Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Erfahrungen Paresenbesserung nach OP, Erfahrungsaustausch/-berichte
aquila
Geschrieben am: 18 Mai 2014, 19:13


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3
Mitgliedsnummer.: 23.427
Mitglied seit: 15 Mai 2014




Hallo.
Ich bin aus gegebenem Anlass neu hier :braue
Wo genau stellt man sich hier vor....?

Ich gebe hier mal eine kurze Zusammenfassung zu meinem Fall:
Anfang April hatte ich plötzlich echt üble Schmerzen im rechten Bein. Von jetzt auf gleich, quasi. Kein Schlafen mehr möglich, bzw. nur stundenweise mal, liegen war schlimm, da half nicht mal Novalgin wirklich. Also zum Doc, mit der Angabe von Hüftschmerzen.
Rückenschmerzen hatte ich - vor der OP jedenfalls - kein bißchen!!! Nix, nada. Nur im Bein.
Aber der Doc erkannte zum Glück trotzdem gleich, dass da ein Rückenproblem vorlag, zumal ich da auch bereits Ausfälle hatte, im rechten Bein (Schwäche und es ist mir auch 2x stumpf weggesackt, beim Versuch eine Treppe zu gehen, gleich bei der ersten Stufe gings abwärts und nochmal beim Hose anziehen, da auch stumpf an der Wand runtergerutscht und da gehockt wie ein Käfer auf dem Rücken und fast nicht mehr allein hochgekommen ). Also sofort MRT. Und da war ein Sequester im Spinalkanal Höhe L4 (rausgerutscht und im Spinalkanal nach oben gewandert und da an der Nervenwurzel "angedockt"). Also sofort zum Neurochirurg ins KH geschickt worden und der meinte, das muss schnellstmöglich raus, da die Lähmungen sonst bleiben. Und mit schnellstmöglich meinte er innerhalb von ein paar Tagen (er meinte, wenn ich da nicht schon ne Woche mit herumlaufen würde, sondern gleich bei ihm gelandet wäre, hätte er mich notfallmäßig sofort operiert, dafür wars ja nun schon zu spät, also innerhalb von ein paar Tagen).
Er bestimmte auch den Lähmungsgrad (Kniestrecker (Quadrizeps?!) und Hüftbeuger Parese KG 3/5, soweit ich erinnere, so stand es glaube ich im Brief, sowie komplett erloschener PSR rechts und neben der Parese auch Taubheitsgefühle am Unterschenkel und Knie).
Also fix operiert, ca. 12 Tage nach Beginn der Beschwerden. OP auch offenbar gut gelaufen und zumindest der Schmerz war quasi wie weggeblasen!!! Das war mein erster bewusster Gedanke im Aufwachraum (naja, gleich nach "mir ist übel" und "Wunde schmerzt" ) : Ich liege und es tut nicht weh!!! Wie cool ist DAS denn :)
Natürlich war Schmerz nicht ganz weg, aber von 9 auf 2-3 und inzw., 4 Wo nach OP ists wirklich kein Problem mehr! Nehme auch kein Schmerzmittel mehr, außer dann und wann mal nach Bedarf, aber nur selten.

