Bandscheiben-Forum

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> Osteochondrose... Und nu? Erfahrungen gesucht
Horeia
Geschrieben am: 18 Sep 2014, 09:46


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Guten Morgen Ihr Lieben!

Nach einem jahrelangen Ärztemarathon, 3 KH-Aufenthalten, dauer Physio über ein Jahr, hatte ich nun letzte Woche endlich einen Termin beim Neurochirurgen. Er hat sich meine MRT-Bilder von der LWS angesehen und für ihn war die Lage direkt klar.
Lt. Befund habe ich Im Segment L4/5 eine deutliche Höhenminderung der BS im Rahmen einer bereits deutlichen Osteochondrose mit einer kräftigen dorso-medianen Protrusion.

Lt. allen vorherigen Ärzten/Therapeuten die meine Berichte lasen und die Bilder angesehen haben gab es zwar einen Befund, jedoch keinen, der meine starken Schmerzen und Einschränkungen erklären würden. Nun bestätigte mir der Neurochirurg, dass dieses sehrwohl von der Osteochondrose kommen kann.
Nach der ganzen Odyssee die ich hinter mir habe möchte er mir nun 2x Facettenblockaden setzen, sagte mir aber direkt, dass er keine Garantie geben könne und es nur ein Versuch sei. Ggf. müsste man irgendwann eine OP in Betracht ziehen, welche aber auch nich unbedingt erfolgsversprechend sei. Hinzu kommt, dass er sagte, ich seie eigentlich noch zu jung (33J.) für eine solche Diagnose und auch eine OP.

Ich bin so wütend auf alle bisherigen Ärzte und Therapeuten. Selbst wenn es nicht das Fachgebiet eines Orthopäden ist, so muss er doch erkennen, dass da was nicht stimmt und mich ggf. an einen Facharzt überweisen, der sich damit auskennt. Aber nein, es wird nur abgeblockt und nach Jahren alles auf die Psyche geschoben. :vogel

Nun würde mich interessieren, wer von Euch auch massige Einschränkungen im Alltag hat und Schmerzen, die nicht in den Griff zu bekommen sind.
Mich macht es so mürbe, dass ich noch nichtmal mehr meinen Haushalt schaffe. Kurz gesaugt oder gewischt und ich muss erstmal schaun, wie ich mich überhaupt noch bewegen kann. Langes liegen, sitzen oder stehen, Fehlanzeige. Letzten Freitag mal 3 Fenster geputzt, seitdem muss ich arg aufpassen, wie ich mich bewege. Morgens bin ich völlig steif. Könnte noch eine ganze Litanei aufführen, aber wer von Euch das gleiche Problem hat, der wird mich wahrscheinlich verstehen.

Wer kann mir Tipps und Tricks geben zB. zu wirksamen Medikamenten, Therapien, Übungen etc.?

Würde mich "freuen", von Euren Erfahrungen zu lesen.

Würde gern auch ein Bild vom MRT hochladen um Eure Meinung zu hören, leider klappt es nicht. :-(

Liebe Grüße
Horeia

Bearbeitet von Horeia am 18 Sep 2014, 10:05
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Andre63
Geschrieben am: 18 Sep 2014, 13:04


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Hallo, Horeia,

aufgrund der Höhenminderung zweier Bandscheiben in der LWS habe ich ebenfalls Osteochondrose, allerdings wohl mit viel weniger Beschwerden als Du, obwohl es langsam schlimmer wird. Längere Staubsaugeraktionen gehen deshalb auch nicht. Also sauge ich in Etappen Da meine Wohnung überwiegend Laminatboden hat, bemühe ich auch häufiger als früher den Swiffer und sauge nur noch 2 Miniteppiche. Ich teile Hausputz generell so ein, dass ichs in Etappen mache, wenn nur 2 Fenster putzen möglich ist, ist es eben so. Die Dusche putze ich im knien, bücken geht kaum. Wegen meiner Hüftdysplasie und Skoliose habe ich allerdings seit Jahren Probleme mit dem Bücken, länger als kurz vornübergebeugt stehen geht auch nicht, ich bin das also gewöhnt.

