Bandscheiben-Forum

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> Meine Leidensgeschichte (L4-L5 und L5 - S1)
Jeypee
  Geschrieben am: 15 Dez 2013, 20:17


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Hallo zusammen,

Ich möchte hier mal meine Leidensgeschichte posten um eure Meinungen zu hören.

Betroffen sind bei mir die Bandscheiben zwischen L4 - L5 und L5 - S1.

2009-01 - Erstes starkes stechen im Rücken, Röngenaufnahmen und Diagnose (2 Bandscheibenvorfälle)
2009-02 - Physiotherapie und Rückentraining (alles noch im normalen Bereich - ab und zu Schmerzen)
2011-01 - Zweiter Arztbesuch (Nur Rückentraining)
...weitere Arzbesuche bei starken Schmerzen
...natürlich immer mal wieder stärkere Schmerzen
...Osteopathie hat auch nicht funktioniert.
2013-08 - häufigere Schmerzen, 2. Kernspintaufnahme (leichte vernöcherung im oberen Bereich L4-L5)
2013-10 - ständige Schmerzen, Sitzen nur noch ca. 20 Minuten möglich.
2013-11 - zweite Meinung eingeholt. Aber auch hier würde der Arzt nur operieren wenn ich es möchte und rät eher davon ab.

Natürlich sagt der Arzt immer so lapidar "Trainieren Sie den Rücken, dann wird das schon".
Aber so einfach ist das bei mir nicht. Ich halte dann meist nicht mal ne Woche durch.
Und außerdem finde ich das trotzdem viel Zeitverschwendung. Jeden Tag 30 Minuten trainieren und das über die nächsten 40 Jahre ?! Sorry aber da bin ich zum einen nicht der Typ für, und zum anderen will ich nicht so viel Lebenszeit darauf verschwenden.

Seit August wurde ich nun auch betriebsbedingt gekündigt und nun ist es auch besonders schwierig einen neuen Job zu finden. Wer stellt schon jemanden ein der kaum noch sitzen kann.

Da ich hier leider kein Land mehr sehe und für mich ein Leben mit diesen Qualen nicht mehr lebenswert ist werde ich mich im Januar um einen OP-Termin bemühen.

Ich habe dies im November mit dem Arzt besprochen und man wird wohl das was raus steht und auf den Nerv drückt raus nehmen. Dadurch senkt sich dann wohl auch die Wirbelstruktur etwas ab. Das ganze soll wohl bei mir maximal 5 Tage Krankenhaus Aufenthalt bedeuten und danach noch ein paar Wochen Ruhe daheim oder Reha.
Eine Versteifung oder Tabletten kommen für mich nicht in Frage (Tabletten wirken auch erst nach 8-10 Stunden).
Ziel ist es wieder ca. 2 Stunden am Stück sitzen zu können (Kino, Autofahrt, Programmieren etc.).

So, nun zu meinen Fragen.

1. Bei wem wurde das schon mal gemacht und wie sind hier so die Meinungen dazu ?
2. Wie lange dauert es wirklich ?
3. Wann darf ich wieder etwas heben (lebe alleine und kaufe normalerweise einmal pro Woche ein. Und der Einkaufskorb muss ja irgendwie in die Wohnung) ?
4. Stellt hier für die Zeit nach der OP die Krankenkasse evtl. jemanden der für mich einkauft oder muss ich dann evlt. Jeden Tag einkaufen gehen ?
5. Kann mir jemand einen Arzt in der Gegend von Bayreuth empfehlen ?

Ich hoffe ich konnte alles halbwegs verständlich schildern, Fragen kann ich ja ggf. noch beantworten.

Danke für's lesen :)
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Chronos
Geschrieben am: 15 Dez 2013, 20:50


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Hallo Jeypee,

Zu deinen Fragen (ich bin KEIN Arzt, also nix Diagnose sondern ehr Laienwissen!!!!)