Soweit so gut.
Nun meine Fragen an euch:
Die Parese wird etwas besser (mache auch brav KG, von Reha hat mir der NC mehr oder weniger abgeraten, er meinte wenn überhaupt frühstens 3-4 Wo nach OP und vor allem nicht so viel turnen usw., alles noch in Ruhe lassen, sonst schadet das mehr als es nützt).
Aber trotzdem ist mein Bein noch weit entfernt von "normal". Heben ist nur ganz bißchen möglich, im Liegen nur paar cm von der Liege hoch und das ist echt BRUTAL anstregend.
Beim Laufen muss ich noch immer sehr bewusst laufen, da mein Bein sich noch immer komisch und schwach anfühlt und auch somit irgendwie nicht "vertrauenswürdig" ist. Treppe geht inzw. durchaus deutlich bißchen :up , mit viel Hochziehen am Handlauf, versteht sich, aber durchaus deutlich besser als in der akuten Situation die Tage vor der OP.
Aber immer aufpassen, laufen geht noch gar nicht (also schnell gehen ja, laufen/rennen, also "traben", quasi, geht gar nicht usw.)
Und dieser "Dr.-House-Gang" ist ja bei Dr. House irgendwie sexy :rolleyes: aber bei mir eher nicht ???
Im Ernst, alle sagen mir, ich muss halt Geduld haben, aber ich wüsste einfach gern, wie eure Erfahrungen mit Paresenrückbildungen (nach OP) sind. D.h. wie lange dauerte es, ging es ganz oder nur teilweise zurück...
Und wie lange dauerte es, bis sich der Rücken von der OP erholt hatte und man wieder annähernd so beweglich war, wie vorher (hatte wie gesagt vorher im Rücken gar nix, keinen Schmerz und auch keine nennenswerte Einschränkung).

Ferner fange ich Montag (also nach knapp 5 Wochen) wieder mit Arbeiten an (das muss ich leider, da beißt die Maus keinen Faden ab), arbeite hauptsächlich sitzend, habe mir so Stehstuhl gekauft und bekomme orth. Stuhl und habe höhenverstellbaren Tisch, wo ich immer wieder auch im Stehen dran arbeiten kann, zwischendurch.
Was sind euere Erfahrungen mit sitzenden Jobs nach OP?

Freue mich auf eure Antworten und ggfls .Tipps und Erfahrungsaustausch!!!

Noch kurz zu meiner Person: Weiblich, 43 J., bisher keinerlei "Rückenvorgeschichte" und laut Doc sieht die WS auch soweit ganz gut aus. Also kein "Nebenschauplätze" o.ä.
PMEmail Poster
Top
Topsy
Geschrieben am: 18 Mai 2014, 19:48


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.530
Mitgliedsnummer.: 1.413
Mitglied seit: 04 Sep 2004




Hallo aquila.

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Es ist schon richtig, sich hier vorzustellen in dem ersten thread.

Diese Nervengeschichte dauert, da sich der Nerv nur langsam regeneriert. Du musst halt Geduld haben und dir und dem Nerv die Zeit geben.

Wenn es dir möglich ist, dass du nicht zu lange am Stück sitzen musst, dann würde ich das auch machen. Wichtig ist auch, dass die Haltung oft geändert wird, damit keine Verspannungen auftreten, denn die können einem das Leben auch ganz schön vermiesen.

Du kannst den Nerv ein bissi reizen mit Eis oder auch mit einem Igelball.

Bald wirst du merken, dass es immer besser wird, aber hab noch Geduld.

Schone dich noch, so gut es geht.
PMEmail Poster
Top
violac01
Geschrieben am: 18 Mai 2014, 20:56


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.525
Mitgliedsnummer.: 18.345
Mitglied seit: 17 Mär 2011




Hi,

manche berichten auch, dass ihr Nerv mit EMG (Elektrogerät) stimuliert wurde und somit die Erholung unterstützt wurde.

Soetwas könntest du in einer Physiotherapie machen lassen oder du bekommst ein Gerät für zu Hause.

hier ein Link, wo du einen TV beitrag findest, wo eine Frau davon berichtet.

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...2&#entry3932372

Bearbeitet von violac01 am 18 Mai 2014, 21:00
PM
Top
aquila
Geschrieben am: 18 Mai 2014, 21:23


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3
Mitgliedsnummer.: 23.427
Mitglied seit: 15 Mai 2014




@Topsy
Ja, *seufz* All das sagt mir jeder, auch die Physio usw. Genau das gleiche... Was sicher auch so ist.
Auch dass man das schwer vorhersagen kann, dass es aber besser wird...