Mir wollte neulich ein Orthopäde erzählen, an meinen MRT-Bildern wäre auf den 1. Blick nix besonderes zu sehen, obwohl die höhengeminderten Bandscheiben dunkel sind. Die Diagnose "Spondylarthrose" aus dem Befundbericht kommentierte er mit: da merkt man nix von!. Seitdem weiß ich, dass Orthopäden nicht der richtige Ansprechpartner für die Wirbelsäule sind. :h

Wie sieht es mit vorsichtiger Rückengymnastik aus, um die innere Muskulatur zu stärken? Ich meine Rückengymnastik auf dem Rücken liegend ohne Geräte. Aber da müsstest Du Dich vom Physiotherapeuten beraten lassen. Ich versuche das selbst, aufgrund einer teilweisen Lähmung im Oberschenkel ist das aber nicht ganz einfach.

Gruß

Andre63

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Rike
Geschrieben am: 18 Sep 2014, 21:12


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Hallo Horeia,

ich mache es so wie Andre63:
Das Arbeitspensum an das anpassen, was möglich ist.

Vorbeugen ohne Abstützen geht nicht, bücken schlecht, also muss die Technik angepasst werden.
Heben mit geradem Rücken geht.
Mein Staubsauger hat ein extralanges Rohr, Putzeimer stelle ich auf einen Hocker, Dusche/Badewanne werden in der Hocke mit geradem Rücken geputzt.

Als es mir im letzten Jahr mal richtig schlecht ging, hat mir eine Facettengelenksinfiltration gut geholfen.

Jetzt geht es mit (meistens) gut, mit viel Sport.

Grüße von Rike :winke


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Horeia
Geschrieben am: 19 Sep 2014, 09:31


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Guten Morgen Ihr Beiden! :;

Vielen Dank für Eure Antworten. Wie ich sehe, gehts Euch auch nicht anders, als mir.

Den Haushalt versuche ich auch in Etappen zu erledigen und das an Tagen, an denen es mir besser geht. Nur leider neige ich dann leicht zu übertreiben und denke, ach komm, etwas geht noch. Die Quittung kommt dann prombt. Da muss ich wohl noch einiges dazulernen.

Vornüber beugen geht auch gar nicht mehr. Nichtmal kurz zum Zähneputzen. Dann heisst es, leicht in die Hocke gehen und zusätzlich noch am Waschbecken abstützen. So zieht es sich dann durch den Alltag, sei es etwas aufheben, Sachen aus den unteren Schränken holen etc.

Das der Orthopäde nicht der richtige Ansprechpartner für den Rücken ist, habe ich dann auch gelernt. Was man ja eigentlich nicht meinen mag. Für mich war ein NC eigentlich Ansprechpartner, wenn's darum geht, dass Nerven betroffen sind. Das hatte ich vor Jahren bei meinem 1. BSV, als ich zusätzlich eine Zehenheberschwäche hatte. Bin jetzt aber froh, dass ich doch bei ihm war und setze ein wenig Hoffnung in die Facettenblockaden, wenn auch nicht sehr viel. Muss da aber leider noch bis November warten, bis ich die Spritzen bekomme. :traurig2

Sport ist so eine Sache... Habe früher immer Sport gemacht, bis Tag X. Habe bisher 2x Rehasport begonnen, einmal Rückengym und 1x geräteunterstütze Physio. Musste ich leider nach kurzem abbrechen, da ich die Übungen nicht ansatzweise geschafft habe und danach wieder richtig flach lag. Dann habe ich's mit Funktionstraining (Wassergym und Trockengym) versucht. Trockengym ging gar nicht. Die meisten Übungen fanden im liegen statt und ich kann auf diesen Liegen nicht liegen, bekomm die Beine im Liegen nicht hoch etc. Auch die Wassergym schlug mir tierisch ins Kreuz.