Zitat

1. Bei wem wurde das schon mal gemacht und wie sind hier so die Meinungen dazu ?


Ich nehme mal an bei dir wird die klassische Nukleotemie gemacht, dabei entfernt der Chirurg das ausgetretene BS Gewebe und evtl Verklöcherungen.
So eine Op ist schon ein eingriff in die Statik. Typische OP Risiken sind (neben Wundheilstörung und Infektion), dass es eine Interne Narbe geben kann die heftigste Schmerzen verursacht (selten) und dass es zu einem Absacken der Rastbandscheibe kommt (sehr häufig) was wiederum zu einem vorzeitigen Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke führt (häufig) um dagegen vorzugehen sind nach der OP ein Leben lang Kraftübungen/Physiotherapieübungen, Krafttraining notwendig!

Es gibt zur klaaischen OP eine Alternative, das nennt sich Tessys Methode, so wurde ich operiert. Vorteil ist, dass der Zugang keiner (endoskop), und dass somit weniger Strukturen beschädigt werden. Auch das Risiko einer internen Narbe ist geringer.
Das Verfahren geht aber nicht bei jedem BS Vorfall.


Zitat

2. Wie lange dauert es wirklich ?


Schwierig zu sagen, das ist sehr sehr individuell! Manche (wenige) sind bereits nach 2 Tagen schmerzfrei und können nach 10 Tagen wieder arbeiten. Bei den Meisten geht es so 4-8 Wochen, bei einigen länger.... bei mir ging es 7 Wochen

Zitat

3. Wann darf ich wieder etwas heben (lebe alleine und kaufe normalerweise einmal pro Woche ein. Und der Einkaufskorb muss ja irgendwie in die Wohnung) ?


Kaufe vorher gut und viel ein, wenn du in den ersten 2-3 Wochen irgendwie Unterstützung kriegst, dann ist das sicherlich sehr hilfreich! Am Anfang so wenig wie möglich heben! Die ersten 2-3 Wochen auf jeden Fall (aber Frage da noch mal den Doc)

Zitat

4. Stellt hier für die Zeit nach der OP die Krankenkasse evtl. jemanden der für mich einkauft oder muss ich dann evlt. Jeden Tag einkaufen gehen ?


Kann ich dir leider nicht sagen, frag am besten mal bei der Kasse nach. Hast du nicht Familie, Eltern, Geschwister,... die dir helfen könnten...

Zitat

5. Kann mir jemand einen Arzt in der Gegend von Bayreuth empfehlen ?


Leider kann ich dir im Raum Bayreuth keinen Arzt empfehlen. Wichtig ist aber, dass du Vertrauen zu deinem Arzt hast!

Das Wichtigste:

Zitat

Natürlich sagt der Arzt immer so lapidar "Trainieren Sie den Rücken, dann wird das schon".
Aber so einfach ist das bei mir nicht. Ich halte dann meist nicht mal ne Woche durch.
Und außerdem finde ich das trotzdem viel Zeitverschwendung. Jeden Tag 30 Minuten trainieren und das über die nächsten 40 Jahre ?! Sorry aber da bin ich zum einen nicht der Typ für, und zum anderen will ich nicht so viel Lebenszeit darauf verschwenden.


Hier ist eins deiner Probleme!!! Du MUSST den Rücken trainieren!! Sonst wirst du (auch nach einer gelungenen OP) in wenigen Jahren wieder Probleme kriegen!!


Folgendermaßen würde ich vorgehen:

1.Klassische Physiotherapie (da erlernt man viele Übungen) und lernt welche Muskelgruppen die Wichtigsten sind (u.a. die Tiefe Bauchmuskulatur= Haltemuskulatur und die is echt nicht einfach zu trainieren!!!)
2.KG am Gerät, da lernt man die Geräte richtig zu bedienen
3.Jeden Tag 10-20 min (am Besten nach dem Aufstehen 10min (Eieruhr stellen, man betrügt sich gerne selber!!) und evtl am Abend noch 10min.
4.Falls in der Nähe ein mal die Woche ins Fitness.


Wenn du nach einer OP nicht regelmäßig trainierst, dann hast du bals wieder größte Schmerzen. Eine OP kann NIE einen BS Vorfall heilen, sie kann nur den Schmerz nehmen. Die Bandscheibe (bzw der Rest vom Rücken) bleibt vorgeschädigt!!
Wenn du diese Einstellung nicht änderst, dann hilft die keine OP und keine Schmerztherapie auf dauer!!! Wenn ich zum Zahnarzt gehe und über schlechte Zähne klage, mich aber weigere eine Zahnbürste zu benutzen.... dann kann mir der Arzt auch nicht dauerhaft helfen!!!