@voilac01
Das mit der Elektrostimulation schlug meine Physio auch vor. Das habe ich beim nächsten Rezept jetzt mit aufschreiben lassen, das geht dann wohl Mitte nächster Woche los, bzw. Anfang der Folgewoche. Mich gruselt das etwas, mit Strom und so, tut das weh...?
Auch Wassergymnastik wurde mir im KH empfohlen, da hab ich jetzt auch Verordnung bekommen und versuche jetzt Termin zu
bekommen ...
Hat hier auch jemand damit (Elektro oder Wasser) Erfahrungen gemacht?
PMEmail Poster
Top
Topsy
Geschrieben am: 19 Mai 2014, 08:16


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.530
Mitgliedsnummer.: 1.413
Mitglied seit: 04 Sep 2004




Hallo aquila,

das mit dem Wasser und Elektro wird bei fast jeder Reha gemacht, also kann es nicht verkehrt sein.

Bei der Strombehandlung sollte man nur ein leichtes Kribbeln verspüren, auch kann es sein, dass es ein bissi zuckt, aber wenn man dabei Schmerzen hat, dann ist der Strom zu stark eingestellt.

Du brauchst Geduld, denn ein geschädigter Nerv verzeiht nicht sofort. Du spürst schon, dass es besser geht und das ist ein gutes Zeichen. Man spricht bei einem Nervenschaden davon, wenn es nach 1 1/2 Jahren noch Beschwerden gibt, dass sie dann wahrscheinlich bleiben.

Das ist bei dir noch lange hin und ich glaube bestimmt, dass alles bei dir wieder gut wird.

Bei mir sind nach über 2 Jahren noch Fortschritte gewesen und das sollte dich aufbauen.
PMEmail Poster
Top
seni37
Geschrieben am: 19 Mai 2014, 11:58


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 148
Mitgliedsnummer.: 23.141
Mitglied seit: 22 Feb 2014




Hallo aquila,

ich habe in meiner Reha (Januar/Februar 2014) Strom und Wassergym bekommen. Da brauch man keine gesteigerte Angst vor zu haben. Für alles gilt: Nicht über den Schmerz.
Also sollte es unangenehm werden, was je nach Einstellung durchaus passieren kann, direkt dem/der Physio Bescheid geben. Die wollen ja keinen gegenteiligen Effekt.

Alternativ/ergänzend gibt es gute stimulierende Übungen, die auf Dauer betrachtet auch zum Erfolg führen (können).

Viel Erfolg!

beste Grüße

seni
PMEmail Poster
Top
QueSera
Geschrieben am: 27 Mai 2014, 14:14


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 36
Mitgliedsnummer.: 23.210
Mitglied seit: 13 Mär 2014




Hallo,

ich hatte eine heftige Fussheberparese, die jetzt, etwas über ein Jahr nach OP, so gut wie weg ist. Damals war noch die Tendenz: so richtig wird das wohl nicht mehr. Dieser Nervenkram braucht Geduld und Zeit.

Strom hat bei mir nichts gebracht. Bei mir ging es über Physio und Sport. Bei Sport lasse ich nix mehr über Wassergymnastik kommen :ap . Da wird alles gleichermassen beantsprucht und eins greift ins andere. Physio war anfangs übel. Ich wusste gar nicht, wie sehr man ins Schwitzen kommen kann, allein dadurch, dass man den Fuss bewegt. Wichtig war für mich auch, dass mein Physioquäler mir immer wieder Übungen zeigte, die ich in den normalen Tagesablauf einbauen konnte.