Dann hab ich's bei den 3 KH-Aufenthalten versucht, aber auch hier kaum etwas dabei, was ich geschafft habe. Meine Hoffnung beim letzten KH-Aufenthalt (Klinik f. manuelle Therapie in Hamm) war, dass die mich relativ gut fit spritzen (war ein früheres Prinzip bei denen), sodass ich besser die sportlichen Übungen zum Muskelaufbau machen kann. Leider Fehlanzeige. Gespritzt wird da seit kurzem nicht mehr, stattdessen wird die Psychoschiene gefahren. :vogel

Was mich aber u.a. auch sehr belastet, ein gemütlicher Abend zu Hause geht auch kaum. Hab zwar inzwischen einen Stuhl gefunden auf dem ich zeitweise sitzen kann, aber auch nicht zu lange. Würde mich sooo gern mal wieder auf die Couch legen, einfach mal gemütlich drauf kuscheln, aber das habe ich locker 1,5 Jahre nicht mehr machen können. Oder mal schön in der Wanne liegen. Früher war ich fast täglich baden, auch das geht seit ca. 1,5 Jahren gar nicht mehr. Kann diese Haltung in der Wanne nicht mehr einnehmen, ohne hinterher tierisches Aua zu haben. :heul Und grade das war mal sooo entspannend für mich...

Naja, nu heißt es abwarten und hoffen, dass die Spritzen Wirkung zeigen, sodass ich mit leichtem Training anfangen kann.
Euch wünsche ich auch alles Gute!! :winke

Liebe Grüße
Horeia
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Andre63
Geschrieben am: 19 Sep 2014, 12:48


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Hallo, Horeia,

in Sachen baden: kann es sein, dass Du die Wärme nicht verträgst? Schon während des warm duschens kriege ich sowas wie einen Spanngürtel in der LWS, der sich erst nach einiger Zeit wieder abbaut. Ich vertrage auch nicht immer ein warmes Körnerkissen, obwohl ich das zur Entspannung oft gern hätte. Bereitet Dir das direkte Liegen auf dem Rücken wg. sich entzündet fühlender Wirbel Probleme? Dann mal etwas schräg gegen die Sofalehne legen, dass die Wirbel in der Ritze zwischen Lehne und Sitzfläche liegen (also im Liegen halb gegen Lehne, halb auf Sitzfläche legen).

Gruß

Andre63
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Horeia
Geschrieben am: 19 Sep 2014, 13:12


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Hallo Andre63,

Spanngürtel... Das ist ein treffendes Wort! Ich habe es immer beschrieben, als wenn mir jemand ein Korsett um die Taille und Hüfte legt und das ganz eng schnürrt. Dürfte es wohl treffen. Ob das an der Wärme liegt weiss ich nicht, da ich es auch so ständig habe. Ich merke, wie sich mein Rücken in der Region von jetzt auf gleich total verspannt, als würde alles dicht machen. Und das bekomm ich so schnell auch nicht wieder gelockert.

Das liegen auf dem Rücken geht, aber auch nicht immer. Muss jedoch immer schaun, wie ich liege. Meist etwas schräg mit einem angewickeltem Bein. Ganz grade ausgestreckt geht gar nicht. Ich habe gemerkt das es enstcheidend ist, wie der Untergrund ist. Darf nicht zu hart und nicht zu weich sein. *grummel* Habe z.B. noch keine Couch gefunden, auf der ich ein paar Min. sitzen kann. Bin ich irgendwo auf Besuch, muss mir immer ein Stuhl gebracht werden. Komm mir vor, wie "Oma Plüsch"! Bei den Versuchen auf der Cocuh zu liegen gings auch nicht gut. Kann diese typische "L-Haltung" nicht einnehmen, da gibts ebenfalls nen Schuss ins Kreuz.

Hab schon etliches versucht, aber bisher nix zufriedenstellendes gefunden. Schöne Sch.... :sch

LG
Horeia
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Andre63
Geschrieben am: 19 Sep 2014, 15:17


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Hallo Horeia,,

Du kennst diesen Spanngürtel auch??? Die Steigerung ab mittags oder abends ist beim sitzen ein Gefühl unter den Rippen schräg hinten, als hätte ich mir die Hose bis unter die Rippen gezogen und meine Rippen "hocken" auf dem Gürtel. Kennst Du das auch? Da hilft bei mir Tilidin, Dolovisano bringt gar nix.