Zitat

Eine Versteifung oder Tabletten kommen für mich nicht in Frage (Tabletten wirken auch erst nach 8-10 Stunden).


Eine Versteifung ist die allerletzte Option, davor gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten!! Evtl helfen dir auch Spritzen direkt an die Nervenwurzel (Nervenwurzelinfiltration)


Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Genesung!
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Chronos
Geschrieben am: 15 Dez 2013, 21:15


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Hallo nochmal,

Da du jeglichem Training bisher so abgeneigt bist mal eine (kurze) Einführung warum Muskeltraining so wichtig ist:

Es gibt die oberflächlichen Muskeln, des sind richtige Kraftpakete, aber nicht sehr ausdauernd. Besonders wichtig sind (im Bereich der LWS) die oberen Bauchmuskeln, die Unteren Bauchmuskeln, die seitlichen Bauchmuskeln, der untere Rückenmuskel und die Gesäßmuskeln.

Dann gibt es noch die tiefen Bauchmuskeln, diese halten die Wirbelsäule aufrecht. Die tiefen Bauchmuskeln schlängeln sich um den Wirbel herum. Diese sind sehr mühsam aufzubauen,, man brauch da viel Geduld.

Wenn du z.b. nen Kasten Bier hebst, dann solltest du vorher die Bauchmuskeln anspannen dann haben die Muskeln schon ne „Vorspannung“ und es wirkt weniger Kraft auf die Bandscheiben.

Es gibt einige recht einfache Übungen mit denen man viel erreichen kann (wenn man sie denn konsequent über Monate macht).
Muskeltraining hilft nicht einen Bandscheibenvorfall zu heilen, aber es hilft den vor geschädigten Strukturen, dann diese nicht weiter geschädigt werden!


Egal ob du dich für ne OP entscheidest oder nicht, mache Krafttraining. Geh zum Physiotherapeuten.

Ach ja und falls nötig versuche auf Normalgewicht zu kommen!

Wenn du bei deiner völlig Ablehnenden Haltung gegenüber Krafttraining bleibst, dann gehst du ein sehr hohes Risiko ein!!!
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Harro
Geschrieben am: 15 Dez 2013, 23:16


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Moin moin Jeypee,
Zitat

Jeden Tag 30 Minuten trainieren und das über die nächsten 40 Jahre ?!
Sorry aber da bin ich zum einen nicht der Typ für, und zum anderen will ich nicht so viel Lebenszeit darauf verschwenden.


Verschwenden??
Es ist dein Leben da hast du recht und ich weiss net wie alt du werden willst, aber mit der Einstellung wirst du eh nicht alt,
es sei denn du überwindest deinen inneren Schweinehund und bewegst dich und das nicht zu knapp, stell dein Leben um
bevor es zu spät ist. Besuch eine Rückenschuleund beweg dich regelmässig.

Tut mir leid wenn ich so harte Worte schreiben muss.

Übrigens, eine OP wird dir nicht helfen, höchstens die Symptome verschlimmern.

LG Harro
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Chronos
Geschrieben am: 15 Dez 2013, 23:46


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@ Harro

Zitat

Übrigens, eine OP wird dir nicht helfen, höchstens die Symptome verschlimmern.


So pauschal würde ich das nicht sagen. Wenn jahrelang Schmerzen bestehen und gesichert ist, dass dieser Schmerz von einem (evtl. verkalkten) Bandscheibenvorfall kommt und/oder von Verknöcherungen, dann kann es schon sein dass eine OP die letzte Möglichkeit ist.

@ Jeypee
Es muss dir natürlich klar sein, dass jede OP Risiken hat. Ein durchaus beachtlicher Prozentsatz hat nach der OP die selben Beschwerden wie vor der OP. Die Gründe können sein: Falsche OP indikation (man operiert an der Ursache vorbei), instabilität der Wirbelsäule mit Folgeerkrankungen wie Arthrose oder Wirbelgleiten, das Pech ernarbungen im OP Gebiet zu kriegen (diese können auf den Nerv drücken und sehr heftige, nur schwierig therapierbare Schmerzen verursachen...) uvm.