Ich wünsch dir was.
PMEmail Poster
Top
Hexle83
Geschrieben am: 27 Mai 2014, 16:32


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 187
Mitgliedsnummer.: 23.156
Mitglied seit: 26 Feb 2014




Hallo Aquila,

das mit der Rückbildung der Parese interessiert mich auch.
Ich bin vor 11 Tagen an der L5/S1 operiert worden.
Durch eine BSV Rezidiv war meine Nervenwurzel S1 war massivst verlagert, ich hatte zuvor eine Großzehheberschwäche (Kraftgrad 4/5) und eine Fußsenkerschwäche (zuletzt 3/5). Zehenspitzenstand, der Goldstandard, einbeinig nicht möglich. Besonders der Fußsenker macht mir zu schaffen, interessanterweise hatte ich noch kurz zuvor eine 4/5 und hab quasi das Bein nachgezogen, es hat mich massivst behindert. Die Parese hatte ich vor der OP ca. 4 Wochen. Der Neurologe hatte eine rasche OP angeraten, der NC sowieso.
Der Neurologe meinte, dass die Chancen gut seien, dass die Parese nach der OP schon besser sein wird, aber ganz weg wird sie nicht sein.

Nach der OP hatte ich, genauso wie du, keine fiesen Nervenschmerzen im Bein (zuvor bis zu 10/10, diese kommen aber gerade wieder :zahn ) nur der Wundschmerz und noch die Taubheit im Bein.
Da ich nach der OP am Abend dringenst auf Toilette musste, bin ich mit der Chirurgin schon zur Toilette gelaufen und da fühlte ich schon, dass die Parese besser ist, ich schätze eine 4/5. (Wie der Neurolge vorhergesagt hat). So ist es jetzt geblieben, trotz üben mit Zehenspitzenstand usw. Meine Gehstrecke ist zwar schon wieder weiter (ich schaffe ca. 500m), aber es ist noch ein weiter Weg...Manchmal bricht auch die Kraft mitten im Laufen komplett ein. Das bessert sich aber wieder, wenn ich kurz warte und erst dann weiterlaufe. Hast du sowas auch?
Lt. Neurologe kann ich der Parese mal locker ein halbes Jahr geben.....

Ich komme morgen in Reha und bin gespannt, wie es weitergeht...


Grüße
PMEmail Poster
Top
Topsy
Geschrieben am: 27 Mai 2014, 18:53


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.530
Mitgliedsnummer.: 1.413
Mitglied seit: 04 Sep 2004




Hallo,

bei mir ist nach über 2 Jahren noch etwas vorwärts gegangen. Also gebt euch die Zeit und freut euch auch über noch so kleine Schritte.
PMEmail Poster
Top
fungirl
Geschrieben am: 27 Mai 2014, 22:25


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 291
Mitgliedsnummer.: 22.383
Mitglied seit: 11 Aug 2013




Hallo Aquilla,
Du kannst nach fünf Wochen schon wieder arbeiten alle Achtung. Davon bin ich noch weit entfernt. Sitzen such auf dem Stehstuhl geht maximal 10 Minutrn.
Meine Op ist morgen 4 Wochen her, ich merke zwar AS es jeden Tag ein wenig besser wird. Meine Nerven spüre ich immer noch mal mehr mal wenige, aber das ist wohl OK, waren ja 11 Monate stark bedrängt.
Aber arbeiten kann ich mir in 1 Woche noch gar nicht vorstellen. 1- 2 Stunden auf den Beinen und ich bin fix und foxi.
Ich mache ganz leichte Physiotherapie und gehe mehrmals am Tag kleine Strecken aber dann muss ich mich schnell wieder hinlegen
Zu lange stehen oder bewegen dann muckt kein Nerv und ich bekomme ein Druckgefühl an der Wirbelsäule.

Also denke ich mal bist du doch schon gut dabei. Mit den Nerven dauert das so seine Zeit. Mein Doc meint bis zu 1 Jahr.
Ich vertrage zur Zeit das Tensgerät Oberhaupt nicht, danach spielt mein Nerv völlig verrückt.

Dir weiterhin gute Besserung und übertreibts nicht bei der Arbeit, dankt dir keiner.
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2218 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version