Was meinst Du mit typische "L-Haltung" ?

Gruß

Andre63
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Raal
Geschrieben am: 19 Sep 2014, 15:59


Öfter dabei
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Hallo Leidensgenossen,

ich habe ebenfalls starke Probleme nach einer langstreckigen Versteifung meiner Wirbelsäule ("von der Schulter bis zum Po").
Gegen die Schmerzen hilft mir bestens die OXYGESIC Akut Kapseln, die ich in der Klinik schon kurz nach meiner OP erhalten habe. Auch nach meiner Entlassung (jetzt 18 Monate her) sollte ich sie weiter nehmen.

Ich habe die Dosis inzwischen halbiert - von bis zu 4 mal täglich 1 Kapsel - jetzt auf 2 Stück!

Am 26.09. habe ich einen weiteren Kontrolltermin in der Klinik. Mal sehen, was dabei rauskommt.

Meine Probleme z. Zt. : Starke Schmerzen (ohne OXY) von der Gürtellinie abwärts bis in die Füße verbunden mit Taubheitsgefühlen in beiden Beinen!

Noch eine verrückte Idee zu dem "Spanngurt": Unsere Implantate bestehen in der Regel aus Titan.
Metall dehnt sich bei Wärme bekanntlich aus. Es sind zwar nur Bruchteile von mm - aber wenn da gerade mal ein Nerv in der Nähe ist...??
Wie gesagt - nur eine verrückte Idee!!

Aber seht selbst einmal:
http://www.vision-doctor.de/bv-system-bere...usdehnuung.html

.........?????

Gruß Raal
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Andre63
Geschrieben am: 19 Sep 2014, 20:09


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Hallo, Raal,

ich habe bisher glücklicherweise noch keine OP gebraucht, also auch kein Titan im Körper :z

Gruß

Andre63
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Horeia
Geschrieben am: 20 Sep 2014, 08:47


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Hallöle Zusammen, :;

@ Raal, auch ich habe noch keine OP hinter mir, daher auch Titan-Frei! Aber trotzdem vielen lieben Dank für Deine Antwort!

@ Andre63, Du beschreibst es recht gut. Wie gesagt, ich habe immer das Gefühl, Korsett um und ganz eng zugeschnürt. Bin dann auch wie stocksteif. Was mich dann auch aufregt, so laufe ich. Ich bekomme dann einen richtigen "Enten-Ar...", da ich durch das steife irgendwie total krumm werde. Po streckt sich raus und Oberkörper geht nach vorn.

Ich habe bisher leider noch kein wirksames Medi gefunden. Tilidin habe ich vor Jahren mal genommen, hat mir aber nix gebracht. Habe allerdings auch immer versucht so wenig wie möglich zu nehmen. Vielleicht war grade das der Fehler. Habe aber auch ziemlichen Respekt vor Medis, da ich schon häufiger mit Nebenwirkungen reagiert habe.
Das schlimme ist, das einzige was mir gegen Schmerzen hilft, ist Alkohol. ??? Und nein, ich trinke nicht täglich, nur gelegentlich! Aber das finde ich einfach erstaunlich. Nix schlägt an, aber simpler Alk. Und da brauche ich dann noch nichtmal Massen, um eine Linderung zu verspüren. Nur ist das keine Alternative, sich nun jeden Tag die Hucke vollaufen zu lassen....

Mit "L-Haltung" meine ich z.B., wenn Du mit ausgestreckten Beinen auf der Cocuh sitzt und der Oberkörper aufrecht am Rückenteil angelehnt ist. Sprich, Oberkörper und Beine befinden sich in einer "L-Haltung". Du verstehst!? :z Da haben mir vor Jahren schon die Physios von abgeraten, da in dieser Position wohl sehr stark die LWS belastet würde. Was ich für mich auch nur bestätigen kann.

LG
Horeia
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