Philo,


das ist hart, sowas zu hoeren, wenn man noch so jung ist. :trost

Lasse Dich davon nicht zu sehr beeinflussen und versuche, was Dir moeglich ist. Du bist noch so jung, Dein Koerper verfuegt ueber viele Reparaturmoeglichkeiten. Voruebergehend Deine Hobbies zu meiden, wird ja wohl gehen. Das muesstest Du mit einem gebrochenen Bein auch. An Deiner Stelle wuerde ich jetzt alles versuchen, was ist schon ein Schuljahr gegen die Gesundheit...wie bekommt Dir das stundenlange sitzen auf Holzstuehlen ueberhaupt?

Eine stationaere Reha waere schon sinnvoll :kinn

Wenn der Nerv betroffen ist, so hat man m.W. staerkere Bein- als Rueckenschmerzen und das ziemlich umrissen in einem Dermatom. Wobei das auch nicht 100% ist...

Wenn das ISG betroffen ist, ist dieses druckschmerzhaft und die ausstrahlung ist vager, ungenauer.

Leider kommt oft beides zusammen....

Hat man eine Idee, wieso Du in Deinem Alter ueberhaupt betroffen bist? Sportlich bist Du ja wohl, mit vermutlich guter Muskulatur....oda?

Bandagen stehen im Verdacht, die Muskulatur zu entlasten und damit ihren Abbau zu beschleunigen. Auch hier im Forum hab ich diesbezueglich verschiedene Meinungen gehoert. Unter sehr starker Belastung kann es aber Sinn machen, um eine Reizung nicht zu verstaerken. Also beim Heben oder so. Unguenstig jedoch zum Dauergebrauch...

Bearbeitet von Nellie am 04 Jun 2014, 16:44
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