D.h. lasse ich gut beraten (Orthopäde, Neurochirurg) hole dir ne Zweite Meinung ein,....

Meine Meinung zu Krafttraining kennst du ja schon....
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Nellie
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 09:16


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Hi Jeypee und Ihr andern,


also so wie ich die Leitlinien und auch mehrere andere Fachartikel verstanden habe, kann der reine Rückenschmerz ohnehin durch eine OP nicht so gut gebessert werden, und Jeypee, ich hab es so verstanden, dass es bei Dir so ist, dass Du keine ausstrahlenden Schmerzen, also z.B. im Bein, hast. Diese profitieren wohl besser von einer OP. Oder gibt es hier andere Meinungen dazu?
Ich bin darüber auch etwas enttäuscht, bei mir ist es auch so, und hab jetzt schon innerlich für mich die OP ausgeschlossen. Aber auch mit einer gewissen Erleichterung...
Ich denke, PRT oder Facettendenervierung etc. kann man ja noch probieren.
Probier es doch mit Training. Bei mir hat es leider noch nicht den gewünschten Erfolg erbracht, aber ich würde vieles darum geben, wenn es so wäre, und würde nicht zögern, 1-2 Stunden täglich zu investieren, auch mein ganzes Leben. Denke doch auch an andere Vorteile, wie Herzgesundheit, schlanke Figut etc :D

Grüße und eine schöne Woche
Nellie


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Jeypee
Geschrieben am: 16 Dez 2013, 10:05


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Hallo und danke erst einmal für die vielen Antworten.

Leider kann ich meinen original Post nicht mehr verändern oder bin zu dumm den Button dafür zu finden.
Deswegen hier noch ein paar Infos.

34 Jahre alt und wiege ca. 68 kg bei 170cm Körpergröße und gehe "Normalerweise" 3x die Woche für 1,5h ins Fitnessstudio (dort wird aber meist nicht so der untere Rücken trainiert).
Das Training habe ich jetzt seit ca. einem Monat wegen der starken Schmerzen (Taschenmesser im Rücken - noch kein RAMBO-Messer) ausgesetzt.

Gleich nach dem Auftreten der Schmerzen 2009 hatte ich ja die Physiotherrapie wo man quasi Rückentraining macht.
Die nette Dame dort meinte ich hätte eine gute Rückenmuskulatur, und dementsprechend haben mir die Trainings auch keine Schmerzlinderung gebraucht.
Habe extra das ganze noch ein zweites mal verlängert, die Schmerzen waren aber unverändert.

Die Scherzen hielten sich bis August diesen Jahres auch immer noch so in Grenzen, aber jetzt ist quasi ein ständiger Schmerz.
Ich gebe das gerne mit Prozenten an. Früher waren es so 20% (war da aber noch ok). Heute sind es permanent 70%.
Bei 90% kann ich gerade noch so laufen. 100% wären Totalausfall.
Bei den 3 Tagen die ich den letzten 10 Jahren krank war hatte ich dann auch die 90%. Das war dann aber wohl ne Art Hexenschuss...

Das vorab... heute abend les ich nochmal genauer durch und beantworte gerne die restlichen Fragen.

Bearbeitet von Jeypee am 16 Dez 2013, 10:15
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Jeypee
Geschrieben am: 17 Dez 2013, 21:15


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Zitat

Wenn du nach einer OP nicht regelmäßig trainierst, dann hast du bals wieder größte Schmerzen. Eine OP kann NIE einen BS Vorfall heilen, sie kann nur den Schmerz nehmen. Die Bandscheibe (bzw der Rest vom Rücken) bleibt vorgeschädigt!!
Wenn du diese Einstellung nicht änderst, dann hilft die keine OP und keine Schmerztherapie auf dauer!!! Wenn ich zum Zahnarzt gehe und über schlechte Zähne klage, mich aber weigere eine Zahnbürste zu benutzen.... dann kann mir der Arzt auch nicht dauerhaft helfen!!!

Naja ok, aber ich finde es halt blöd zu trainieren wenn man sowieso schon Schmerzen hat.
Ich habe festgestellt, wenn ich für meinen Rücken Trainiere (im Studio an Maschinen), das mir der Rücken danach noch genauso weh tut. Manchmal macht es das noch schlimmer.
Und viel Gewichte kann ich eh nicht nehmen weil der Rücken ja kaputt ist. Auch doof.
Ich versuche es die nächsten zwei Wochen nochmal mit Heimtraining, aber meistens hilft das nur sehr kurz (ne halbe Stunde nach dem Training).

Danke für die Info über die Tyessys Methode



Ich meine mich erinnern zu können das mein Arzt mir davon erzählt hat, er die Kassische aber bevorzugt (kleiner Schnitt).

PRT oder Facettendenervierung sind denk ich nix für mich.
Ich löse gerne meine Problem. Ich vergleiche das auch gerne mit nem Auto das rostet. Überlackieren hält ne weile, löst aber das Problem des Rostens nicht.
Ich weiss das ich Schmerzen habe weil die austretende Bandscheibe (die bösen schwarzen Knubbel) auf die Nerven drücken (siehe angehängtes Bild).
Also muss entweder der Knubbel weichen oder die Nerven zerstört werden.
Alternativ muss das Auto in die Schrottpresse (letzter Ausweg).

Ausstrahlende Schmerzen habe ich ab und zu. Aber auch ganz unterschiedlich. Mal linkes, mal rechtes Bein, mal ins Gesäß.
Ich merke aber das sich das Ganze von Tag zu Tag eher verschlimmert.
Finde es da auch immer blöd das der Arzt sagt "Operiert wird erst wenns taub is".
Das is qasi so wie wenn ich sagen würde "Du hast zwar nen Virus auf deinem PC, aber solange er noch startet ist alles halb so wild".

Danke noch einmal für die vielen Infos.

Bearbeitet von Jeypee am 17 Dez 2013, 21:31

Angefügtes Bild
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Chronos
Geschrieben am: 18 Dez 2013, 01:24


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Hey Jeypee,

Zitat

Naja ok, aber ich finde es halt blöd zu trainieren wenn man sowieso schon Schmerzen hat.
Ich habe festgestellt, wenn ich für meinen Rücken Trainiere (im Studio an Maschinen), das mir der Rücken danach noch genauso weh tut. Manchmal macht es das noch schlimmer.


Hier kommt es natürlich auf das wie an. 100kg Beinpresse sind sicherlich nix für dich!!! Ich würde dir dringend empfehlen ein Rezept für Physiotherapie zu holen. Da lernst du einiges über das Zusammenspiel der Muskeln.

Zitat

Danke für die Info über die Tyessys Methode


Das sollte auch nur als Hinweis gemeint sein.

Zitat

PRT oder Facettendenervierung sind denk ich nix für mich.
Ich löse gerne meine Problem. Ich vergleiche das auch gerne mit nem Auto das rostet. Überlackieren hält ne weile, löst aber das Problem des Rostens nicht.


Ein auto das rostet wird von alleine nicht wieder heil. Wenn du dir ne Schnittwunde zuziehst, dann heilt der Körper das selber. Wenn die konservative Therapie klappt dann hat man das (durchaus deutliche Risiko) einer Verschlechterung durch die OP umgangen.

Zitat

Ich weiss das ich Schmerzen habe weil die austretende Bandscheibe (die bösen schwarzen Knubbel) auf die Nerven drücken (siehe angehängtes Bild).

Auf dem Bild sieht man recht wenig. Das Axiale Bild ist meist besser zur Beurteilung.

Zitat

Also muss entweder der Knubbel weichen oder die Nerven zerstört werden.

Eben dieser Knubbel kann auch mit der Zeit langsam weichen (entwässert sich, der Körper baut ihn ab,...)

Zitat

Alternativ muss das Auto in die Schrottpresse (letzter Ausweg).

????????????????

Zitat


Ausstrahlende Schmerzen habe ich ab und zu. Aber auch ganz unterschiedlich. Mal linkes, mal rechtes Bein, mal ins Gesäß.
Ich merke aber das sich das Ganze von Tag zu Tag eher verschlimmert.

Das ist eigentlich ehr untypisch, normal strahlt der Schmerz bei einem Bandscheibenvorfall in ein Bein aus (außer L4 L5 berührt die linke Nervenwurzel und L5 S1 die rechte Nervenwurzel.....)


Zitat

Finde es da auch immer blöd das der Arzt sagt "Operiert wird erst wenns taub is".

Früher hat man sehr schnell operiert, leider haben dann einige Patienten übele Folgen der OP gehabt. Gib mal "epidurale fibrose" in google ein. Das ist ne Narbenbildung nach der OP. Diese Narbe kann sich um den ganzen Nerv rum schlängeln und nicht therapierbare schmerzen verursachen (wegschneiden hat nur noch heftigere Narbe zur Folge)

Zitat

Das is qasi so wie wenn ich sagen würde "Du hast zwar nen Virus auf deinem PC, aber solange er noch startet ist alles halb so wild".

Selbes Beispiel wie das mit dem Autol der menschliche körper ist kein PC....



Lies dir das mal durch:

http://vts.uni-ulm.de/query/longview.meta....ocument_id=6873

Bandscheibenvorfälle (und andere Wirbelsäulenerkrankungen) sind auch bei schmerzfreien Menschen häufig zu finden. D.h. dass einerseits diee Gefahr besteht, dass an der Ursache vorbei operiert wird und andererseits "hinkt" deine Ansicht: Da ist ein Knubbel, der muss weg egalk was es kostet"


Ich wurde zuerst minimal invassiv operiert. Meine Beschwerden waren eigentlich nur nach dem Sport da. Der NC empfahl mir eine LaserOP, es gäbe kein Risiko.. usw... in den 5 Wochen nach der OP bekam ich drei Hexenschüsse, der dritte war so heftig,, dass ich nicht mehr laufen konnte und den Fuß nicht mehr spührte. Folge: Echte OP notwendig. Auch nach der OP sieht man noch einen deutlichen Restvorfall, aber der drückt auf keinen nerv drauf. die Ärzte nehmen heute so wenig Bandscheibengewebe wie möglich weg um die Stabilität der Bandscheibe zu erhalten.

Zusammengefasst:
Was du machst ist deine Sache, deine Ungeduld verstehe ich, war bei mir auch nicht anders.... Aber deine Einstellung gegenüber Physiotherapie und deiner sorglosen Einstellung, dass durch eine OP die Bandscheibe repariert wird so wie man an nem Auto eine Roststelle schweißen kann halte ich für sehr gefährlich!

Jede OP hat Risiken, das musss dir vorher absolut klar sein! Neurochirurgen raten immer ehr schnell zu ner OP, das sind auch Chirurgen, die verdienen so ihr Geld.... Orthopäden sind da etwas konservativer....

Und egal wie du dich entscheidest, du musst Physiotherapie machen und Übungen für die LWS für daheim erlernen!


Ich wünsche dir ne gute Besserung!






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Chronos
Geschrieben am: 18 Dez 2013, 01:40


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Hey Jeypee,

Um dir mal zu zeigen wie so ein Vorfall nach einer OP aussieeht, das ist mein MRT Bild nach der OP!
Es ist noch ein deutlicher Restvorfall zu sehen (evtl auch etwas nachgerutscht und ein bissele ne Narbe), aber auch noch ein leichter Wassergehalt in der Bandscheibe (=Die Bandscheibe "lebt" noch etwas). Der Chirurg hat nur des Sequester (= lose im Spinalkanal liegenden Anteil) entfernt und vom Restgewebe die losen Stücke entfernt.
Das Risiko dabei ist, dass etwas nachrutscht. Aber das Risiko einer großen Narbenbildung im Spinalkanal ist viel heftiger wenn der Doc radikal schneidet.

Bei den meisten ist der Restvorfall geringer (ich hatte wohl das Pech, dass bei mir etwas nachgerutscht ist) aber nach fast jeder OP sieht man noch nen Restvorfall....

Ganz ehrlich: Solange ich Beschwerdefrei bin bzw. keine allzuheftigen Schmerzen habe (Schmerzskala von 0-10 min ne 4 durchgehend über Monate), dann überlege ich mir nicht mal die Option einer OP!!

Bearbeitet von Chronos am 18 Dez 2013, 01:42

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